Macht die Sache nicht unnötig kompliziert.
Beide Stähle sind im Stahlschlüssel aufgeführt und ihre Wärmebehandlung ist im einzelnen geschildert. Bei einem Damast aus beiden Werkstoffen könnte man daran denken, sozusagen zu interpolieren, also z. B. die Härtetemperatur für den 1.2842 heraufzusetzen und die für den 1.2767 herabzusetzen. Man käme dann auf einen Bereich von um 820 Grad. Ähnlich könnte man mit den anderen Wärmebehandlungsschritten verfahren.
Für besser halte ich aber folgende Verfahrensweise: Ausgehend von der Überlegung, daß der Kohlenstoff sich vermutlich durch Diffusion ausgeglichen hat, sollte man davon ausgehen, zwei leicht veränderte Stähle in feiner Schichtung vorliegen zu haben. Bei gleicher Masse der Ausgangsstähle und schonender Schweißung wird man einen C-Gehalt von 0,9 + 0,5 : 2 = 0,7 % haben. Die übrigen Legierungselemente sind dagegen nicht diffundiert, sodaß 1,2842- Schichten leicht abgekohlt und 1.2767 -Schichten leicht aufgekohlt vorliegen. Die Wärmebehandlung richtet sich dann nach dem empfindlicheren der beiden Stähle- also nach dem 1.2842.Da er mit 0,7 % C noch in etwa eutektoidisch ist, muß die Härtetemperatur nicht heraufgesetzt werden.
Wegen des etwas trägeren Verhaltens der Nickelstahlschichten können die Zeiten für die übrigen Behandlungsschritte etwas verlängert werden, während die Temperaturen den für den 1.2842 empfohlenen folgen.
Diese Überlegungen gelten grundsätzlich für alle Damaste und können schon im Planungsstadium Probleme vermeiden helfen. Nur mal als Gedankenspiel: Die Verwendung eines hochprozentigen Nickeleisens in Kombination mit einem hoch kohlenstoffhaltigen Werkzeugstahl kann dazu führen, daß das Nickeleisen so stark aufkohlt, daß es in den Bereich der naturharten Struktur kommt. Ein solcher Stahl ist dann praktisch nicht mehr weichzuglühen und damit schwer zu bearbeiten.
MfG U. Gerfin