Zum Thema WaffG möchte mich ich als Vertreter der grünen Zunft (nicht Jäger
) auch mal räuspern. Ich weise darauf hin, daß ich hier ausschließlich meine persönliche Meinung darstelle!
Mir ist nicht bekannt, daß der "kleine Waffenschein" bereits beschlossene Sache ist. Vielmehr stimme ich Tobse zu, daß es sich bisher lediglich um eine bzw. mehrere Gesetzesvorlage

handelt.
Allerdings halte ich es für so gut wie sicher, daß es aufgrund verschiedener schlimmmer Vorfälle in jüngerer Vergangenheit zu einer Verschärfung des deutschen WaffG, in welcher Form auch immer, kommen wird.
Richtig, Raimund, bei dem absoluten Großteil von Tötungsdelikten mit Schußwaffen werden illegale Waffen eingesetzt. Und die allermeisten tödlichen Messerangriffe werden mit Küchen- oder Fleischermessern begangen. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Aber Fakten und Statistiken, die nicht opportun sind, werden halt gern übergangen oder mit Scheinargumenten "widerlegt". Das ist ja nicht nur beim Waffenrecht der Fall
Es ist halt einfacher vorzugeben, man könne seine verängstigten Bürger gegen die steigende Zahl der Gewaltdelikte dadurch schützen, daß man die Verfügbarkeit von Waffen (aller Art) reduziert, als zuzugeben, daß man völlig hilflos der offensichtlich wachsenden Gewaltbereitschaft einer Vielzahl von Individuen gegenübersteht.
Politiker müssen dynamisch auf aktuelle Ereignisse reagieren, um ihre Existenzberechtigung zu belegen und die Gunst der Wählerschaft nicht zu verlieren. Man "tut etwas", und das möglichst schnell. In vielen Fällen kann man das Ergebnis getrost als blinden Aktionismus bezeichnen (siehe unsere neue Hundeverordnung).
Dabei wird jedes Mal aufs Neue deutlich, daß bei den zuständigen Fachdezernenten neben der nötigen Kompetenz auch die Bereitschaft fehlt, sich mit der betreffenden Thematik unvoreingenommen auseinanderzusetzen
Übrigens, ich warte schon länger verzweifelt auf mein BM42
------------------