Back to Basics oder die Renaissance des Schweizer Messers

Alte Liebe rostet nicht...

Vics und Löwen/Ottermesser waren die ersten, die ich als Kind vom Lieblingsonkel geschenkt bekam. Die erste Liebe sozusagen, die immer noch besteht... Die Tacticals kamen und gingen. Die Slipjoints sind in allen Jackentaschen verteilt und somit immer dabei- ohne fühle ich mich "nackt". Andere "neue" mit einer Klinge zum feststellen ("was kann die , was ich nicht kann?"), werden geduldet, weil meine Vics wissen, dass die neue zwar hübsch aussieht, aber nur so mit dabei ist.
In letzer Zeit habe ich die Alox-Modelle schätzen gelernt (weil ich den Pakethaken noch nie gebraucht habe, nicht mal zum Häringe-Rausziehen beim Zelten).
Mein Taum-Vic: Pionier-Sondermodell mit großer Klinge, kleiner Warncliff, Säge, Schere, Dosenöffner, Flaschenöffner. Mein Sohn (8)hätte gerne ein aufgemotztes First-Vic mit LED, Lupe und Eislöffel :irre: .
 
Ich kann mich den meisten Ausführungen meiner Vorredner nur anschließen. ;)
Ich hab seit über 20 Jahren täglich das gleiche Vic dabei, egal ob Jeans oder Anzug - Modell weiß ich auswendig nicht aber -- 2 Klingen, Säge, Flaschenöffner, Dosenöffner, Pfriem und Korkenzieher waren den meisten Anforderungen des Alltags gewachsen.
Im Urlaub oder am Wochenende ergänzt durch das eine oder andere Fixed und seit ca. 1 1/2 Jahren täglich in Begleitung eines Monochrome, wenn doch mal ein bisschen mehr sein darf ! :p
Das kleine VIC am Schlüsselbund mit Schere Nagelfeile und Pinzette zählt ja nicht. ;)

Gruß Bernhard
 
Hmm, Vic ist bei mir auch immer dabei. Ein kleines am Schlüsselbund, etwa vergleichbar mit dem MiniChamp. Das Modell gibs inzwischen nicht mehr.

Die Klinge brauche ich eigentlich nie, aber den Kreuz-Schraubenzieher am Flaschenöffner brauche ich ständig! Der passt nämlich genau in die Gehäuseschrauben von Rechnern. :)

Und jetzt, wo ich drüber nachdenke: Die Schere brauche ich auch recht oft.

Für den Fall der Fälle habe ich ca 5 Vics in diversen Schubladen, aber dabei habe ich eigentlich immer nur das Mini am Schlüssel - und ein weiteres, einklinngiges, je nach Geschmack. Von Moki bis MT. Ein Ersatz für ein "ordentliches" Messer sind die Vics für mich allerdings nicht. Klinge zu klein und zu fragil, Handlage nicht besonders, etc. Vics sind für mich ein Kompromiss. Oft ein guter, ausreichender, aber nicht erste Wahl für grössere Schneidaufgaben.

-Walter
 
Mein erstes SAK bekam ich irgendwann mal zu Weihnachten. War damals mein zweites Taschenmesser und ein absoluter Traum. Hab danach dann vom guten alten Buck 110 geträumt, hab ich aber nie gekauft da ich dann Balisongs für mich entdeckt hatte.
Als ich erst Spyderco und dann Benchmade und andere kennenlernte verschwendete ich keinen Gedanken mehr an die Schweizer. Die wurden erst mit dem Swisstool wieder Interresant. Hab jetzt drei Schweizer (incl. Swisstool) und benutze sie zuhause mehr als irgendwas anderes (ausser einem alten Fixed von Imperial Schrade)!

gruss

oliver
 
Also ich habe ebenfalls immer ein Vic mit bei mir. Je nachdem wohin es hingeht. Im Schlüsselbund ist es mittlerweile das Modell Recruit, im Outdooreinsatz nehme ich den Swisschamp (welches auch immer in der Mittelkonsolenablage im Auto mifährt). Im Handschuhfach ist immer ein SwissTool einsatzbereit, der schon desöfteren unterwegs an meinem Mitsubishi Auto Hilfe leisten musste.

