Bericht des "Centre for Crime and Justice Studies"

merrymarauder

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vor dem "Select Committee on Home Affairs" in GB.

Auszug aus dem Bericht:

" 5.4 There is also no convincing evidence that tougher sentences will impact on knife crime by acting as a deterrent. The Halliday review of sentencing carried out on behalf of the government in 2001 found that "t is the prospect of getting caught that has deterrence value, rather than alterations to the "going rate" for severity of sentences." The doubling of the penalty for knife carrying will almost certainly mean more children go to prison for longer—given that knife carrying peaks in the 16 to 18 age group. It does not, however, mean that there will be less "knife violence", as the story of firearms offences has shown despite the introduction of harsher sentences. The most recent data available, police recorded crime statistics for 2005-06, show that firearms offences are on the rise again. There were 4,036 firearm robberies in 2005-06, a 10% increase on the previous year. Both handguns and shotguns were used in 7% more offences in 2005-06 than 2004-05 and there were 474 firearm offences that resulted in serious injury in 2005-06—a 16% increase over 2004-05.
[...]
6.1 [...]Furthermore, a reduction in the use and carrying of knives will only occur if the incidence of violence is addressed by a long term strategy. The knife is merely an implement used in crime. Without dealing with the underlying causes of violent crime—such as inequality and relative deprivation—initiatives to reduce knife usage will have only a limited impact. Ultimately, stabbings are not caused merely by the presence of a knife. More essential is the context within which the resort to extreme acts of violence unfolds."
(Hervorhebungen von mir)

Ich verwurste das gerade in einem Brief.

Sollte sowas nicht auch in den Ork-Fred?
 
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Sowas sollte an Abgeordnete gesendet werden, wir wissen das ja schon länger...
Im Zweifel können sie sich damit herausreden, dass sie seit der Schulzeit viel Schulenglisch verlernt haben, und den Report auch auszugsweise nicht verstehen...
edit:
|
V
achso... :glgl:
da drehen wir uns aber im Kreis, genau wie mit dem pdf zur Beratung im BR auch:
jeder sieht, wie der Hase läuft, aber keiner tut was.

hm...
Wäre es nicht eine motivierende Kombination, wenn das BR-pdf zusammen mit diesem Artikel eingestellt wird, um es rund zu machen ?
Sozusagen die ultimative "Gegenüberstellung von deutschem Traum- und Wunschdenken zu britischen Praxiserfahrungen aus/in 10 Jahren mit dem strengen Gesetz"
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht nicht darum es zu wissen sondern handfeste Argumente und Beweise zu haben.
Schnacken kann jeder! Mit so einem Bericht kann man mehr Druck machen.
 
klar, aber sie werden wohl einfach kontern, das hier nicht england sei...

auch wenn wir auf dem weg dahin sind.
 
Na gut, wenn hier auf einmal auch nur gejammert wird, kann ich es auch bei den Orks posten.
Ihr könnts ja löschen.
Sorry, muss grad sein. Ich finde solche Infos wichtig und hilfreich.
 
Hallo,

Hat sich Körting mal auf England berufen? Gäbe es da was wo man einhaken könnte ?

Ansonsten sehe ich das wie teachdair.

Im moment liegt es an den Innenministern/Senatoren und die werden sich wohl bei den jeweiligen LKA´s oder ihren Parteiinternen Spezialisten für diese Themen erkundigt haben.

Die richtigen Stellen müsste man anschreiben....


Alex
 
hm...
Vielleicht habt Ihr meinen edit oben nicht gelesen...
Man könnte zwar sagen, dass wir (noch) nicht England sind, aber

...
Sozusagen die ultimative "Gegenüberstellung von deutschem Traum- und Wunschdenken zu britischen Praxiserfahrungen aus/in 10 Jahren mit dem strengen Gesetz"

;)

warum sollte man es löschen ?
Gejammert wird so oder so, oder es wird gewartet, was "die anderen" erreicht haben, um danach zu sagen, "seht Ihr, war doch klar"..., damit das Gejammere noch angebrachter erscheint... (wo ist der Kotz-smilie)...
 
Zuletzt bearbeitet:
hm...
Vielleicht habt Ihr meinen edit oben nicht gelesen...
Man könnte zwar sagen, dass wir (noch) nicht England sind, aber
;)
warum sollte man es löschen ?
Gejammert wird so oder so, oder es wird gewartet, was "die anderen" erreicht haben, um danach zu sagen, "seht Ihr, war doch klar"..., damit das Gejammere noch angebrachter erscheint... (wo ist der Kotz-smilie)...

Nein, habe ich jetzt erst gelesen.
Sicherlich ist es so, dass sich keiner auf England berufen hat.
Aber für Deutschland gibt es nunmal keine Daten. Ich habe mich auch mal mit einer Frau vom Kriminlogischen Forschungsinstitut Niedersachsen darüber kurz unterhalten.
Da muss man halt nehmen was man kriegen kann. Und GB ist da noch der beste Vergleich. Die haben halt die Erfahrungen.
Mit Hilfe der Punkte 5. und 6. in dem Artikel kann man einen rein subjektiven Jammerbrief halt etwas seriöser gestalten.
Die Grünen haben ja auch bei der Vorratsdatenspeicherung auf das Lesen einer einschlägigen Studie warten wollen.
Dann muss man die halt füttern.

Übrigens gibts im übergeordneten Verzeichnis zu dem verlinkten Artikel noch weitere Standpunkte. Gerade erst gesehen.
Bei uns tagt der Innenausschuss ja leider geheim.
 
Das Jammern bezog ich eher auf unsere Forumiten im Forum, die lieber diskutieren, als etwas zu versuchen :D

Du hast auch mit dem KFST gesprochen ?
Mir hat man nur kurz und knapp gesagt, dass man sich dort eher nur mit Schusswaffen befasst, und das sehr kurz ab...

Evtl. haben wir beide kurz nacheinander dort angerufen, ich kurz nach Dir, darum auch dieses "kurz ab" mir gegenüber... :argw:
 
Das Jammern bezog ich eher auf unsere Forumiten im Forum, die lieber diskutieren, als etwas zu versuchen :D

Ich hab das schon so verstanden.
Ich verstehe nur nicht, warum man die Daten von anderswo einfach so abtun sollte. Die Punkte 5 und 6 sollten allgemeingültig sein.
Und übersetzen kann ich die Artikel auch nicht mal eben. Muss nebenbei auch noch lernen.
Es ist halt mehr als nichts.

Du hast auch mit dem KFST gesprochen ?
Mir hat man nur kurz und knapp gesagt, dass man sich dort eher nur mit Schusswaffen befasst, und das sehr kurz ab...
Evtl. haben wir beide kurz nacheinander dort angerufen, ich kurz nach Dir, darum auch dieses "kurz ab" mir gegenüber... :argw:

KFST?
Ich war auf einem Vortrag vom KFN und hab nachher noch ein Bier mit denen getrunken und mit jemanden darüber geredet.
 
KFN und KFST sind möglicherweise zwei Namen für dasselbe Institut - KFST heist Kriminologische Forschungsstelle und ist dem LKA Hannover mehr oder weniger angegliedert oder "locker" mit denen verbunden, es wird von Dr. Christian Pfeiffer geleitet. Diese Bezeichnung habe ich von der HP des LKA Hannover entnommen. Gibt es lt. HP erst seit 2006.

Ob die anderen Bundesländer auch solche Institute betreiben, weis ich nicht, wäre aber eine zusätzliche Alternative, falls vorhanden. Weil die diese Forschung von der soziologischen/sozialwissenschaftlichen Seite betreiben, während die LKA rein kriminalistisch/kriminaltechnisch arbeiten.
 
Es geht nicht darum es zu wissen sondern handfeste Argumente und Beweise zu haben.
Schnacken kann jeder! Mit so einem Bericht kann man mehr Druck machen.

