Hi Dusk, ich kann dir nur Erfahrungen mit Steinen anbieten. Aber nachdem der Scharpmaker ja nichts weiter als ein "aufgestellter" Stein ist sollte das schon reichen.
Habe inzwischen noch etwas mit dem Sharpmaker üben können und ich erreiche auch eine sehr gute Gebrauchsschärfe, aber die Messer kommen von Perceval nochmal ein ganzes Stückchen schärfer an. Man kann allein durch das Eigengewicht durch Papier schneiden und so scharf bekomme ich es mit dem Sharpmaker nicht hin. Liegt das an den 20°, mit denen Perceval die Messer ausliefert oder müsste ich das Messer noch mal auf einem Leder abziehen oder mir die Ultrafine Stäbe für den Sharpmaker holen? Wenn ja was macht mehr Sinn, die Ultrafine Stäbe oder ein Abziehleder?
Wenn du anfangs Probleme hattest einen 2*20° Winkel anzubringen dann war der ausgelieferte Winkel wahrscheinlich größer.
Das sollte also nicht das Problem gewesen sein.
Ein behandeltes Abziehleder würde ich immer Empfehlen, auch zum gelegentlichen Drüberziehen nach dem Schneiden.
Wenns trozdem nicht reicht müssen halt feinere Steine her. Du hast aber die Körnung vorhandener Steine nicht angegeben. Keine anhnung was diese beim Shaprmaker sind.
Außerdem merke ich, wenn ich durch Papier schneide, an manchen Stellen einen kleinen Widerstand und wenn ich mir die Klinge unter der Lupe ansehe, sehe ich winzige Dellen, die ich beim Schärfen nicht wegbekommen.
Entweder hat sich wirklich die Schneide "verbeult" (hartes schnittgut/falscher umgang) und musst dieses Korrigieren, oder es könnte sich auch um einen nicht entfernten Grad handeln.
Und die Spitze bzw. die letzten 5mm vom 'Le Francais' (Spearpoint) bekomme ich auch irgendwie nicht so wirklich scharf. Bei der Sheepsfoot Klinge vom L-08 habe ich das Problem nicht. Muss ich beim Schleifen vornen an der Spitze den Winkel erhöhen, also die Hand leicht vom Stab wegdrehen? Oder gibt es da irgendwas, was man beim vordersten Teil der Klinge beachten muss?
Das die bis vorne gerade "Sheepfood" Klinge gut wird ist kein großes Wunder. Vom Schleifen unterscheidet sich ja die Spitze nicht vom restlichen Messer.
Wenn du aber eine Klinge mit gerundeter Spitze gerade über den Stein ziehst, passieren zwei Dinge:
1.) Da ja die gerade Klinge höher ist als die Spitze liegt das messer so lange wie möglich mit der Klinge auf, danach ziehst du den gerundeten Teil nur noch über die Kante des Schleifsteins
2.) Die Spitze verläuft ja auf einer Radialbahn, hat also eine viel größere Gesamtlänge als ein Stück gerader Schneide. Du ziehst aber das Messer gerade über den Stein
=> die Spitzenregion ist weniger lange auf dem Stein als das gerade Stück (geringerer Schleifabtrag)
=> du schleifst nicht mehr voll gegen die Klinge sondern leicht seitlich.(leicht erhöhte Gradbildung)
Aus diesen Gründen versuche ich beim Schleifen von Messern, dieses immer so zu drehen, das der imaginäre Mittelpunkt der Rundung zur Längsrichtung des Schleifsteines hin zeigt und dabei den Winkel Gleichzuhalten(die Hand leicht anzuheben).
Bei deinem Shaprmaker wäre das eine kontinuierliche Drehung des Gesamtmessers nach oben heraus, ohne dabei den Winkel zu verändern (der Vorteil des Sharpmakers).
Also ohne die Hand vom Stab zu drehen.
Grüße,
Eisenbrenner