Hallo,
herzlichen Dank an Keno, Spyderco und (unbekannterweise) an Joyce für den Passaround.
Ich finde, mit dem Spyderco Double Bevel (C174GP) geht wieder ein recht interessantes Messer an den Start.
Zuerst die technischen Daten (lt. Spyderco):
Gesamtlänge: 192 mm (Ich messe nur 190 mm)
Klingenlänge: 86 mm (vermutlich von der Spitze bis zum Griff gemessen)
Länge, geschlossen: 106 mm (kommt so hin)
Gewicht: 96 g (Meine Küchenwaage behauptet, das es einschließlich Clip nur 94 g wären)
Klingenstärke: 3,0 mm
Griff: G10
Verschluss: LinerLock
Gesamteindruck:
Aufgrund der Bilder habe ich mir das Teil größer vorgestellt. Manchmal hilft es auch, wenn man die Maße nachliest. Das DoubleBevel hat sich somit ganz gut in meine EDC-Folder (Benchmade MiniGriptilan, Spyderco UKPK und Pohl Force Beta1) ganz gut eingereiht.
Das Messer ist sicherlich kein Heavy-Use-Folder sondern geht mehr Richtung Gentleman-Folder.
Alle Ecken und Kanten sind sauber abgerundet. Das Öffnungsloch ist wie bei Spyderco üblich noch relativ scharfkantig.
Irgendwie sieht es aus, als wäre die Klinge nicht immer ganz in der Mitte. Ich vermute fast, dass die Klinge minimal verzogen ist. Das Ganze ist aber aufgrund der Fehlschärfe und dem LinerLock relativ schwer zu beurteilen. Im Alltag sicherlich nichts wildes (die Klinge schleift nirgendwo an).
Die Optik ist Geschmacksache, mir gefällt’s mit Ausnahme der Griffschalen. Dazu später mehr.
Das Messer ist komplett verschraubt. Somit steht der ausgiebigen Pflege und dem Tuning auch nichts im Wege.
Klinge/Klingenform:
Die Klingenform ist sicherlich das auffallendste Designelement, dass dem Messer auch den Namen (Double Bevel - lt. Internet Abkantung, Abfräsung) verpasst hat.
Im vorderen Bereich wurde ein Flachschliff, im hinteren ein Hohlschliff angebracht.
Die leichten Alltagsarbeiten (Briefe öffnen, Äpfel schneiden) hat das Messer anstandslos erledigt.
Eine Droppointklinge mit Flachschiff ist sicherlich alltagstauglicher, aber vermutlich nicht so chic.
Das Messer kam scharf bei mir an, ein Nachschärfen war nicht erforderlich.
Zur Schnitthaltigkeit des VG10-Stahls kann ich aufgrund der Kürze des Test natürlich nichts sagen. Ich denke aber, dass Spyderco den Stahl ganz gut in Griff hat.
Verschluss:
Die Klinge wird per LinerLock fixiert. Nichts Spektakuläres, aber der Lock hat zuverlässig seine Aufgabe erfüllt.
Was mich bei dem Messer gestört hat, war, dass sich die Klinge "aufschütteln" lässt.
Mit einer einzigen heftigen Schüttelbewegung kann man die Klinge sogar bis zur Verriegeln bringen.
Mir ist es lieber, wenn der Detentball die Klinge besser im geschlossenen Zustand fixieren würde.
Andererseits geht der Öffnungsvorgang über das Daumenloch sehr weich von sich.
Jeder wie er es mag.
Griff:
Der Griff besteht aus angerauten G10 und beidseitigen, innenliegenden Stahlplatinen.
Das Messer liegt mir sehr angenehm in der Hand (Handschuhgröße 8,5). Allerdings ist auch kein als zu großer Handschutz vorhanden.
Das schwarze G10 ist sehr funktionell und gibt auch ausreichenden Halt.
Allerdings hätte ich mir zu der doch etwas ausgefallenen Klinge ein eleganterer Beschalung gewünscht: etwas glattere Micarta-Scales oder vielleicht nette Carbon-Schalen würden das Messer sicherlich aufwerten.
Clip:
Der silberfarbige Clip ist abnehmbar und vierfach umsetzbar. Dadurch kann der Clip zwar sehr flexibel eingesetzt werden, die nicht benötigen Löcher stören aber den netten Gesamteindruck.
Die Federspannung war für meine Trageweise (Jeans-Tasche hinten rechts) optimal.
Fazit:
Das C174GP ist sicherlich kein schlechtes Messer. Ich finde nur, dass zu der extravaganten Klinge die G10-Beschalung in diesem Fall billig wirkt. Mit einer anderen Beschalung bekommt man ein stimmigeres Aussehen, das vielleicht auch den aufgerufenen Listenpreis von $264,95 rechtfertigt.
herzlichen Dank an Keno, Spyderco und (unbekannterweise) an Joyce für den Passaround.
Ich finde, mit dem Spyderco Double Bevel (C174GP) geht wieder ein recht interessantes Messer an den Start.
Zuerst die technischen Daten (lt. Spyderco):
Gesamtlänge: 192 mm (Ich messe nur 190 mm)
Klingenlänge: 86 mm (vermutlich von der Spitze bis zum Griff gemessen)
Länge, geschlossen: 106 mm (kommt so hin)
Gewicht: 96 g (Meine Küchenwaage behauptet, das es einschließlich Clip nur 94 g wären)
Klingenstärke: 3,0 mm
Griff: G10
Verschluss: LinerLock
Gesamteindruck:
Aufgrund der Bilder habe ich mir das Teil größer vorgestellt. Manchmal hilft es auch, wenn man die Maße nachliest. Das DoubleBevel hat sich somit ganz gut in meine EDC-Folder (Benchmade MiniGriptilan, Spyderco UKPK und Pohl Force Beta1) ganz gut eingereiht.
Das Messer ist sicherlich kein Heavy-Use-Folder sondern geht mehr Richtung Gentleman-Folder.
Alle Ecken und Kanten sind sauber abgerundet. Das Öffnungsloch ist wie bei Spyderco üblich noch relativ scharfkantig.
Irgendwie sieht es aus, als wäre die Klinge nicht immer ganz in der Mitte. Ich vermute fast, dass die Klinge minimal verzogen ist. Das Ganze ist aber aufgrund der Fehlschärfe und dem LinerLock relativ schwer zu beurteilen. Im Alltag sicherlich nichts wildes (die Klinge schleift nirgendwo an).
Die Optik ist Geschmacksache, mir gefällt’s mit Ausnahme der Griffschalen. Dazu später mehr.
Das Messer ist komplett verschraubt. Somit steht der ausgiebigen Pflege und dem Tuning auch nichts im Wege.
Klinge/Klingenform:
Die Klingenform ist sicherlich das auffallendste Designelement, dass dem Messer auch den Namen (Double Bevel - lt. Internet Abkantung, Abfräsung) verpasst hat.
Im vorderen Bereich wurde ein Flachschliff, im hinteren ein Hohlschliff angebracht.
Die leichten Alltagsarbeiten (Briefe öffnen, