Berge/ Klettern Notfallmesser: Böker Sucom Rescom/ Spyderco Snap IT oder andere?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

ollip

Mitglied
Beiträge
38
Hallo,
ok, ok, jetzt bin ich voll vom Messerforum-Virus infiziert, nachdem in Gedanken schon die 1. Bestellung für diverse Messer geplant ist (siehe paralleler Thread über Nomad, Forester, etc.), "spinne" ich noch weiter rum:
Ich war vor kurzem im Outdoor Laden und hatte da durch Zufall das Böker Subcom Rescom in der Hand (also das "Rescue Messer"), welches mir sehr gut gefallen hat.
Irgendwie fände ich dies als sehr nettes kleines flaches und kompaktes Rescue Messer gut, welches man sich anklipsen kann wenn man klettern bzw. Segeln geht, so das man im Fall der Fälle (Klettergurt/ -seil / Kanutour, verheddertes Seil,. etc.) entsprechen mal ein Seil durchschneiden kann.
Alternativ wird ja hier im Forum auch immer wieder das Spyderco Snap IT erwähnt, fände ich auch nicht so verkehrt, scheint aber etwas "dicker" zu sein und mehr aufzutragen.
Alternativ fand ich auch das Carabiner Tool von Kershaw irgendwie nicht verkehrt (siehe auch http://www.grube.de/csc_article_details.php?nArticleID=8226 oder http://www.kershawknives.com/productdetails.php?id=365).

Was haltet ihr von den 3 genannten? Machen die "Sinn" für den Einsatzzweck?
Es muss nicht wirklich ein "Messer" sein, sondern wirklich zum Seil kappen etc., wichtiger wäre das es möglichst kompakt aber trotzdem noch einigermaßen gut bedienbar ist (ist vermutlich das Hauptproblem, Gegensätze...).
Oder gibt es "besser" Alternativen? En feststehendes Rescuemesser mit "Hakenklinge" (sorry weiß nicht wie man das genau nennt) kommt leider nicht in Frage, bzw. wäre mir zu groß.
Es sollte hat irgendwie "anklipsbar" oder einfach am Hosenbund, Klettergurt, Schwimmweste oder sonstiges "befestbar" sein.

Vielen Dank vorab!!!
Olli
 
Guten Tag,
ich habe keine Erfahrung mit Rettungsmessern und kann deswegen auch nichts zu den von dir genannten Varianten sagen.
Eine Alternative zu deinen Vorschlägen könnte eine Rescue- Schere wie z.B die von Edelrid (http://www.recon-company.com/EDELRID_Rettungschere_mit_Etui-5136-876-d.html)bilden.
Billiger als die o.g. Schere ist die Allzweckschere von Fiskars. Letztere kann ich selber empfehlen.
Eine Schere macht bei Seilen und Leinen meiner Erfahrung nach mehr Sinn. Zwar sind sie weniger vielfältig einzusetzen aber effektiver, IMHO.
 
Was die Kapptauglichkeit angeht, kommt sicher kein Messer mit normaler (gerader) Klinge an das Rescom heran.

Was einmal in der Öffnung sitzt, kommt da am Stück nicht wieder raus. :D

Zudem ist das Gefährdungspotential bei der Rettungsklinge gleich Null, im Gegensatz zu einer geraden Schneide, selbst wenn die Klinge über eine abgerundete Spitze verfügt.

Außerdem ermöglicht das Rescom durch den Haken ein zuverlässiges einhändiges Kappen, ohne "sägen" zu müssen, und es ist nicht notwendig, das Seil oder den Gurt mit der zweiten Hand zu fixieren.

In Notsituationen kann das ein entscheidender Vorteil sein.
Wenn z.B. jemand im Gurt hängt und beim Durchtrennen zu fallen droht, hat man beim Rescom die zweite Hand zum Fixieren der Person (oder zur Eigensicherung) immer frei.
 
Rettungsschere? :confused:

Zum Entfernen von Kleidung bei einem Unfallopfer sicher gut geeignet, aber für den genannten Zweck absolut untauglich.

Man kann ja nicht mal sicher greifen, da man den Griff zum Öffnen der Schere lockern muß (Verlustgefahr), und wenn man sich mit der einen Schneide hinter das Schnittgut (in der Regel nah am Körper) gewurstelt hat, schneidet man ggf. noch etwas mehr als gewünscht.
 
Das SnapIt mit Wellenschliff würde ich bevorzugen.

Weil:

- leicht
- im Vergleich zu den anderen die vielseitigste Klingenform
- Spyderco-Wellenschliff geht durch Seile wie ein heißes Messer durch warme Butter in einer lauen Sommernacht...:teuflisch - Es haben sogar schon Leute Stahlseile damit durchbekommen (Messer war hinterher natürlich im Popo, aber immerhin hat es das geschafft)
- hat einen Auftritt in Ocean's Eleven (oder Twelve?)

Alternativ könnte man auch ein Delica empfehlen, wenn es mit einem Clip statt Karabiner sein soll.

Ookami

PS.: Beim Seilschneiden sieht ne Schere gegen ein Messer blass aus... zumindest wenn das Messer scharf ist und idealerweise einen Wellenschliff hat.
 
Hallo,
melde mich auchmal zu dem Thema. Ich klettere seit ca. 20 Jahren und bisher habe ich 4-5x Seile/Reepschnüre kappen müssen, davon nur einmal direkt in der Wand (Endura Teilwelle). Ich führe seit gut 5 Jahren ein Messer mit, zuerst hatte ich einen Springer (Rettungsmesser vielleicht von Eickhorn oder Böker, weiß nicht mehr genau, war rot und eine Bank hat die Dinger für die Feuerwehr gesponsort) mit stumpfer Klinge und Wellenschliff dabei, das Ding habe ich nie genutzt (außerdem hat die Klinge gewackelt wie ein Entenschwanz), außer zum kappen von Seilen war es zu nix nütze. Jetzt habe ich ein Endura mit Teilwelle. Das Endura hat den Vorteil, ich muß kein anderes Messer mehr für die Brotzeit mitnehmen und es hat einen großen Griff und Klinge. Vielleicht ist die Verletzungsgefahr größer, allerdings in der Wand mit einem recht kleinen Teil zu hantieren ist auch nicht einfach. Ich finde es besser etwas in der Hand zu haben und ein Messer sollte mehrfach nutzbar sein.
Gruß
Flecko
 
...
Irgendwie fände ich dies als sehr nettes kleines flaches und kompaktes Rescue Messer gut, welches man sich anklipsen kann wenn man klettern bzw. Segeln geht, so das man im Fall der Fälle (Klettergurt/ -seil / Kanutour, verheddertes Seil,. etc.) entsprechen mal ein Seil durchschneiden kann.
...
Es muss nicht wirklich ein "Messer" sein, sondern wirklich zum Seil kappen etc., wichtiger wäre das es möglichst kompakt aber trotzdem noch einigermaßen gut bedienbar ist (ist vermutlich das Hauptproblem, Gegensätze...).
...

Ich werfe mal das Trango Piranha in die Runde: :super:
http://www.messerforum.net/showthread.php?p=363471&highlight=piranha#post363471 (Mehrere Beiträge mit Bildern und Info's)

Gruss
Usagi Y.
 
Ich klettere ähnlich lange wie flecko und komme auf eine ähnliche "Einsatzdichte". Also alle 3..4 Jahre mal eine alte Schlinge rausschneiden. Ich hab dafür eins von den ganz kleinen Victorinox 58 mm in der 1. Hilfeschachtel im Rucksack. Reicht völlig aus. Ob die Schlinge jetzt in 2 Sekunden durch ist oder in 20 ist bei der Einsatzhäufigkeit völlig egal. Bei Bergwachtlern mag das anders sein...
Außerdem hat das kleine Victorinox eine Nagelschere, die ich unfähr 100 mal so häufig gebraucht habe wie die Klinge... O.k. ist jetzt kein supercooles Zap-o-schnapp-Messer (obwohl mir die Serie mit den Alox-Schalen sehr gut gefallen hat) aber im Masse-Nutzen-Verhältnis kaum zu schlagen.

Also wenn Du was praktisches willst, hast Du meine Empfehlung. Wenn Du einfach nur dem Messervirus füttern willst, kauf was Dir gefällt.:lach:
 
Noch einen Nachtrag:
ich weiß nicht wie lange Du schon kletterst, ein Messer ist (egal wo)immer ein nützliches Werkzeug und in Notsituationen bin ich froh, wenn ich eins dabei habe. ABER mein Beweggrund außer natürlich in Notsituationen gerüstet zu sein war die Vorstellung "extrem cool" in einem Überhang mit maximal zwei Fingern zu hängen und lässig das Messer rausschnappen zu lassen, um (warum auch immer :glgl:) das Seil zu kappen. Selbstverständlich nur wenn gerade ein gutes Dutzend scharfer Klettermiezen mit schmachtenden Augen zu mir hochsehen:steirer:.
Leider ist mir sowas noch nie passiert:( . Also am Messer kann es nicht gelegen haben.
 
...ABER mein Beweggrund außer natürlich in Notsituationen gerüstet zu sein war die Vorstellung "extrem cool" in einem Überhang mit maximal zwei Fingern zu hängen und lässig das Messer rausschnappen zu lassen, um (warum auch immer :glgl:) das Seil zu kappen. Selbstverständlich nur wenn gerade ein gutes Dutzend scharfer Klettermiezen mit schmachtenden Augen zu mir hochsehen:steirer:.
...

Ungefähr aus dem Beweggrund heraus kam auch meine "Idee" zu den Rescue-Tools, gerade zu dem Böker :steirer:
 
Noch einen Nachtrag:
ich weiß nicht wie lange Du schon kletterst, ein Messer ist (egal wo)immer ein nützliches Werkzeug und in Notsituationen bin ich froh, wenn ich eins dabei habe. ABER mein Beweggrund außer natürlich in Notsituationen gerüstet zu sein war die Vorstellung "extrem cool" in einem Überhang mit maximal zwei Fingern zu hängen und lässig das Messer rausschnappen zu lassen, um (warum auch immer :glgl:) das Seil zu kappen. Selbstverständlich nur wenn gerade ein gutes Dutzend scharfer Klettermiezen mit schmachtenden Augen zu mir hochsehen:steirer:.
Leider ist mir sowas noch nie passiert:( . Also am Messer kann es nicht gelegen haben.

Mir (und anderen) ist durchaus schon beim Abseilen mal was (Haare, Bart, Kleidung etc.) im Abseilgerät hängen geblieben.
Da kann dann ein Einhandmesser seeeeehr nützlich sein! ;)
Besonders wenn man frei im Seil hängt. :haemisch:

Gruss
Usagi Y.
 
Ungefähr aus dem Beweggrund heraus kam auch meine "Idee" zu den Rescue-Tools, gerade zu dem Böker :steirer:
Na dann würde ich sagen, wenn dir das ResCom Design gefällt kauf's einfach. Um den Preis ist nicht viel verloren. :steirer:

Falls du irgentwann meinst, das herumfummeln mit einem Klappmesser in einer "Notfallsituartion" ist dir zu blöd, dann kann man immer noch eine Kydex Scheide dafür bauen, die mit TekLok wo anklippsen und das Ding als Feststehendes tragen.
SubCom Review: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=35796&highlight=rescue+hook

Das "KarabinerTool" und das "Snap It" kommen mir umständlich vor. Ich denke ein Herumgefummel mit Karabinerverschlüssen kann man in einer Notfallsituartion nicht brauchen.

Die BM Rescue Hooks wurden ja schon erwähnt.
Review: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=60276

Schau dir vielleicht mal das Tasman Salt an: http://www.wolfster.de/index.php?disp=shop&show=36/0/C106SYL
 
Zuletzt bearbeitet:
Das "KarabinerTool" und das "Snap It" kommen mir umständlich vor. Ich denke ein Herumgefummel mit Karabinerverschlüssen kann man in einer Notfallsituartion nicht brauchen.

wobei man bei den Spydercos zwischen dem (nicht mehr produzierten)'Snap It' und dem (wieder produzierten) 'Remote Release' unterscheiden muss. Das Remote Release hat den Karabinerhaken am Griffende und einen Schieber, der den Bolzen zurückzieht. Das geht meiner Meinung nach besser als der Karabiner am Snap It, der am vorderen Ende des Griffs ist. Ein (kleiner) Vorteil von Karabinern ist ausserdem, dass man die Messer nicht so leicht verlieren kann als wenn man sie per Clip irgendwo befestigt.
 

Anhänge

  • C30BK2_M.jpg
    C30BK2_M.jpg
    52,3 KB · Aufrufe: 48
Anson,
da hast du sicher Recht. Das Remore Release gefällt mir auch gut. Andererseits könnte man auch ein ResCom mit einer Paracord Leine sichern, was auch noch den Vorteil hätte, daß es nicht verlohren geht wenn es einem aus der Hand rutscht (Klettern, Segeln). Ok, das geht beim Remote Release natürlich auch. :D

Ich persönlich würde als Notfallmesser ein Feststehendes nehmen, das möglichst mit beiden Händen erreichbar ist (Ich habe gerade ein Eickhorn SEK-M auf dem Weg zu mir :p). Die Vorstellung, in einer Wand hängend, vielleicht unter großer Anstrengung, Zeitdruck oder Schmerzen mit einem Folder herumfummeln zu müssen widerstrebt mir etwas. Ich glaube wenn das Ding dann nicht mal immer am selben platz in einer Tasche steckt, sondern herumbaumelt und sich dreht, vereinfacht das die Sache nicht gerade. Ich hatte aber auch noch nie eines am Klettergurt hängen.

Ich muss aber auch zugeben, das einzige wozu ich beim Klettern bis jetzt ein Messer gebraucht habe war für die Jause. :steirer:
 
Hallo ollip,

schau dir doch mal das Petzl Spatha Messer an - vielleicht ist das genau das was du suchst und mit unter 20 Euro durchaus erschwinglich!


Gruß, Werner
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück