bekomme Messer nicht scharf, kein Grat vorhanden

DaDavid

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Hallo Gemeinde!
ich hab gestöbert in den Fäden hier aber irgendwie mag mir nicht das richtige in die Griffel kommen, eventuell bin ich auch nicht fähig die richtigen Begriffe in die Suchmaschine einzugeben.

Ich habe meiner Freundin ein Schneidwerkzeug gekauft aufm Messermarkt in Olching.
Schönes Stück, Friction Folder mit Horn, Damast Klinge.
Soweit so gut.
Warum auch immer hab ich Hirni nicht drauf geachtet ob und wie das Messer geschliffen ist.:mad:
Ist es, ja. Vorne und hinten scharf. In der Mitte nicht. Und zwar so "nicht" dass ich es mitm Wetzstahl nicht scharf bekomme.
Mit Steinen hab ichs nicht so, da stell ich mich etwas schusselig an und bringe nur Kratzer auf die Klinge, muss ich noch üben, ist mir das Messer aber zu schade.

Zu allem Überfluss ist das Messer auch noch recht klein, also vlt. 5-6cm Klinge und der Griff ist Horntypisch auch noch schön kumm, also auch nicht so knallerhaft für aufm Stein arbeiten finde ich.

Das Messer sieht bei genauerem Hinsehen etwa so aus ------=====------[Griff]
Also in der Mitte ist ein Stück, da ist einfach kein Grat da.
Fotos müsste ich mal versuchen ob man das überhaupt sieht mit der Fotoausrüstung, die ich habe.

Hat mir wer n Tipp, gerne auch für ein Schärf/Schleifsystem mit dem sowas behebbar ist?
Lansky? Sharpmaker?
(wäre auch mal ne Begründung eines der Systeme anzuschaffen :hehe: )

Ich hab noch knapp 1 Monat Zeit diese Aufgabe zu lösen, zu Weihnachten sollte es fertig sein :super:

Ich zähl auch euch!
 
Ich hab noch knapp 1 Monat Zeit diese Aufgabe zu lösen, zu Weihnachten sollte es fertig sein :super:

Gib das Messer jemandem, der es dir schärft.

Dann ist die Kuh schon einmal vom Eis, kostet nur ein paar Euro und du versaust nichts.

Und die ganze viele wertvolle Zeit, die du damit gewinnst, die nutzt du dann und liest dich einfach mal hier im Unterforum in das Thema Schärfen ein.

So ganz gemütlich und ohne Druck.;)

Und eins gleich vorneweg: Den Wetzstahl und auch den Sharpmaker vergiss mal gleich wieder, wenn es darum geht eine Schneide aufzubauen.

Gruß
chamenos
 
Normalerweise hätte ich jetzt gesagt, schicks zum Messermacher zurück, dass er Dir das schärft. Die allermeisten bieten diesen Service. V.a., wenn man nett darum bittet.

Aber:
...Messermarkt in Olching.
Schönes Stück, Friction Folder mit Horn, Damast Klinge...
Klingt nach Weinmüller. Falls es Weinmüller ist, besser nicht zurückschicken, der wohnt in USA. :D

Falls nicht, ruf den Macher mal an, schreib eine Email, ihr einigt euch da schon. Nur bitte nicht anfangen, mit einem handgearbeiteten Messer das Schärfen zu üben. Probier das erst mit billigeren Messern.
 
Moin.

Falls Du nicht einschicken, sondern selber machen willst, wäre ein Lansky (bzw. Lansky-Klon) zumindest geeignet, um eine neue Schneide aufzubauen.
Bei einigermaßen normal geformten Klingen, d.h. keine Hawkbill- oder Recurve-Klingen, funktioniert das recht schnell und gut.
(... auch bei Neulingen. Vielleicht vorher an einem billigen Messer den Bewegungsablauf üben. Die Klinge kann man im Bereich, wo sie eingespannt bzw. nicht geschliffen wird, evtl. mit Klebeband abkleben, um sie vor Kratzern zu schützen.)

Mit nem Sharpmaker (oder gar Wetzstahl) ist das - wie Chamenos schon gesagt hat - ein ziemlich sinnloses Unterfangen, solange die Schneidfase im Mittelteil komplett fehlt.
Der Sharpmaker ist eher ein "Sharpkeeper". - Gut geeignet, um z.B. nach Benutzung der Schneide wieder Biss zu geben. Und er eignet sich auch für etwas geschwungenere Klingenformen.

