Revierler
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Heute ist das Vex eingetroffen. Ausgepackt, befingert. Hmmmm.
Liner Lock, sanfte Recurve Klinge mit Alltagstauglichkeit und einem Hauch von Hommage and das altehrwürdige 750 Pinnacle (vielleicht daher die Bezeichung 10750?). Das ganze wird mit G10-Griffschalen und einem kräftigen Spyderco-Daumenloch (es gibt hiezu eine Übereinkunft mit Spyderco) abgerundet.
Die 2,8mm starke Klinge ist schneidfreudig ideal dick und mit einem "anthrazitfarbenen beadblast" Finish versehen, welches Benchmade "black pearl" nennt. (scheint eine recht kratzfeste Beschichtung zu sein) Der Anschliff geht bis auf eine Höhe von 21mm.
Vom Schneidverhalten her gibts ob der nicht allzu auftragenden Klinge keine Überraschungen: Das Messer arbeitet sich durchs Schneidgut wie die Exfrau durch die Ersparnisse
.
Käse, Wurst, Semmeln (für Preußen: Brötchen), Brot, Stöckchen schnitzen, Kartons zerteilen. Geht alles wunderbar problemlos, die Schnitthaltigkeit ist in Ordnung. Einmal Abziehen auf dem Leder und es rasiert wieder.
Der Anschliff ist relativ sauber gemacht und das Messer ist ziemlich scharf, könnte aber ein wenig mehr vertragen.
Leider ist die auf Phosphor-Bronzescheiben gelagerte Klinge nicht genau mittig im Griffstück, aber sie scheuert aber auch nirgendwo an den Platinen. Das gabs auch schon bei teureren Messern.Jedenfalls läuft sie angenehm weich und kratzfrei.
Die Klinge weist auch eine Fehlbeschriftung auf, es handelt sich bei dem Stahl um 8Cr14MoV. Daraus lässt sich sicher einmal Kapital schlagen, man denke nur an die fehlbeschrifteten Messer von Strider, Microtech oder Böker (Subcom - da war aber nur die Produktbeschreibung nicht korrekt...)
Der Liner Lock ist 1,56mm stark, verriegelt ohne zu klemmen und kann ohne Probleme Spinewhacks und white knuckles vertragen.
Die G10-Griffschalen werden mit je 3 Schrauben festgehalten, welche in Stahlspacer fußen. Ebenso ist eine durchgehende Fangriemenöse eingelassen, nicht nur 2 Löcher im Griff. Sehr nett. Überhaupt liegt der Griff, mit seinem zarten Hauch von Schanz zitierender Formgebung, recht gut und sicher in der Hand.
Das Öffnungsloch kann man dank zweier, in das 3mm starke, genau richtig griffig aber nicht hosentaschenzerstörerisch aggressiv geriffelte G10 geschliffenen Rampen bequem erreichen.
Alles ist recht sauber verarbeitet, keine Grate oder Kanten stören beim Befingern.
Am Ricasso kann man CNC-Spuren feststellen, ist aber nichts Grobes und absolut im Bereich des Vertretbaren.
Der Clip ist im selben Finish wie die Platinen und die Klinge gehalten. Sehr schön. Er ist auf links umsetzbar, jedoch nicht auf Tip up. Anstatt einer Biegung hat der Clip deren zwei, ein neues Design, dessen tiefere Gründe sich mir noch erschließen wollen. Benchmade gibt dazu an, es handle sich um "Fingerrillen".
Fazit:
Benchmade hat ein Messer produziert, welches man, ohne des aufmerksamkeitsheischenden "China"-Aufdrucks ansichtig zu werden, kaum in die Kategorie Fernost-Billigfolder einreihen würde. Toll. Hoffentlich gibts mehr davon. Das Vex ist ein heißer Anwärter auf den Titel "Nächstes Messer, welches spontan auf die Frage >Welches erste gute Messer soll ich mir kaufen< genannt wird".
Hier die Specs:
Klingenlänge: 83mm
Grifflänge:112,5mm
Griffstärke:13,2mm (18,6mm mit Clip)
Linerstärke:1,56mm
Klingenstärke:2,8mm
Zu guter Letzt noch ein paar Bilder, leider war das Licht miserabel.
