Bandschleifer: Rollen-Beratung

Zodiak

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Guten Morgen,
bezüglich eines Bandschleifer-Baus benötige ich einige Informationen:

1.)
Aus welchem Material sollten Antriebs- + Führungsrollen am Besten sein?

2.)
Sollte es Voll- oder ausgefrästes/verdünntes Material sein?

3.)
Sollte die Antriebswelle direkt- oder über einen Antriebsriemen übersetzt sein (die Rolle
sitzt dann auf der Welle, die aus dem Motor herauskommt oder eben auf einer Welle, die
vom Antriebsriemen, wie bei den Ami-Maschinen, angetrieben wird)?
Was sind die Vor- bzw. Nachteile der beiden Methoden?

4.)
Wie sollten die Rollen gesichert sein ("nur" außen, neben dem Kugellager oder noch
zusätzlich durch eine Bohrung mit Madenschraube im Verlauf der
Antriebsrollenoberfläche)?

5.)
Sollten alle Rollen ballig geschliffen sein, also Antriebsrolle + Fürhrungsrolle oder nur die
Führungsrolle (nicht die Scjhleifrolle).

Sollte es Verwirrung aufgrund der unfachmännischen Beschreibungen geben, bitte ich um Entschuldigung!
Bin fachfremd :hmpf:

Im Forum + im Netz habe ich schon gesucht ohne Ende, jedoch keine befriedigende Antwort gefunden.

Viele Grüsse
Zodiak
 
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AW: Bandschleifer -- ROLLEN-Beratung

Moin moin,
Im Forum + im Netz habe ich schon gesucht ohne Ende, jedoch keine befriedigende Antwort gefunden.

:confused:
Wenn ich als Suchbegriff "Bandschleifer Eigenbau" eingebe, bekomme ich so viel Lesestoff vorgeschlagen, dass ich ne Diplomarbeit über Bandschleifer verfassen könnte.
Und das nur in diesem Forum.
Hier bekommt man alle Infos zu Rollen, Motoren, Kontakträdern, Frequenzwandlern, Schleifbändern und alles. Inkl., Bezugsquellen für das Zeugs :super:

LG Volker
 
AW: Bandschleifer -- ROLLEN-Beratung

Jo,
dazu habe ich ziemlich viel gelesen.
Auch zu Motor + FU (die ich schon halba in Auftrag gegeben habe).

Meine Fragen beziehen sich ja auch auf die Rollen.
Hierzu habe ich noch keine befriedigende Antwort für mich gefunden, deshalb der neue Tread.

Dennoch Dank für die Info!

Grüsse
Zodiak
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Bandschleifer -- ROLLEN-Beratung

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich mir überlege, die Antriebs- + Führungsrollen drehen zu lassen.

Für die Schleifrollen würde ich auf Hr. Dostert, bzw. auf Hr. Borger zurückgreifen.
 
AW: Bandschleifer -- ROLLEN-Beratung

Hallo Zodiak,

zu 1:
Meine Antriebsrolle ist auf dem Motor direkt befestigt, mit Nutstein und Madenschraube gesichert.
Die Rolle selber ist eine Vorschubrolle aus Alu mit Gummibelag. Zuerst auf der Bohrung aufgenommen und dann den Gummibelag und das Alu überdreht. Nicht
ganz einfach, aber wenn man die richtigen Leute hat ....Das ganze ist dann auf dem Motor ausgewuchtet worden. Daher habe ich so gut wie keine Vibrationen beim Lauf.
Die Führungsrollen habe ich mir drehen lassen. Eine durchgehende Achse auf der links und rechts jeweils ein Kugellager aufgepresst wurde.
zu 2:
Die Antriebsrolle ist Alu-Guss.
Die Führungsrollen sind aus dem Vollen gedreht.
zu 3:
Antriebsrolle direkt auf dem Motorstummel befestigt. Vorteil für mich waren einfach weniger Bauteile und einfachere Konstruktion.
zu 4:
Die Antriebsrolle Nutstein und Madenschraube. War eben schon am Motor und Antriebsrolle vorhanden.
Bei den Führungsrollen hat die Achse beidseitig Einstiche um die Kugellager zu sichern. Auf der Innenseite der Lager stehen diese an einem Bund an.
zu 5:
Keine meiner Rollen ist ballig. Ich habe es durch Aufkleben von Tesaband gelöst. Solange aufgewickelt, bis das Band nicht mehr davongelaufen ist.

Das war's dann auch schon.
Bilder sind im Forum.

Gruß
Herbert
 
AW: Bandschleifer -- ROLLEN-Beratung

Ahhhhhh :ahaa: :cool:
Dank Herbert!
Das hilft mir schon mal erheblich weiter!

Einen schönen Tag wünscht

Bodo
 
AW: Bandschleifer -- ROLLEN-Beratung

Bei mir sieht das wie folgt aus:

Ich habe mir Support aus Solingen geholt, mangels eigener Erfahrung. Linden Schleiftechnik fertigt meine Rollen und die haben mir auch bei diesen Fragen weitergeholfen.

