Hallo zusammen,
das Projekt, das ich euch hier zeigen möchte begann schon im Sommer letzten Jahres. Damals ca. 2 Wochen vor den Sommerferien freute sich corax-Junior auf sein erstes Sommerlager mit den Wölflingen. Die Fahrt sollte nach Veere in die Niederlande gehen. Für seine erste große Fahrt wollte ich dann ein passendes Klappmesser im Opinel-Style bauen.
Also habe ich mir ein Stück 3mm starkes 1.2842 geschnappt und die Klingenform ausgesägt/gebohrt
Die Konturen habe ich dann am Schleifbock bzw. mit der Feile herausgearbeitet.
Hier wird das Loch für die Klingenachse gebohrt.
Fertig ist der noch ziemlich rohe Rohling. Na, das sieht doch einer Opinel-Klinge schon ein bisschen ähnlich.
Um den Klingenschliff schön symmetrisch hinzubekommen, habe ich mir die Position der Schneide mittig angerissen.
Damit ich die Klinge beim Schleifen am Bandschleifer besser halten kann, habe ich sie auf einer Holzleiste befestigt.
Dann wollte ich den Ring für die opinelmäßige Klingenbefestigung am Holzgriff herstellen. Leider hat das nicht so funktioniert wie ich wollte :-(
Am Nächsten Tag bekam ich dann die Information, dass Messer, die zum Sommerlager mitgebracht werden, eine Klingenlänge von 7 cm nicht überschreiten dürfen ... so ist das wohl in den Niederlanden. Da habe ich natürlich überhaupt nicht dran gedacht. Meine Klinge war stolze 8 cm lang und war damit aus dem Rennen. Um nochmal anzufangen hatte ich nicht mehr genug Zeit und so wurde einfach ein Opinel No 6 gekauft.
Das Projekt lag dann erstmal ein bisschen auf Eis bis ich dann schließlich ein Messer mit einem Griff aus Messingplatinen und Holz bauen wollte. Also habe ich das 1.5 mm starke Messingfachmaterial zurechtgesägt...
und die Teile mal probehalber zusammengesteckt ... sieht nicht schlecht aus ... ist aber irgendwie langweilig.
Dann kam mir die Idee eine Kugellagerkugel (3,5mm) seitlich mit einer Feder in zwei Mulden der Klingenwurzel zu pressen, so dass die Klinge im geöffneten und geschlossenen Zustand von der Kugel arretiert wird ... also quasi ein "Ball Lock".
Damit die Kugel auch leicht genug den Weg wieder aus der Mulde findet, habe ich den "Ausgang" leicht angeschrägt...
hier ist das Ergebnis zu sehen ...
...und hier die Einzelteile des ganzen Messers. Also die beiden Messingplatinen, das Endstück des Griffs, die Seitenfeder, die Kugellagerkugel und diverse Niete.
Die Seitenfeder wurde auf die Platine aufgenietet...
... und die Niete von der Innenseite plangeschliffen, damit sie die Klinge nicht berühren wenn das Messer zugeklappt wird.
Mal sehen ob alles passt ... sieht gut aus ...
... und noch besser sieht das aus. Ich habe heimlich noch eins gebaut. Eins für mich und ein für corax-Junior
Die Klingen habe ich dann bis Körnung 400 geschliffen.
Das Messer für corax-Junior sollte wunschgemäß Griffschalen aus Holz bekommen. Von einem Arbeitskollegen habe ich ein sehr schönes rötliches Holz bekommen, von dem ich aber leider nicht weiß, was es ist. Er konnte es mir auch nicht genau sagen ... vermutlich ein Obstbaum aus seinem Garten, aber keine Kirsche.
Die Griffschalen habe ich grob ausgesägt und am Bandschleifer die Konturen genau herausgearbeitet.
Um die Griffschalen mit den Platinen zu verschrauben habe ich passende Muttern in die Platinen eingelötet.
In die Innenseiten der Griffschalen wurden Aussparungen gemäß der hervorstehenden Niete und der Feder gefräßt.
Dann wurde gehärtet und im Backofen bei 200°C 1,5h lang angelassen.
Nach dem Härten wurden die Klingen bis Körnung 1000 geschliffen ...
... und abschließend poliert.
Die Einzelteile wurden miteinander vernietet und die Griffschalen mit Leinölfirnis behandelt.
Das kleinere Messer bekam noch einen mini Nagelhau um die Klinge leichter öffnen zu können.
Die Messer lassen sich ähnlich öffnen und schließen wie ein Slipjoint.
Abschließend noch ein paar Bilder von den fertigen Messern. Bei dem kleineren Messer habe ich auf Griffschalen verzichtet, weil ich ein flaches Messer für die Hosentasche bauen wollte. Außerdem finde ich den Lock so cool und möchte ihn sehen können ;-)
Viele Grüße,
corax
das Projekt, das ich euch hier zeigen möchte begann schon im Sommer letzten Jahres. Damals ca. 2 Wochen vor den Sommerferien freute sich corax-Junior auf sein erstes Sommerlager mit den Wölflingen. Die Fahrt sollte nach Veere in die Niederlande gehen. Für seine erste große Fahrt wollte ich dann ein passendes Klappmesser im Opinel-Style bauen.
Also habe ich mir ein Stück 3mm starkes 1.2842 geschnappt und die Klingenform ausgesägt/gebohrt
Die Konturen habe ich dann am Schleifbock bzw. mit der Feile herausgearbeitet.
Hier wird das Loch für die Klingenachse gebohrt.
Fertig ist der noch ziemlich rohe Rohling. Na, das sieht doch einer Opinel-Klinge schon ein bisschen ähnlich.
Um den Klingenschliff schön symmetrisch hinzubekommen, habe ich mir die Position der Schneide mittig angerissen.
Damit ich die Klinge beim Schleifen am Bandschleifer besser halten kann, habe ich sie auf einer Holzleiste befestigt.
Dann wollte ich den Ring für die opinelmäßige Klingenbefestigung am Holzgriff herstellen. Leider hat das nicht so funktioniert wie ich wollte :-(
Am Nächsten Tag bekam ich dann die Information, dass Messer, die zum Sommerlager mitgebracht werden, eine Klingenlänge von 7 cm nicht überschreiten dürfen ... so ist das wohl in den Niederlanden. Da habe ich natürlich überhaupt nicht dran gedacht. Meine Klinge war stolze 8 cm lang und war damit aus dem Rennen. Um nochmal anzufangen hatte ich nicht mehr genug Zeit und so wurde einfach ein Opinel No 6 gekauft.
Das Projekt lag dann erstmal ein bisschen auf Eis bis ich dann schließlich ein Messer mit einem Griff aus Messingplatinen und Holz bauen wollte. Also habe ich das 1.5 mm starke Messingfachmaterial zurechtgesägt...
und die Teile mal probehalber zusammengesteckt ... sieht nicht schlecht aus ... ist aber irgendwie langweilig.
Dann kam mir die Idee eine Kugellagerkugel (3,5mm) seitlich mit einer Feder in zwei Mulden der Klingenwurzel zu pressen, so dass die Klinge im geöffneten und geschlossenen Zustand von der Kugel arretiert wird ... also quasi ein "Ball Lock".
Damit die Kugel auch leicht genug den Weg wieder aus der Mulde findet, habe ich den "Ausgang" leicht angeschrägt...
hier ist das Ergebnis zu sehen ...
...und hier die Einzelteile des ganzen Messers. Also die beiden Messingplatinen, das Endstück des Griffs, die Seitenfeder, die Kugellagerkugel und diverse Niete.
Die Seitenfeder wurde auf die Platine aufgenietet...
... und die Niete von der Innenseite plangeschliffen, damit sie die Klinge nicht berühren wenn das Messer zugeklappt wird.
Mal sehen ob alles passt ... sieht gut aus ...
... und noch besser sieht das aus. Ich habe heimlich noch eins gebaut. Eins für mich und ein für corax-Junior
Die Klingen habe ich dann bis Körnung 400 geschliffen.
Das Messer für corax-Junior sollte wunschgemäß Griffschalen aus Holz bekommen. Von einem Arbeitskollegen habe ich ein sehr schönes rötliches Holz bekommen, von dem ich aber leider nicht weiß, was es ist. Er konnte es mir auch nicht genau sagen ... vermutlich ein Obstbaum aus seinem Garten, aber keine Kirsche.
Die Griffschalen habe ich grob ausgesägt und am Bandschleifer die Konturen genau herausgearbeitet.
Um die Griffschalen mit den Platinen zu verschrauben habe ich passende Muttern in die Platinen eingelötet.
In die Innenseiten der Griffschalen wurden Aussparungen gemäß der hervorstehenden Niete und der Feder gefräßt.
Dann wurde gehärtet und im Backofen bei 200°C 1,5h lang angelassen.
Nach dem Härten wurden die Klingen bis Körnung 1000 geschliffen ...
... und abschließend poliert.
Die Einzelteile wurden miteinander vernietet und die Griffschalen mit Leinölfirnis behandelt.
Das kleinere Messer bekam noch einen mini Nagelhau um die Klinge leichter öffnen zu können.
Die Messer lassen sich ähnlich öffnen und schließen wie ein Slipjoint.
Abschließend noch ein paar Bilder von den fertigen Messern. Bei dem kleineren Messer habe ich auf Griffschalen verzichtet, weil ich ein flaches Messer für die Hosentasche bauen wollte. Außerdem finde ich den Lock so cool und möchte ihn sehen können ;-)
Viele Grüße,
corax
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