Beratung geführt schärfen

Hi,

Bogdan hat das Gerät parallel mit Vladimir Dmitrievich Vasiliev (Dmitrith) entdeckt.
Jedoch Bogdan war kein Schleifer (Schärfer) gewesen. Und sein Gerät hat er mit Hilfe von Vladimir Dmitrievich Vasiliev (Dmitrith) gemacht.
Vom Vladimir Dmitrievich Vasiliev hat der Bogdan vor allem erfahren, was fürs Schärfen wichtig ist. Und er konnte dann seine Geräte entsprechen optimieren.
Optimieren bedeutet auch benutzerfreundlicher für Anfänger machen.
 
Tach zusammen, ein kleines Feedback zum Stand der Dinge.

die Nowi ist bestellt, mit 40 Grad Festwinkel und zwei Messerhalter-Magneten. Sie sollte Anfang der Woche eintrudeln und ich bin gespannt wie ein Kind vor dem Weihnachtsbaum 🎄 :)

Nun reizt natürlich das Steinsetup, an dem ich am überlegen bin.

Die Shaptons habe ich an der Riuxin/Blitz genutzt und war zufrieden.

An Banksteinen haben sich im Laufe der Monate die folgenden Steine favorisiert:
  • Naniwa Professional 800/3k/5K (mit dem 5k bin ich noch nicht glücklich, freihand, mal sehen was sich geführt da tut.)
  • Naniwa Superstone 8k und 12k,
  • Atoma 400 & 1200.
  • Es gibt/gab noch weitere die mich aber nicht (mehr) glücklich machen (Bester 4000, Tiger 1000/6000, Aotoishi)

Per Hand nutze ich gerne
  • für einfache ChroMo Messer den 800er,
  • für die guten Herder und die Schwedenstahl bis 3000er
  • für die Japaner (Aogami / R2) auch mal bis 12k hoch (Je nach Schärfansatz Riuxin Mikrofase vs. auf Null schleifen)

Was sich mir jetzt natürlich (leider) aufdrängt, ist die Frage nach einem D-/ J-Nat im Bereich 6000-8000er, für die schöne und anhaltende Tomatenschärfe an den Japanern und für schöne Nebel am Tadafusa, die mir die Superstones komplett spiegelnd poliert haben.

Freunde gepflegter Schärfe und im Speziellen die Freunde von Jnats die ich hier schon identifiziert habe @knifeaddict, @güNef und @gast was würdet ihr mir raten als Einstieg? Ich möchte eigentlich keine 2000€ für einen Awasado / Suita ausgeben ;-)
--> Honyama von Dictum und plan basteln z.B.?

Freue mich auf Eure Antworten und Anregungen

Grüße
Bo
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin @Bo_Hannoi

Ok...das Ziel ist also bestmögliche Küchenschärfe....und nicht...was geht so maximal mit dem Stahl.
Dan poliert man nämlich nicht bis Timbuktu , sondern man legt die noch feinst mögliche Fase an die sägt.

1. Erstmal die , die du meiner Meinung nach nicht brauchst. Atoma 1200 , Naniwa 8k und 12 K Superstones.
So'n 12k Superstone poliert zwar sehr schön....aber leider keine gute Küchenschärfe

2.Ich hab vor zig Jahren mit einen Gelben Belgier angefangen...und mir dann Steine ausgeliehen und gekauft.
Und alleine davon waren 4 Suita's ...und alle waren anders und schweineteuer
Diese Lernzeit ging über Jahre und bestimmt jenseits der 100 Messer von...bis

Zu bedenken gilt:

- welchen Vorfinisher
- viel Slurry , wann weniger
- passt der Stein überhaupt zu dem Stahl
- Wie verändert sich mein Stein , je nach Schicht usw usw

Für meine Messer habe ich das für mich passende Ergebnis erarbeitet , und weiss das ich jeden Stein neu lernen muss.
Einfach mal mit einem Messer testen wird nicht zu einem guten Ergebnis führen. Man kann sich sowas schnell schönreden ,
weil....ist ja scharf...

