Bericht: Passaround Böker Plus Nano 42

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propaghandi

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So, dann starte ich mal den Thread zum Passaround des Böker Plus Nano 42:

Erst einmal die Daten (laut Katalog):
Gesamtlänge: 12,1 cm
Klingenlänge: 4,8 cm
Gewicht: 80 g
Klingenstärke: 2,8 mm
Klingenmaterial: 440C
Verschluss: linerunterstützte Hemmung der Klinge
Griffmaterial: grünes Zytel

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Erster Eindruck:
Bedingt durch den kürzlich erfolgten Familienzuwachs beschäftige ich mich seit geraumer Zeit mit Messern, die man auch in Kinderhände geben kann. Das Nano fiel mir in diesem Zusammenhang im neuen Böker-Katalog direkt auf, so dass der Passaround gerade recht kam, um mir das Messer etwas genauer anzuschauen.
Der erste Eindruck ist rundweg positiv. Klein, leicht, handlich und so schön grün: Schon jetzt weiß ich, dass sich das Nano 42 perfekt in mein EDC integrieren wird :)

Griff:
Die vordere Griffschale aus Zytel ist sehr schön grün und trägt zum positiv zivilen Charakter des Messers bei.
Im aufgeklappten Zustand liegt das Nano 42 als 2-3 Finger-Messer durch die geschwungene Form gut und sicher in der Hand, während der Daumen z.B. bequem auf dem Klingenrücken liegt. Zwar ist das Zytel nicht ganz so griffig wie z.B. gefrästes G10 - bei einem Messer dieser Größe und Anwendungsbereich fällt das aber nicht ins Gewicht und hätte wahrscheinlich nur die Kosten hochgetrieben.
Der umsetzbare Taschenclip (Tip-up/ Tip-down)auf der Rückseite sitzt nicht zu stramm und lässt das Messer schön tief in der Hosentasche verschwinden.

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Klinge:
"Stupsig" ist das erste Wort, was mir zur Klingenform einfällt - klein und leicht aufwärtsgebogen. Durch den leichten Aufwärtsschwung erhalten die 4,8 cm Klingenlänge aber genug "Bauch", um kleinere alltägliche Schneidarbeiten (Pakete, Verpackungen öffnen) lässig durchzuführen. Besonders positiv gefällt mir die Fehlschärfe im vorderen Teil des Messerrückens, der dem Messer zwar eine "stumpfe Spitze" verleiht :irre: dies mir aber bei einem Messer für Kinder gut gefallen würde :super:
Die Einhandbedienung des Messers durch den ovallänglichen Klingendurchbruch gelingt auch bei größeren Händen/Daumen mühelos.

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Verriegelung:
Wie das "42" bei der Namensgebung schon nahelegt, ist das Nano 42 als nicht verriegelndes Einhandmesser konzipiert und fällt deswegen nicht unter das Führungsverbot des entsprechenden Paragrapen des WaffG. Statt durch einen Linerlock wie beim Nano wird die Klinge mit einer sog. "linerunterstützten Hemmung" offen gehalten. Dies geschieht durch 2 Detentballs, die im Zusammenspiel mit dem nicht verriegelnden Liner ein ungewolltes Einklappen des Messer verhindern sollen.
An und für sich ist das eine clevere und vernünftige Idee, um ein bedenkenloses Führen des Messers in der Öffentlichkeit zu ermöglichen. Leider ist die "linerunterstützte Hemmung" bei diesem Messer viel zu lasch! Schon leichter Druck auf den Klingerücken - z.B. beim Abstützen des Daumens auf dem Klingerücken (siehe Foto oben) gibt die Klinge nach. Zwar schneidet die einklappende Klinge bei ordentlich festem Griff nicht in die Finger (da am Klingenanfang noch nicht geschärft) aber für mich ist das ein großes Manko bei dem sonst sehr gefälligen Messer.

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Fazit:
Das Nano 42 ist ist ein tolles Messer (bis auf das o.g. Manko), das gut als EDC geeignet ist und auch durch sein auffälliges und fröhliches Design keine Vorbehalte in Gesellschaft auslöst. Für den für mich angedachten Zweck als Kindermesser fällt dann meine Wahl allerdings eher auf das Modell mit Verriegelung.
An dieser Stelle ein herzliches DANKE! an Marc und Böker für die Möglichkeit das Messer testen zu können. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
hier mein Bericht vom Böker Nano 42.

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Die Abmessungen hat propaghandi in seinem Bericht bereits aufgelistet, weshalb ich mich ganz auf meine Eindrücke und auch ein wenig auf die des Umfelds (das wird ja immer wichtiger beim Messer tragen...) beschränken kann.

Optik: frisch, frech, knallgrün ist die Kurzformel. Das ist auf die etwas knubblige, aber doch schick geschwungene Form von Griff und Klinge zurückzuführen, genauso wie auf den nicht alltäglichen Clip und natürlich die fetzige Griffschale. Die Reaktionen aus dem Umfeld waren durchweg positiv und reichten von: "was hat er denn jetzt schon wieder?", über "na, passt aber gut und schneidet", und "verrücktes Ding" bis hin zu einem leichten Kopfschütteln mit breitem Grinsen beim Zurückgeben. Dieses Messer löst keine negativen Assoziationen aus, gewisse Unklarheiten über den Geistes- und Gemütszustand des Besitzers können allerdings auftreten. :irre:

Haptik: Es fasst sich sehr angenehm an, dank der gegroovten (ach endlich mal wieder denglisch ;)) Griffschale und der nicht zu rau gestalteten Daumenauflage. Drei Finger konnte ich gut unterbringen, der vierte ist ein wenig rumgerutscht, kam aber zurecht.

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Bedienung: Das Langloch zum Öffnen der Klinge ist nicht nur ein nettes optisches Element, sondern erfüllt seine Aufgabe als Öffnungshilfe (nicht zu glatt, nicht zu scharfkantig) gut. Das Ausklappen geht geschmeidig, unterbrochen von drei leichten Klicks wenn die Detendballs in/aus ihrer Position rutschen. Zu Schließen genügt ein (zu) leichter Druck des Daumens auf die Klinge. Die "linerunterstützte Hemmung" der Klinge ist leider nicht mehr als das. Der etwa nach einem Drittel des Wegs eingebaute Stop ist ebenso schnell und zu leicht überwunden. Die Verletzungsgefahr sehe ich nicht als hoch, aber als vorhanden an.

Hier der Stop:


Hier das potentielle Aua:



Nutzen: Trotz der geringen Größe sind die Einsatzmöglichkeiten überraschend hoch. Die fehlende Spitze macht einige Aufgaben etwas schwieriger.

Fazit: Wer mal was anderes sucht, seinen Bekannten ein Schmunzeln entlocken möchte und trotzdem was zum Schneiden braucht, wird gut bedient. Das einzige Manko ist der "Verschluss" der Klinge.

Danke für den PA und die Möglichkeit zur Meinungsbildung.

Gruß Th.
 
Moin, Ihr Messertester:D
Danke für die beiden Reviews:super:.
Eine Frage hätte ich noch. Ihr bemängelt-wahrscheinlich völlig zurecht- die geringe Haltekraft des geöffneten Messers. Hat jemand von Euch versucht, die Achsschraube der Klinge etwas fester einzustellen?

Have a nice day
Excalibur
 
Ihr bemängelt-wahrscheinlich völlig zurecht- die geringe Haltekraft des geöffneten Messers. Hat jemand von Euch versucht, die Achsschraube der Klinge etwas fester einzustellen?

Nein - ich habe das Messer mit den "Werkseinstellungen" erhalten und auch so weitergeschickt.
Klingt aber nach einer guten Idee, die im Rahmen dieses PA mal ausprobiert werden sollte.
Würde mich jedenfalls interessieren, ob man per Achsschraube die Klingenhemmung etwas strammer stellen kann.
 
So, auch hier kommt schon nach 2 Tagen mein Bericht, den ich ggf. in den nächsten Tagen noch ergänzen werde.

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Erster Eindruck/Optik/Verarbeitung

Das Messer kommt in der bekannten, schwarzen Box mit Magnetverschluss. Der erste Eindruck ist wirklich: "Ach, ist das goldig!" Das Messer ist durch die Formgebung und die Farbe ein echter Hingucker. Die Verarbeitung finde ich für die Preisklasse absolut top, da gibt es eigentlich nichts zu bemängeln.