1. Antriebsrolle Durchmesser 160mm in Stegbauweise aus dem Vollen gedreht, gummiert glatt, Shore um die 65 (gibt "Grip"), LEICHT ballig gedreht. Nabe um 5mm versetzt. Sitzt direkt auf der 24er Motorwelle mit Nut-Feder-Verbindung. Sichern werde ich sie mit einer Schraube in die Motorwellle (dazu ist dieses Innengewinde ja auch da - Loctite nicht vergessen). Ich habe früher im Elektromaschinenbau gearbeitet. Da waren ganz andere Dimensionen mit der Achsschraube gesichert. Erst bei richtig derben Lüftern wurde auch geklebt. Und die Rollen wirken nahezu keine Kraft in axiale Richtung. Somit absolut sicher.

2. Spannrolle Durchmesser 80mm ebenfalls aus dem Vollen gedreht mit zwei Lagersitzen links und rechts für 6002 Lager. Gummiert glatt, Shore um die 90, ballig gedreht. Sorg für gute Führung des Bandes.

3. Umlenkrollen für Planschleiffläche Durchmesser 50mm. Aus dem Vollen gedreht, gummiert glatt, Shore um die 65, NICHT ballig. Können auch als Kontaktrollen verwendet werden. Lagersitze links und rechts für 6002 Lager.

Grüße,
Daniel
 
Hallo allerseits! :)

Ich habe mich entschlossen, auch einen Selbstbau zu wagen und lese mich seit Tagen wie ein Verrückter in das Thema Bandschleifer ein. Und einige Punkte, die ich idealerweise vor dem Kauf einzelner Komponenten verstehen sollte, sind mir noch nicht ganz klar.

1) Verbindung Motor-Antriebsrad:
Ich sehe da drei Möglichkeiten: Entweder, die Motorwelle ist glatt, hat eine Passfedernut oder ein Gewinde. (Habe beim Durchforsten des Internets alle Varianten gefunden.) Das Antriebsrad wird wohl ein ganz ordinäres aus Kunststoff werden, das wohl eine einfach glatte Bohrung hat. -> Wie genau verbinde ich nun diese beiden Teile? Ich kann ja z.B. schwer eine Nut in das Antriebsrad schneiden. Ich habe leider weder eine Fräse, noch eine Drehbank. Ich bin ziemlich planlos, da das Neuland für mich ist. Welche Wellenform wäre denn die günstigste?
Und was genau hat es mit den immer wieder erwähnten Madenschrauben auf sich? Wo/wie genau werden die gesetzt? Stehen diese Schrauben nach dem Einbau quasi parallel zum Radius des Antriebsrades oder parallel zur Drehachse der Welle?

2) Es gibt Elektromotore, deren Eingangsspannung mit 230V/380V angegeben wird. Gut, da kann man 3x230V in Dreieck oder 3x380V in Stern schalten. So viel weiß ich schon. Aber es gibt auch genug Motore, wo auf der Plakette ausschließlich 380V steht. Kann ich da bedenkenlos die 3x230V von meinem FU anschließen?

Hoffe, ihr könnt mir etwas weiterhelfen, denn ich möchte im blödesten Fall nicht doppelt kaufen müssen. ;)
 
Servus,

ohne Drehbank wird es schwierig. Ich habe einmal versucht mit einem 6mm Fräser in der Standbohrmaschine eine Nut in das Plastikrad zu bekommen. Danach hatte ich etwas Unwucht im Antrieb, also nur eine Notlösung. Bei meinem aktuellen Selbstbau habe ich die Nut mit der Drehbank und einem zurecht geschliffenen 6mm Drehstahl gestochen, wie es auch hier im Forum beschrieben ist.
Du könntest die Welle auch mit dem Rad verpressen, wobei auch hier eine Drehbank von Nöten ist, um die Presspassung herzustellen.
Ich würde mir einen kleinen Betrieb mit Drehbank, in Deiner Nähe suchen und Motor und Antriebsrad mitnehmen. Für ein paar Euro in die Bierkasse, kann man Dir dort bestimmt helfen. Außerdem kannst Du Dir das vermutlich ballige Antriebsrad überdrehen lassen und kannst dann darauf schleifen.

Zu Deiner zweiten Frage: Du kannst die Wicklungen, die für 380V ausgelegt sind bestimmt mit 230V betreiben, wirst aber nicht die volle Leistung zur Verfügung haben. Vor dem Problem stand ich auch schon, da der reine 380V Motor günstiger gewesen wäre. Hat aber alles nichts geholfen. Also gilt: einphasiger FU = 3 x 230V => Drehstrommotor mit 3 x 230V Dreieckschaltung. Vorsicht! Dreieckschaltung nicht an 380V anschließen.

Gruß Christian
 
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