Bericht Passaround Spyderco Domino

DaDavid

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Ein herzliches „Danke“ für die Testmöglichkeit an Keno, Joyce, Spyderco!:super::super:
Es war mir ein Fest!


Zuanfangs die Infos von der Spyderco Website:
length overall 7.68" (195 mm) blade length 3.13" (80 mm) blade steel CTS XHP
length closed 4.55" (116 mm) cutting edge 2.89" (73 mm) weight 4.2 oz (119 g)
blade thickness 0.118" (3 mm) handle material Carbon Fiber G-10 Laminate / Titanium

Domino

Designed by Eric Glesser, the Domino is the second Spyderco knife to feature a Kit Carson-inspired flipper opener. Its full-flat-ground blade is machined from premium CTS™ XHP steel and rides on specially designed ball bearing washers for an ultra-smooth opening action. The handle features a solid titanium scale on one side and a titanium liner and black Cubic Check Carbon Fiber Laminate scale on the other. The titanium scale houses a high-strength Reeve Integral Lock (R.I.L.) mechanism with a steel interface that serves double duty as an overtravel stop. For ease and versatility of carry, the Domino also includes a black, four-position pocket clip.

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Meine Gedanken:
Ich steh voll auf das Spyderco Design!:haemisch:
Titan, schön Carbon Laminat, ordentlicher Größe aber nicht zu groß.
Mit nem ordentlichen Klacken springt die Klinge in den Lock, so finde ich das super!
So hat mich das Domino fast vom ersten Tag an im Hosensack begleitet.

Die Verarbeitung ist sehr sauber, einziger Punkt, der mir auffällt sind die etwas scharfen Kanten des Spidie Hole.
Da man das aber zum Öffnen eigentlich nicht braucht, ist das nicht ganz so nervig wie bei nem Messer wo man das bräuchte.

Der Clip:
Super, 4 Positionen! Dadurch ist zwar das Messer etwas „unruhig“ im Design, weil ja an jeder Ecke nochmal 3 Löcher sind, aber gut.
Ich bin Rechtshänder.
Zuerst habe ich getragen wie übernommen.
Titanseite Tip Up -> rubbelt mir zu arg an den Hosentaschen und stand mir zu weit aus der Tasche raus (2-2,5 cm)
Carbonseite Tip Up -> rubbelt gar nicht, 1a! steht aber immer noch raus -> meh. Außerdem glaub ich, dass der Clip dem Carbon zusetzt, zwar keine Spuren bis dato, könnte ich mir aber vorstellen.
Titanseite Tip Down -> rubbelt ertragbar (die Fräsung für den Lock steht unter dem Clip und rubbelt daher nicht am Stiff, steht nicht ganz so weit raus, liegt beim Öffnen dennoch gut in der Hand, steht ca. 1,5cm raus
Carbonseite Tip Down-> geht nicht, liegt beim Rausholen verkehrt rum in der Hand

Ich habe mich an Tag 2 für Titanseite Tip Down entschieden, das ist super für mich.
Der Clip ist nicht zu streng, schlüpft überall gut rein und raus.

Da ich kein Stahlexperte bin, hoffe ich drauf, das noch wer was zum Klingenstahl sagt. Nur soviel von mir, es schneidet. Wurst, Käse, Brot, Gemüse, Schnitzen, Steak, Stöckchen, Kabelbinder, Karton, Klebeband, Schnur, Seil, Fäden
Was will ich mehr? Ich weiß, da bin ich etwas anspruchslos, aber hallo? Ich hab Messer nur für diese Zwecke und zur persönlichen Befriedigung meiner Augen.
Spezielle Schneidaufgaben sind keine EDC Jobs.:staun:

Schneidaufgaben
geht super im normalen Fullgriff, Schnitzen habe ich an vorderster Position gegriffen, das führt besser. Man hat genug Grip durch die Riffelung oben und unten.

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Der Lock
ist fest, kein Spiel, die Stahlplatte im Titan hinterlässt erste Spuren auf der Klinge hinten, lässt sich wohl nicht vermeiden.

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Flipperei:
Super! Gelagert (habs nicht aufgemacht, glaube aber mal den Angaben des Herstellers)
Flipperhebel steht bei geöffnetem Messer unten nicht zu sehr raus und fügt sich gut in den Griff ein, geschlossen ist es ebenfalls nicht allzu auffällig.

Lanyardhole:
Hat es, hab keins durchgefummelt, brauch ich nicht. Ist eine Hülse, ich weiß nicht wie die sich verhält beim zerlegen des Messers.
Einer der Gründe warum ich es nicht auseinandergenommen hab.



Fazit:
Ich finde die Klinge vielleicht ein bisschen zu mopsig, also zu hoch. Sie passt aber in die Linie des Messers. Ist schon n Brocken, aber nicht zu sehr aufdringlich.
Carbon find ich scharf! Titan ebenso.
Der Rest gefällt mir ausgesprochen gut, ich denke „wert“ isses sein Geld
Für mich ein Messer, dass ich eher in die Vitrine stellen würde oder zu hause verwenden, da mir der Flipperhebel zu offensichtlich ist.

„Haben wollen Effekt Skala“: 7 von 10

Noch das ein oder andere Bild:
http://www.messerforum.net/album.php?albumid=478


p.s. hab ich den Berichtefaden übersehen oder bin ich echt der erste?
 
Danke für deinen Bericht und die Bilder :super:. Ich habe die kleinere Version (Spyderco Dice) und kann deine Einschätzungen vollumfänglich bestätigen.
 
Hallo Leute,

zuerst einmal vielen Dank an Keno und an Spyderco für das Bereitstellen des Domino und die Organisation des Passaround.:)

Als ich das Messer bekommen habe, hat es sofort gepasst. Es hat eine angenehme Größe, ein gutes Griffgefühl, topp Material, viel technischen Spielkram und ist absolut alltagstauglich.