Was ich mir ja absolut wünsche ist, das es bei Victorinox die Möglichkeit gäbe, sein Modell selber zusammenzustellen. Quasi ohne Ahle dafür Korkenzieher. Kein Zahnstocher aber Kugelschreibermine etc.pp. "Pimp my Vic".

Ich suche immer noch für meinen Schlüsselbund ein 58mm Modell mit folgender Ausstattung:
- kleine Klinge
- Kapselheber mit Kreuzschlitz an der Spitze
- Schere
- Pinzette
- Zahnstocher
- Nagelfeile
- Eine Säge

Wird zwar alles recht eng in einem Minimodell, aber soll ja auch keine Survivaltouren mitmachen, sondern eben die "kleine Dinge des Alltags". Vielleicht hat ja Jemand im Zuge dieses Threads eine Empfehlung...
 
Schweizer Messer

Ich sammle mittlerweile fast ausschließlich Victorinox (...huiii, der Schrecken der Trödelmärkte ist wieder da...), weil die Dinger super durchdacht sind, ich meistens zwei oder drei in irgendwelchen Taschen habe und weil Victorinox ein absolut kundenfreundliches Serviceverhalten hat. Und weil nicht alles, was aus USA kommt, zwangsläufig besser ist, ganz abgesehen vom Preis-Leistungs-Verhältnis.Freut mich zudem, daß es, außer mir, noch ziemlich viele "Verschweizerte" gibt :super: :super: :super:
LG
Messerjocke 112

PS: Hallo Beagleboy, Dein Tip in Solingen war genial :cool:
 
Immer dabei!

Ich sammle nun schon seit vielen Jahren Messer,doch die meisten sind bei mir von Victorinox und Wenger.Das Prei-Leistungsverhältnis stimmt einfach.Ich trage immer ein SAK in diversen Ausführungen bei mir und zur Zeit sind das Schweizer Soldatenmesser,Climber,Classic oder das Einhandmesser vonVic,je nach Laune.Mittlerweile ist meine Vic-Sammlung auf über 40 Messer angewachsen und es folgennoch weitere.Mein neustes Modell ist ein Spartan mit der Aufschrift "Na klar,Deutschland",eine Sonderauflage.Ich liebe diese Messer.Not only a knife,a friend.Immer da wenn man sie braucht,und gute Freunde kann man nie genug haben.

Up the Irons!
 
Gibts ja doch viele Sammler der schweizer Messerchen hier,
hätte ich gar nicht gedacht.
Mein Wunsch-Vic wäre ein großes 111er Modell, z.B. Rescue, mit
Aluminium-Griffschalen UND Zahnstocher/Pinzette, rot eloxiert. Leider
gibt es die Aluversionen gar nicht mit Zahnstocher und Pinzette,
was ich persönlich ewig schade finde, denn die beiden Teile sind
die, die ich mit am meisten benutze.

@ ge2r:
Wie meinst Du das, mit Stift und Nadel ausgerüstet?
Griffschalen ausgetauscht gegen welche mit den entsprechenden
Aussparungen? Wenn ja, wo krieg ich die?

Gruß, Simon
 
Sleipnir schrieb:
Griffschalen ausgetauscht gegen welche mit den entsprechenden
Aussparungen? Wenn ja, wo krieg ich die?

Sollte eigentlich jeder Stahlwarenhändler haben, der Vic im Sortiment hat (also eigentlich alle) und eine Schleiferei/Reperaturservice hat. In der Firma wo ich früher gearbeitet habe (gibt's leider nicht mehr) hatten wir über Jahre mehr Griffschalen als wir brauchten. Vic war da immer recht großzügig. :super:
 
Sleipnir schrieb:
@ ge2r:
Wie meinst Du das, mit Stift und Nadel ausgerüstet?
Griffschalen ausgetauscht gegen welche mit den entsprechenden
Aussparungen? Wenn ja, wo krieg ich die?

Gruß, Simon

Bekommst du auf jeden Fall bei Messerjoker . Da bekommst du auch all die anderen Teile (Federn für die Schere, Pinzette, Zahnstocher usw.) und natürlich die passenden Messer zum Montieren :p

Grüsse

Markus
 
Sleipnir schrieb:
@ ge2r:
Wie meinst Du das, mit Stift und Nadel ausgerüstet?
Griffschalen ausgetauscht gegen welche mit den entsprechenden
Aussparungen? Wenn ja, wo krieg ich die?

