Bericht Passaround Chroma 301 - Kullen reloaded

rhanjo

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Hallo,

da ich bisher keinen Beitrag über den Chroma Passaround gefunden habe, werde ich also mal anfangen. Morgen muss ich es für den Versand fertig machen, da nutze ich doch den Sonntag für den literarischen Teil des PA.

Getestet habe ich in der letzten Woche das Chroma 301 Kullen reloaded, ein Kochmesser mit einer neuen, abgewandelten Form von Kullen ( siehe http://www.messerforum.net/showthread.php?t=101034 ) . Ob das Messer wirklich so heisst, konnte ich nicht in Erfahrung bringen, da ich das Messer auf den im Thread angegebenen Seiten nicht gefunden habe.

Ermittelt habe ich die folgende Daten: Länge gesamt 327 mm, Länge Schneide 192 mm, Höhe 45 mm, Stärke ( an der höchsten Stelle ) 2,4 mm , Gewicht ( Waage geeicht bis 1984 ) 240 g .

Wie auf den Fotos zu sehen, weist das Messer sehr feine Rillen auf, die sich bis in die Schneidfase ziehen und ( hier fehlen mir leider die Fachbegriffe ) so was Ähnliches wie einen ganz feinen Wellenschliff bilden. Damit ließ sich das Messer in der letzten Woche sehr universell einsetzen. Wir ( also auch meine Gattin ) haben das Chroma für alle Arbeiten ausprobiert, also Schneiden von Gemüse, Fleisch, Schinken, Salami, aber auch Kuchen und sogar Brot ließ sich sehr gut schneiden ( da wir in der Woche nicht immer die Kamera griffbereit hatten, habe ich heute die Fotostrecke erstellt ). Allerdings habe ich anders schneiden müssen als mit meinen anderen Kochmessern, es war mehr ein sägender als ein ziehender Schnitt, wobei meist mehrere Züge notwendig waren. Damit konnte ich allerdings sehr dünne Schnitte erzielen. Bei Käse ( Appenzeller, siehe Fotos ) blieb das Schnittgut nicht am Messer kleben, da konnten die zum Vergleich herangezogenen, „normalen“ Kochmesser nicht mithalten.

Den Zweck des PA habe ich so verstanden, dass der Schwerpunkt auf dem Test der neuen Ausführung der Kullen liegt, von daher möchte ich nur kurz anmerken, dass dies meine erste Erfahrung mit Chroma-Messern ist, ich aber schwer begeistert bin: der Griff ist klasse, liegt sehr gut in der Hand, das Gefühl und die Balance beim Schneiden ist sehr angenehm, das in der Werbung versprochene dauerhafte Arbeiten kann ich mir gut vorstellen, obwohl ich es in der einen Woche nicht antesten konnte. Des Weiteren hatte ich noch nie ernsthaft mit einen Kochmesser mit Kullen gearbeitet, da ich dies immer als Schnick-Schnack angesehen habe, aber das vorliegende Messer hat es mir angetan, es ist als Messer für fast alle in der Küche anfallenden Arbeiten sehr gut geeignet.

Fazit: bei einen von mir geschätzten Preis von ca 100 Euronen halte ich es für eine nette Ergänzung unserer vorhandenen Küchenmesser, ich möchte für die anstehende Verlosung ausdrücklich meinen Hut in den Ring werfen.

Beste Grüsse
rhanjo
 

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Hi rhanjo,

schöner Bericht!

Ich hatte das Messer ja die Woche vor dir, allerdings hab ich momentan so viel um die Ohren, dass mein Bericht noch ein wenig auf sich warten lassen wird.

Verraten kann ich schon mal, dass ich ein anderes Bild gewonnen habe als du, aber genau das ist ja das Schöne an derartigen Passarounds, dass man viele subjektive Meinungen zusammenträgt.

Greez,
Wischi
 
Ich hatte noch nie mit einem Messer dieser Serie gearbeitet, fand das Design aber schon immer interessant. Die Beuteilung des Griffes kann nur subjektiv sein, mir hat er gefallen.
Angenehm zu greifen, mir sicher in der Hand, mehrere Handpositionen möglich. Die Perle, die das Ende des Griffbereichs markiert, wäre bei diesem Modell nicht unbedingt notwendig, ist aber angenehm.

Die Schneide sieht abgefahren aus, die Fotos hatten nicht getäuscht – das ist eher so ein „Spezial-Wellenschliff“. Das Messer versagte auch kümmerlich beim ersten Papiertest – freies Schneiden unmöglich, geht nur einstechen. In der Praxis machte sich diese mangelhafte Schärfe interessanterweise kaum bemerkbar (Klingengeometrie ist alles), hartes Schnittgut wurde wirklich geschnitten, nicht gespalten und nicht zersägt. Ich habe es daher gelassen wie ich es bekommen habe und nicht nachgeschärft.
Kullen reloaded: Mag sein, dass diese Fräsungen um Labor oder bei halbreifer Kiwi und 16 Grad Raumtemperatur ein Anhaften des Schnittgutes verhindern – in meiner Küchenpraxis nicht.

Fazit: schon empfehlenswert, kommt halt drauf an, was jemand erwartet. Für mich ist die Messerserie insgesamt ganz interessant, aber dieses Teil mit seinem Spezialschliff ist nichts für mich (gelost würd ichs trotzdem nehmen - tolles Küchenmesser für Gäste).
 
Nach längerer Zeit wieder mal ein Passaraound-Bericht von mir und zwar vom neuen Chroma 301, gute Fotos findet man im Anmeldethread von Pitter

Zum Messer an sich: Vor allem das doch außergewöhnliche Design der Chroma 301-Messer hat mich bewogen, am Passaround teilzunehmen, nur so kann man sich einen Überblick über Handlage und (subjektiven) Gefallen machen.
Generell bin ich wirklich gar kein Fan von Ganzstahlmessern, für mich hat ein Holzgriff schon jeher weit mehr Charme, das ist aber bestimmt ebenso subjektiv, wie im Allgemeinen dieser Bericht und jeder der folgenden.
Die Form der Klinge fand ich vom ästhetischen Blickwinkel sehr ansprechend, inwiefern sie sich als praxistauglich herausstellen würde, musste sich in den nächsten Tagen erst herausstellen.
Als erster Tester erhält man ja ein nigelnagelneues Messer, sodass man sich ein Urteil über den Auslieferungszustand erlauben kann. Nun, da gab es meinerseits nichts auszusetzen, alles wie es sein sollte, keine Minuspunkte.
Die Auslieferungsschärfe ist für den Durchschnittshaushalt sicher ausreichend, ich hätte mir dennoch etwas mehr an Schärfe erwartet, Unterarmhaare Rasieren war nicht möglich, auch ein Blatt Papier wurde eher gerupft als sauber geschnitten.

Die Handlage empfand ich überraschend angenehm, einzig das schwere Gewicht sagte mir weniger zu. Zugegebenermaßen bin ich ein Leichtgewicht-Liebhaber, in der Hinsicht wissen bestimmt einige meiner Nachtester das etwas höhere Gewicht zu schätzen.
Nun zu den Rillen… Diese sind durchgehend bis zur Schneide vorhanden, man kann sich das dann in etwa so vorstellen, dass die Schneide in glatte und „serrated“-Abschnitte unterteilt ist (sorry, besser kann ich das leider nicht beschreiben, ich hoffe ihr wisst, was ich meine). Dadurch entsteht beim Schneiden bestimmter Lebensmittel das Gefühl, ein sägeartiges Schneidwerkzeug zu verwenden. Vorteile konnte ich durch die Rillen überhaupt keine erkennen, sie sehen ja nicht mal besonders gut aus, finde ich.
Interessanter Weise störten die „serrated“-Abschnitte beim Schneiden von Gemüse (Tomaten, Zwiebel,…) nicht, beim Schneiden von Putenfleisch dagegen sehr, das war zeitweilig mehr Reißen als Schneiden.
Sehr negativ (sorry, das muss ich so sagen) ist mir ALS LINKSHÄNDER folgendes aufgefallen: Beim Schneiden von Zwiebelwürfeln, halte ich die Zwiebel mit der rechten Hand und die abgewinkelten Knöchel sind gleichzeitig meine Begrenzung, an die ich die Klingenflanke anlehne, um möglichst feine Stückchen zu erhalten (ob das jetzt üblich oder gefährlich ist, weiß ich nicht, bin diesbezüglich Autodidakt und hab mir das halt so angewöhnt…), dabei rasselten die Einfräsungen immer über meine Knöchel, das war absolut unangenehm und disqualifiziert dieses Messer und jedes weitere der Serie für mich. Als Rechtshänder hat man diese Probleme nicht, davon kann ich mir aber auch nichts kaufen.
Ich frag mich übrigens auch, wie das Messer ordentlich geschliffen werden kann, ich geb es ja offen zu, meine Küchenmesser werden auf einem Sharpmaker scharf gehalten, aufgrund der bis in die Schneide reichenden Rillen würde ich dabei aber kein gutes Gefühl haben. Weil aber kein Schärfeverlust festzustellen war, habe ich es ohne zu schärfen weitergeschickt.

Fazit: Ordentliches Standard-Kochmesser, bei dem ein Gutteil des Preises wohl dem Design geschuldet ist, aufgrund der Linkshänderproblematik kommt es für mich nicht in Frage. Meiner Freundin würds aber gut stehen, die ist auch Rechtshänderin, gewinnen würd ich also doch gerne :steirer:

Greez
Wischi
 
So dann mal mein Bericht.

Design:
Das Design war mit einer der Hauptgründe warum ich das Messer testen wollte. Etwas spacig, aber pflegeleicht mit diesen Rillen, mal schauen was die so bewirken.

Griff:
Zugegebenermaßen fand ich den Griff recht cool gestaltet, als ich ihn jedoch erstmals in die Hand nahm..... nicht gut. Im ganz umschliessendem Griff hat das garnicht gepasst und ich schon sehr tolerant was Handlagen bzw. Griffformen angeht. Aber dann die grosse Überraschung, wenn man den Griff in Schneideposition nimmt, sprich, den Zeigefinger auf den Klingenrücken und das Messer in die Hand "fallen lassen", einwandfrei, wunderbares Handling. Auch meiner Meinung nach hätte die Perle nicht sein müssen aber was solls, nu isse da.

Schärfe:
Die Schärfe war ok, ich bin kein kein Fetischist in dieser Hinsicht, ich bin da recht problemlos, mir hats gereicht. An dieser Stelle möchte ich auch mal eben auf die Kullen eingehen, beim normalem Gemüseschneiden etc. haben sich für mich keine Probleme aufgetan bzw. auch keine positive Verbesserung. Wie zu sehen habe ich mich an einem Tag an Beef Jerky gemacht, beim Schneiden des Fleisches hat man regelrecht gefühlt/gehört wie sich das Messer durchs Fleisch gesägt hat, ganz cool eigentlich aber ich glaube nicht, dass es ein Riesenvorteil ist im Vergleich zu einer normalen durchgehenden Klinge. Dahingehend teile ich auch die Befürchtung der schlechteren Nachschärfbarkeit ohne dabei merklich positive Schneideigenschaften hinzuzugewinnen. Da würde ich gerne Input von Experten hören, ich bin wie gesagt kein Schärfeexperte, daher ging es auch ungeschärft von mir weiter, dafür gibts Gummibärchen ;)

Linkshänderproblematik:
Auch ich bin bekennender Linkshänder, seit Jahren schon, eigentlich seit ich denken kann und auch mir ist die Riffelproblematik aufgefallen. Ich habe versucht möglichst wenig mit dieser Technik zu arbeiten dann ging es, das bisschen was bei wenigem Schnittgut rubbelt ist nicht allzu schlimm aber ich würde auch nicht unbedingt länger so arbeiten wollen.

Fazit:
Ein optisch cooles Messer zu einem, naja ich denke alles in allem vernünftigem Preis, der erste Eindruck von den Fotos und der ersten Begutachtung hat sich bei mir nicht bestätigt, es ist wesentlich brauchbarer und besser als das abgefahrene Design vermuten lässt.

 
Hallo,
obwohl ich bei Ganzstahl-Küchenmessern immer ein wenig skeptisch bin, wollte ich dieses hier ausprobieren. Natürlich wegen dieser komischen "Kullen". ;)

mf_chroma_kullen01.jpg


Nun, meine Skepsis was die Handhabbarkeit angeht, wurde nicht bestätigt, das Messer lies ein sehr gutes und sicheres Greifen zu. Sein Gewicht und die Verteilung zwischen "Griff" und Klinge passten sehr gut.

Was die Kullen angeht, wurde ich allerdings etwas enttäuscht.
Ich hatte ein paar Vorteile durch diesen besonderen Schliff erwartet. Z.b. das beim Schneiden von Tomaten der Anschnitt durch die feste Haut erleichtert wird. Oder das Schnittgut nicht an der Klinge festpappt.

Leider haben sich diese Erwartungen nicht erfüllt. Ich konnte auch keine anderen Vorteile durch die Kullen erkennen.
Nachteile sind das erschwerte Reinigen und (vermutlich) größerer Aufwand beim Schleifen.