Der Griff:

Der Griff besteht aus Titan und Carbon/G10. Also eine durchaus gelungene Kombi. Auch die Carbon-Seite ist mit einem Titan-Liner ausgestattet, das vermisse ich bei einigen Framelocks, die einen Liner aus reinem G10 oder Micarta haben. Das Carbon gefällt mir nicht so recht, ich stehe weder auf das Muster, noch ist das Griffgefühl besonders angenehm wenn das Messer mal nass ist.
Das Griffgefühl ist aber ansonsten absolut super, das Messer liegt angenehm und sicher in der Hand, wenn auch nicht so gut wie beispielsweise das Paramilitary2. Der Griff ermöglicht verschiedene Positionen, die aller recht angenehm zu fassen sind. Auch den Fingerchoil, über den sich ja die Geister scheiden, finde ich persönlich gut, er sollte für mich an keinem Messer fehlen.
Das Messer hat im Choil und an der Rampe Jimpings, die Finger werden von ihnen sicher gehalten, ich mag das Jimping allerdings lieber etwas schärfer. So ist es nicht so scharf wie das des Paramilitary aber schärfer als das des Endura.

Der Clip ist 4-fach versetzbar, was ist überflüssig finde. Es handelt sich hierbei um den standart-Spydercoclip wie man ihn an verschiedenen Spydercos findet. Er ist schwarz beschichtet (brüniert?) und die Farbe hat keinerlei Abnutzung gezeigt.

Der Lock:

Das Messer besitzt einen Titan-Framelock mit einem Stahlinlay. Der Verschluss verriegelt das Messer sicher, Spinewhacks habe ich allerdings nicht gemacht. Trotz dessen, dass das Messer sehr sicher verriegelt kann man den Verschluss super soft öffnen, selbst wenn ich den Verschluss noch ein wenig ,,weiter geschlossen,, habe hat er sich nicht verhakt.
Im Stahlinlay befindet sich auch der Detend-Ball, der noch relativ fest sitzt, was aber bei einem Flipper zu begrüßen ist.

Die Klinge:

3mm stark, sehr hoch und komplett flach geschliffen, was soll ich da zu den Schneideigenschaften sagen?:super:
Die Schneideigenschaften sind super, das Messer ging überall super durch. Auch der Stahl, den ich vorher noch nicht ausprobieren konnte, hat super performed, ich habe in der Testwoche viel Papier, Pappe, Obst, Gemüse, Fleisch und anderes geschnitten und recht viel geschnitzt aber das einzige was ich vor dem Versenden gemacht habe war ein kurzes Ledern.
Das Finish gefällt mir, es ist zwar sehr rauh, aber absolut gleichmäßig. Der Klingenrücken ist recht scharfkantig ind nicht so häslich rundgelutscht, auch das Spyderhole ist sehr scharfkantig. Vorallem im Spyderhole fand ich das sehr gut, so kann man das Messer leichter öffnen.

Zum Öffnen an sich:

Das Messer besitzt zwar ein obligatorisches Spyderhole, eigentlich öffnet man es aber über den Flipper. Dieser besitzt werde Jimpings noch scharfe Kanten, er macht seinen Job allerdings sehr gut. Dank des starken Detend und der Kugelgelagerten Klinge flippt das Messer auch ohne viel Druck sehr gut.
Der Klingengang ist super smooth, und trotzdem ist keinerlei Klingenspiel vorhanden. Wenn man den Lock ein Wenig zur Seite drückt, schlackert die Klinge hin und her: es gibt keine Reibung :staun:

Mein Fazit:

Das ist genau das Messer was ich mir immer gewünscht habe. Perfekte Verarbeitung (auch an der Innenseite des Griffes), super Material, absolute Alltagstauglichkeit und einige Spielereien.


Also nochmals vielen Dank für die Testmöglichkeit

Tschau
Tim

ps: Bilder hatte ich viele gemacht, unter anderem auch ein Paar ,,Makros,, und vom auseinandergebauten Messer, ich habe nur keine Ahnung wo sie sind und warum ich sie nicht finde. Sollte ich sie finden, werden sie sofort eingebunden.
 
Da ich das Messer wohl oder übel heute früh wieder abgeben musste an dieser Stelle zuerst einmal mein dank an Spyderco und Keno fürs organisieren.

Aber worum gehts hier eigentlich?
Um ein Messer.

Das da:

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Hat mich von Anfang an begeistert, der Flipper ist ein Spielzeug par Excellence und neben den vielen umgesetzten Details hab ich dennoch Zwei Stellen gefunden, an denen ich was zu verbessern sehe.

Aber nun zuerst mal zu den Details.

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Was zuerst auffällt neben dem Flipper ist natürlich die Carbonschale, ich finde optisch passt die prima zu dem grauen Titan - das übrigens mal nicht gestrahlt ist :super:

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Auch ein nettes Detail ist der eingelegter Stahlliner

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... und die eingelaserte Spinne:

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Hier sehen wir das Messer mal in Relation zu anderen "üblichen Verdächtigen"

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Wie bereits geschrieben hat mich das Messer nun wirklich überrascht, als es aus dem Karton kam; es flippt wie hulle, ist leichter als es auf den ersten Blick aussieht und die Klinge ist Spyderco-typisch schneidfreudig ausgeführt. Das Messer kam leidlich scharf bei mir an; hab es vor dem Weiterversand aber mal über das Leder gezogen, um meinen Nachfolger auch gleich passend zu überraschen :haemisch:

Alles in allem ein überzeugendes Paket mit viel Liebe zum Detail und ein anregendes Spielzeug.

.... und hab ich schon erwähnt, dass es wie Sahne flippt? :steirer:

Aber nun zu den beiden Details, die man doch noch ändern könnte.

Zum einen hat das Messer wie viele andere Spydercos, die ich kenne, ein richtig kantiges, scharfes Öffnungsloch. Jetzt könnte man diskutieren, es ist doch ein Flipper vorhanden, was willst du mit dem Öffnungsloch? Nun zum einen, wenn man sich ein Loch schon patentieren lässt, dann kann mans nun wirklich auch entgraten und zum anderen: Wenn es vorhanden ist muss es auch nutzbar sein, ohne dass man sich die Finger weh tut, was soll denn der Geiz?

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Zusätzlich dazu könnte man bei einem Messer in dieser Preis- und Gewichtsklasse doch mal endlich einen Foldover Clip anbringen, damit nicht immer so viel von dem Messer aus der Hosentasche steht. Grad bei den verwendeten Materialien wäre das wirklich dezenter.

Und zuletzt muss man sagen, ein nicht-schwarzer Clip würde dem ganzen gut tun.
Entweder als Akzent, in Blau meinetwegen, oder genauso Stonewashed wie die Klinge - das wärs echt.

Denn in Schwarz steht der Clip irgendwie vom Messer ab.

