beagleboy
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So, lange angekündigt und endlich mal geschafft: nachdem ich das neue 707 Sequel nun schon über ein paar Wochen häufig als EDC dabeihabe, möchte ich doch einmal näher darauf eingehen, wobei sich natürlich auch der Vergleich zum 705 anbietet.
Das 707 ist bei mir in Satin plain gelandet, wobei ich gerne auch eine schwarze Version (BK) gehabt hätte, aber die bietet Benchmade ja leider nur noch serrated an.
Das Sequel ist ja im Prinzip eine überarbeitete Version des sehr beliebten 705, wobei die Änderungen technisch gesehen recht umfassend ausfallen.
Einerseits ist die Klinge des 707 wesentlich breiter und etwas bauchiger ausgefallen, was einen deutlich höheren Anschliff und damit bei gleicher Klingenstärke eine etwas bessere Schneidengeometrie ermöglicht.
Gleichzeitig ist der Griff nun deutlich schlanker ausgefallen, was auf die dünneren Liner und den Backspacer zurückzuführen ist.
Die Stärke der Griffschalen, die jetzt aus Aluminium anstatt G10 bestehen, ist identisch geblieben.
Allerdings sollte man hier nicht davon ausgehen, daß damit auch Kompromisse hinsichtlich der Stabilität einhergehen.
Wenn man bedenkt, daß das 705 insgesamt die gleiche Dicke aufweist wie das sehr viel größere 710, dann kann man schon von einer gewissen „Überdimensioniertheit“ beim 705 ausgehen, so daß auch das 707 eindeutig in die Kategorie der stabilen Messer einzuordnen ist.
Durch diese üppige Dimensioniertheit des 705 hat das Messer (das übrigens mein erstes Benchmade war) für mich immer etwas leicht „frankensteinhaftes“ gehabt; die Komponenten ergeben zusammen zwar eine effektive Kombination, aber irgendwie wirkt es nicht so ganz wie aus einem Guß.
Das meine ich in keiner Weise nachteilig oder negativ, im Gegenteil, es hat dem Messer immer eine besondere Austrahlung verliehen.
Das 707 wirkt, wie es im US Benchmade-Forum mal jemand ausgedrückt hat, wie ein 705 auf Steroiden. ;-)
Schlanke Hüften, aber ein mords Oberkörper mit jeder Menge Bizeps.
Und das ist etwas, was ich beim Design eines Klappmessers immer sehr zu schätzen weiß: wie verstecke ich eine möglichst große Klinge im Griff?
Für den Designer natürlich eher eine Herausforderung als eine kleine Klinge in einen großen Griff zu packen.
(Als weitere Beispiele dieser Philosophie fallen mir hier z.B. das MOD Hornet, das Camillus Dominator und auch das MT Amphibian ein.)
Auf jeden Fall macht das 707 durch seine Proportionen eine sehr ausgewogene Figur.
Allerdings muß ich auch anmerken, daß der angenehm handfüllende Eindruck, den das 705 vermittelt, hier nicht mehr in dieser Form zustandekommt.
Die größere Griffdicke sowie die strukturierten G10-Schalen lassen mir das 705 angenehmer in der Hand liegen.
Die G10-Einlage des 707 gibt zwar den hinteren Fingern Halt, aber das 705 bietet hier naturgemäß mehr Grip.
Der etwas filigranere Clip steht dem Messer gut und läßt auch jene Spötter verstummen, die das 705 nicht als Messer mit daran befestigtem Clip, sondern als Clip mit angeschraubtem Messer bezeichnet haben.
Die Klinge weist ein Finish auf, das zwischen Stonewash und Satin angesiedelt ist; Benchmade bezeichnet ja erstmal alles, was nicht beschichtet ist, als „Satin“.
Auf jeden Fall ist es ansehnlich und praxistauglich.
Die Verarbeitung ist einwandfrei, Schärfe ab Werk absolut in Ordnung.
Der Axis Lock lockt wie verrückt, der Klingengang ist weich und gleichmäßig, und das Klingenspiel beträgt genau null komma null.
Ich habe das Sequel keinem Hardcore-Test unterzogen, sondern es über längere Zeit als EDC genutzt, und eine meine hauptsächliche Feststellung ist: ich hab´s gerne etwas größer.
Für mich ist das 705 und 707 knapp unterhalb dessen, was ich mir als EDC-Untergrenze wünsche.
Ich trage eben gerne mein 940, mein 5000A Auto Axis, ein 730 oder auch mein SOCOM mit mir herum, und irgenwie liegt mir das eher.
Aber das 707 hat sich gut geschlagen bei allem, was ich ihm abverlangt habe, und unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Größenverhältnisse hat es den EDC-Test bestanden.
Unter den kleinen Messern ist das 707 sicher eine gute Wahl, wenn man vom Gentleman-Folder wegmöchte und etwas nutzorientiertes sucht.
(Siehe hierzu ggf. auch meinen Benchmade Vergleichstest Mini Griptilian, Ascent und 705.)
Das 707 würde ich in diesem Vergleich im Prinzip genauso einordnen wie das 705.
Übrigens: selbst habe ich es zwar noch nicht probiert, aber die Klingen sind austauschbar. Und daher wäre auch mein Favorit die Klinge des 707 im Griff des 705.

