Benchmade 915 Triage Review

nafetshtor

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Das Benchmade 915 Triage präsentiert sich gut gemacht als robustes Einsatzmesser für professionelle Anwender, daher findet es sich in der Black-Class wieder.

Dieses hier wurde mir von ACMA Reus (http://www.acma.de) zum Test zur Verfügung gestellt. Danke dafür!

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Technische Daten:

Gewicht: 145g

Länge offen: 21,5 cm

Länge geschlossen: 12,5 cm

Klingenstahl: Hauptklinge aus N680 (57-59 HRC) 3 mm dick, Gurtschneider aus 440C (58-60 HRC) Beschichtet mit Ceracote Gen. 2

Griffschalen aus G10, wahlweise orange oder schwarz, Karbidglasbrecher, Spacer aus Kunststoff.

Die Liner sind aus 420J und skelletiert, bei Benchmade werden diese als massiv angegeben. Schrauben T6 und T10.

Preis UVP: In dieser Ausführung 200,75€

Das Messer kommt in einer Kartonbox, die innen mit Schaumstoff gepolstert ist. Das Messer selbst ist nochmal extra in einer Stofftasche verpackt.

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Wenn das Messer ausgepackt ist, sieht es so aus:

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Gut zu erkennen ist die angenehme Struktur der Griffschalen. Das Messer greift sich sicher, ohne scharfkantig zu wirken. Selbst mit nassen Händen liegt es sehr sicher in der Hand.

Als Größenvergleich mal das Manix2 von Spyderco daneben:

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Weiter mit den Klingen.

Die Hauptklinge ist aus N680 gefertigt, und aus der Box scharf, Armhaare rasieren ist problemlos möglich. Die Schneide ist symmetrisch geschliffen und deutlich feiner als bei meinen Spydercos. Die Serrations sind ebenfalls ausreichend scharf. Die Hauptklinge verriegelt spielfrei und läuft wie erwartet sehr weich. Das wird durch den Axis-Lock und die großen Bronzegleitscheiben ermöglicht. Aus dem Handgelenk aufschleudern geht angenehm leicht, das befriedigt den Spieltrieb :steirer:

Die Gurtschneider-Klinge ist aus 440C und einseitg geschliffen und wird nicht verriegelt, lediglich in der Endposition gehemmt. In der Griffschale sitzt ein Detend-Ball der sich in die Klingenwurzel drückt.

Das Durchtrennen eines Kletterseils ist kein Problem.

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Beide Klingen sind schwarz beschichtet, wie robust diese Beschichtung ist, wird sich noch zeigen.

Die Liner schließen perfekt mit den Griffschalen ab. Die Kanten sind feiner bearbeitet als bei meinem Manix2. Weiterhin sind sie ebenfalls schwarz beschichtet. Genauso der Clip:

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hier wird offensichtlich ein anderes Beschichtungsverfahren angewandt, denn der Clip ist matt und rau, während die Klinge fast glänzt und eine feinere Oberfläche hat.

Dadurch das der Clip umgebogen ist, sitzt das Messer tief in der Tasche.

Auch innen offenbart das Triage keine Mängel, alles sauber verarbeitet. Gut zu sehen ist auch der Detend-Ball der die Kappklinge sichert.

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Im Griff wird nur sehr wenig Platz verschenkt.

Fazit:

Die Fertigungsqualität des Triage bewegt sich auf hohem Niveau. Die Klinge steht sauber und läuft weich, Axis-Lock und die netten Features wie Glasbrecher und Gurtschneider runden das Konzept ab. Die Mechanik ist ausgetüftelt und sinnvoll, auf unnötige Schnörkel wurde verzichtet.

Pro:

Gute Handlage
Gurtschneider, der gut Funktioniert
Sauber verarbeitet,
Schneidfreudig dank hohem Flachschliff und 3mm dicker Klinge

Contra:

Glasbrecher könnte etwas spitzer sein
Eine Schraube war von Haus aus vermurkst
Klinge könnte etwas spitzer sein, für normale Schneidaufgaben jedoch unproblematisch

Insgesamt gefällt mir das Triage 915 echt gut, Qualität und Funktionalität stimmen, obwohl der Preis recht hoch ist. Dafür erhält man allerdings ein aufwendig gefertigtes Messer mit viel Charme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gutes review:super:, vor allem die Bilder gefallen mir sehr gut. Jetzt bleibt nur noch die Frage, ob es sich auch als Alltagsmesser beweisen kann.
 
Der Glasbrecher sitzt fest im Rückenspacer, dieser kann getauscht werden. Dazu muss man aber das Messer komplett zerlegen. Ob BM das Teil als Ersatz anbietet, weiß ich nicht.

Gruß,

Stefan
 
Contra:
Klinge könnte etwas spitzer sein...

Da das Messer durchaus Patientennah eingesetzt wird, halte ich die Klingenforn mit etwas hochgezogener Schneide gemixt mit Schafsfuß-Form für ausgesprochen sinnvoll und sicher, sowohl für Anwender auf engem Raum, als auch für den Patienten.
 
Für Schnitte am Patienten habe ich ja extra ein Gewebeschneider. Da gehe ich wenn möglich mit der Hauptklinge gar nicht erst dran. Wenn man dann doch mal damit ran muss, ist es in der Tat besser, wenn die Klinge nicht so spitz ist. Optisch fände ich eine spitzere Klinge schöner, zumal man dann feinere Schnitte besser ausführen kann.

Viele Grüße,

Stefan
 
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