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@ Spyderco: Macht den Clip schöner, dann ist das echt mal wieder meins :haemisch:
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann wäre da ja noch mein Erfahrungsbericht.

Vielen Dank an Keno für die Orga. Finde ich immer wieder cool, das Geschäftsleute oder Firmen hier Messer/Lampen zur Verfügung stellen und das Risiko negativer Kritik eingehen. Zeugt doch von Überzeugung der eigener Produkte...

Zur Sache.

Angekommen ist das Schneidwerkzeug in einem roten Pappkartönchen, Folie, ein bisschen Papier. Mit drin noch ein Kärtchen mit Garantiehinweisen.

Ich war sehr neugierig auf das Domino, war es doch mein erstes Spyderco, das ich in der Hand hielt. Jaja, jetzt wissen es alle(das UKPK von meinem Nachbarn habe ich nur einmal kurz aufgemacht, das zählt nicht).
Ich merke schon, jedesmal, wenn ich mein assisted geflipperte Knockout weglege, muss ich mich erst umgewöhnen. So auch hier. Aber nach kurzer Spielerei begann das Flippern mit dem Domino und hörte dann auch erst nach einer Woche auf. Geflippert wurde über den Hebel oder das Auge, das Messer funktioniert, tadellos, es ist eine Wonne.

Der Stahl ist ein CTS XHP. Meine zknives-steel-app sagt zu dem Stahl: wie 440C, nur härter härtbar, wie D2, nur rostfreier. Sal Glesser steht dahinter, wird schon passen.

Ich greife mal einem Teilfazit voraus: Ich wüßte objektiv nichts Negatives zur Verarbeitung zu sagen. Meine späteren Anmerkungen sind Gewohnheit und persönlichen Vorlieben geschuldet.

Bilder Messer allein:

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Bilder Messer in der Hand:

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Ob ich Choil mag oder nicht, kann ich irgendwie immer noch nicht sagen. Es funktioniert. Hätte für meine Finger ein bisschen größer sein können. Vielleicht sollte ich das Domino einfach gewinnen und nach ein paar Monaten Gewissheit darüber erlangen.
Die Daumenauflage ist sinnvoll und unterstützt viele Schneidaufgaben gut. Das Loch ist schon ziemlich scharfkantig, wie meine Vortester bemerken, auch im Vergleich zu dem Loch im Military. Ich gehe nicht davon aus, dass Spyderco vergessen hat zu entschärfen, sondern dass es bewusst so gelassen wurde. Nach einer Woche Tragen merkte ich jedenfalls nichts mehr.


Bilder ménage à trois:
(Mein Nachbar stellte mir fürs Photo sein Military(?) zur Verfügung)

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Spuren vom Lock:

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Keine Ahnung, wie ich das einsortieren soll. Bei meinem hardcore-gebrauchtem Knockout ist nach 1.5 Jahren die Fläche immer noch glatt und ohne Delle. Gut, beim Kershaw ist der Anschlag auch als plane Schräge ausgeführt, beim Domino als leichte Hyperbel. Wie gesagt, kann ich nicht einordnen, vielleicht können Tester mit mehr Erfahrung das bewerten.
Apropos Lock, fällt mir beim Schreiben wieder ein. Das Öffnen des Verschlusses war wohl das Einzige, was auch nach einer Woche tragen nicht Spaß machte, da wenig Druckfläche für den Daumen geboten wird. Nicht kritisch, nur leicht unangenehm.


Konstruktion:

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Ich mag es so offen, hauptsächlich wegen der einfacheren Wartung. Wenn mal Sand reinkommt, kann man ihn einfach rauspusten, fertig.


Clip:

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Hmm. Bin ich nicht warm geworden mit. Ich gestehe, ich gebe mich manchmal dem Nervenkitzel des Verbotenem hin und trage diese bösen, gemeinen Mörderwerkzeuge auch mal voller Absicht trotz des Einen Paragraphen mit mir rum. Alleine deswegen schon schätze ich eine Clip, der das Messer so tief wie möglich in der Tasche verschwinden lässt. Da das Domino nicht so groß ist, hatte ich beim Hinsetzen auch das Gefühl, das Messer würde aus der Tasche nach oben geschoben werden. Keine Ahnung, ob sich das nach ein paar Monaten Eingewöhnung legt. Das Gefühl, meine ich.


Ich bewege mich bei meinen Messern noch in dem (Anfangs)zustand, dass mir die Schneideigenschaften über Alles gehen, und so meine ich resümierend:

✓✓ Das Messer ist gut verarbeitet
✓✓ Die Klingenform + gewählter Winkel von Schneide zu Griff
✓✓ Flachschliff
(✓) Stahl (dafür braucht es Langzeiterfahrung)
✓✓ Griffhaltung normal
✓✓ Griffhaltung im Choil
✓✓ Flippern
✓ Schließvorgang

Endgültiges Conclusio:
Kaufen!!(Mehr Ausrufezeichen erspare ich mir jetzt in Gedenken an Terry Prattchet)


Vielen Dank fürs Lesen.
Alex
 
Hallo zusammen,

hier schon mal mein Bericht, das Messer geht Morgen dann auch weiter.
Leider... :(
Hab mich doch schon sehr an es gewöhnt... :haemisch:


Vielen Dank zunächst einmal an Keno.
Es ist mit Sicherheit keine Selbstverständlichkeit, so einen PA an den Start zu bringen, wenn man ansonsten viel Stress um die Ohren hat.
Dafür meine Anerkennung und ein ganz großes, herzliches "Danke schön!"
Das weiß ich sehr zu schätzen!!!

Danke auch an Joyce, die uns "Knife-Freaks" ja schon mit viel Ware versorgt hat!
Auch hier ein besonderes liebes "Danke schön"!!

Und natürlich auch an Spyderco, die als Hersteller genau wissen, wie man die Kundschaft bei Laune hält.
Top!!!


Nun zu meinem Bericht:

Die Technischen Daten schenke ich mir mal, die haben sich ja durch den Versand ja nicht verändert... :D


Klinge:
Die Form entspricht schon der typischen "Blattform" von Spyderco, die man in ähnlicher weise ja u. a. auch schon vom "Superleaf", "Persistence" und/oder dem "Ambitious" her kennt.



Sie besitzt einen Flachschliff mit einer ordentlich scharfen Scheidfase, die keine Wünsche offen lässt.


