Beamvergleiche (Beam Öffnungswinkel) verschiedener Lampen

Frittenfett

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Eigentlich wollte ich in mit diesem Thema die Surefire AZ2 mit der Surefire A2L, dem Surefire P60L Dropin und dem Surefire KX4D Kopf vergleichen, da ich aufgrund der Reflektor Konstruktion ähnliches Abstrahlverhalten vermutete.

Für den Test hatte ich das P60L Dropin ein einen Surefire 6P Host gebaut, den Surefire KX4D Lampenkopf an einen Surefire Z2 Host. Bei der Surefire AZ2 und A2L mußte ich natürlich nichts ändern für den Vergleich.

Lampen.jpg

(Bild: Die 4 Lampen, v.l Surefire 6P mit P60L Dropin, Surefire Z2 mit KX4D Kopf, Surefire AZ2, Surefire A2L)

Bei dem Dropin und dem Lampenkopf ist auch dier Reflektor vergleichbar. Zudem ist die verwendete LED bei beiden eine SSC P4. Das P60L Dropin ist mit 80 Lumen angegeben, der KX4D Lampenkopf hingegen mit 120 Lumen.

Koepfe.jpg

(Bild: v.l Surefire 6P mit P60L Dropin, Surefire Z2 mit KX4D Kopf

Im Vergleich der Reflektoren stellt man fest, dass diese sehr ähnlich aufgebaut sich, und auch die Größenverhältnisse und Winkel doch sehr ähnlich aussehen. Die Reflektoren der beiden Lampen AZ2 und A2L sind sehr vergleichbar, die Sekundär LED sind bei der AZ2 aber nicht so tief versenkt wie bei der A2L. Daher leuchtet die AZ2 auf Low einen größeren Bereich aus wie die A2L. Zudem ist die AZ2 heller in beiden Leuchtstärken heller. Die beiden Lampen haben eine Helligkeit von 120 Lumen (A2L) und 150 Lumen (AZ2). Die AZ2 ist aber mit dem Auge ganz klar als die hellere zu identifizieren.

SFAZ2A2L.jpg

(Bild: v.l Surefire AZ2, Surefire A2L)

Ich wollte in den dann durchzuführenden Beamvergleichen mich auf die Verteilung (sprich den Öffungswinkel) des Beams konzentrieren, da diese 4 Probanten aus meiner Sicht "extreme Fluter" sind. Das ist auch eigentlich der Grund wieso ich diese 2 Lampen und das Dropin / Lampenkopf habe.

Zur Bestimmung des Öffnungswinkels des Beam habe ich mir auf einem Blatt Papier Linien gezeichnet, immer in 10° Schritten. Die Lampe wurde auf dem Papier so positioniert, dass der Beam zu einem Öffnungswinkel auf dem Papier parallel verläuft. Ich unterstelle eine geradlinige Ausbreitung des Lichtes, und habe die relativistische Krümmung des Lichtes im Raum vernachlässigt :irre:.

Wie man dem ersten Satz vielleicht schon entnommen hat kam es dann doch etwas anders. Letztlich habe ich dann einige Lampen / Dropins mehr untersucht wie der Beam sich verhält. Ich führe als erstes die Ergebnisse auf, und im Anschluß die Bilder der einzelnen Beams der Lampen.

Ergebnisse der Beam Öffnungswinkel

Code:
Surefire AZ2:                                   90°
Surefire A2L:                                   100° 
Surefire Z2 mit KX4D Kopf:                      90°
Surefire 6P mit P60L Dropin:                    80°
Surefire 6P mit Ultrafire XM-L T6 Dropin:       60°
Solarforce L2p mit Solarforce XP-G R5 Dropin:   55°
Solarforce L2m mit Solarforce XR-E R2 Dropin:   60°
Surefire LX2:                                   60°-90° (s. Hinweis)
Solarforce L2p mit Thrunite XP-G (1.5A) Dropin: 65°
Fenix TK40:                                     85°
Surefire U2(A):                                 55°
Surefire E1B Backup:                            60°-90° (s. Hinweis)
Surefire E2DL LED Defender (200 Lumen Version): 65°-90° (s. Hinweis)

(Hinweis: Bei den TIR Lampen ist der Winkel der Grenze Hell-Dunkler und 
Dunkler-Dunkel angegeben, da die Grenzen nicht so klar sind wie 
bei Lampen ohne Optik)

Bei den Lampen mit TIR waren die Öffnungswinkel nur schätzungsweise zu ermitteln, da die Übergänge im Beam nicht so scharf abgegrenzt sind. Bei den Lampen mit stark gezackter Bezel waren die Öffnungswinkel ebenfalls schwer zu ermitteln, da das Bezel teilweise im Beam liegt.