Tip 1

Übe erstmal mit dem Novi , du wirst erstaunt sein , wie scharf die Dinger mit dem 5K Naniwa pro werden...
Viel nach oben ist da nämlich nicht mehr

Tip 2
Kitayama ohne Sockel

PIERRE FINE KITAYAMA #8000

oder Surgical Black von Preida , extrem smooth....und Top 6k-8k finish

RH Preyda Surgical Black Arkansas in Holzkiste¶203 x 78 x13 mm,

Nach diesen Steinen geht echt nicht mehr viel

Tip 3

Ich hab mit dem hier sehr viel geübt...weil er sehr gleichmäßig ist ,

Shobu Awasedo Iromono Naturschleifstein SBI302

Im Moment habe ich keine Bezugsquelle für einen Suita , der noch bezahlbar ist.
Deswegen , über erstmal mit dem Novi....später Geld ausgeben geht ja immer

Gruss

Micha
 
Hi Micha,

@knifeaddict , super Feedback, vielen Dank :) (y)(y)✔️

Ja die Superstones stehen schon zum Verkauf, weil mir polieren nicht so wichtig ist ...
Für die breiten Taschenmesser und Rasiermesser sind die SS sicher richtig toll.

Zu dem Naniwa 5k kommt noch ein Shapton 5k dazu, da ich den Naniwa nun nicht wirklich als Splash'n Go ansehen würde :)
Was säuft das Ding. Wie können die Steine so unterschiedlich sein in einer Serie .. 👀

Ich möchte in meinen Nerdi-Kopf wenn es not tut gerne: nur kurz ins Arbeitszimmer gehen können, Stein beträufeln, direkt Messer auf die immer konstanten ca. 18 Grad Nowi-Halter, 3-5 Züge je Seite am Messer, und wieder ans Brett in der Küche ... Realität ist eher, alle Messer sind eh top gepflegt, hihi :irre:


Bei deinem Vorschlag Katayama oder Arkansas würde ich preisbedingt zum Katayama tendieren.
Ist der komplett Splash 'n Go? Und sollte es, aus Deiner Erfahrung heraus, genau der verlinkte Arkansas sein,
oder geht auch einer der KnivesAndTools Arkansas - ich glaube die sind preiswerter
... Jeder Stein ist anders ... 🥠

Mit dem Awasedo würde ich mal warten, wie Du schon schreibst, und die Nowi + syn. Steine erst mal lernen... Der Kopf ist aber schon wieder einen Schritt weiter ... Ich hatte die naive Hoffnung, es gebe einen bewerten Nat-Finisher für Aogami+R2..., der die schön glatte Fase nach 5k bzw. 8k mit einer gesunden Tomaten-Säge-Struktur versieht :ninja:🍅

Viele Grüße
Boris
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Boris

Kann ich alles gut nachvollziehen

1. Nimm den Shapton 8k , kommt dem Schliffbild des Naniwa 5k näher...ist auch gut für Touch Up's so wie du sie planst
Und ist auch ein guter Vorfinisher wenn es denn mal zu J-Nats kommt

2. Yep...der Kitayama braucht nur ein paar Tropfen..

3. Beim Surgical Black , geht es um das Format....Und bei Magma Tools schlichtweg 2cm breiter....
Die Dinger bleiben ewig plan...

Surgical Black und Kitayama haben beide unterschiedliches Schleifgefühl....und sind eine
gute Vorbereitung für J-Nats....sind beide Top...und liefern Top Ergebnisse....fühlen sich aber nicht so an..
Man bekommt sozusagen die ganze Feedbackrange...innerhalb von 2 Steinen.
Der Lerneffekt für später ist enorm

Zuletzt....ja so'n guter Awasedo oder Suita kann sowas....aber den passenden zu finden...ist so'ne Sache.
Nehm dir etwas Zeit und Übung ...um erstmal für dich rauszufinden was dein Set Up so kann...

Gruss

Micha
 
Servus,

Für Aogami nutze ich z.B: keinen Naturstein, sondern eher den Shapton 8k als Finish, der hat mit System geschliffen noch genug Biss und die Schneide ist extrem scharf.

klassische Japaner schärfe ich allerdings meist per Hand, dann mit Nat. Denn da ist so ein System schon fast vergebene Liebesmüh.

R2 Stahl da kann man was rausholen, allerdings sind solche Stähle (sehr hoher Cr Gehalt etwas tricky ). Man kann machen was man will und erhält immer eine Microsäge die aber nicht sehr stabil ist. Die vielen ungelösten Cr Karbide machen einem die Arbeit schwer. Analog zu ZDP 189, MC390 z.B. empfehle ich bei solchen Stählen, nach dem 8 bzw. 12k auf 1my DiaLappingfilm zu wechseln um die Schneide zu glätten und dann nochmal kurz mit dem 12k wieder geöffnet zu werden/bzw. die Riefen rausschleifen. Im Anschluss dann Naturstein z.B. nen original Thüringer (die müssen nicht groß sein! ) Ein 12*2,5cm Stein (The celebrated german razor hone / Escher) tut es dabei völlig.


Ein feiner Arkansas für vornehmlich Druckschnitt ist ebenfalls nicht schlecht (Transluent oder surgical Black), die müssen allerdings fein abgerichtet und eingebrochen werden...

Grüße Wastl.
 
Die feinste Steine mit stabiler Oberfläche sind harte Arkansas-Sorten:
Norton Hard Translucent Arkansas Bench Stone

Die kann man praktisch kaufen.
Solche Steine muss man richten und polieren um die maximale Leistung zu erhalten.

Noch feiner (ich weiß nicht, ob man die fehlerfreien Steine jetzt kaufen kann) sind 1-färbigen Jaspis-Sorten, die feinsten sind die schwachfläckigen Steine.
 
Ich danke Euch schon mal für die vielen Tipps und Vorschläge und werde berichten.

Ich habe jetzt noch einen 8K Shapton sowie Kitayama bestellt. Zudem werde ich meinen Nat-Einstieg mit dem schwarzen Arkansas starten.

Ich habe jetzt wohl mit der Nowi und den Steinen erstmal genug Spielzeug für den nächsten Lockdown & Sommerurlaub auf Balkonien ... :irre:
Mann, das ist ja schlimmer als der E-Zigaretten-Virus...

Vielleicht könnt ihr mir noch einen Tipp geben, wo ich 1my DiaLappingfilm günstig bekomme (Feinewerkzeuge ist mit mit 130 Flocken zu teuer ;-))
und wo ich SiCpulver in 200/400/800 in kleinen Mengen für das Planen des Arkansas kaufen kann.

Grüße
Bo
 
Arkansas kommt aber überhaupt nicht plan- das muss man selbständig machen. Wenns aber ein mal gemacht ist, dann hält s sehr lange.
 
Solche Natursteine wie Arkansas und, besonders, Jaspis sind weitgehend besser als alle Kunststeine was die Fähigkeit Oberfläche flach zu halten angeht.
 
Könnte man an dieser stelle in bezug auf Natursteine die geologischen eigenschaften besprechen und wo wan solche kaufen kann? Könnte auch für andere intressant sein.
 
Arkansas kaufen- s.o.

Jaspis kaufen- zugänglich sind vor allem kleine Steine ("Apeks-Grossen") für Schleifsystene.

"Jaspis schwachfläckig" sieht so aus:

40959342fe.jpg


40959344xf.jpg



Яшма техническая на алюминиевом бланке для доводки

Sowohl Arkansas als auch Jaspis sind besonders gut für Schleifsysteme geeignet, weil Druckkontrolle für harte Steine und Formstabilität in dem Bereich besonders wichtig sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorgehen beim Schleifen.
Zuerst muss man kleinstmögliche stabile Schneidwinkel finden.
Die Winkel sind von Stahlsorten nicht (kaum) abhängig und liegen für "nicht Messerferrückten" bei 42 Grad (nicht unter 40 Grad gehen).
Für Fortgeschrittene kann Schneidwinkel bei 36 Grad liegen. Unter 30 Grad gehen ist meistens sinnlos.
Nach dem Schärfen (36 Grad) kann man vorsichtig Schneidenstabilität prüfen. Wenn (z.B. beim Knochen schnitzen- ohne Gewalt, langsam) Schaden auftreten muss man nicht Schneidwinkel großer machen. Man kann oft Lesen, dass eine Schneide nach dem 3-fachen Umschleifen stabil und schneidhaltig geworden ist. Das passiert, wenn die Schneide vorher z.B. zu grob bearbeitet wurde.
Man muss auch anschauen wie eine Schneide auf Schaden reagiert: saubere Ausbrüche ohne plastische Verformung bedeuten Rissgefahr.
 
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