Der Klingenstahl ist ein D2 ähnlicher metallurgischer Messerstahl, der einen zusätzlichen Anteil von Kohlenstoff und Chrom erhält, und daher rostbeständiger sein soll.



Im Net fand ich irgendwo eine Härteangabe von 61HRC, welche jedoch in Katalogen von offiziellen Anbietern nicht auftauchte.

Da der Stahl gesintert ist, besitzt er zwar eine größere Härte (und somit Schnitthaltigkeit), aber dadurch eben auch eine geringere Zähigkeit.
Es ist von daher nicht ratsam, das Messer im geöffneten Zustand auf einen härteren Untergrund wie Fliesen oder Betonplatten fallen zu lassen... :irre:


Die Klinge selbst ist, wie schon mehrfach hier beschrieben, kugelgelagert.
Pitter hatte in einem vorab Review ein Messer von diesem Modell mal auseinader genommen und auch Bilder von diesem Detail hier abgestellt.
Daher setze ich keine weiteren Bilder davon hier rein, hier einfach der Querverweis dahin (ich hoffe, Pitter, das geht ok so...):

http://www.messerforum.net/showthread.php?123660-Spyderco-Domino-an-Gew%FCrzdingens

Es muss zunächst ein kleiner Widerstand zum Öffnen überwunden werden, ein ungewolltes Aufklappen der Klinge, z. B. in der Hosentasche, halte ich für ausgeschlossen.

In geöffneter Stellung wird die Klinge dann durch einen Titan-Framelock arreitiert.


Als Öffnungshilfe besitzt das "Domino" zum einen das Hersteller traditionelle "Spyderco-Hole", dessen Eigenschaft es ja sogar in die Deutsche Gesetzgebung gefunden hat... :steirer:
Aber auch einen Flipper, nach dem "Southard" übrigens erst das zweite Modell aus dem Hause der Amerikaner überhaupt.
Mit dem "Dice", dem kleinen Bruder des "Domino", der für zartere Hände besser geeignet ist, gibt es sogar schon ein 3. Messer mit dieser Öffnungshilfe.

Durch beide Hilfen lässt sich die Klinge butterweich öffnen.
Gerade der Flipper hat es mir besonders angetan: Eine entsprechende Bewegung aus dem Handgelenk, um mittels Zentrifugalkraft das Aufklappen der Klinge zu unterstützen, und die Klinge rastet mit einem herrlichen "KLICK" ein.
Was für Motorbegeisterte der Sound eines V8 ist, war für mich dieses "Klicken"!!!

Zudem sind gerippte Finger-Choil an Klinge wie am Frame der Linerseite angebracht, die zusammen mit der Daumenablage am Klingenrücken, ebenfalls geriffelt, beim Schneiden einen sicheren und sauberen Schnitt gewährleistet.




Griff/Schalen

Die Schale gegenüber des Liners besteht aus einem "laminierten Verbundmaterial" (Quelle: Katalog Böker - Herbst/Winter 2014) von Kohlefaser und G-10.
Der schwarze, eher anthrazitfarbene", Oberbelag aus eben Kohlefaser hat ein symmetrisches Muster, was bei wechselndem Lichteinfall unterschiedlich spielgelt.



Das Aussehen ist hierbei die berühmte Geschmacksache, die jeder mit sich selbst ausmachen muss...


Die Liner-Seite besteht aus einem etwas dickeren G-10-Blech als auf der Verbundseite, wobei der ausgesparte Linerteil mittels geriffeltem Finger-Choil-Blech etwas an dieser Stelle verstärkt wurde.







An dieser Seite ist auch der Clip angebracht, der auch hier unter den Testern auf unterschiedliche Gegenliebe gestoßen ist.
Ok, mir war er Recht, leicht biegsam, passte sich wunderbar an und das Messer ließ sich super tragen, man spürte es die meiste Zeit sogar fast gar nicht.

Der Clip kann an allen beiden Enden pro Griffschale (also an 4 Stellen insgesamt) anmontiert werden, , jede Menge Bohrungen sind somit vorhanden, also da ist ja nun wirklich für jeden die richtige Stellung dabei... :D


Eindrücke/Testreihe

Obwohl das Messer doch ein mehr als erkennbares Stückchen größer ist als mein Böker Plus XS, so wog es doch mit 119 gr. nur 6 gr. mehr als das Messer aus Solingen und beim Tragen hatte ich es sogar fast vergessen.
Top, so muss das in meinen Augen sein: Man spürt es nicht, wenn man es braucht, ist es aber da!!!

Zum Einsatz in der Küche brauch ich nichts sagen, einfach nur top: Ob Fleisch, ob Gemüse, selbst das Kartoffelschälen war ein Genuss mit dem Messer!
Höhepunkt war das Zerlegen des obligatorischen "Dienstags-Gummi-Adler" vom "Gockelmann": Hähnchen ein Genuss, das Messer ein wahres Hilfsmittel.

Auch das Anspitzen von Bleistiften auf der Firma ging wesentlich besser als mit meinem Vic Voyager, fasst wie mit einem Spitzer!!
Selbst ganz feine Spänchen konnten vorsichtig abgeschnitzt werden, um der Spitze eine Form zu verleihen.



(Man beachte den schönen Bleistift... :D )


Gleiches galt auch für das Abschneiden eines Frischholz-Stöckchens wie anschließendem beidseitigem Anspitzen




Und als ich auf der Firma dann mal so dran war, fiel mir ein "spezieller" Karton in die Hand:



Ist das nichts für eine "Spinne"?

Doch genau hier kam die erste "Schwäche" zum Vorschein:
Das "Domino" musste sich meinem Böker Plus XS und dem Vic Voyager stellen.

Ich hätte im Vorfeld ein anderes Ergebnis erwartet, aber sowohl das Böker, wie eben auch das Spyderco, taten sich mit 5-6 am Ende doch sehr unsauberen Schnitten schwerer als von mir gedacht.
Der Karton wurde von meinem Voyager aber mit zwei glatten Schnitten sauber durchtrennt.
Somit war das Schweizer hierbei Testreihen-Sieger...




Fazit:

Der Messer ist von seiner Größe her optimal für meine Hände.
Der kleinere Bruder "Dice" wäre mir wohl zu mickerig.

Es ist in meinen Augen auch ein schönes Messer mit einem top Clip.
Die Schneideigenschaften waren super!!