Es bleibt ein gut austariertes Messer, mit interessantem Design, das seine Schneidaufgaben erfüllt. Das allerdings einem zusätzlichen Arbeitsschritt unterworfen wurde um ..., ja wozu eigentlich?
Ich vermute, um es noch interessanter zu machen. :rolleyes:

Danke für die Testmöglichkeit.

Gruß Th.
 
Moin, Moin, hier jetzt schnell, damit es weitergeht, ein paar Sätze zum Kullen.
Das Design der ganzen Serie hat mich auch immer schon interessiert, zusätzlich weiß ich das viele Köche gerne mit diesen Messern arbeiten und zwar nicht nur die im Fernsehen.
Der kantige Griff lässt einen ja vermuten, daß das Messer unbequem in der Hand liegt, aber ganz im Gegenteil. Sehr gute Handlage und herrlich ausbalanciert, vor allem sehr angenehmes Gewicht, was man von einem Ganzstahlmesser dieser Größe nicht unbedingt erwartet. Ob man die Perlen braucht oder nicht, vermag ich nicht ganz zu beurteilen, sie sehen auf jeden Fall gut aus und das spielt zweifelsohne bei einer Kaufentscheidung eine wichtige Rolle.
Die Schneidleistung fand ich auch sehr ordentlich, sicherlich durch die dünne Klinge und die Klingengeometrie verursacht. Nachschleifen/schärfen habe ich mich ehrlich gesagt nicht getraut, weil ein glatter Anschliff durch die" Riefen" auf der einen Seite, nur einseitig möglich ist. Sicher ist aber die gute Schnitthaltigkeit diesem Mikrowellenschliff zu verdanken.
Jetzt kommen wir zu einem häufig anzutreffenden Problem, ich bin Linkshänder. Da die Rillen bei meinem Benutzen zum Schneidgut als ganzem hinweisen, kann ich keine Aussage machen ob abgeschnittenes an der Klinge haften bleibt. Bei meinen Schneidproben, zB Zwiebeln, Hühnerbrust etc, verhielt sich das Kullen dadurch bedingt, wie alle meine Küchenmesser auch.
Deshalb kann ich auch nur ein der ganzen Serie entsprechendes Fazit abgeben, das nicht auf die spezielle Option dieses Messers eingeht.
Tolles Design mit einer sehr guten Handlage und einer praxistauglichen Schärfe und Schnitthaltigkeit.
Ein Messer dieser Klingengröße und geometrie brauche ich nicht noch zusätzlich, aber ich hatte schon länger eine Auge auf das P03 geworfen, das wird wohl demnächst meinen Messerblock verstärken.
Vielen Dank für diesen PA an Alle, die ihn ermöglicht und organisiert haben und allen Teilnehmern (mir inclusive:lach:) viel Glück bei der Verlosung dieses hübschen Messers.
Grüße dyas-segler
 
Sodele, dann äusser ich mich auch mal zum Chroma 301.

Ich bin normalerweise kein Küchenmesserfanatiker, das hier wollte ich aber unbedingt mal testen, vorallem wegen den Kullen. Also flott beim Passaround angemeldet und ab geht die Post.
Kurz vorweg: Mir gefällt das Messer leider nicht so gut.


Zum Vergleich habe ich ein Zwilling 5Star Messer.

Die Griffform sah auf den Bildern schon gewöhnungsbedürftig aus, was sich dann beim Benutzen auch bestätigt hat. Ich bin mit der Griffform nicht warm geworden, ist aber wahrscheinlich gewöhnungssache.

Besondere Schneideigenschaften habe ich auch nicht feststellen können. Beim Zwiebelschneiden habe ich oft das Problem, dass einzelne Zwiebelstücke am Messer hängen bleiben. Ich hoffte, dass das Messer dieses Problem reduziert - in der Praxis habe ich aber keinen Unterschied zu dem normalen Zwillingmesser festgestellt. Bei Tomaten dasselbe. Gute Schneideigenschaften hat das Messer trotzdem, ich hatte mir von den Kullen aber mehr erhofft.

Nachschärfen habe ich garnicht versucht, hatte zuviel Angst dass ich das Messer versaue und mein Nachtester das ausbügeln müsste ;)

Ein netter Blickfang am Messerbrett in der Küche ist das Messer natürlich trotzdem :steirer:
 
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