Bilder der Beams

SFAZ2.jpg

SFA2L.jpg

SFP60L.jpg

SFKX4D.jpg

UFXML.jpg

SFXPG.jpg

SFXRE.jpg

SFLX2.jpg

THRXPG.jpg

TK40.jpg

SFU2.jpg

TCR2.jpg

SFE1B.jpg

SFE2DL.jpg
 
Last edited:
AW: Beamvergleiche verschiedener Lampe

Mich würden auch Kommentare / Kritiken zur Art der "Meßmethode" interessieren. Solche Beamshots habe ich bis jetzt noch nicht gesehen, in dieser Art sind es auch die ersten Beamshots für mich.
Ich finde es durchaus interessant, wenn es um Fluter / Thrower geht. Oft bin ich mir unschlüssig wenn eine Lampe als Thrower eingestuft wird. Daher hatte ich dieses "Beam Experiment" mal gewagt.
 
Last edited:
Klasse Arbeit, Danke! :super:

So etwas gehört eigentlich ständig Aktualisiert und gepinnt.
Vllt könnte man die Belichtung so wählen, dass der Hotspotwinkel sichtbar wird.

Grüße Stefan
 
Hallo Fritte,

das gefällt mir sehr gut.

Vielleicht könntest du die Belichtung auf Auto stellen und Weißabgleich auf Tageslicht fixieren.

Das Winkelschema könnten dann als Ebene (Folie) drüber gelegt werden...


Bestimmt arbeitest du schon an einer Optimierung...


Heinz
 
AW: Beamvergleiche verschiedener Lampe

Mich würden auch Kommentare / Kritiken zur Art der "Meßmethode" interessieren. [....] .

Finde ich hervorragend, ggf. sogar noch nützlicher als die klassischen Beamshots, besonders wenn man eine Lampe eher für den Nahbereich sucht.

Für mich ist z.B. der KX4 Kopf interessanter geworden, obwohl ich ihn - wegen des geschlossenen Systems - vermeiden wollte.

Vielen Dank für Deine Mühen.

Gruß
Thorsten
 
Hi,
die Idee finde ich super :super: ersetzt meiner Meinung nach jedoch keine Beamshots.

An Hand der Lichtbilder auf den Seiten sieht man den Öffnungswinkel und erkennt in etwa den Spot.
Doch gerade eine LD40 würde sich hier z.B. als Thrower darstellen dem jedoch nicht so ist.

Um den Öffnungswinkel exakt zu zeigen müsste das Blatt mit den Messlinien genau auf der Höhe der LED liegen und das Blatt genau an der Lichtachse ausgerichtet sein. Also nicht unter der Lampe.
Auch das Zentrum der Strahlen muss dort sein wo sich die LED befindet, das ist hier glaube ich schon so.
Da könnte man noch etwas drann arbeiten.

Insgesamt jedoch eine tolle Idee. :hmpf:

Mit einem DIN A0 Blatt würde es wohl etwas deutlicher. Ist viel Arbeit sowas, danke für deine Mühe.
 
Mir gefällts auch sehr gut! Vergleichbarkeit ist damit erheblich besser!

Mir ist nur aufgefallen, daß die Lampen unterschiedlich hoch im Messkreis plaziert sind. Wäre es nicht sinnvoller, den Bezel, die Ausstrittsöffnung, auf die Nulllinie zu legen?

Gruß Jürgen
 
@Dischn & Hiltihome:

Nun an der Belichtung wird noch gearbeitet. Ich hatte in den Bildern überall erst einmal die gleiche Belichtung genommen gehabt. In bälde hab ich eine DSLR, da habe ich auch noch mehr Möglichkeiten, wie mit meiner Kompaktknipse.

@colifat

Das was Du gesagt hast ist korrekt. Das hatte ich mir auch schon überlegt, ich müsste halt in die Winkelscheibe eine Öffnung reinscheiden, dass die Lampe in die Ebene der Winkelscheibe kommt. Für mein 1. Experiment habe ich noch darauf verzichtet, da jede Lampe eine andere Höhe hat, und ich keine Idee für eine einfache "Einjustierung" der Höhe hatte. Da muß ich mir noch etwas überlegen. Im nächsten Schritt wollte ich meine Winkelscheibe mal als Test auf A3 vergrößern, das bekomme ich noch hin.

@J-o-e

Der "Nullpunkt" müsste aus meinem Verständnis genau bei der LED sein, und nicht an der Stelle wo die Lampe zu Ende ist, und das Licht austritt. Bei großflächigen LEDs (MCE, SST50/90,..) würde dieser Nullpunkt denke ich sogar hinter der LED liegen in einem "virtuellen Nullpunkt".

@Xacto

Nun heute würde ich den KX4 Kopf bevorzugen, da die Bezel Zacken teilweise im Beam liegen. Der Kopf selber ist meiner Meinung nach gut, und kann auch mit einem LiIonen Akku betrieben werden, mit zwei LiLionen Akkus läuft der auch, da der KX4(D) Kopf auch für die Surefire 9P (3xCR123=9V) gedacht ist.
 
Ich fände es gut wenn du die Winkelmessforlage online stellen würdest, und den Abstand von Kammera und Lampe(also nach Oben),sowie den Startpunkt/Lagepunkt der Lampe auf der Maske.
So könnte man ein standatesiertes Verfahren bekommen, das jeder in seine Reviews mit einbauen kann, und eine bessere Vergleichbarkeit ergiebt.

(welches Objektiv nimmst du für die Aufnahmen der Lampenköpfe? Nen Makro? )

Gruß Oneill
 
Tolle Idee und Umsetzung!
Danke dafür.

Leider erkennt man dabei die Abgrenzung zwischen Spot und Spill nur sehr undeutlich. Gerade der Abstrahlwinkel des Spots würde man gut für die Charakterisierung eines Throwers hernehmen können.

Fritte: Vielleicht kannst du mal probieren, ob man auf einem dunkleren Papier (in blau oder grün z.B.) den Spot - Strahl noch besser erkennt, da dieses weniger reflektiert.

Ansonsten, tolle Idee und eine Bereicherung für Lampenvergleiche! :super:

Grüsse, Hannes
 
Schön gemacht, und man sieht gut die maximale Breite des Spillbeams.
Was- wie schon angesprochen - eben nicht so gut erkennbar wird, ist die Abgrenzung Spot - Spillbeam. Und zur Unterscheidung ob Thrower oder Fluter ist imho der Öffnungswinkel des Spots eher entscheidend als der gesamte Winkel.
Darum denke ich, dass ein "klassischer" Beamshot aus standardisierter Entfernung (0,5 oder 1m) an die Wand, ergänzt um eine Skala an der Wand, besser wäre. Die Skala von z.B. - 1 m bis + 1 m, in Schritten von 5 oder 10 cm. Zur cm-Angabe könnte man auch ergänzend den entsprechenden Öffnungswinkel (2*ArcTan(cm)) angeben.
Das ist zwar nicht mehr auf den ersten Blick so anschaulich wie deine Darstellung, erlaubt aber eine bessere Differenzierung, da man auch den Öffnungswinkel des Spotbereichs erkennen kann.

Grüße
Rainer
 
Ich würde die Winkel nachher mit Photoshop o.ä. drüberlegen. Dann braucht man für die Bilder nur noch ein weißes Blatt Papier genau über dem Zentrum der Lampe befestigen.
 
Darum denke ich, dass ein "klassischer" Beamshot aus standardisierter Entfernung (0,5 oder 1m) an die Wand, ergänzt um eine Skala an der Wand, besser wäre. Die Skala von z.B. - 1 m bis + 1 m, in Schritten von 5 oder 10 cm. Zur cm-Angabe könnte man auch ergänzend den entsprechenden Öffnungswinkel (2*ArcTan(cm)) angeben.

Du meinst also, wie es auf dieser, leider schon lange nicht mehr aktualisierten, Website gemacht wurde?
Hier noch etwas besser zu erkennen.
 
@ex Vento: Im Prinzip ja. Nur benötigt man bei einem rotationssymmetrischen Beam nicht unbedingt Kreise, eine einfache x-Achse würde ja reichen. Und wenn man (bei gleichbleibendem Abstand zur Wand) eine 5 cm-Skala einzeichnet, bekommt man einfach auch die jeweiligen Winkel. Man muss das einmal ausrechnen, und sieht es nicht auf den ersten Blick.

Der Nachteil ist wohl, dass man die Abgrenzungen nicht so deutlich sieht wie auf den Bildern oben. Wo der Spot endet und der Spillbeam beginnt, ist dann etwas interpretationsfähig.
Bei den von dir verlinkten Beispielen wurde vermutlich so belichtet, dass man den Spotbereich erkennt, und die Grenze des Spillbeams gar nicht deutlich sichtbar ist (oder außerhalb des Bildes liegt?).
Behelfsweise könnte man jetzt anfangen, in einem Grauwertbild die Entfernung vom Zentrum zu suchen, bei der der Helligkeitswert auf z.B. 50% gesunken ist. Aber dann sind wir schnell wieder bei der Diskussion zu diesem Thema von Luckeie (Helligkeitsermittlung bei Taschenlampen) und den damit verbundenen Tücken. Wobei, wenn ich daraus keine absoluten Helligkeitswerte gewinnen will, sondern lediglich die Grenze Spot - Spillbeam festlegen will, wäre eine automatische Auswertung eine JPG-Fotos gar nicht so schlecht. Aber einigermaßen einfach soll es ja auch funktionieren...
Vielleicht wären dann auch zwei unterschiedliche (festgelegte) Belichtungsstufen nötig: Einmal für den Spotbereich, um Überbelichtung im Zentrum zu verhindern, und ein länger belichtetes Bild, um den Rand des Spillbeams zu zeigen.