Einzig der Klingenstahl als Metallurigsches Material ist nicht so mein Ding, ich habe lieber einen traditionell vergossenen und geschmiedeten Stahl, wo die Klinge auch mal was aushält.
Da agierte ich beim "Domino" doch schon mal sehr vorsichtig und zögerlich.

Aber ansonsten ein tolles Messer, sollte es zurück kommen, wäre ich hoch erfreut.
SPYDERCO, die einzigen Spinnen, die ich in meinem Haus dulde!!!


Danke fürs Lesen, hoffentlich war es für den ein oder anderen dienlich.

Euer,
Michael "Rorrepieler" Rothenpieler
 
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Zunächst zum Design: Der Name „Domino“ findet sich zunächst in den Schalen wieder. Diese sind aus G10 mit einem Carbon Laminat, welches eine Stufenstruktur aufweist. Dieser Look ist etwas gewöhnungsbedürftig aber auch mal was anderes.
Die Kontur der Griffes und der Klinge ist Spyderco typisch organisch. Die Blattform der Klinge verschmilzt im offenen Zustand wunderbar harmonisch mit dem Griff und der Flipperhebel verschwindet fast vollständig unter den Schalen. Dank der kurvigen Form liegt das Messer in allen Griffpositionen sehr gut und sicher in der Hand. Der Coil, der Lockbar und die Oberseite der Klinge ist Geriffelt. Durch die feine Ausführung verleiht diese etwas halt ist aber nicht störend beim festen Zupacken. Es gibt keine Hotspots beim Greifen und auch der Clip fällt nicht negativ auf. 

Alles in allem gefällt mir das Design des Messers sehr gut. Man erkennt es auf 100 m als Spyderco, und merkt auch, sobald man es in der Hand hat, dass der Leitspruch „Form follows Funktion“ oberste Priorität hatte.


Funktion

Der Detent ist ausreichend stark, so genügt es den Hebel auch ohne Vorspannung durch die Finger anzutippen. Die Klinge bewegt sich dann, auch dank der Kugellager, rasend schnell nach außen. Beim Schließen fällt jedoch auf dass die Feder sehr stark vorgespannt ist und man so aufpassen muss beim entriegeln nicht abzurutschen.
Durch das Loch in der Klinge ist es ebenfalls möglich das Messer langsam mit dem Daumen oder mit dem Feigefinder zu öffnen.
Durch das geringe Gewicht trägt das Messer nicht auf. Leider ist der schwarze Clip, für meine Vorlieben, etwas zu schwach und ich hatte Angst, das Messer könnte mir beim in die Hocke gehen aus der Hosentasche gleiten.
Bei den alltäglichen Schnittübungen hat sich das Domino gut geschlagen. Die Klingenform ist sehr tauglich und der Schliff ist an der Schneide auch relativ dünn. Auch längere Arbeiten sind durch die tolle Handlage kein Problem.

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Verarbeitung

Die taiwanesische Verarbeitung ist fantastisch. Längst gelten die Modelle aus Taiwan den japanischen und amerikanischen Spydercos in den Punkten Qualität als überlegen.
Man findet egal wo man sucht keine Bearbeitungsspuren. Besonders beeindruckend zeigt sich die Verarbeitung aber erst beim Zerlegen des Messers. Die Laminatschale wird durch eingesetzte Stifte mit der unterstützenden Titan Platine verbunden. Dieses Vorgehensweise garantiert, dass die obere Schale immer exakt gleich auf der Platine sitzt. Dieses System hatte ich so noch nie bei einem Produktions Messer gesehen und spricht sehr für die Qualität und zeigt wie gut das Messer durchdacht ist.
Auch der Stahleinsatz für die Feder wird durch zwei Ausfräsungen sicher vor Verrutschen gesichert. Der Einsatz dient auch als Überdehnschutz.
Ein weiteres Detail sind die Stahlscheiben, die sich unter den Kugellagern befinden. dadurch rollen diese nicht direkt auf dem Titan. Ob diese Scheiben sinnvoll sind wage ich zu bezweifeln. Meiner Meinung nach sind sie wie ein Überdehnschutz eher „nice to have“.
Jedoch zeigt sich auch hier wieder die Detailliebe mit der Spyderco dieses Modell baut.

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Fazit

Das Spyderco Domino gefällt mir sehr gut. In den paar Tagen in denen ich die Möglichkeit hatte es zu testen, habe ich es bestimmt 1000 mal geflippt. Es macht einfach Spaß mit dem Messer zu spielen. Die herausragende Qualität und die tolle Handlage verschaffen dem Messer ohne Zweifel einen Platz auf meiner Wunschliste.
Die einerseits zu hohe Vorspannkraft der Verschlussfeder und die anderseits zu niedrige des Clips sind nur Kleinheiten die man Notfalls auch selbst ändern könnte.
Wer sich mit dem Design anfreunden kann wird den Kauf sicherlich keinen Tag bereuen und viel Freude mit dem Domino haben.

Vielen Dank an die Organisatoren und schöne Grüße,
Moritz
 
[...] Gerade der Flipper hat es mir besonders angetan: Eine entsprechende Bewegung aus dem Handgelenk, um mittels Zentrifugalkraft das Aufklappen der Klinge zu unterstützen, und die Klinge rastet mit einem herrlichen "KLICK" ein. [...]

Nur für's Protokoll - die Bewegung aus dem Handgelenk braucht ein vernünftiger Flipper nicht. Der flippt auch so. Und das Domino flippt /definitiv/ auch ohne Schwung aus dem Handgelenk. ;)

Gruss, Keno
 
Nach dem Southard durfte ich nun auch den zweiten Flipper aus dem Hause Spyderco bespielen, der Dank hierfür geht an Keno, Joyce, Spyderco!

Ersteindruck: Flippt ordentlich, wenn mir auch das 0560 leichtgängiger vorkommt, das Carbon hat eine schöne Struktur und das ganze liegt gut in der Hand.
Scharf isses auch noch ordentlich.

Die Klinge: Besteht aus CTS-XHP, klingt cool und schneidet. Ich hatte über die Woche EDC-Gebrauch nicht das Gefühl, nachschärfen zu müssen.
Kanten des Klingenlochs sind leicht scharfkantig, okay, der Flipper funktioniert allerdings wunderbar, also brauche ich das Loch nicht. Klinge öffnen funktioniert damit notfalls aber auch. Was mich optisch ein wenig stört ist der Anschliff, den man bis zum Ende des Lochs hätte ziehen können, das "Manko" haben aber noch mehr Spydies und ich kanns verschmerzen.