Nein. Kann man nicht. Interessiert schlicht keine Sau. Wer eine Gesetzesänderung wie die vorliegen möchte, kennt entweder die Tatsachen. Oder er kennt sie nicht, interessiert sich aber auch nicht dafür. Denn er wird die Vorlage durchsetzen wollen. Sachargumente spielen keine Rolle, es wird auf Befindlichkeiten spekuliert.

Wenn es um Sachargumente geht, dann eher anders. Der Vorschlag ist zwar bescheuert und bringt ein Null an mehr Sicherheit. Allerdings muss das ja auch alles kontrolliert werden. Dafür braucht die Polizei natürlich ein paar Planstellen mehr. Ahaaaaaa. Guter Vorschlag. So, und jetzt kommst Du mit sonem Kriminalistikscheiss, geh weg, wer wills wissen.

Die Leute haben Angst. Ich war erst vor kurzen mit Bekannten an einem Tisch, wo ein Mädel vollkommen überzeugt von der Idee war, dass ein Verbot des Führens von Messern total super ist. Weil sie hat nämlich Angst vor Messern. Und hat schon mal einen gesehen, dessen Bruder den Schwager seiner Cousine ihrem Schwippschwager mit einem Messer bedroht hat. Die hat Angst. Liest und sieht man ja auch oft, dass man Angst haben muss. Irgendwann glaubt mans. Da kommst Du mit Fakten und Sachargumenten kein µ weiter.

Ja, das ist dämlich. Ja, das muss man als gegeben hinnehmen, weil Du die Angst nicht mit Sachargumenten entkräften kannst. Die Frage ist, wie nimmt man Leuten das Gefühl der Angst. Darum gehts.

Peter
 
Die Frage ist, wie nimmt man Leuten das Gefühl der Angst. Darum gehts.

Das wird schwer, gegen die Bildzeitung und das Blödfehrnsehen anzureden. Dort wird ein guter Teil der Angst erzeugt.

Mann müsste die Leute an das Thema heranführen, ohne dabei als "Messerjocke" rüberzukommen.

Mal so laut gedacht.

Ev. kleinere Ausstellungen, geschichtliches, regionales zu Messern bis in die Neuzeit. Anlocken könnte man mit kostenlosen Schärfservice.
Es kann natürlich auch sein das die falschen kommen.


Alex
 
Um welche Personengruppe geht es denn genau? Die vielen Menschen auf der Straße haben Angst vor Messern, sie entscheiden aber nicht über das neue Waffengesetz. Wie soll man diese Menschen innerhalb kurzer Zeit (denn mehr haben wir wohl nicht) von ihrer Angst befreien? Und selbst wenn, werden die Mitglieder des Innenausschusses das registrieren und es würdigen?

Die Sachargumente wie dieser Bericht sind bestimmt vielen Politikern nicht bekannt (zumindest hoffe ich das), und deswegen sollten wir sie darüber informieren. Ja, ich weiß, das klingt recht blauäugig und naiv.

Gesetzt den Fall, die Mitglieder des InnenA kennen den Bericht des Centre: Was kann man da noch machen, wenn sie ihn eh ignorieren?

@Pitter: Man kann den Menschen ihre Ängste schon nehmen, aber schaffen wir das noch? Und was könnten wir damit noch erreichen?

Versteht mich bitte nicht falsch, aber so langsam schwindet bei mir etwas die Hoffnung...sorry:(

Gruß,
Carsten
 
@Pitter: Man kann den Menschen ihre Ängste schon nehmen, aber schaffen wir das noch? Und was könnten wir damit noch erreichen?

Versteht mich bitte nicht falsch, aber so langsam schwindet bei mir etwas die Hoffnung...sorry:(

Wenn ich mir die Unterstützung durch Verblödungsberichterstattung in den Medien so anschaue/durchlese, muss ich Dir leider recht geben. Die gleiche Nummer - wirklich exakt nach dem gleichen Schema - verfolge ich ja auch bei anderen Themen. Bei mir sinds angebliche Sicherheitsvorteile durch Fahrradhelme oder durch das Fahren auf Radwegen. Was letzes angeht, helfen nicht einmal Untersuchungen der Berliner ;) Polizei, die genau das Gegenteil feststellen, um die verantwortlichen Politiker mal zum Denken zu bewegen. Warum? Weils nicht interessiert. Der ängstliche Torkelradler glaubt an die Gefahr auf der Fahrbahn. Für benutzungspflichtige Radwege gibts Fördergelder (egal wie bescheuert die angelegt werden) - damit ist dann auch der angrenzende Gehweg saniert. Die Menschen sind glücklich und die Verantwortlichen stehen gut da. Und die Presse klatscht dazu. Ganz simple Nummer. Andere werden ähnliches in anderen Bereichen erleben. Der einzige Unterschied ist, dass man die Benutzungspflicht wegklagen kann - was für so manchen schon Volkssport ist. So einfach gehts mit den Messern leider nicht.

Um welche Personengruppen gehts:

Jetzt natürlich um die Entscheider. In kurzer Zeit einen Meinungsumschwung auf breiter Basis bekommen wir nicht hin, natürlich nicht. Insoweit, nur das wir uns klar verstehen, halte ich Infos wie die aus GB schon für wichtig. Als Hintergrundwissen, das man einsetzen kann, oder eben auch nicht. Ich wollte nur mal wieder klarstellen, wo längerfristig der Fokus meiner Meinung nach liegen muss. Und der ist eben nicht nur eine Argumentation auf der Sachebene. Und ums auch klar zu sagen - ich habe genau das in den letzten Jahren bei Diskussionen in meinem Umfeld falsch gemacht. Immer davon ausgehend, Fakten kommen auch (irgendwann) in der Gefühlsebene an. Tun sie nicht.

Was cugar schreibt ist genau die richtige Richtung. Ich habe auch mit Herrn Wieland gesprochen, was seine Kontakte in der Presse angeht. Man kann durchaus versuchen, positiv geschriebene Artikel in Branchenfremden Magazinen unterzubringen. Also kein Gewetter eines Messerbesitzers gegen das WaffG. Sondern vermitteln, das Messer recht nützliche und schmucke Sachen sein können. Ganz weg von dem Angst und Gewaltthema, runter zur Normalität. Da ich eh vorhabe, mehr zu schreiben, werde ich auch genau das tun. Auch in den Medien gibts Leute, die ein Messer benutzen. Auch da wird manchen auffallen, was da für Kappes gemacht werden soll.

Da ich leider weder den Spiegel, Stern oder Bild Chefredakteur am Tresen treffe, wird das wohl eine längere Aktion. So ist das halt.

Die Hoffnung schwindet mir da gar nicht, müßig überhaupt drüber nachzudenken. Man macht, was man machen kann. Ausserdem ists gut fürs Ego :steirer:. Obs hilft oder nicht, jeder der bei der IMSW mitmacht - oder woanders, Hauptsache er tut was - handelt. Der Rest schaut nur dumm.

Pitter
 
Danke Pitter, deine Sicht der Dinge kann ich sehr gut nachvollziehen und sie deckt sich auch weitestgehend mit meiner.
Das mit dem Ego hab ich so noch gar nicht gesehen, und die Hoffnung stirbt zuletzt..:steirer:

Also: Weiter gehts! :teuflisch

P.S.: Falls gewünscht, könnte ich mich mal an die Übersetzung des Berichtes machen...
 
Ich weiß, dass wir mit unseren Briefen keine Wunder bewirken können. Ich möchte mir aber einbilden, dass ein wohlinformierter Brief besser wirkt als ein rein subjektiver.
Den meisten Politikern gehts sowieso am Arsch vorbei, was wir wollen, da Wählerstimmen für die irrelevant sind.
Es hilft wohl wirklich nur langfristig einen Stimmungsumschwung in der Bevölkerung zu bewirken.
Sobald aber wieder ein Jugendlicher jemanden ersticht, kann man wieder von vorne beginnen... Ich hoffe das wird keine Sisyphosarbeit.

Sind die Informationen vom CCJS nicht auch was für die Homepage der Initiative?
Und wie sieht es aus mit einem Logo, dass man sich aufs T-Shirt oder Aufkleber drucken lassen kann?
 
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