Liner Lock, sanfte Recurve Klinge mit Alltagstauglichkeit und einem Hauch von Hommage and das altehrwürdige 750 Pinnacle (vielleicht daher die Bezeichung 10750?). Das ganze wird mit G10-Griffschalen und einem kräftigen Spyderco-Daumenloch (es gibt hiezu eine Übereinkunft mit Spyderco) abgerundet.
Die 2,8mm starke Klinge ist schneidfreudig ideal dick und mit einem "anthrazitfarbenen beadblast" Finish versehen, welches Benchmade "black pearl" nennt. (scheint eine recht kratzfeste Beschichtung zu sein) Der Anschliff geht bis auf eine Höhe von 21mm.
Vom Schneidverhalten her gibts ob der nicht allzu auftragenden Klinge keine Überraschungen: Das Messer arbeitet sich durchs Schneidgut wie die Exfrau durch die Ersparnisse

Käse, Wurst, Semmeln (für Preußen: Brötchen), Brot, Stöckchen schnitzen, Kartons zerteilen. Geht alles wunderbar problemlos, die Schnitthaltigkeit ist in Ordnung. Einmal Abziehen auf dem Leder und es rasiert wieder.
Der Anschliff ist relativ sauber gemacht und das Messer ist ziemlich scharf, könnte aber ein wenig mehr vertragen.
Leider ist die auf Phosphor-Bronzescheiben gelagerte Klinge nicht genau mittig im Griffstück, aber sie scheuert aber auch nirgendwo an den Platinen. Das gabs auch schon bei teureren Messern.Jedenfalls läuft sie angenehm weich und kratzfrei.
Die Klinge weist auch eine Fehlbeschriftung auf, es handelt sich bei dem Stahl um 8Cr14MoV. Daraus lässt sich sicher einmal Kapital schlagen, man denke nur an die fehlbeschrifteten Messer von Strider, Microtech oder Böker (Subcom - da war aber nur die Produktbeschreibung nicht korrekt...)
Der Liner Lock ist 1,56mm stark, verriegelt ohne zu klemmen und kann ohne Probleme Spinewhacks und white knuckles vertragen.
Die G10-Griffschalen werden mit je 3 Schrauben festgehalten, welche in Stahlspacer fußen. Ebenso ist eine durchgehende Fangriemenöse eingelassen, nicht nur 2 Löcher im Griff. Sehr nett. Überhaupt liegt der Griff, mit seinem zarten Hauch von Schanz zitierender Formgebung, recht gut und sicher in der Hand.
Das Öffnungsloch kann man dank zweier, in das 3mm starke, genau richtig griffig aber nicht hosentaschenzerstörerisch aggressiv geriffelte G10 geschliffenen Rampen bequem erreichen.
Alles ist recht sauber verarbeitet, keine Grate oder Kanten stören beim Befingern.
Am Ricasso kann man CNC-Spuren feststellen, ist aber nichts Grobes und absolut im Bereich des Vertretbaren.
Der Clip ist im selben Finish wie die Platinen und die Klinge gehalten. Sehr schön. Er ist auf links umsetzbar, jedoch nicht auf Tip up. Anstatt einer Biegung hat der Clip deren zwei, ein neues Design, dessen tiefere Gründe sich mir noch erschließen wollen. Benchmade gibt dazu an, es handle sich um "Fingerrillen".
Fazit:
Benchmade hat ein Messer produziert, welches man, ohne des aufmerksamkeitsheischenden "China"-Aufdrucks ansichtig zu werden, kaum in die Kategorie Fernost-Billigfolder einreihen würde. Toll. Hoffentlich gibts mehr davon. Das Vex ist ein heißer Anwärter auf den Titel "Nächstes Messer, welches spontan auf die Frage >Welches erste gute Messer soll ich mir kaufen< genannt wird".
Hier die Specs:
Klingenlänge: 83mm
Grifflänge:112,5mm
Griffstärke:13,2mm (18,6mm mit Clip)
Linerstärke:1,56mm
Klingenstärke:2,8mm
Zu guter Letzt noch ein paar Bilder, leider war das Licht miserabel.








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