Der Griff: Eine Seite Carbon, die andere Titanframelock, bewährtes Konzept und funktioniert. Das Carbon hat eine angenehme und griffige Struktur und schimmert je nach Lichteinfall. Im alltäglichen Gebrauch fasst sich das Messer gut an, als ich testweise mal fester zugepackt habe um dicke Pappe zu zerschneiden kam mir der Griff aber dann doch etwas zu schlank rüber. Der Lockbar ist mit einem Stahlplättchen versehen, das das manchmal auftretende "kleben" des Locks erfolgreich verhindert. Daher packt der Lock ausreichend fest zu, löst sich aber auch leicht wieder beim schließen. So ertappt man sich dann doch ab um zu beim Spielen, flipp auf und zu ;)
Clip funktioniert, ich hatte weder das Gefühl, dass er zu lasch noch, dass er zu stramm ist, Lockseite Tipup, passt, mehr brauch ich nicht.

Das Domino hat mich die ganze Testzeit als EDC begleitet und dabei unauffällig und gut seine angedachten Tätigkeiten erfüllt. Es ist kleiner als das, was ich sonst an Foldern als EDC trage (ZT0560, 0301, BM 275) und so vergisst man es fast in der Tasche, wenn man die Hose ablegt.
Trotzdem oder gerade deswegen habe ich nach dem Test das Gefühl, ein Domino zu brauchen - und sei es nur um die größenmäßige Lücke des HEST Milspec zu füllen, wenn es mal "Unauffälliger" sein soll.

Zum Abschluss noch ein Bild mit den "großen Geschwistern" von ZT:

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Zu allererst: Ein herzliches Dankeschön für die Möglichkeit zum Testen an Keno, Joyce & Spyderco! :)


Ich hatte das Domino (zusammen mit seinem kleineren Bruder, dem Dice) schon länger auf dem Schirm, aber bisher hatte es mein Zeigefinger noch nicht auf den Bestellknopf geschafft. Da kam mir dieser Passaround gerade recht.

Das Design spricht mich voll an, so mag ich Spyderco. Klassische Leaf Blade und kein Designer-Chichi mit der Anmutung eines mutierten Aliens, ein gutes Verhältnis von Klingen- zur Gesamtlänge, und augenscheinlich gerade eben noch nicht zu groß. Ich mag es, wenn geschlossene Folder in meine 9er-Faust passen und nicht groß überstehen.

Nach dem Auspacken dann die erste Überraschung: Nicht gerade klein, aber nicht so klobig wie anhand der Daten angenommen. Geht ja noch. Mein Sage 1 stellte bisher für mich die Messlatte in punkto Größe dar, mehr Folder wollte ich eigentlich nicht haben. Das Domino hat mir jedoch gezeigt, dass man sich auch täuschen kann.


Hier mal ein paar Bilder zum Größenvergleich zwischen meinen Lieblings-Spielzeugen Spyderco C154 Squeak, C129GP CAT, C123CFP Sage1 und dem C172CFTIP Domino:

Spyderco Shooting 01.jpg Spyderco Shooting 04.jpg Spyderco Shooting 05.jpg Spyderco Shooting 10.jpg Spyderco Shooting 11.jpg Spyderco Shooting 12.jpg Spyderco Shooting 13.jpg Spyderco Shooting 14.jpg Spyderco Shooting 15.jpg


Das Domino kam in sehr gutem Zustand bei mir an. Ich bin der achte Tester dieses PAs, und ich hatte mit einigen Gebrauchsspuren gerechnet. War aber nix, bis auf das natürlich nicht mehr erhaltene "Ganz-neu"-Finish gibt es nichts zu meckern. Das Finish scheint also ziemlich robust zu sein. Ich habe natürlich nicht mit dem Mikroskop analysiert, aber der Augenschein gab keinen Anlass zur Kritik. Sogar rasiert hat die Klinge noch ein wenig. Deswegen habe ich auch nicht nachgeschärft, weder am Anfang noch am Ende meines Testes.

Einen Schönheitsfehler habe ich allerdings festgestellt: Das Lanyard-Hole klappert! Was sich beim CAT durch das sanfte Anziehen der Clip-Schraube beheben lässt, hat beim Domino keine Verbesserung zur Folge. Das stört nicht wirklich, ist aber lästig weil es die ansonsten perfekte Verarbeitung ein bisschen trübt. Ich kann natürlich nicht sagen ob das von Anfang an so war, oder durch das Zerlegen eines meiner Vortester entstanden ist. Ich habe mir ein erneutes Zerlegen gespart, bevor ich Laie noch was kaputt mache.

Aber genug der Theorie, wie schlägt es sich in der Praxis? Erstmal rumspielen, ist schließlich mein erster Flipper. Beim allerersten Versuch blieb die Klinge noch auf halbem Weg stehen - aha, mehr Schmackes! Dann fliegt die Klinge aber auf dass es eine Freude ist. Sogar mein knapp 10jähriger Sohn hat keine Probleme damit.
Weniger eine Freude war allerdings das einhändige Schließen. Hier stoppt der Flipperhebel zuverlässig an meinem Daumen (siehe das Bild von DaDavid im ersten Bericht), was insofern lästig ist, da man zum kompletten Schließen entweder das Spyderhole bemühen, oder mit der ganzen Hand umgreifen muss. Unelegant, das können Non-Flipper besser. Durch den Choil wäre der Daumen beim Schliessen so oder so geschützt, das Argument zieht also nicht. Eine Lösung wäre, den Ausschnitt am Liner weiter nach hinten zu verlegen; mit dem Nachteil des dann höheren Kraftaufwands beim Zurückdrücken.
Andererseits wäre damit mein zweiter Kritikpunkt gleich mit behoben, nämlich das "verschobene" Spyderhole. Das wird von den Griffaussparungen teilweise verdeckt, und das stört meine kleine Pedanten-Seele und hätte optisch schöner gelöst werden können - wahrscheinlich aber zu Lasten der Bedienungsfreundlichkeit, deswegen ist es wohl so wie es ist.

Die Klinge aus Carpenters CTS XHP ist eine Wucht. Sohnemann und ich haben einiges Schnitzgut zu Kleinholz verarbeitet dass es eine Freude war. Egal ob trockenes, feuchtes, hartes oder weiches Holz, das Domino zeigt wo der Bartel den Most holt. All die Spielereien hat das Messer klaglos weggesteckt, die Schärfe hat nicht merklich nachgelassen. Und noch: Das Ding ist massiv! Wo ich beim CAT, Sage oder auch beim Byrd Tern von meinem Sohn ein bisschen Sorge habe ob die Krafteinwirkung beim Schnitzen auf Dauer nicht doch aufs Material geht, habe ich da beim Domino überhaupt keine Bedenken. Darüber hinaus habe ich es allerdings nicht malträtiert; Hebeln, Hacken oder ähnliches habe ich mir gespart, schließlich ist das immer noch ein Messer und kein Multitool.

In der Hosentasche ist es gerade noch angenehm zu tragen, meine Vorlieben gehen aber eher in Richtung kleinerer Messer. Ich werde mir - entgegen meiner bisherigen Pläne - weder das Domino noch das Dice kaufen, hauptsächlich weil ich festgestellt habe dass ich nicht unbedingt einen Flipper brauche. Größter Störfaktor war der Anschlag des Flipperhebels am Daumen, der dem Spieltrieb ein schnelles Ende bereitet hat.

Trotzdem hat das Domino die Lust auf größere Folder geweckt, der in jetzt in Ruhe nachgehen werde :super:
 
Als erstes vielen Dank an Spyderco und Joyce für das Messer und an cheez für die Organisation.


Verarbeitung:
Die Verarbeitung des Messers ist wirklich erstklassig. Nirgends ist ein Grat erkennbar und die Carbonscale ist sauber an den Titanliner angepasst. Das Klingenfinish ist makellos, der Schliff schön symmetrisch. Ich habe keinen Makel gefunden was die Verarbeitung betrifft.


Klinge:
Das Messer kam mit einer guten Gebrauchsschärfe bei mir an und verlässt mich auch so wieder.
Rasieren konnte ich mich mit dem Messer zwar nicht, dass erwarte ich als vorletzter Tester bei einem Passaround aber auch nicht.
Mit dem Klingenstahl habe ich noch keine Erfahrung, dadurch kann ich auch keine genaue Aussage zur Schnitthaltigkeit treffen.
Ich habe das Messer in der Woche zum zerschneiden von Kartons, öffnen von Paket und zur Essenszubereitung verwendet. Der obligatorische Apfel wurde damit natürlich auch zerteilt.
All diese Aufgaben hat das Messer zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt. Einen Schärfeverlust konnte ich währenddessen nicht feststellen.


Griff und Design:
Am Griff finden alle meine fünf Finger bequem ihren Platz (Handschuhgröße 9).
Auch bei wirklich fest in die Hand genommen Griff habe ich keine störende Kante entdeckt.
Der Clip drückt ebenfalls nicht in die Hand.


Größe, Verriegelung und Flipper:
Das Messer hat für mich die nahezu ideale Größe um als EDC jeden Tag am Mann zu sein. Nicht zu groß und nicht zu klein.
Das Domino verriegelt sicher und spielfrei per Framelock, das Stahlinlay im Titan macht den Lock für mich noch zuverlässiger.
Öffnen lässt sich das Messer entweder per Daumenloch oder Flipper. Ganz ohne Schwung aus dem Handgelenk flippert das Messer jedoch leider nicht auf. Kann natürlich auch sein dass sich das mit einer Feinjustierung der Achsschraube verbessern lässt. Ich habe nicht daran herumgedreht.



Fazit:
Ein wirklich ausgesprochen tolles Messer. Erstklassige Verarbeitung und Materialwahl gepaart mit meiner Meinung nach idealen EDC-Größe.
Wer einen neuen Folder zum immer dabei haben benötigt wird hier definitiv fündig.
 
Passaroundbericht zum Spyderco Domino:

1. Historie:

Mein Dank gilt der Firma Spyderco fürs Messer und an Keno, der dieses Messer für uns organisiert hat. Ohne die Leute, die sich dafür einsetzen, immer wieder Messer für die Allgemeinheit des Forums zu besorgen, würden wir diesbezüglich oft in die Röhre gucken.

2. Erster und zweiter Eindruck:

Die technischen Daten wurden ausreichend beschrieben, daher schenke ich mir die Wiederholung der Daten.

Was soll ich sagen, ein typisches Spyderco!

An der Verarbeitung gibt es nichts, aber auch gar nichts zu meckern.
Die Haptik erscheint für meine Handgröße (Handschuhe Größe 10,5) geradezu ideal.

Der Clip lässt sich an vier Stellen einsetzen, auch hier wurde an alle Nutzer gedacht. Ich mag die Tip Down Trageweise nicht, weil ich damit mal schlechte Erfahrungen gemacht habe, das benutzte Messer entsprach aber auch nicht dem Spyderco Qualitätsstandart.

Der Flipper lädt zum Spielen ein. Er lässt die Klinge mit einem satten Ploppen einrasten und passt sich damit dem bereits erwähnten Qualitätsstandart an.

Die Klinge hat die typische Spydieform, die vielerlei Verwendungen offen lässt.
Trotzdem ich einer der letzteren Tester war, hatte die Klinge eine sehr ordentliche Schärfe.
Den Stahl kannte ich noch nicht, kann also keinen Eindruck der Schnitthaltigkeit machen.
Er ist wohl D 2 ähnlich mit mehr Chrom und Kohlenstoff, also rostbeständiger und höher härtbar. Die Härte soll 61 HRC betragen.

Ich bin ein Fan des Framelock, der hier aus Titan besteht. Der Sitz ist für mich optimal.
Auch der Lock passt.

Der Griff soll aus einem Verbund von Kohlefaser und G 10 bestehen. Deutet für mich auf eine hohe Gebrauchsfähigkeit hin.
Und damit komme ich zu dem einzigen Kritikpunkt von meiner Seite, nämlich das Design der Griffschalen. Je nach Lichteinfall spiegelt sich die Oberfläche sehr unterschiedlich. Für mich sieht das so ein wenig nach billigem Plastik aus. Hier wäre eine sandgestrahlte Oberfläche eher passend, auch zu der Titanoberfläche des Framelocks.

Wie eben kurz angerissen, stellt sich das Messer Küchenaufgaben in seiner Größenklasse mit Bravour. Auch Schnitzen, Öffnen von Briefen, Verpackungen oder Munitionsverpackungen sind kein Problem für das Domino.

