Bauernmesser - Ahle mit Auge

hubahemmi

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habe kürzlich ein schönes altes Bauernmesser erstanden, zerlegt, gut gereinigt und entrostet, die Feder ein wenig nachgespannt, nur die Schmiedemarke ist mir unbekannt..... ist auch nicht mehr vollständig erkennbar. kann mir jemand weiterhelfen??? Was ist das für ein Hersteller??? Das werde ich wieder zusammenbauen ... Fotos davon dann wenn fertig...
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„So viel Mühe für so ein altes Messer.“ Nein, meine ich überhaupt nicht negativ, eher bewundernd. Den meisten wäre sie nicht Wert gewesen, ich hätte mich nicht daran getraut. Für mich sind diese alten Messer mit den Spuren echten, harten Lebens immer Zeichen großer Wertschätzung durch frühere Benutzer. Die oft nur ein einziges hatten, das sie Jahrzehnte begleitete.
Frage: Wie spannt man eine alte, abgenutzte Feder nach?

Beim Namen tippe ich mal „BRUNNER“.

Bin gespannt auf das revitalisierte Stück nach der Kur!

Abu
 
Noch ein Nachtrag zu deinem Titel: das ist eine sog. Sackahle.

Abu
 
wenn die Feder aus gutem Federstahl ist, ja nicht zu biegen versuchen, das Material ist ziemlich hart und spröde und bricht dann ab. Also vorsichtig wie ein "Kaltschmied" die Rückenfeder auf einem geeigneten kleinen Amboss auf der Außenseite auf beiden Seiten leicht mit einem kleinen Hammer dengeln - leicht schräg von außen her, dadurch staucht sich der Stahl und die Feder bekommt tatsächlich mehr Spannung, hat schon zig mal so geklappt, die dabei evtl. entstehenden kleinen Beulen gehen dann mit einer feinen Feile nach dem Zusammenbau wieder zu entfernen...aber viel häufiger bei alten Klappmessern ist die Feder am Drehpunkt ausgelaufen und hat da eine mehr oder weniger tiefe Mulde vom vielen auf und zumachen bei mangelnder Schmierung und spannt die Klinge deshalb nicht mehr richtig bei geöffnetem oder geschlossenen Zustand ....da hab ich auch schon einen Schweißpunkt drauf gesetzt und vorsichtig nachgefeilt. Das Renovieren alter guter Taschenmesser ist schon seit über zwanzig Jahren ein Hobby von mir, meistens bekommen die dann neue Griffschalen aus schönem Hartholz, und werden von Hand geschnitzt, gefeilt und poliert hab schon hunderte so gemacht, meistens sind die alten Griffschalen beschädigt, spröde usw.

Und ja ,,, mit der Sackahle hat man früher tatsächlich Rupfensäcke geflickt....


Wenn dieses nach der Kur fertig ist, stell ich 'n Foto hier ein
 
Ein ähnliches Messer, mit Säge, wird gerade auf einer Schweizer Verkaufs - Webseite angeboten.
Gockel mal nach Gustav Branner, antikes Bauernmesser.
Die Fa. Branner gibt es wohl nicht mehr, soll eine Stahlwarenhandlung in Konstanz gewesen sein. (?)
 
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habe hier ein wunderschönes kleines Baumschulmesser zum renovieren.... gemarkt auf der Fehlschärfe nur mit "KALBFLEISCH"
ohne irgendwelchen Zusatz Solingen o.ä. wer kann mir vielleicht weiterhelfen über diese Messerschmiede, nie gesehen ...
 
habe hier ein wunderschönes kleines Baumschulmesser ..., wer kann mir vielleicht weiterhelfen über diese Messerschmiede, nie gesehen ...

Wo ist "hier" ? Wie sieht das "Baumschulmesser" aus ?

Eine Abbildung wäre sicherlich hilfreich,
Grüße
cut
 
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Bild 1 und 2

das hatte verfaulte und angefressene Bein /Horn Griffschalen und der fest angebrachte Rindenlöser am hinteren Ende war abgebrochen.... den hab ich vollends entfernt und glattgefeilt, und dem Messerle schnitze ich jetzt schöne neue Griffschalen aus Buchs....
 
"Branner" glaube ich eher nicht - der hatte als Logo den "berühmten" Kopf mit G und B als Ohren und einem Messer im Mund ... Branner als Namen habe ich bei dessen Messern noch nicht gesehen - auch, wenn's bekanntlich immer ein erstes Mal gibt, denke ich, daß Abu vielleicht richtiger liegt. Ansonsten stimmt, daß Branner nur ein Händler war, der Messer mit seinem Logo herstellen ließ und diese nur verkauft hat. Auch Pius Lang hat Branner-Messer gebaut ...
 
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