Bekomme selbstgemachte Messer nicht scharf

Danke Leute, die Diskussion ist wirklich interessant, zumindest für mich ;)
So viele, und ausschließlich vernünftige Beiträge in einem Internetforum lassen mich ein wenig staunen.
Ich werde eure Tipp das nächste mal auf jeden Fall beherzigen.
Ich liebäugle jetzt wirklich mit einem feineren Stein. Der MissArka Ultra wirkt gut und bezahlbar.
Den Banksteinen möchte ich zumindest vorerst treu bleiben, auch wenn sich die ganzen Systeme ganz gut anhören...
...gab es einfach nur 2 mögliche Günde, warum bei dir (und übrigens auch bei mir) ein Messer nicht scharf wird. Rundgenudelt oder einfach noch zu viel Material an der Schneide stehen gelassen.
Tja, so einfach klingt's und doch is' es so schwierig ;)
Ich tippe bei mir auf ersteres. Erschwerend kam wohl die unerwartete Widerstandsfähigkeit des Stahls und die, durch das lang andauernde Anschleifen der Phase verursachte, Ungeduld hinzu.
 
Psst...
...Anschleifen der Phase...
das heißt Fase!

Gut das Du bei Banksteinen bleiben willst! Das Erlebnis des Schärfens gehört irgendwie dazu, und das Ergebnis ist irgendwie befriedigender (IMHO).

Einfach beide Seiten schärfen, bis sich ein feiner Grat aufwirft, dann zu feineren Körnungen wechseln, und zum Schluss das Abziehen nicht vergessen.

--> das wird schon, und der Stahl spielt bald keine Rolle mehr (natürlich nur beim Schärfen ;)).

Bis dann,
Micha
 
Also wenn ich dir Empfehlungen für Schleifsteine geben darf:

Günstiges Set: Müller - Super Arkansas Bankstein von Linder Nr. 404420 (und genau dieser künstliche Stein, nicht der kombi Stein)
dazu Zische Missarka Ultra

beide Steine günstig und sehr aggressiver Abtrag, schön gleichmäßig und weiches Gefühl

Höherwertiges Set: Shapton 1500 und Blauer Belgischer Brocken


Zwischdurch mal durch Holz ziehen

als Abschluss das Leder mit der Paste die du schon hast

Jedes dieser beiden Set´s hätte mir viel Geld erspart. Möglichst alle in 200mm Länge. Einmal richtig eingekauft hält dir jeder Stein warscheinlich ein Leben lang. Und immer nach dem Thema: So viel wie nötig - so wenig wie möglich.
 
Ich stimme yaammoo vollkommen zu. M.e. ist das Vorschleifen hier noch nicht ausreichend geschehen und der Winkel sieht mir hier nicht einheitlich aus. Schon nach dem 800er mit dem Abziehen auf der Paste anzufangen halte ich für verfrüht. Die Fase sieht etwas ausgewaschen aus. Diese Schleifpaste F8 was für eine Körnung hat die eigentlich? nicht das das nur so eine Industriepaste mit einer 800er Körnung ist, die dann in Spritzen abgefüllt als feinkörnige Schleifpaste für Messer angeboten wird.
Mit Bankschleifsteinen brauch man etwas Geduld wenn man einen neuen Schliff anlegt und die Empfehlung mit dem 2000er u. 6000er weiter zu machen ist schon sinnvoll.
Auch wenn Du mehr der Freund vom Freihandschleifen bist, wenn Du dabei nicht soviel falsche Hübe machen willst solltest Du doch mal überlegen Dir einen MesserGuide zu zulegen.

Schönen Gruß
Holger
 
Ich weiß jetzt nicht wieso hier so viele so auf einen Neukauf drängen. Natürlich ist es sinvoll noch einen feineren Stein zu kaufen.
Ich habe aber den Zische nicht als so schlecht empfunden, das man ihn unbedingt ersetzen müsste, gerade weil er nicht so weich ist.

Bis man die Bewegung verinnerlicht hat kann man auch als Anfänger bei diesem Stein nicht viel kaputt machen.
Sicher kann man auch mit schlechten, harten, groben Steinen gute Ergebnisse erzielen, mit etwas weicheren gehts viel leichter. Alles andere wurde schon gesagt.
Mir verrunden die Weichen viel zu schnell und ich hab keine Lust ständig abzurichten, weshalb bei mir die Ergebnisse hier sogar teilweise schlechter werden.
Deshalb nehme ich auch selbst den Zische ganz gern für den Grundschliff. Schlecht ist er nicht und auch nicht übermäßig grob.

Am Ergebnis ändert die Härte auch nichts, es dauert halt etwas länger wenn nicht so oft verbrauchte Schleifpartikel abgetragen werden. Wenn man aber z.B. beim Schleifen Eiert wird es so oder so nichts.


@joker047
Ich würde dir (wie auch schon alex2000gold) Raten dir ~5cm große Holzdreiecke im richtigen Winkel zuzusägen und den Winkel damit zu kontrollieren, sowie bei der Bewegung darauf achten, ob du verwackelst.
Du kannst auch zur Selbskontrolle die Schleifbewegung mit einem Video überprüfen.

Grüße,
Eisenbrenner
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stehe gerade mit meinem Verkäufer des Schleifsteines im Kontakt und er versicherte mir das die Bindung nochmal verbessert wurde. Ich bekomme die Tage nen neuen Stein zugesendet und werde dann nochmal testen. Vielleicht habe ich ja wirklich ne schlechte Charge erwischt.
 
Ich habe jetzt von Scherenkauf einen Stein bekommen und ausgiebig getestet und musste feststellen dass es sich bei meinem alten Stein wirklich um Anfangsschwierigkeiten bei der Umstellung der Bindung gehandelt hat. Der Stein ist verbessert worden und ist absoulut einwandfrei um Schneiden neu aufzubauen.
 
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