Gruß, Simon

Genau! Ich hab meine von swiss-knife.com - ausgezeichneter Shop übrigens!
 
..ein wenig off-topic für die, die eventuell mal nach New York kommen..
Ich war letztes Jahr für ein paar Wochen in New York (Hochzeitsreise) und bin dort über ein riesiges Voctorinox Geschäft in SoHo gestolpert!
Der Laden gleicht eher einem Museum und es werden ALLE Victorinox Produkte geführt! Das wurde mir jedenfalls so erzählt.
Ich kam mir vor wie ein Kind im Spielzeugladen :)
Leider habe ich Idiot mir nichts mitgebracht...
Also, wer mal nach New York kommt, AUF ALLE FÄLLE in SoHo das Vic Geschäft suchen!
 
Klar, ohne Vic gehts nicht. Oder Wenger halt. Ich habe auch eine ganze Reihe, in den Urlaub kommt immer eins mit - im Ausland ist ein Huntsman o. Ä. ja bald nur noch das einzige, was man mitführen darf. Nach Holland diesen Sommer werden mich mein Electrician und ein Huntsman begleiten. Zudem trage ich außer meinem EDC immer ein StayGlow Classic am Schlüsselbund. Sind einfach schöne Messer in guter Qualität zu sehr vernünftigen Preisen und im Alltag kaum zu ersetzen. Wenn mal wieder ein Holzsplitter entfernt werden muß oder ein Etikett im T-Shirt kratzt, kommt das Classic zum Einsatz. Mein Neffe bekommt jetzt auch ein Vic als erstes Messer zum sechsten Geburtstag.

Aber: meine Customs oder anderen Einhandmesser werden die Schweizer nie ersetzen. Handlage, Größe, Schnitthaltigkeit sind halt Eigenschaften, in denen die Schweizer schnell mal nicht mehr mithalten können. Wer schon versucht hat, große Mengen doppelt schwere Wellpappe mit einem klassischen Vic zu zerteilen, weiß wovon ich rede. Da komme ich auch mit meinem XM-18 kaum durch.
Zudem haben Victorinox für mich einfach nicht die Faszination, die andere Messer ausstrahlen können.
Sagen wir es mal so, ich werde immer wieder mal ein Schweizer Messer kaufen, aber die kleinen Freunde mit dem weißen Kreuz existieren parallel zu meiner Messersammlung, sie sind zwar irgendwie gleichberechtigt, aber nicht ganz Teil der Faszination.
und einen clip könnten sie auch mal einführen...
 
Eigentlich benutze ich meine Schweizermesser mehr als alle anderen zusammen. War schon immer so. Auch wenn ich ein paar Customs habe und benutze.
Meine meistbenutzen sind ein kleines Classic SD in blau und ein silbernes Soldier-Modell, 4-teilig, mit Aluschalen.

Mein bisher unerfüllter Traum: das Einhandmodell Rescue mit gerundeter großer Schere statt der Säge, einer glatten Klinge und Holzgriffschalen.

Natüüüürlich .... wenn ich in einer müßigen Viertelstunde mal mit einem Messer herumspiele, dann ist das kaum je ein Schweizer Messer, sondern ein Custom oder was ähnlich Hochwertiges. Da geht die Ästhetik dann doch vor:)
arno
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Allerseits

Auch ich habe mit den Schweizern angefangen, nachdem ich über diverse Bajonette und gentlemanfolder aus der Sammlung meines Großvaters dann zu Herbertz und dann über S&W schließlich zu BM und den Spinnen gekommen bin, die nun auf meiner Wunschliste stehen.

Ich muss sagen es gibt keine besseren und praktischeren EDC Messer als die großen verriegelbaren Victorinox.

Das einzige was ich mir wünsche seitdem ich 154cm bzw s30v Stahl kenne wäre ein gepimptes Workchamp mit einer Klinge aus einen dieser Stähle.

Gibt es da jemanden der das macht ? SAKs pimpen?

Und kann nicht einer der vielen Messermacher aus dem Forum so eine Austauschkline machen? Wenn ja was würde das kosten? würde mehrere nehmen und wäre bestimmt nicht der einzige Interessent denke ich...