3. Fazit:

Würde ich mir das Messer kaufen?
Ein klares JA!

Hier erhalte ich ein schönes und zugleich zweckmäßiges Schneidwerkzeug zu einem angemessenen Preis. Einzig die Griffschalen sind nicht mein Geschmack.

Erik 20141022_092653[1].jpg 20141022_092706[1].jpg 20141022_092735[1].jpg 20141022_092813[1].jpg 20141022_092845[1].jpg 20141022_092907[1].jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin -

[...] Ganz ohne Schwung aus dem Handgelenk flippert das Messer jedoch leider nicht auf. Kann natürlich auch sein dass sich das mit einer Feinjustierung der Achsschraube verbessern lässt. Ich habe nicht daran herumgedreht. [...]

Kann ich nicht nachvollziehen. Das Messer ist gerade wieder hier aufgeschlagen; und ich muss mir wirklich Mühe geben, damit es beim Flippern /nicht/ komplett aufflippt.

Gleiches gilt für folgendes Zitat -


[...] Einen Schönheitsfehler habe ich allerdings festgestellt: Das Lanyard-Hole klappert! Was sich beim CAT durch das sanfte Anziehen der Clip-Schraube beheben lässt, hat beim Domino keine Verbesserung zur Folge. Das stört nicht wirklich, ist aber lästig weil es die ansonsten perfekte Verarbeitung ein bisschen trübt. Ich kann natürlich nicht sagen ob das von Anfang an so war, oder durch das Zerlegen eines meiner Vortester entstanden ist. Ich habe mir ein erneutes Zerlegen gespart, bevor ich Laie noch was kaputt mache.[...]

Ich weiß das ehrlich gesagt nicht mehr, ob das auch so war, als ich's losgeschickt habe. Gut möglich. Aber -


Nach solchen Spielchen ist das naürlich auch nicht mehr zu beurteilen, ob das jetzt ab Werk so war, oder nicht. Ich bitte daher, auf das Zerlegen zu verzichten. Das bringt null Erkenntnissgewinn, und im schlimmsten Fall verfälscht man für die nachfolgenden Tester das Ergebniss.

Danke.

Keno
 
Nun zu meinem Bericht über das Domino.

Für den Letzten in einem PA bleibt freilich nicht mehr viel übrig, was man an objektiven Fakten noch liefern kann, das ist wohl alles bereits gesagt.

Dennoch hier meine subjektiven Eindrücke:

Verarbeitung

Ist auf sehr hohem Niveau. Ich konnte auch keinerlei Klappern in irgendeiner Weise feststellen. Da gibt es keine Grate die die Bedienung unfreundlich machen würden. Das ist schlicht und einfach perfekt gemacht.

Design

Kurz und gut: ein echtes Spyderco. Erinnert mich "leicht" mit der kurzen Klinge und dem längeren Griff an das Manix. Nachdem am Hungarian Folder ja festzustellen war, dass Schräubchen auch in verschiedenen Farben lieferbar sind, hätte ich mir für die Seite mit dem G10/Kohlefaser schwarze Schräubchen gewünscht.
Sehr schick finde ich das Spydderco-Logo im Clip. Nicht einfach eingeprägt, wie in allen mir vorliegenden Modellen sondern wirklich farblich abgesetzt. :super:

Handhabung

Also ich habe keine großen Hände aber es ist mir ca. 1 - 1,5cm zu kurz. Das Flippern klappt zwar einwandfrei (!), ich finde aber keine Stellung in der ich nicht Gefahr laufe, dass mir das Messer entgleitet und zu Boden fällt. Ist mir übrigens auch passiert. War Teppich - keine Angst. Und mit links flippern ist sowieso blöd, weil man den framelock irgendwie festdrückt und so das Flippern bremst.

Schärfen

Nachdem mich das Messer in einer sagen wir einmal "ausbaufähigen" Schärfe erreicht hatte war klar, dass ich da ran musste.
Lansky rot-grün-blau-gelb (in dieser Reihenfolge) und es ward wieder anständig in der Lage in die Fingerkuppen zu ziehen.
Bemerkenswert dabei: keine große Herumschleiferei wegen unregelmäßigen Schneidenwinkels notwendig. 20° am Lansky entsprachen ziemlich genau dem vor mir angebrachten Schliff. Auch an der Spitze (!).Das Messer verließ mich also mit einer guten Gebrauchsschärfe
:steirer:

Fazit

Ich mag das Messer. Die Optik ist sehr sehr ansprechend. Verarbeitung erstklassig. Preis erträglich. Stahl ist gut schärfbar und ausgesprochen alltagstauglich (einige Kartons durften auch dran glauben). Leicht zu reinigen ist es innen auch zB. mit Druckluft.
Ich habe es tagelang mit mir herumgetragen und in den Jeans links vorne nicht einmal gespürt. Wo mir ein Police oder Military so kleine Beschwerden ob der schieren Länge machen. Perfekt.

Danke fürs testen dürfen an Keno und alle Beteiligten!

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] Nachdem mich das Messer in einer sagen wir einmal "ausbaufähigen" Schärfe erreicht hatte war klar, dass ich da ran musste.
Lansky rot-grün-blau-gelb (in dieser Reihenfolge) und es ward wieder anständig in der Lage in die Fingerkuppen zu ziehen.
Bemerkenswert dabei: keine große Herumschleiferei wegen unregelmäßigen Schneidenwinkels notwendig. 20° am Lansky entsprachen ziemlich genau dem vor mir angebrachten Schliff. Auch an der Spitze (!).Das Messer verließ mich also mit einer guten Gebrauchsschärfe
:steirer: [...]

Hörma, wenn das "Gebrauchsschärfe" ist, was du da draufgemacht hast, dann will ich deine "Ich-will-mal-zeigen-was-ich kann-Schärfe" nicht haben. :eek: :super:

Gruss, Keno
 
Von wegen Gebrauchsschärfe zitiere ich mal aus einem längst vergessenen thread (den man gerne durchlesen möge - ist unterhaltsam :p )

Dann frag mich halt. Das ist die Schärfe, die ich brauche. Nicht mehr und nicht weniger scharf.[...]

Is halt für jeden anders. Mich frickelt es halt an, wenn ich Zeitungspapier nicht ruckelfrei durchsäbeln kann. Zigarettenpapier wäre dann halt die nächste Steigerung.

Liebe Grüße,

Andreas
 
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