Im Prinzip sollte man als Messer-Enthusiast irgendwann erwägen, beide Systeme (und natürlich auch noch die ganzen anderen) zu besitzen... :D

(Abraten würde ich zumindest davon, zu irgendeinem x-beliebigem Schleifer in der Fußgängerzone, im Einkaufszentrum o.s.ä. zu gehen; da bekommt man teilweise, recht abenteuerliche "Arbeiten" zurück.)

Gruß,
Hawkbill
 
Moooooment!

Du bist seit 4 Jahren im Forum, und besitzt keinen SM oder Lansky? Sag, was haben wir falsch gemacht? :eek:


:steirer:

Ich möchte zu den vorhandenen Vorschlägen nur ergänzen, dass der SM mit den optional erhältlichen Diamantstäben sehr wohl geeignet ist, eine neue Schneide anzubringen, und dass nach dem gleichen, nahezu idiotensicheren System, wie das nachschärfen mit dem Keramikstäben.
 
Stimmt, die Diamantstäbe für den Sharpmaker haben natürlich schon einen gewissen Material-Abtrag.
Wenn man die Zusatzkosten nicht scheut, sind die auf jeden Fall empfehlenswert. (Mir haben die z.B. schon gute Dienste geleistet, weil ich so ein paar Hawkbill-Klingen da habe. ;) )
Allerdings muss man nach meiner Erfahrung auch bei denen ein bisschen mehr Arbeit reinstecken, um eine Schneidfase neu aufzubauen (zumindest geht's bei meinem Lansky-Klon schneller... geeignete Klingenform natürlich vorausgesetzt).
Aber wenn noch ein Monat Zeit ist ... Die Abende sind jetzt ja lang, kalt und dunkel - dann hat man was zu tun, ne? :glgl:
 
Hallamallakka! das geht ja Schlag auf Schlag, super!!

Klingt nach Weinmüller. Falls es Weinmüller ist, besser nicht zurückschicken, der wohnt in USA. :D

Bingo!
und "ja" soweit ich ihn verstanden hab ist er entweder schon wieder zurück aus USA oder kurz davor.

Moooooment!

Du bist seit 4 Jahren im Forum, und besitzt keinen SM oder Lansky? Sag, was haben wir falsch gemacht? :eek:

Ja...schuldig im Sinne der Anklage.......Ihr habt nichts falsch gemacht, da hab ich mich bislang immer drum gedrückt, weil kein Plan nicht so richtig die Zeit und Ruhe gefunden zum lesen....aber ich werde mir die Arbeit wohl doch machen müssen. Winter kommt.
4 Jahre schon? Wie die Zeit verfliegt.....
Moin.

(Abraten würde ich zumindest davon, zu irgendeinem x-beliebigem Schleifer in der Fußgängerzone, im Einkaufszentrum o.s.ä. zu gehen; da bekommt man teilweise, recht abenteuerliche "Arbeiten" zurück.)
na Gott bewahre nein, so gut erzogen bin ich hier schon geworden :super:

Messer waren mir immer ausreichend scharf und der Wetzstahl zum aufrichten der Schneide hat gereicht. Bin mehr so der Semmel-Schmierer nicht der Bushcrafter :teuflisch
Ich hatte mir gedacht, eben das nötige mit dem nützlichen zu verbinden, also Schneide herstellen und Geschenk für mich...immer dieser Eigennutz.

Also Subsummiere ich:
Profi oder Lansky+lesen......

Profi hätte vielleicht den Vorteil, dass der sich die Klinge mal anschauen kann, da ist schon ein Fahrer drauf weil ich zu schusselig war........ :/
 
Hey,

lass Dich erstmal nicht verwirren, es muss einfach eine Schneide geformt werden. Das geht nicht mit Wetzstab oder Sharpmaker (klar, alles geht, aber Effizienz ist wichtig in meinen Augen.) Natürlich ist das bei einem verm. teuren Messer bitter, da sollte doch wenigstens eine Schneidkante vorhanden sein...

Falls Du mehrere Messer besitzt, wäre eine Anschaffung eines Lansky-Sets sicherlich überlegenswert. Wenn das zu früh ist, schicke das Messer zum Schleifen zu einem der üblichen Verdächtigen.

lG Oli
 
Ach noch was, das Messer hat mich nicht in finanzielle Bedrängnis gebracht, es ist für das was es ist, finde ich ok bepreist gewesen, aber nochmal nach Ösiland und zurück schicken, naja dann kann ich mir fast n Lansky kaufen.
 