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Haptik/Bedienung

Die Hemmung der Klinge war, so wie das Messer hier an kam, wirklich sehr schwach. Beim geringsten Kontakt des Daumens mit der Daumenauflage war sie überwunden und die Klinge klappte ein. Gefährlich war das nicht, da die Klinge nicht mit dem geschliffenen Bereich auf den Zeigefinger kommt, allerdings war das schon ziemlich lästig. Ich habe jetzt mal die Achsschraube ganz leicht angezogen, das war schon fast zu viel. Zwischen zu leicht und zu fest gibt es kaum eine Zwischenstufe, aber ich denke, so wie es jetzt ist, ist es in Ordnung. Insgesamt liegt das Messer ganz angenehm in der Hand, es passen 3 Finger bequem drauf, der vierte hängt in der Luft. Die Öffnung mit dem Langloch funktioniert ordentlich für ein Messer dieser Größe, da ist das ja manchmal ein bisschen fummelig. Der Clip ist für mich persönlich nicht gelungen. Dadurch, dass der große dieser dekorativen Durchbrüche mit einer relativ scharfen Kante GENAU da endet, wo der Clip auf den jeweiligen Stoff klemmt, lässt sich das Messer überhaupt nicht leicht ziehen, bzw. bleibt sogar regelrecht hängen. Ich vermute, dass nach wenigen Malen ziehen, eine Naht an einer Jeanstasche z.B., durch ist. Das ist für mich eine absolute Fehlkonstruktion.

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Klinge/Stahl/Schneideigenschaften

Die Klinge war als sie hier ankam, nicht besonders scharf, ließ sich aber am Sharpmaker sehr leicht schärfen, was man ja vom Böker'schen 440C so kennt. Der funktioniert gut, da gibt es nichts zu meckern. Die Klingengeometrie ist in Ordnung, man hat schon ausreichend Schneide für die meisten alltäglichen Aufgaben, allerdings ist das Messer jetzt nicht der Wahnsinns Schneidteufel. Das liegt halt mit daran, dass die Klinge 13-14mm über der Schneide noch volle Stärke hat. Die Spitze habe ich ehrlich gesagt relativ oft vermisst, braucht man sie doch recht häufig, um irgendwelche Packungen zu öffnen, oder eben für ganz filigrane Arbeiten.

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Fazit

Hmm, mein Fazit zu diesem Messer ist eher durchwachsen. Ich vergleiche es ständig mit dem Spyderco Squeak, das eines meiner liebsten, ganz kleinen Messer ist. Das hat in etwa die selben Maße, wiegt aber halb so viel, hat den vollen Flachschliff, es passen alle 4 Finger drauf, das Spyderhole ist besser als das Langloch, es hat den strammeren Verschluss und der Clip ist viel besser.
Allerdings muss ich sagen, JEDER, der das Nano sieht, findet es absolut klasse und hat überhaupt keine Hemmungen vor dem "Messer". Das ist schon toll!

Vielen Dank für den PA und liebe Grüße,
Stephan
 
Hallo,

herzlichen Dank an alle, die den Passaround ermöglicht haben..

Das Nano 42 ist ein Messer, das für mich als Schreibtischtäter grundsätzlich in mein Beuteschema passt: kleiner Folder mit Clip und sogar „legal“.

Gesamteindruck:
Das Messer sieht klein und niedlich aus, ist für mich aber für die meisten Alltagsarbeiten ausreichend dimensioniert. Weckla (Brötchen, Semmeln oder ähnliches) schneiden gestaltet sich manchmal etwas umständlich, aber es geht.
Alle Ecken und Kanten, einschließlich dem Öffnungsloch, sind sauber abgerundet.
Die Klinge sitzt mittig.
Die Optik gefällt sowohl im geöffnet als auch im geschlossenen Zustand.
Das Messer ist komplett verschraubt. Dass ist mir immer sympathisch, auch wenn ich es nicht immer brauche.

Klinge/Klingenform:
Die relative kurze und hohe Klinge ist mir etwas zu dick. Außerdem könnte der Schliff etwas weiter nach oben gezogen sein, damit eine etwas bessere Schneidleistung erzielt wird. Allerdings könnte die Optik etwas darunter leiden.
Die Klinge habe ich als nicht besonders scharf empfunden und habe sie daher etwas mit den Lansky CrocSticks bearbeitet. Ein Experte bekommt das Messer sicherlich schärfer, aber für mich war es ausreichend.

Verschluss:
Die linerunterstützte Hemmung der Klinge (klasse Begriff) hätte einen kleinen Ticken kräftiger ausfallen können, war aber von Stephan gut eingestellt. Ist halt doch ein Slipjoint.

Griff:
Der Griff ist für mich ausreichend dimensioniert. Drei Finger haben immer Platz gefunden.
Ich hatte nie das Gefühl, dass der „Grip“ nicht ausreichend wäre.

Clip:
Der abnehmbare- und zweifach umsetzbare Clip gefällt mir sehr gut und hat seine Aufgabe perfekt gemeistert. Die Spannung war für die Jeans optimal.
Mir würde es gefallen, wenn das Messer noch etwas tiefer in der Tasche verschwinden würde.

Fazit:
Das Messer ist nicht ganz perfekt (bessere Schneideigenschaft, etwas kräftiger Verschluss, minimale Änderungswünsche beim Clip).
Trotzdem werde ich mir das Messer sicherlich zulegen.

Heinz
 
An erster Stelle vielen Dank an Marc Götzmann und Böker für den Passaround und die Möglichkeit das Messer Testen zu können.

Nun zum Messer selbst:

Verarbeitung:
Die Verarbeitung finde ich sehr gut, alle Kanten sind schön abgerundet, die Griffschale ist sauber gemacht, und die Klinge sauber geschliffen.
Ich könnte nichts daran finden was mich an der Verarbeitung gestört hätte.

Größe:
Klein aber Oho trifft es hier sehr treffen. Für seine doch sehr geringe Größe hat das Nano alle ihm von mir gestellten Aufgeben gut gemeistert. Von Apfel schneiden, über Briefe öffnen bis zum Pakete öffnen. Durch die geringe Größe trägt es auch in der Hose eingeklippt nicht auf.

Klinge:
Durch die Klingenform ist das Nano zwar kein Schneidteufel aber ein guter Allrounder.
440C finde ich als Klingenstahl durchaus in Ordnung, vor allem weil Böker diesen Stahl ziemlich gut im Griff hat. Was die Schnitthaltigkeit des Nano betrifft war ich zufrieden.

Verschluss:
Verriegelung hat das Nano 42 leider keine und die linerunterstützte Hemmung der Klinge ist mir ehrlich gesagt zu locker.
Ich persönlich würde eher zur Framelock Version des Nano greifen.

Fazit:
Das Böker Plus Nano 42 ist im Großen und Ganzen ein tolles Messer. Einziges Manko ist die doch sehr lockere linerunterstützte Hemmung. Aufgrund der Größe und des Aussehens ist das Messer auch voll sozialverträglich.
Jemand der auf der Suche nach einem kleinen gesetzekonformen Folder ist wird beim Böker Plus Nano 42 sicher fündig.

Gruß
Patrick
 
Soderle,
nachdem mich das Messer heute wieder verlassen hat, werde ich auch gleich meinen Bericht abliefern.

Mir gefällt das Messer. Soviel schon mal vorne weg.

Es ist klein und handlich, ist sehr solide verarbeitet, hat eine nicht alltägliche Klingenform und bewältigt die meisten Aufgaben, die für ein Messer dieser Größe anfallen, mit Bravour.
Ich habe damit in der Küche gearbeitet, Pakete geöffnet, Kartonagen zerlegt, ja sogar Pizza geschnitten. Hut ab, der Kleine kann es.
Außerdem, und das ist für mich wichtig da ich meine EDC oft in Gegenwart von Kunden zücke, ist der Kleine in seinem Erscheinungsbild echt sozialverträglich.

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Etwas, was in einigen Vorgängerberichten als Manko angeführt wurde, nämlich die leichgängige "linerunterstützte Hemmung" der Klinge, habe ich persönlich sogar als angenehm empfunden, da so ein ganz einfaches und schnelles einhändiges Schließen des NANO 42 möglich ist. Beim Schneiden hat mit das nie gestört und hatte auch nie Angst mich zu verletzen weil der Teil, der beim Zuklappen meine Finger berührt, stumpf ist.

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Den Clip finde ich sehr gelungen und er hat genau die richtige Spannung, allerdings hätte er auch für mich das Messer etwas tiefer in die Hose rutschen lassen können.

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Einen kleinen Punkt hätte ich allerdings zu kritisieren, und das ist die Aussparung in der Klinge zum Öffnen des Messers. Das ist mir igendwie zu hakelig und könnte ein wenig größer aussfallen. MUSS aber nicht.

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Mein Fazit: Das Messer ist ein gelunger, legaler Alltagsbegleiter für den ich, auch auf Grund des Preises, eine Kaufempfehlung mit 9 von 10 Punkten gebe (was soviel wie "istbaldmeins" heißt).

Ein recht herzliches "Dankeschön" an Marc und die Firma Böker, die es mir möglich gemacht haben den Kleinen eine Woche zu testen und an Pitter & Co. die die Plattform dafür am Laufen halten.

Beste Grüße

Martin
 
Hallo zusammen,
ich fang schon mal an, es kommt aber noch was nach.:p

Beim ersten fummeln hat mir der kompakte Kerl gleich Spaß gemacht.
Fühlt sich wertig an, geht nur mit etwas Daumenkraft auf, aber geht leicht wieder auf schließen, ohne einen "gefährlichen" Eindruck zu machen. Gefällt so!
Schmiegt sich gleich in die Hose und läßt sich gut wieder rausholen.

Die Klinge war etwas rupfig, aber 2x über die Keramik und dann war's für mich gut.

Ich mag es wenn man merkt das man schneidet, dafür hab ich das Gefühl es bleibt länger scharf.
Naja, ich zeig mal was meine Messer so können müssen; hab dann noch ein paar Schnitte mehr gemacht.
Es holt sich jetzt immer noch Unterarmhaare.

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So, jetzt kommt noch was nach:):
Ich war die Woche über verhindert, konnte also nicht in den Wald und kein Spätherbstbiwak damit verbringen.
Es schläg es sich im normalen Alltag sehr gut, ist selbst ein unauffällig dabei zu habender Begleiter und wenn's dann zum Einsatz kommt wird das freundliche Erscheinen sehr gelobt.
Es ließ sich für mich immer gut führen, man hat gleich ein "vertrautes" Gefühl damit.
Raus, auf, schneiden, zu, wegstecken; ohne groß nachzudenken.
Ich mag den kleinen Kerl! :super:

Danke an Marc und Böker für's testen dürfen.

Beste Grüße,
Pit
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt möchte ich auch noch kurz vor Weihnachten meine letzte Baustelle abschließen, nämlich den noch fehlenden PA-Bericht. Notizen hatte ich mir gemacht, von daher ist der Bericht quasi wie zeitnah geschrieben !

Das Nano ist recht überraschend bei mir angekommen, gemäß PA-Liste hätte ich es ein paar Wochen später erwartet. Noch beim Auspacken habe ich gedacht: wie niedlich. Die Farbkombination fand ich zwar gewagt, aber nicht so schreiend wie erwartet ( bzw auch ein wenig erhofft ) , aber insgesamt hat sie mir sehr gut gefallen und wäre wohl nur durch eine orange Version zu toppen.

Die Form war für so ein kleines Messer sehr stimmig, die geschwungene Form des Griffes ließ sich von 3 meiner Finger sehr gut umschließen und auch die Riffelung für den Daumen war für mich genau richtig.
Es lag also schon einmal sehr gut in der Hand und ließ sich gut führen. Beim arbeiten mit dem Nano fand ich allerdings den Gegendruck der Klinge zu gering, ein zu frühes und auch bereits leichtes Drücken auf den Klingenrücken ließ das Messer einklappen, aber wahrscheinlich lässt sich dies irgendwie einstellen! Oder ?? Daher lag der Designer mit seiner Entscheidung, die Klinge nicht bis zum Ende scharf auszuführen, absolut richtig.

Der Clip war optisch sehr ansprechend, ungewöhnlich geformt und auch beim greifen überhaupt nicht störend, in der Hosentasche allerdings stand mir der umgebogene Clipanfang ( hat der einen Namen ? ) deutlich zu weit ab.

Angenehm lang empfand ich die Klinge für die Messergröße, sie war zudem gut scharf, für mein Traummesser würde ich mir allerdings eine ausgeprägtere Spitze wünschen.

Als Fazit fand ich das Nano sehr stimmig, das Design auffällig und gelungen, an der Verarbeitung hatte ich nix auszusetzen und die Materialien machten einen hochwertigen Eindruck. Sollte mein Cox einen kleinen Bruder benötigen, wäre das Nano eine ernsthafte Alternative mit einem tollen Preis-Leistungsverhältnis.

Mit großem Dank für das PA-Angebot verbleibe ich mbG

rhanjo
 
So mit ein bisschen Verspätung kommt hier mein Bericht zum PA.

gleich vorneweg: Ich habe keine Fotos gemacht. Warum? ganz einfach: Ich habe die Ausstattung nicht. Hier im Thread sind viele sehr gute Bilder auf denen man alle Details sieht, da brauchts meine unterbeleuchteten verpixelten verrauschten Pixelhaufen nicht. ;)

Von vorne:

Verpackung, Ersteindruck
Das Nano kommt in einer hochwertig anmutenden Pappschachtel mit Magnetverschluss. Edel in Mattschwarz mit glänzendem Logo. Innen findet man Schaumstoff mit Formausschnitt fürs Messer vor. Kein Rappeln kein Klappern, die Verpackung ist 1A.
Das Grün sticht einem natürlich sofort ins Auge. In Natura ist es garnicht so giftig wie erwartet, vielmehr ein frisches "Laubgrün". Eine angenehme Farbe auf jeden Fall.
Was beim ersten in die Hand nehmen sofort auffällt: Das unerwartet hohe Gewicht. Das Nano ist weit schwerer als man auf den ersten Blick vermuten würde. Nicht unangenehm schwer, eher entsteht ein vertrauenswürdig solider Eindruck.
Optisch ist das Messer dank der Sheepfootklinge und der frischen Farbe absolut unagressiv und damit "umweltfreundlich". Meine Mutter kommentierte sogar, dass das ein Messer für sie sein könnte. Das höre ich von ihr sonst nie. :glgl:

Handling
Nun wie kann so ein kleines Messer schon in der Hand liegen? Mir, als jemandem mit eher sehr großen Händen (Handschuhgröße 11) gehen drei Finger kaum an den Griff, der Daumen rutscht ziemlich weit auf dem Klingenrücken nach vorne. Es ist halt klein, etwas anderes habe ich auch nicht erwartet. Die Form trägt allerdings dazu bei die am Griff untergebrachten Finger dann auch sinnvoll einsetzen zu können. Die Haltung mit "Daumen auf dem Klingenrücken" geht quasi automatisch und fühlt sich sehr gut an. Eine Griffhaltung mit Zeigefinger auf dem Klingenrücken für genaueres Arbeiten ist genauso problemlos möglich.

Mechanik
Das ist quasi der Knackpunkt der ganzen Geschichte.
Ich war sehr gespannt darauf wie die Firma Böker ihre 42er Modelle hinbekommen hat, darum habe ich überhaupt erst am PA teilgenommen.

Die Mechanik ist bekannt und auch schon zu genüge beschrieben. Ich glaube es ist wirklich schwer einen guten Mittelweg zwischen sicherem Slipjoint und einhändiger Öffnung zu finden. Mit ein wenig herumspielen an der Achsschraube kann man da im Zweifelsfall nochmal nachhelfen.

Für mich zumindest ging das Öffnen wegen der geringen Größe des Messers und dem leicht umständlichen Langloch ein wenig zu schwer. Das Schließen dagegen war mir sicher genug, ich kenne das von meinem Spyderco UKPK, mehr Widerstand bietet das auch nicht und schwere Arbeiten mute ich einem so kleinen Messer eh nicht zu.
So kann man das Messer bequem mit einer Hand öffnen und schließen.

Der Zwischenstopp bei ca. 120° ist auch genau an der richtigen Stelle, da er so im Zweifelsfall die Klinge nocheinmal bremst bevor sie auf etwaige Finger treffen kann.

Schneidleistung
Hier ist die Sheepfootklinge des Messers, die ich normalerweise liebe, leider ein Hindernis.
Die Klingenspitze ist übertrieben abgestumpft. Klar das trägt zur Optik bei, aber feine Arbeiten werden damit quasi unmöglich, Aufpieksen von Verpackungen etc. wird zu einem echten Anstrengungsakt.
Alle anderen Schneidarbeiten, die nicht die Spitze betreffen und die kleine Klingenlänge nicht überfordern, wie zum Beispiel die weiter oben im Thread erwähnten Kabel, meistert das kleine Messer aber problemlos.

Fazit
Wer ein alltagsfreundliches EDC Messer für die kleinen Arbeiten sucht und auf eine anständige Spitze verzichten kann, ist mit diesem Messer bestens bedient. Klein und süß, fällt es nicht negativ ins Auge.

Für mich persönlich wäre es nichts, wegen der zu stumpfen Spitze. Alles andere ist aber in Ordnung!

Die Firma Böker meint es mit den 42er Modellen offenbar ernst - das ist gut. Ich werde bei Gelegenheit mal andere Modelle der Serie ausprobieren. :)


Vielen Dank an Marc für das Organisieren des Passarounds!


Viele Grüße,
Murphys Law.
 
Wenn man ganz am Ende des Passarounds ist, hat man es erheblich leichter :hmpf:

Das Nano entspricht in keinster Weise meinem üblichen Schema: Zu klein, zu knuffig, zu grün. Schon mal drei Gründe, es trotzdem zu testen.

Der Test hat mich darin bestärkt dass ich öfter mal was neues ausprobieren sollte: Das Nano ist ein hübscher kleiner Wicht der es sofort schaffte, sich in meine Hosentasche zu schmuggeln - und hätte er nicht heim nach Solingen gemusst, so hätte er dort sicher überwintert.

Der Kleine war - auch dank der Farbe - ein echter "Eisbrecher", sogar die Kollegen die meinem Spleen etwas "misstrauisch" gegenüber eingestellt sind, zeigten erhebliches Interesse: "DAS ist ja mal ein hübsches Ding...." Na umso besser! Den Rest erledigte die knubbelige Form der Klinge die so gar nichts bedrohliches ausstrahlt.

Ich hätte nicht gedacht dass der Zwerg sich so gut als EDC eignet, das sicherheitshalber eingesteckte Opera kam nicht zum Einsatz.
Pakete öffen, Schnüre kappen, Brötchen halbieren - kein Thema. Aber eine richtige Spitze fehlt dann doch manchmal...

Gut, die Klinge möchte schon beim leichtesten Druck im Griff verschwinden,aber ein echtes Verletzungsrisiko besteht nicht.
Der Clip hatte genau die richtige Spannung, und hübsch geformt - und umsetzbar - ist er auch noch.

Ja, nun zum Fazit: Gut gemachtes kleies Messerchen das im Alltag eine gute (und zivile) Figur macht. Meine Tochter war jedenfalls begeistert (und bald ist Weihnachten).

Vielen Dank für die Organisation des Passarounds an Beagleboy.
 
Und vor ein paar Tagen ist das Nano auch wieder wohlbehalten hier eingetroffen.

Eine Anmerkung noch zum Schließwiderstand: das PA-Exemplar ist im Vergleich in der Tat eher auf der leichtgängigen Seite angesiedelt. Nicht so, daß es außerhalb der Toleranz liegt, aber es gibt auch stärker gehemmte Klingen.
 
Hallo,

ich finde das Messer wirklich schick. Hier wurde erwähnt das man die Achsschraube anziehen kann, ist es durch entsprechendes kräftiges anziehen möglich, dass man das Messer zu einem zweihändig zu öffnenden macht? Würde ich auch nur im Ausland entsprechend anziehen (DK), da es hier ja legal ist.

Danke!
 
Hallo,

ich finde das Messer wirklich schick. Hier wurde erwähnt das man die Achsschraube anziehen kann, ist es durch entsprechendes kräftiges anziehen möglich, dass man das Messer zu einem zweihändig zu öffnenden macht? Würde ich auch nur im Ausland entsprechend anziehen (DK), da es hier ja legal ist.

Danke!


Vergiß das mit Dänemark ganz schnell.

Anders als in Deutschland ist dort nicht der aktuelle Zustand, sondern der Auslieferungszustand juristisch ausschlaggebend. Was einmal Einhand war, wird auch immer so eingestuft, egal, was Du da modifizierst.

Und auf Einhandmesser (egal, ob verriegelnd oder nicht) stehen dort 7 Tage Knast.
 
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