Bk 9 erster Eindruck
O.K. nachdem hier ja in letzter Zeit dann einiges über das Becker BK9 geschrieben wurde, möchte ich mal kurz ein wenig meine bisherigen Erfahrungen schildern.
Also das Messer an sich dürfte mittlerweile soweit bekannt sein.
Trotzdem kurz noch einmal die Wichtigsten Spezifikationen:
- ca. 36, 5 cm Gesamtlänge, davon bis zum Griff geschärfte 23, 5 cm lange Klinge,
- ca. 5 mm Breite
- Kohlenstoffstahl ( 0170-6C ) 58 – 59 RC
- Ca. 500 g Gewicht
- Flachschliff, leicht balliger Anschliff
- Schwarze Pulverbeschichtung
- Nylonscheide mit Kydexliner
- Preis € 84 bei Thomas Wahl
Der erste Eindruck war sehr gut, die Klinge war zum Korrosionsschutz mit Vaseline behandelt. Auffällig: enorme Rasierschärfe über die gesamte Klingenlänge, Messer klapperte in der Kydexeinlage.
Dem Klappern habe ich abgeholfen, indem ich eine Zeitung zurechtgeschnitten und entsprechend gefaltet habe.
Dieses Papier habe ich dann so in dem Liner angebracht, dass das Messer nicht mehr klappern konnte. Den überstehenden Teil habe ich dann einfach nach hinten umgeklappt und zwischen Kydex und Nylon gestopft, so kann die Zeitung beim Messer einführen nicht versehentlich in der Scheide verschwinden. Damit das Ganze auch optisch nicht zu auffällig ist, habe ich mit schwarzem Edding nachgeholfen, die Zeitung am oberen Rand mit Bienenwachs imprägniert, so ergibt sich sogar ein sehr dichter Abschluss und das Klappern ist weg.
Wie schon gesagt das Messer war enorm scharf, die Schneideigenschaften entsprachen einem Messer in dieser Grösse. Soll heissen, dass ein z.B. ein Apfel gegen Ende hin einfach zerbricht und feine Schnitte gestalten sich aufgrund des Gewichts und der am Anfang noch recht rauhen Beschichtung ein wenig schwieriger.
Das hohe Gewicht kann allerdings auch ein Vorteil sein, wenn man hackend arbeitet und man so eine gewisse Spaltwirkung erzielen will.
Ich habe dies bei einem sehr harten Hokkaido – Kürbis getestet und im Gegensatz zu meinem weichen Schneidbrett war ich von der Wirkung begeistert.
Das alles ist jedoch nicht der eigentliche Verwendungszweck des Messers.
Deshalb ging ich in den Wald um mal ein wenig die Eigenschaften des Messers im Freien zu testen.
Zuerst splittete ich Holzscheite, welche von Waldarbeitern am Wegesrand liegengelassen wurden.
Die trocken Scheite ließen sich auch spalten, hinterließen aber in der Beschichtung Spuren.
Die Spuren waren jedoch nicht so, dass man irgendwo den Stahl sehen konnte, sondern die Beschichtung wurde an den entsprechenden Stellen einfach glatter und daher Spuren sichtbar.
Daher alles im grünen Bereich.
Nun wollte ich noch die Hackeigenschaften an Ästen testen.
Ich fand eine umgestürzte Buche, deren Blätter schon gut vertrocknet waren, das Holz war daher schon recht hart.
Ich hackte zunächst zwei ca. 5 - 7 cm große Äste durch.
Anschließend wagte ich mich an einen ca. 15 – 20 cm dicken Stamm.
Nach ca. einer Stunde materialschonendem Hacken hatte ich den Stamm durch, der noch ungefähr 5-6 m lang war.
Die Beschichtung war an den beanspruchten Stellen nunmehr sehr glatt, lediglich nahe der Schneide konnte man auf einer Länge von 5 cm einen ca. 0,5 – 1 mm breiten stählernen Schimmer erkennen.
Diese Stelle wurde jedoch auch schon zuvor beim nachschärfen angegriffen, die Beschichtung daher top intakt !
Auf dem nach Hause Weg fielen dann noch ein paar Äste einer Windbruch Weide meiner Abenteuerlust zum Opfer, diese waren merklich weicher und daher in null komma nix zerteilt.
Die Schneide wurde zuvor von mir schon mehrmals geschärft, hatte also nicht mehr den Schliff der Fabrik.
Dennoch hatte das Messer nach diesem Test immer noch eine enorme Gesamtschärfe, soll heißen rasierscharf an den weniger beanspruchten Stellen, an der am meisten gestressten Stellen war rasieren schlechterdings noch möglich, allerdings ohne „Kinderpopo – Effekt“, lange Haarstoppeln blieben stehen.
Zu Hause strich ich je Seite lediglich zwei – dreimal mit einem äußerst billigen Schärfstab über die Schneide.
Ergebnis: die Haare ließen sich auf ganzer Schneidlänge gerade nur so vom Bein scheren.
Die Nachschärfbarkeit ist daher super.
Der Griff ist recht glatt, aber komfortabel, daher keine Blasenbildung. Allerdings ist die Daumenrampe derart grob, dass sie wohl eher für die Benutzung mit einem Handschuh gedacht ist.
Mein Eindruck ist daher absolut

Das Messer mag gegenüber anderen Herstellern ( Busse, Swamp Rat, Fällkniven, usw..), deren Messer ich nicht kenne, Schwächen haben.
Zu einem solchen Preis lässt dieses Messer jedoch vieles alt aussehen ( € 84 !!).
Zumal zu solch einem Preis man nicht nur nix falsch machen kann, sondern alles richtig gemacht hat.
Gruß The Lem
[HankEr: => Link zum Messer <=]
O.K. nachdem hier ja in letzter Zeit dann einiges über das Becker BK9 geschrieben wurde, möchte ich mal kurz ein wenig meine bisherigen Erfahrungen schildern.
Also das Messer an sich dürfte mittlerweile soweit bekannt sein.
Trotzdem kurz noch einmal die Wichtigsten Spezifikationen:
- ca. 36, 5 cm Gesamtlänge, davon bis zum Griff geschärfte 23, 5 cm lange Klinge,
- ca. 5 mm Breite
- Kohlenstoffstahl ( 0170-6C ) 58 – 59 RC
- Ca. 500 g Gewicht
- Flachschliff, leicht balliger Anschliff
- Schwarze Pulverbeschichtung
- Nylonscheide mit Kydexliner
- Preis € 84 bei Thomas Wahl
Der erste Eindruck war sehr gut, die Klinge war zum Korrosionsschutz mit Vaseline behandelt. Auffällig: enorme Rasierschärfe über die gesamte Klingenlänge, Messer klapperte in der Kydexeinlage.
Dem Klappern habe ich abgeholfen, indem ich eine Zeitung zurechtgeschnitten und entsprechend gefaltet habe.
Dieses Papier habe ich dann so in dem Liner angebracht, dass das Messer nicht mehr klappern konnte. Den überstehenden Teil habe ich dann einfach nach hinten umgeklappt und zwischen Kydex und Nylon gestopft, so kann die Zeitung beim Messer einführen nicht versehentlich in der Scheide verschwinden. Damit das Ganze auch optisch nicht zu auffällig ist, habe ich mit schwarzem Edding nachgeholfen, die Zeitung am oberen Rand mit Bienenwachs imprägniert, so ergibt sich sogar ein sehr dichter Abschluss und das Klappern ist weg.
Wie schon gesagt das Messer war enorm scharf, die Schneideigenschaften entsprachen einem Messer in dieser Grösse. Soll heissen, dass ein z.B. ein Apfel gegen Ende hin einfach zerbricht und feine Schnitte gestalten sich aufgrund des Gewichts und der am Anfang noch recht rauhen Beschichtung ein wenig schwieriger.
Das hohe Gewicht kann allerdings auch ein Vorteil sein, wenn man hackend arbeitet und man so eine gewisse Spaltwirkung erzielen will.
Ich habe dies bei einem sehr harten Hokkaido – Kürbis getestet und im Gegensatz zu meinem weichen Schneidbrett war ich von der Wirkung begeistert.
Das alles ist jedoch nicht der eigentliche Verwendungszweck des Messers.
Deshalb ging ich in den Wald um mal ein wenig die Eigenschaften des Messers im Freien zu testen.
Zuerst splittete ich Holzscheite, welche von Waldarbeitern am Wegesrand liegengelassen wurden.
Die trocken Scheite ließen sich auch spalten, hinterließen aber in der Beschichtung Spuren.
Die Spuren waren jedoch nicht so, dass man irgendwo den Stahl sehen konnte, sondern die Beschichtung wurde an den entsprechenden Stellen einfach glatter und daher Spuren sichtbar.
Daher alles im grünen Bereich.
Nun wollte ich noch die Hackeigenschaften an Ästen testen.
Ich fand eine umgestürzte Buche, deren Blätter schon gut vertrocknet waren, das Holz war daher schon recht hart.
Ich hackte zunächst zwei ca. 5 - 7 cm große Äste durch.
Anschließend wagte ich mich an einen ca. 15 – 20 cm dicken Stamm.
Nach ca. einer Stunde materialschonendem Hacken hatte ich den Stamm durch, der noch ungefähr 5-6 m lang war.
Die Beschichtung war an den beanspruchten Stellen nunmehr sehr glatt, lediglich nahe der Schneide konnte man auf einer Länge von 5 cm einen ca. 0,5 – 1 mm breiten stählernen Schimmer erkennen.
Diese Stelle wurde jedoch auch schon zuvor beim nachschärfen angegriffen, die Beschichtung daher top intakt !
Auf dem nach Hause Weg fielen dann noch ein paar Äste einer Windbruch Weide meiner Abenteuerlust zum Opfer, diese waren merklich weicher und daher in null komma nix zerteilt.
Die Schneide wurde zuvor von mir schon mehrmals geschärft, hatte also nicht mehr den Schliff der Fabrik.
Dennoch hatte das Messer nach diesem Test immer noch eine enorme Gesamtschärfe, soll heißen rasierscharf an den weniger beanspruchten Stellen, an der am meisten gestressten Stellen war rasieren schlechterdings noch möglich, allerdings ohne „Kinderpopo – Effekt“, lange Haarstoppeln blieben stehen.
Zu Hause strich ich je Seite lediglich zwei – dreimal mit einem äußerst billigen Schärfstab über die Schneide.
Ergebnis: die Haare ließen sich auf ganzer Schneidlänge gerade nur so vom Bein scheren.
Die Nachschärfbarkeit ist daher super.
Der Griff ist recht glatt, aber komfortabel, daher keine Blasenbildung. Allerdings ist die Daumenrampe derart grob, dass sie wohl eher für die Benutzung mit einem Handschuh gedacht ist.
Mein Eindruck ist daher absolut




Das Messer mag gegenüber anderen Herstellern ( Busse, Swamp Rat, Fällkniven, usw..), deren Messer ich nicht kenne, Schwächen haben.
Zu einem solchen Preis lässt dieses Messer jedoch vieles alt aussehen ( € 84 !!).
Zumal zu solch einem Preis man nicht nur nix falsch machen kann, sondern alles richtig gemacht hat.
Gruß The Lem
[HankEr: => Link zum Messer <=]
Zuletzt bearbeitet: