Benchmade BM300SN Axis Flipper

Ginunting

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Hallo zusammen,
wieder einmal haben wir ein Benchmade-Messerchen in den PA geschickt.
Ich möchte mal meine ersten Eindrücke wiedergeben:

Der erste Eindruck:

Hallo Flipper - ich habe mir den kleinen "Delphin" anders vorgestellt. Er ist entgegen meiner Erwartungen klein. Das ist nicht negativ zu verstehen. Von allen BM's die ich bisher in der normal und in der Mini-Vrsion hatte, habe ich mich für die Mini-Version entschieden. Von daher für mich genau die richtige Größe. Trotzem ist das Messer ein "Brummerchen" es gibt mit Sicherheit schlankere Kollegen.
BM-Typisch ist alles solide verarbeitet. Nichts, was ich im ersten Moment zu beanstanden hätte. Also gleich mal üben, damit das mit dem flippen auch funktioniert.
Einen Abend später: So, jetzt kann ich flippen ;-)) Funktioniert supi und ist für mich eine echte Alternative zu einem Assistant Opener. Allerdings ist das Schließen nicht ganz ohne. Da muß man echt aufpassen, dass man nicht die Finger zwischen Griff und der zufallenden Klinge hat. Sonst beißt der kleine Flipper sofort zu :)
Gleich mal in die Hosentache gepackt und schau da - der Clip sitz doch sehr stramm. Aber das Messer verschwindet schön tief in der Tasche.

Die Klinge:
Die Klinge ist gut. Der Stahl (154CM) ist OK. Wird nicht zu schnell stumpf, lässt sich relativ leicht nachschärfen und die zu erreichende Schärfe ist auch gut. Die Schärfe aus der Box war übrigens auch sehr gut. Klingendicke und Geometrie sind auch so dimensioniert, dass man gut damit die täglichen Arbeiten erledigen kann - ob in Büro, Küche oder beim Ausflug. Ich weiß auch schon, was einige meiner NAchfolger schreiben werden - die Daumenauflage auf dem Klingenrücken könnte etwas gößer sein und für den einen oder anderen wird die Klinge etwas zu kurz sein. Aber wie das so ist - Klinge und Griff müssen eben zusammen passen. Vielleicht kommt ja noch mal ne größere Version des Messers raus.

Der Lock:
Auch hier haben wir wieder einen AXIS-Lock. Ich erspare mir weitere Kommentare hierzu. Ich glaube es ist mittlerweile bekannt, dass ich ein Fan dieses Locks bin und das hat sich auch nicht geändert :) Und auch der Flipper-Mechanismus ist, wenn man sich daran gewöhnt hat - sehrt angenehm. Meine Befürchtungen, dass sich der Öffnungsmechanismus drückt oder sonst irgenwie stört hat sich bisher nicht bewahrheitet.

Der Griff:
Der Griff aus G10 liegt satt in der Hand. Auch die Farbe des Griffes ist ncht so rötlich, wie es auf den Bildern bei BM den Anschein macht. Wir sprechen hier von einem Braun, was durchaus noch OK ist. Auch die Fräßungen find ich ganz schick - die geben dem Messer etwas Leben. Die Struktur des Griffes ist, naja, nennen wir es spannend. Mit Sicherheit trägt die Struktur zu einem sicheren Griff bei. Über die Zeit muss sich aber zeigen, ob die sehr rauhe Oberfläche zu einem "Textilfresser" (Hosentasche) wird. Kanten und ähnliches sind sauber verarbeitet und geben keinen Grund zu Beanstandungen.

Zusammenfassung:
Ich glaube, man darf das BM300 SN getrost als großes kleines Messer bezeichnen. Verarbeitung, Größe, Materialien - alles supi. Es gibt leichte Abzüge für die "Gefahr" beim Schließen des Messers. Auch wäre es interessant, das Messer mit einem schlankeren Griff zu sehen.
Der Flipper-Mechanismus hat mich recht schnell überzeugt.
Das Messer hat durchaus das Potential eines meiner EDC's zu werden. Allerdings muß es sich noch en bisschen in der Praxis bewähren.

Viel Spass euch allen beim testen und lesen.

Natürlich aus ein Dankeschön an Benchmade und an alle, die am PA teilnehmen.

Gruß
Tobias
 
Zuletzt bearbeitet:
So ... dann will ich mich mal mit meinem Testbericht einreihen:

Benchmade 300 AXIS Flipper

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Zuerst einmal die Daten (laut Katalog):
Klingenlänge: 8,08 cm
Klingenstärke: 3,3 mm
Gesamtlänge: 18,7 cm
Länge geschlossen: 10,8 cm
Gewicht: 137 g
Klingenstahl: 154CM (58-61 HRC)
Griffschalen: G-10 sand/braun

Erster Eindruck:
Auf den Fotos kam das Messer irgendwie größer rüber – vielleicht habe ich es mir aber auch nur größer vorgestellt. Jedenfalls bin ich positiv überrascht, dass es doch kein XXL-Folder ist, sondern ein kompaktes und führiges Messer perfekt für meine EDC-Aufgaben.

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Griff:
Die konturierten Schalen aus unempfindlichem G10sind wunderbar griffig und ermöglichen so bequemes und sicheres Arbeiten. Die darunterliegenden Liner sind skelettiert, um das – für solch ein kompaktes Messer beachtliche – Gewicht von 137 Gramm in Zaum zu halten. Der Clip ermöglicht die von mir favorisierte deep-carry-Trageweise und ist zudem umsetzbar.

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Klinge:
Mit einer Länge von ~8cm und einer Stärke von knapp über 3mm ist die Klinge aus 154cm-Stahl überaus praxistauglich und hat sich im EDC-Einsatz mehr als wacker geschlagen.

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Öffnungsmechanismus/Verriegelung:
Was die Bedienbarkeit dangeht, läßt das Benchmade 300 keine Wünsche offen! Die Klinge kann auf unterschiedliche Art entweder über die beidseitigen Daumenpins, den AXIS-Lock oder den Flipper stets komfortabel geöffnet werden. Gerade am Anfang sprach das Messer meinen Spieltrieb enorm an und ich erwischte mich öfters dabei, wie ich das Messer immer wieder – meist per Flipper – öffnete und schloß.

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Allerdings wies die Klinge im geöffneten Zustand leichtes horizontales Klingenspiel auf. Nachdem ich die Klingenachse ein wenig nachjustierte, hatte sich dieses Problem allerdings auch erledigt.


Fazit:
Mit dem 300 AXIS Flipper hat Benchmade wieder ein ganz tolles Messer aufgelegt, welches in Sachen Design und Verabeitungsqualität keine Wünsche offen läßt!

Vielen Dank an Toby und Benchmade für die Möglichkeit, das Messer zu testen!
 
Der Flipper, der nicht (wirklich anständig) flippt

Zuerst ein paar Bilder, zum Vergrößern bitte klicken:





Hier der Link zur Herstellerseite mit allen Daten und Fakten, ich muss das hier nicht wiederholen.


Die Verarbeitung ist sehr ordentlich, wie von BM gewohnt, das gibt es keinerlei Grund zur Klage.

Das ist der erste Flipper den ich Händen habe, der auch für Linkshänder passt. Durch den Axis-Lock ein echtes Universalwerkzeug für Rechts- wie Linkshänder. Also habe ich flux den Clip umgesetzt und das Messerchen als EDC ein paar Tage herumgetragen. Deep pocket carry fand ich immer schon sehr angenehm.

154CM ist jetzt kein Superduperstahl, aber doch recht ordentlich. Muss nicht immer M390 oder S35VN sein. Das passt schon.

Das Messer liegt gut in der Hand, die Griffschalen sind, selbst nass, angenehm unrutschig. Die Ausfräsungen die nicht nur der schönen Optik dienen, leisten hier auch ihren Beitrag.

Eigentlich ein perfektes Messer zu einem sehr erträglichen Preis.

Eigentlich.

Wenn der Flipper nur (so richtig) flippen würde.

Das ist jetzt nicht meine Privatmeinung, nein, am kürzlich stattgefundenen Lampentestertreffen hatten auch Pitter und Cugar das BM in Händen. Es flippt nicht. Nicht so cool halt wie man sich das von einem Flipper wünscht.

Ich kann vergleichen mit: Kershaw Tilt, das hat unglaublich geflippt, und das CRKT NIRK TIGHE, ebenfalls ein gestandener Flipper.

Das BM tut sich hier schwer - warum? Ein Axis-Lock hat einfach nicht soviel Widerstand, dass man genug Kraft aufbringen muss um die Verriegelung zu lösen und damit die Drehbewegung der Klinge einzuleiten.

Zwei verschiedene Spyderco Brad Southhard Flipper flippten an dem Abend allerdings um die Wette. Das 300SN ist hier klar aussen vor und kann nicht (wirklich).

Spielen an der Achsenschraube schafft auch keine Besserung - entweder das Messer flippt (so gut es halt kann) oder die Klinge wackelt nicht.

Ich bin schon gespannt auf die weiteren Berichte! Danke an BM und Tobias für den Passaround!

Andreas
 
AW: Der Flipper, der nicht (wirklich anständig) flippt

Das BM tut sich hier schwer - warum? Ein Axis-Lock hat einfach nicht soviel Widerstand, dass man genug Kraft aufbringen muss um die Verriegelung zu lösen und damit die Drehbewegung der Klinge einzuleiten.

Ja. Und weil der Axis permanent recht kräftig auf die Klinge drückt. Das bremst den Klingengang natürlich. Dito bei Backlock Flippern (SOG Twitch) oder Deinem NIRK Tighe. Würde man die Federn schlapper machen, flippts zwar besser, dafür ist die Verriegelung schlechter.

Iss halt so. Unter den Bedingungen flippt das BM doch recht ordentlich.

Pitter
 
AW: Der Flipper, der nicht (wirklich anständig) flippt

Unter den Bedingungen flippt das BM doch recht ordentlich.

Da schließe ich mich an, hatte das BM300SN vor kurzem beim Messerkönig in Wien in der Hand, das Teil flippt sehr ordentlich. Und da Bronze Washer statt Kugellagern verwendet werden, ist das Teil auch nicht ganz so anfällig gegen Dreck ;)

lG Olli
 
Hallo,

herzlichen Dank an alle, die den Passaround ermöglicht haben, find' ich immer wieder klasse.

Gesamteindruck:
Das BM300 kann ich nicht ganz ein ordnen:
Für einen Gentleman-Folder zu schwer, für einen Heavy-Use-Folder zu klein, für meinen Alltag aber nicht schlecht.
Alle Ecken und Kanten sind sauber abgerundet, nur der Clip drückt etwas, wenn man kräftig zudrückt. Der Öffnungsschieber (AxisLock) steht systembedingt wie immer etwas über den Griffschalen.
Die Klinge sitzt mittig.
Die Optik (subjektiv) ist eigentlich nicht zu bedrohlich. Subjektiv empfinde ich die Optik durch die relativ hohe und kurze Klinge etwas pummelig.
Das Messer ist offensichtlich komplett verschraubt. Grundreinigung und tunen ist somit problemlos möglich.

Klinge/Klingenform:
Die Klinge ist mir einen Ticken zu dick, ein paar Zehntel hätte man einsparen können.
Das wäre sicherlich auch der Schneideigenschaft zu Gute gekommen: die Alltagarbeiten wurden zwar problemlos erledigt, ein Schneidteufel ist der Flipper aber sicherlich nicht.
Mit dem 154CM von Benchmade hatte ich nie ein Problem bzgl. Schnitthaltigkeit. Ich gehe davon aus, dass das beim BM300 auch so ist. Nachschärfen war nicht erforderlich.

Verschluss:
Die Klinge wird per AxisLock fixiert, nix Neues und altbewährt. Ich mag ihn.
Das Flippen funktioniert in der Regel einwandfrei. Wie aber in den Vorberichten erwähnt, bremst der AXIS-Lock etwas. Wer nur seinen Spieltrieb befriedigen will, findet sicherlich flippigere Flipper: mein ZT 350 (mit Speedsafe) lässt sich einfacher und schneller öffnen. Dafür ist das Benchmade schneller und einfacher wie zu.
Allerdings muss man wie bei fast allen AxisLock-Messer mit etwas schwerer Klinge bei Schließen etwas vorsichtiger agieren: Beim Schließen schwingt das Messer sofort nach dem Entriegeln Richtung Finger.

Griff:
Der Griff ist ausreichend dimensioniert. besteht aus relativ glatten G10. Durch die Einfräsungen und die Griffrillen hatte ich immer genügend Halt und nie das Gefühl, dass etwas rutscht.
Allerdings passen wir die Fingerrillen nicht: Die hinteren drei Finger haben sich die hinteren zwei "Aussparungen" geteilt. Bei normaler Benutzung sicherlich kein Problem, beim stundenlangen Schnitzen sicherlich nicht so angenehm.
Vor dem Kauf wird daher Probesitzen bzw. Probefassen empfohlen.

Clip:
Der Clip ist abnehmbar und kann sowohl rechts wie links montiert werden (immer tipup). Die Federspannung ist optimal.
Allerdings hätte mir eine matte Ausführung besser zum Gesamtkonzept gefallen.

Fazit:
Ein grundsolides Messer ohne größere Mängel, bei dem der Funke trotz Flipper leider nicht übergesprungen ist.

Aufgrund des recht bescheidenen Wetters gibt es nur zwei schlechte Fotos (im Vergleich Benchmade 300SN, ZeroTorance 350 und Benchmade DougRitter mit WilkinsGrip).

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Na dann darf ich auch mal meinen Senf dazu geben, erst aber einen herzlichen Dank daß ich beim Test dabei sein durfte.
Eigentlich könnte ich mich, zumindest für mich selber, recht kurz fassen: auspacken, anpacken, habenwollen :D. Nachdem das hier wohl nur den Wenigsten als PA-Bericht reichen wird schreib ich aber doch noch ein paar Zeilen.
Wie oben schon angemerkt wurde habe auch ich mir das BM größer vorgestellt und war doch etwas von der Größe überrascht. Macht aber nix, paßt gut in die Hosentasche also gleich mal drin lassen. Geht nicht, hatte noch keinen Axis-Lock-Folder und muß gleich mal spielen. Klack auf, entriegeln und wieder zu, flippern probieren -> geht nicht?!, gleich nochmal -> geht doch, unterstützt durch einen Zucker aus dem Handgelenk sogar recht flott und mit hörbarem Klack, sehr schön :super:. Also nicht nur die Optik, auch der Sound stimmt.
Überhaupt finde ich das BM sehr gefällig. Die wirklich griffigen Griffschalen mit Groves liegen gut in der Hand und bieten guten Halt. Zusätzliche Sicherheit bietet die Kontur mit Griffmulden wo die Finger angenehm Platz finden und vor einem Abrutschen auf die Klinge geschützt sind. Die Rillen der Daumenrampe sind für mich zu weit hinten, bei Schnitzarbeiten wo man mit dem Daumen auf dem Klingenrücken Druck ausübt kommt der Daumen deutlich weiter vorne am Klingenrücken zum Liegen. Die Kanten des Klingenrücken sind aber sauber gerundet so daß da nichts drückt. Das Klingenfinish hat mir auch sehr gut gefallen. Das leichte Stonewash ist aber nicht über die ganze Fläche gleichmäßig, der obere Bereich der nicht in den Flachschliff geht zeigt noch feine Schleifspuren. Kann natürlich als Gestaltungsmittel verwendet worden sein, eventuell würde eine einheitliche Oberfläche langweilig wirken.
Ganz mittig war die Klinge auch nicht, liegt aber wohl daran daß die Klinge überhaupt ein wenig horizontales Spiel hat. Wie weit sich das durch Festziehen der Achsschraube beheben lassen würde habe ich nicht probiert, es wird aber wahrscheinlich auch Auswirkungen auf die Fipperqualitäten haben.
Der Klipp hat angenehme Spannung und läßt das Messer recht tief in der Tasche verschinden. Er bringt auch gleich nochmal eine neue Oberflächenbeschaffenheit mit und es stellt sich halt schon die Frage ob nicht stonewashed am Klipp besser gewesen wäre. Aber wenigstens ist der Klipp umsetzbar, ist ja auch nicht selbstverständlich.
Von der Handhabung des BM war ich gleich begeistert. Ich hatte bisher noch kein Messer mit Axis-Lock und muß sagen daß mir das System sehr gut gefällt. Ich muß aber auch ergänzen daß es ein nicht ganz ungefährliches Bedienkonzept ist und man sollte schon mit etwas bedacht (sollte man eigentlich bei jedem Messer) an das Teil herangehen. Wenn man den Axis-Lock entriegelt ist die Klinge nämlich komplett frei beweglich und wenn die Klingenspitze nach oben zeigt dann klappt das Messer selbstständig zu, sicher nicht angenehm wenn man die Finger noch im Gefahrenbereich hat.
Mein Fazit: Mal schauen welches BM mit Axis-Lock es wird aber irgendeines muß wohl doch mal zu mir, vielleicht auch das 300SN. Es ist ein unauffälliges, sauber verarbeitetes Messer das für mich perfekt als EDC ist.

Hat mich sehr gefreut daß es bei mir war.
Grüße,
Günther
PS: möchte hiermit noch meinen 200sten Beitrag ganz speziell dem BM 300SN widmen :steirer:
 
[...] Klack auf, entriegeln und wieder zu, flippern probieren -> geht nicht?!, gleich nochmal -> geht doch, unterstützt durch einen Zucker aus dem Handgelenk sogar recht flott und mit hörbarem Klack, sehr schön :super:.[...]

Naja, ein Flipper zeichnet sich ja nun gerade dadurch aus, dass der Schwung aus dem Handgelenk /nicht/ nötig ist.

;)

Gruss, Keno
 
Servus Freunde, hier mein Bericht zum BM300SN:

Auch ich schenke mir die Auflistung der technischen Daten die man an geeigneter Stelle nachlesen kann und beschränke mich ganz auf die Darstellung meiner subjektiven Erfahrungen mit dem Messer.

Anfangen möchte ich mit den positiven Eigenschaften des Messers als dass zum Ersten der einwandfrei funktionierende und von mir sehr geschätzte AXIS-lock wäre. Als nächstes verdient der Klingengang von meiner Seite ein Lob. Die Klinge läuft so weich, dass der Flipper eigentlich gar nicht nötig ist. Sobald man den Verschluß löst und das Messer ein wenig nach unten hält, fällt die Klinge von alleine in die Arbeitsposition. So bin ich das auch von den anderen Benchmades meiner Sammlung gewöhnt. Der Flipper flippt (über die Ästhetik kann man streiten), das Messer ist angenehm leicht, der Clip hält das Messer sicher und tief in der Tasche und in der Woche in der ich das Messer nun benutzt habe hat die Klinge kaum an Schärfe verloren, was wieder einmal für den 154CM spricht.

DAS war es aber leider schon, was mir an diesem Messer gefallen hat.

Alles in allem begeistert mich das Messer nicht so wie ich es erhofft habe. Für meine Hände (HSG 9,5) ist das Messer für ein Kleines zu groß gebaut und für ein Großes unterdimensioniert. Irgendwie wusste ich nie wohin mit meinem kleinen Finger. Die Griffschalen fühlen sich etwas „platt“ an, ein bisschen mehr Kontur außer den Grooves hätten den G10 Schalen ein besseres Griffgefühl gegeben. Mir kam immer wieder das Wort „Brett“ in den Kopf wenn ich die Schalen befingert habe. Aus diesen letzten beiden Punkten resultierte in Summe ein für mich nicht akzeptables Handling und irgendwie habe ich am Ende der Woche das BM300SN auch nicht mehr gerne mit mir getragen.

Ich entscheide mich daher für 4 von 10 Punkten als Kaufempfehlung. Dieses Ergebnis ist aber in keiner Weise irgend einem Qualitätsmangel geschuldet (da gibt es von mir nichts zu meckern) sondern einfach dem Umstand, dass das Messer mir nicht „passt“. Man kann es halt nicht allen recht machen ;-)

Danke an Toby und Benchmade, dass ich dieses Messer testen konnte.

Grüße
Martin

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Und der nächste Testbericht.
Erster Eindruck war sehr gut. Über die Verarbeitungsqualität von Benchmade muss man glaube ich kein Wort verlieren.
Die ist wie immer tadellos. Schliff, Passungen, Klingengang super, keine störenden Ecken und Kanten. Aus diesem Grund gehört Benchmade für mich zu einem der besten Hersteller von Serienmessern.

Das mal einer wieder 154 CM benutzt finde ich gut. Der Stahl ist, mit ATS 34, schon fast in Vergessenheit geraten, aber eine gute Wahl für Klingenstahl.

Man hat bei diesem Messer drei Möglichkeiten das Messer zu öffnen.
Per Daumenpin, Axis-Lock und nun auch noch einen Flipper, wobei die technische Lösung, durch den "geschlitzten" Flipper, sehr gelungen ist.
Klar muss man dann mit ein wenig Klingenspiel leben.

Ich war überrascht von dem Gewicht und dem dicken Griff, der Dank der Grooves auch gut in der Hand liegt. Mit der Länge hatte ich keine Probleme (Handschuhgröße 10,5) aber ich mag auch kleinere Messer.
Die Farbe der Griffschalen finde ich sehr schön. Es geht ja immer mehr vom Schwarz weg, hin zu Tactical Grün oder Braun (ne Pinke Version braucht es bei dem Messer glaube ich nicht).

Der Klingenschliff war perfekt und eher auf Stabilität ausgelegt. Was man dann auch in der Küche merkte. Äpfel wurden eher gespalten als geschnitten.

Der Preis ist absolut angemessen.

Einziger Kritikpunkt für mich ist der Clip. So richtig in die Jeans wollte das Messer nicht rutschen. Hätte es mir gehört, würde ich den Clip etwas biegen.
Auch beim Arbeiten störte mich der Clip. Wahrscheinlich lag es an der Tip up Trageweise. Bei meinem Dejavoo, stört der gleiche Clip überhaupt nicht, dort ist er Tip down befestigt.

Fazit: Tolles Messer mit hohem Spielfaktor. Natürlich mal wieder in Deutschland nicht zum Ausführen geeignet.

Vielen Dank an Tobby und natürlich an Benchmade!!!:super:
 
Hallo zusammen,

ich habe das Messer jetzt erst seit 1 1/2 Tagen, ich will aber schonmal meinen Testbericht beginnen, welchen ich evntuell in den nächsten Tagen noch ergänzen werde.

Ich freue mich sehr, dass ich an dem Passaround teilnehmen darf und bedanke mich ganz herzlich bei Ginunting für die Organisation dessen und die Bereitstellung des Messers.

Wir haben hier schon geniale Photos von dem BM 300SN gesehen und im Grunde ist alles zu dem Messer gesagt.

Ich habe das Messer also in der Nacht von Donnerstag zu Freitag bei mir vorgefunden und sofort gierig ausgepackt. Als ich es dann in der Hand hatte, kamen jedoch sofort zwei Enttäuschungen dicht hintereinander. Ich habe es nicht aufgeflippt gekriegt und es lag und liegt drückend in der Hand. Na gut hab ich mir gedacht, es ist schon 1.00 Uhr, du bist von der langen Fahrt kaputt, weglegen, morgen wieder dran gehen. Beide Enttäuschungen bestehen jedoch weiterhin, nachdem ich mich nun bereits seit 1 1/2 Tagen mit dem Messer beschäftige.

Meine Analyse zum flippen des Messes: Das BM 300SN flippt nur schwer auf. Mit der folgenden Handhaltung und Fingerstellung (siehe Photo) ging es noch am besten. Also den Zeige Finger weit oben am Flipper angesetzt, die Hand möglichst weit hinten und dann richtig mit Schmackes dran gezogen oder gedrückt.

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Jedoch geht die Klinge dann in den meisten Fällen nur ungefähr soweit auf, wie auf diesem Photo zu sehen.

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Manchmal allerdings geht die Klinge dann auch ganz auf. Dazu habe ich aber festgestellt, dass in diesen Fällen bereits durch die Kraftanwendung des Ziehens am Flipper auch eine Bewegung im Handgelenk entstanden ist, welche das aufflippen unterstützt hat. Also habe ich mein Handgelenk mit der anderen Hand fixiert, indem ich drum gegriffen habe. Nachdem ich das gemacht hatte, konnte ich die Klinge in keinem Fall mehr per Flipper komplett öffnen, egal wie dolle oder geschickt ich am Flipper gezerrt habe.
Mit einem kleinen dreh aus dem Handgelenk, kriegt man die Klinge aber durchaus aufgeflippt. Wenn man aber ein saftiges "Klack" beim Anschlag der Klinge an den Bolzen haben will, muss man schon ein wenig mehr Nachhilfe aus dem Handgelenk geben.
Wenn ich mir das Messer gekauft hätte, würde ich es auseinander bauen und die Lauffläche für den Axisbolzen an der Klingenwurzel und den Axisbolzen selbst polieren. Das sieht mir im dezeitigen Zustand doch recht rauh aus.Ich hätte die Hoffnung damit noch ein wenig Flipp-Perfomance herauszuholen.
Allerdings ist die Klinge bei dem Messer derzeit so eingestellt, dass sie im geöffneten Zustand deutliches seitliches Spiel hat, man könnte auch sagen sie schlackert. Ich habe nicht daran herumgeschraubt und werde es auch nicht tun. Aber dieses Schlackern vermittelt keinen wertigen Eindruck des Messers.

Nun zur Handlage des Messers: Der Griff hat drei Fingermulden und am Ende einen Bürzel, an dem der kliene Finger wohl zu platzieren ist.

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Ich kriege meine Hand (Handschuhgröße 10) nicht so an den Griff, dass es nicht am kleinen Finger drückt. Der kleine Finger kommt automatisch immer genau auf der Spitze am Ende der 3. Fingermulde zu liegen. Wenn ich das Messer dann fest in die Hand nehme, drückt diese Spitze deutlich. Hätte ich mir dieses Messer gekauft, wäre es meine erste Aktion diese Kante runter zu schleifen, um das Messer bequemer halten zu können.
Das Messer ist im Originalzustand für meine Hand nicht gemacht. Der Griff ist auch zu hoch. Es kommt keine entspannte Haltung des Messers auf. Manch anderes Messer liegt in meiner Hand "wie reingegossen", dieses hier möchte ich eher wieder aus der Hand rausnehmen.

Selbst in der Hosentasche ist es für ein Messer mit 7,5cm Klingenlänge (bis zur Mitte der Schleifkerbe) unglaublich klobig.

Was mir an dem Messer wirklich gefällt:

- ich liebe den 154CM. Das ist wohl subjektiv, aber ich finde die Schärfe dieses Stahls einfach hinreißend. (Wie habt ihr, liebe Vortester, die Klinge nur so scharf gehalten?)
- Klingendicke, Klingenanschliff, Klingenform empfinde ich als sehr alltagstauglich. (BTW: Die Klingenform gefällt mir einfach. Das ist für mich ja eine der Faszinationen an Messern.)
- deep in the pocket clip muss bei mir sein. Der hier ist bis in die Liner hinein verschraubt, das fühlt sich stabil an und wird es auch sein.

Mein Fazit: Sehr alltagstaugliche Klinge mit tollem Stahl (Achtung subjektiv). Leider bringt das nicht viel, da ich das Messer lieber aus der Hand lege, als es in die Hand zu nehmen.






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Zuletzt bearbeitet:
Review, da war ja noch was, ich hoffe ich bin noch nicht zu spät.
Zuerst ein Dank an Ginunting für die Möglichkeit der Teilnahme an diesem Passaround.

Axis-Lock und Benchmade hatte ich noch nicht, in Kombination mit Flipper wohl auch was neues.

Ersteindruck beim Auspacken: Passt. Flippt auch ohne Detent, Kugellager und son Kram sehr gut. Handlage ist gut (Gr. 9,5-10,5), könnte aber vielleicht etwas dicker sein, dann wärs aber wohl nicht mehr ganz so "unauffällig" in der Tasche. Braune Griffschalen sind mal was anderes.

Also hab ich das ganze mal in die Tasche geclipt, wo es sich schön tief und unauffällig trägt, und die Woche mit mir rumgetragen. Auf links, weil ich keinen Bit hatte, der klein genug war den Clip umzusetzen, kann das Messer aber nix für.
Dabei hat sich (wohl weil ich so gerne mit Flippern rumspiele) die Klingenachse etwas gelöst, nachgezogen und es war Ruhe. Allerdings fiel mir dabei auf, dass wohl ein gewisses Klingenspiel vonnöten ist, sonst flippts nicht mehr. Ist aber nur sehr wenig, kann man verschmerzen, das ganze funkioniert dann nämlich butterweich.

Klassische EDC-Schneidaufgaben wie ein Apfel, die Pizza oder ein Päckchen öffnen stellen für das Messer kein Problem dar, der Stahl hält die Schärfe m.E. sehr gut. Ein nachschärfen war als ich es erhalten habe eigentlich nicht notwendig, ich habs aber trotzdem mal über den Sharpmaker gezogen um zu sehen was erreichbar ist, es hat mich nicht enttäuscht :D

Axis-Lock, ein Novum für mich. Hat mir auch sehr gut gefallen, kann beidhändig ohne Probleme bedient werden und verriegelt sicher. Spinewhack hab ich jetzt mal keinen gemacht, kam mir auch so ausreichend stabil vor.

Öffnen per Flipper klappt meistens reibungslos, machnmal musste ich aber wohl wegen zu wenig Schwung etwas mit dem Handgelenk nachsetzen.
Per Daumenstift war ich da nicht ganz so erfolgreich, mein Daumen war wohl etwas zu dick oder der asymmetrische Pin war verkehrt rum für mich, was sich beheben ließe.

Fazit: Ein Messer, das mir für mein EDC tauglich erscheint und das ich mir auch gern bei Gelegenheit zulege :super:
 
Hallo zusammen,

ich musste gerade mit schrecken feststellen, dass ich das erg. des PA und den Vergleich zu den bisherigen BM-PA's noch nicht gepostet hatte - Asche auf mein Haupt!!
Aber besser spät als nie.
Wenn es wieder einen BM-PA gibt, melde ich mich ;-)

Gruß
Tobby

Anhang anzeigen Comparison of knifes.pdf
 
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