Gruß
cph der gerade rumträumt :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Handlage, Größe, Schnitthaltigkeit sind halt Eigenschaften, in denen die Schweizer schnell mal nicht mehr mithalten können.

Handlage - naja, ich finde sie eigentlich ganz okay. Der Schlüsselringpenüppel nervt bei manchen Modellen, aber es gibt oft auch eine Alternative ohne, oder man hilft mit dem Dremel ein bisschen nach.

Größe - stimmt. Dafür kann man sie aber auch immer dabei haben. Die Klingenlänge bietet IMHO einen perfekten Kompromiss - nicht zu klein, um 95% aller Schneidaufgaben meistern zu können und nicht zu groß, um im Alltag nicht zu "stören".

Schnitthaltigkeit - nunja, die Klingen sind nicht die härtesten und selbst ballig schleifen hilft nur bedingt, wenn man es mit hartem, oder stark abrasivem Schnittgut zu tun hat. Aber mal ehrlich - so schlimm ist's doch garnicht. Insbesondere, wenn man endlich mal die verflixte Gratneigung des Stahl (Exilant hat's schon angesprochen) in den Griff bekommen hat. Eher im Gegenteil, denn dank der dünnen Klinge schneidet das Vic meistens sogar deutlich leichter als das zusätzlich noch mitgeführte Einhandmesser - auch wenn es nicht mehr ganz so scharf ist. Schneller nachgeschliffen ist's jedenfalls allemal.

Klar ersetzt ein Victorinox oder ein Wenger sicher nicht einen Custom-Folder, aber eher aus ästhetischen Gründen, als aus rationaler Betrachtung heraus. Kaufe ich mir ein Vic, dann um es zu benutzen - bei einem Custom ist viel mehr "Herz" investiert. Natürlich alles nur IMHO... :p ;)

Gruß Chris
 
crashlander schrieb:
Aber: meine Customs oder anderen Einhandmesser werden die Schweizer nie ersetzen. [/SIZE]

Ich glaube auch nicht, dass sie das bezwecken.

Customs sind sowieso ein anderes Paar Schuhe. Aber auch mit den üblichen Einhandmessern kann man die Schweizer schlecht vergleichen.

Ich sehe sie eher als Mutlitools im ursprünglichen Sinn. Dabei füllen sie die Nische zwischen klassischen (auch modernen, aber eben mit nur einer Klinge) Klappmessern und Leatherman und Konsorten, indem sie mehr Werkzeuge bieten als ein Folder und sich besser zum Schneiden eignen und leichter in der Tasche tragen lassen als ein Tool.

Wenn Taschenmesser und Tool selbst schon Kompromisslösungen darstellen, ist das SAK nochmal ein Kompromiss zwischen beiden.
 
Tach auch!
So,dann will ich hier das ganze mal wieder zum Leben erwecken.
Der Grund: mein Wenger Evolution S14

Ich habe seit einigen Tagen mein 2006 gekauftes und bis dato unbenutztes Wenger Evolution S14 dabei und bin echt überrascht wie oft es zum Einsatz kommt.
Bislang hatte ich immer mein Leatherman Fuse dabei,doch ich habe festgestellt daß ich die Zange sowas von selten brauche und habe dann einfach mal das Wenger eingesteckt. Wow,genial!
Das Messer steckt in einem Victorinoxetui am Gürtel und ist so leicht daß man es gar nicht bemerkt,doch wenn man es braucht ist es da.
Die Werkzeugauswahl ist dem Victorinox Climber recht ähnlich,jedoch hat das Wenger eine feststellbare Klinge und an der Stelle der kleinen Klinge befindet sich ein Nagelreiniger mit Nagelfeile dessen Spitze auch für kleine Kreuzschrauben paßt. Auch ist die Ahle nicht angeschliffen sondern stumpf und hat kein Loch,was mir beides sehr entgegenkommt.
Die Evolution-Griffschalen empfinde ich als sehr angenehm und schön.
Kurz: ich bin richtig begeistert von dem Messer und werde es auch weiterhin als EDC tragen.
Nach vielen Ausflügen in die Welt der Messer bin ich nun wieder zu meinen Wurzeln zurückgekehrt
und sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Mit freundlichen Grüßen

Werner
 
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