Ich habe einfach etwas Schwierigkeiten, aus dem Lichtkegel, den ich sehe, wenn ich eine Lampe auf ein Blatt lege, die Leuchtcharakteristik abzulesen. Der helle Spot ist dabei nicht so deutlich zu erkennen.

Grüße
Rainer
 
@Oneill

Ich habe für alle Bilder meine 6 Jahre alte 5MP Digikampaktknipse verwendet, also nichts spezielles...

@all

Wenn die Bilder anders belichtet werden ist die Unterscheidung zwischen Spill und Spot vielleicht besser möglich. Anfangs hatte ich Bilder mit meiner Digicam mit "Automatik" aufgenommen:

Test1.jpg

Test2.jpg

Test3.jpg


Ich hatte auch überlegt, wenn ich solche Beamshots weiterführen werde am Ende der Winkelscheibe ein Streifen anzubringen, der im 45° Ginkel nach oben angewinkelt ist. Damit könnte man den Beam erfassen, und aus der Perspektive mit der ich fotografiere sowohl die "Seite" des Beams, als auch die Front erfassen. Ich muß mal sehen ob ich mir da was testweise aus Pappe zusammenbaue.
 
Hallo Frittenfett, ich finde sehr gut was Du da entwickelst. Mache das Blatt noch etwas größer und ist es so schwer das in der Mitte des Glases zu fixieren? Ganz sicher mache weiter, ich finde das fiel besser als die anderen Beamvergleiche.
 
Das mit dem nach oben abgewinkelten Streifen klingt vernünftig, der Spot sollte dann besser zu erkennen sein.
Die dunklere Belichtung hilft auch schon einiges.

Grüße
Rainer
 
Nun ich habe mal wieder Zeit gehabt einwenig zu basteln :D Meine Winkelscheibe basiert jetzt auf einem DIN A3 Blatt. Am oberen Ende habe ich einen im 45° abgewinkelten Streifen Steifen angebracht. Im Ursprung des Winkels ist eine Aussparung, damit die Lampe mit der LED auf der Ebene der Winkelscheibe liegt. Das ganze habe ich aus Pappe gebastelt, der Wert für das Material wird denke ich nicht die 1€ Grenze überschreiten.
Zur Platzierung der Lampe habe ich ein Dinkelkissen verwendet. Der Preis für ein Dinkelkissen ist übrigens nicht in meiner Kalkulation, da dieses noch anderweitig nutzbar ist... :irre:

Aufbau.jpg

(Bild: Der Meßaufbau mit einer Surefire U2A)

Jetzt habe ich mit 3 verschiedenen Lampen Testbilder durchgeführt. Dabei habe ich Lampen genommen die extreme Fluter sind bis hin zu Lampen, die stärker gerichtetere Beams haben. Ich habe folgende Lampen verwendet:
Surefire AZ2, Surefire U2A und eine Solarforce L2R mit XR-E P4 Warmweiß Dropin.
Alle 3 Bilder wurden mit ISO 400, Blende 4.5, und 1/60s aufgenommen.

SFAZ2.jpg


SFU2A.jpg


L2R.jpg


Noch als Hinweis. Im Moment habe ich die Winkelscheibe mit einem lösbaren Kleber fixiert, der ähnlich ist wie der Kleber eines Post-It. Daher sind da ein paar Wellen in der Winkelscheibe.
 
Hi,
das schaut mal gut aus :super:

Sowas in der Art hätte mir auch Vorgeschwebt. Hier kann man nun gut erkennen wie der Öffnungswinkel der Lampen ist.

Auch das nach oben gebogene Ende hift den Beam besser zu zeigen.

Die kleinen Wellen wirken auf mich nicht störend und geben den Beam etwas Struktur.
 
Was ich in meinem nächsten Update noch an meinem Aufbau ändern werde ist eine 5cm Linie auf dem 45° abgewinkelten Stück. Mein abgewinkeltes Stück hat eine Breite von 9cm, ich hatte kein anderes passendes Stück Pappe mehr. Mit einer 5cm Linie wäre auch der Beam dort mit anderen Beams vergleichbar.

@colifat: Die Wellen selber stören nicht wirklich, aber an manchen Stellen sind die Wellen dann doch etwas arg "hoch". Besonders gut beim AZ2 Beamshot zu sehen. Wenn alles soweit für mich "fix" ist werde ich die Winkelscheibe sowieso fest auf die Pappe kleben.
 
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