Habe mit dem Sharpmaker auch schon ein Tauchmesser zum Rasieren gebracht, was man vorher gut und gerne mit viel Druck über den Arm hin und herziehen konnte, ohne dass mehr als eine Druckstelle entstanden ist. Ging innerhalb von 30 Minuten mit den grauen Stäben. Allerdings sollte man dann die Schleifzüge nicht abwechselnd machen, sondern wie beim Bankstein erstmal ein Grat auf einer Seite aufbauen und dann erst wechseln. Das geht wesentlich fixer, als wie es im Lernvideo gezeigt wird. ;)
Und im Zweifelsfall kann man immernoch Schleifpapier für paar Cent über die Keramikstäbe spannen. Und zum Scharf halten ist er einfach nur geil. :D
 
Wo kommst du denn her, aus der Nähe von Olching?
Vielleicht findet sich ja ein nettes Forumsmitglied das schleifen kann und dir ein paar Takte darüber erzählen.
Gezeigt bekommen und dann lesen geht 10mal schneller als nur lesen.

Grüße,
Eisenbrenner
 
So um diesem Faden ein "Ende" zu geben.
Ich habe mir einen Deluxe Lansky beschafft und vorhin das gute Stück mal angefangen zu bearbeiten.
Leider hab ich Depp den Winkel der Schneide nicht richtig eingeschätzt (trotz Edding bemalen) und hab jetzt aus nem 50-60° Winkel nen 40° Winkel gemacht.
Gut, dann war's auch schon zu spät, als mir das aufgefallen ist, also hab ich mal weiter gemacht und verbuche das als Trainingseinheit.

Ganz zufrieden bin ich noch nicht, Richtung Griff muss ich glaub ich nochmal ran, da ist noch ein Teil der alten Schneide vorhanden hab ich eben gesehen, dafür ist der Teil ohne aufgebaute Schneide ganz ordentlich scharf geworden.

Lansky ist aber tatsächlich echt für diesen Zweck geeignet, man braucht zwar eine Weile, aber es funktioniert.
Danke an dieser Stelle für eure Hilfe!:super::super:
 
40° ist doch ein super Winkel, wenn du mit dem Messer nicht gerade Baumstämme zerlegen willst. Und einen Microbevel könntest du ja immernoch anlegen. Aber das wird wohl nicht nötig sein?
 
50° bis 60° sind Winkel für das Gröbste. 40° sind sehr gut für Gebrauchsmesser, aus meiner Sicht ein sehr guter Kompromiss aus Schneidfähigkeit und Schneidkantenstabilität. Das ist auch der Winkel, den ich den meisten meiner Messer i.d.R "verpasse". Gibt der Stahl es her, kannst du auch 30° oder weniger schleifen und näherst dich so laaaangsam einem Rasiermesser :hmpf: mit all seinen Vor- und Nachteilen => sehr gute Schneidfähigkeit aber dafür immer weniger stabile Schneide, die sich schon mal umlegen mag...

Lass die 40° blieben und das Messer wird Freude machen.

Eine Kleinigkeit noch: Die Winkelangaben auf der Lansky-Klemme gelten für die Distanz von Langloch bis zur Spitze der Klemme. Da die Schneide immer mehr oder weniger von der Spitze entfernt sich befindet, ist der gewählte Winkel in Wirklichkeit auch etwas spitzer. Man kann sich das auch zeichnen und die Winkel nachmessen...
 
Merci für die Antworten, Microbevel muss nicht, das tut es schon so auch :) Hacken ist nicht drin, viel zu klein....
Das mit den Lansky Winklen ist n sehr guter Tipp! Wer logisch denkt, kommt da auch dahinter...:glgl: is nich so meins.....



Nachdem ich die Schneide jetzt mal so gut es mir aktuell möglich ist linear durchgezogen hab (weiß schon, muss noch üben) ist mir noch was aufgefallen, vielleicht kann mir da noch wer unterstützend unter die Finger greifen ohne dass ich noch n Faden aufmachen muss.
Der Damast wirkt seit der Schleiferei irgendwie an manchen Stellen matt und wenige abgesetzt.
Ich weiß schon, es outet mich als absolut Unwissend, was ich aber ja auch tatsächlich bin.
Meine Suchversuche waren nicht erfolgreich, vielleicht hab ich die falschen Schlagwörter genommen.

Hier ein Bild, das es vielleicht klar macht, was ich meine. In Richtung Spitze wird's irgendwie "schaaler", am Griff ists noch sehr abgesetzt.
Kann man da was machen???:confused:
ffgx.jpg
 
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