Das 707 ist bei mir in Satin plain gelandet, wobei ich gerne auch eine schwarze Version (BK) gehabt hätte, aber die bietet Benchmade ja leider nur noch serrated an.
Das Sequel ist ja im Prinzip eine überarbeitete Version des sehr beliebten 705, wobei die Änderungen technisch gesehen recht umfassend ausfallen.
Einerseits ist die Klinge des 707 wesentlich breiter und etwas bauchiger ausgefallen, was einen deutlich höheren Anschliff und damit bei gleicher Klingenstärke eine etwas bessere Schneidengeometrie ermöglicht.
Gleichzeitig ist der Griff nun deutlich schlanker ausgefallen, was auf die dünneren Liner und den Backspacer zurückzuführen ist.
Die Stärke der Griffschalen, die jetzt aus Aluminium anstatt G10 bestehen, ist identisch geblieben.

Allerdings sollte man hier nicht davon ausgehen, daß damit auch Kompromisse hinsichtlich der Stabilität einhergehen.
Wenn man bedenkt, daß das 705 insgesamt die gleiche Dicke aufweist wie das sehr viel größere 710, dann kann man schon von einer gewissen „Überdimensioniertheit“ beim 705 ausgehen, so daß auch das 707 eindeutig in die Kategorie der stabilen Messer einzuordnen ist.
Durch diese üppige Dimensioniertheit des 705 hat das Messer (das übrigens mein erstes Benchmade war) für mich immer etwas leicht „frankensteinhaftes“ gehabt; die Komponenten ergeben zusammen zwar eine effektive Kombination, aber irgendwie wirkt es nicht so ganz wie aus einem Guß.
Das meine ich in keiner Weise nachteilig oder negativ, im Gegenteil, es hat dem Messer immer eine besondere Austrahlung verliehen.
Das 707 wirkt, wie es im US Benchmade-Forum mal jemand ausgedrückt hat, wie ein 705 auf Steroiden. ;-)
Schlanke Hüften, aber ein mords Oberkörper mit jeder Menge Bizeps.
Und das ist etwas, was ich beim Design eines Klappmessers immer sehr zu schätzen weiß: wie verstecke ich eine möglichst große Klinge im Griff?
Für den Designer natürlich eher eine Herausforderung als eine kleine Klinge in einen großen Griff zu packen.
(Als weitere Beispiele dieser Philosophie fallen mir hier z.B. das MOD Hornet, das Camillus Dominator und auch das MT Amphibian ein.)
Auf jeden Fall macht das 707 durch seine Proportionen eine sehr ausgewogene Figur.


Allerdings muß ich auch anmerken, daß der angenehm handfüllende Eindruck, den das 705 vermittelt, hier nicht mehr in dieser Form zustandekommt.
Die größere Griffdicke sowie die strukturierten G10-Schalen lassen mir das 705 angenehmer in der Hand liegen.
Die G10-Einlage des 707 gibt zwar den hinteren Fingern Halt, aber das 705 bietet hier naturgemäß mehr Grip.
Der etwas filigranere Clip steht dem Messer gut und läßt auch jene Spötter verstummen, die das 705 nicht als Messer mit daran befestigtem Clip, sondern als Clip mit angeschraubtem Messer bezeichnet haben.

Die Klinge weist ein Finish auf, das zwischen Stonewash und Satin angesiedelt ist; Benchmade bezeichnet ja erstmal alles, was nicht beschichtet ist, als „Satin“.
Auf jeden Fall ist es ansehnlich und praxistauglich.
Die Verarbeitung ist einwandfrei, Schärfe ab Werk absolut in Ordnung.
Der Axis Lock lockt wie verrückt, der Klingengang ist weich und gleichmäßig, und das Klingenspiel beträgt genau null komma null.
Ich habe das Sequel keinem Hardcore-Test unterzogen, sondern es über längere Zeit als EDC genutzt, und eine meine hauptsächliche Feststellung ist: ich hab´s gerne etwas größer.
Für mich ist das 705 und 707 knapp unterhalb dessen, was ich mir als EDC-Untergrenze wünsche.
Ich trage eben gerne mein 940, mein 5000A Auto Axis, ein 730 oder auch mein SOCOM mit mir herum, und irgenwie liegt mir das eher.
Aber das 707 hat sich gut geschlagen bei allem, was ich ihm abverlangt habe, und unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Größenverhältnisse hat es den EDC-Test bestanden.
Unter den kleinen Messern ist das 707 sicher eine gute Wahl, wenn man vom Gentleman-Folder wegmöchte und etwas nutzorientiertes sucht.
(Siehe hierzu ggf. auch meinen Benchmade Vergleichstest Mini Griptilian, Ascent und 705.)
Das 707 würde ich in diesem Vergleich im Prinzip genauso einordnen wie das 705.
Übrigens: selbst habe ich es zwar noch nicht probiert, aber die Klingen sind austauschbar. Und daher wäre auch mein Favorit die Klinge des 707 im Griff des 705.

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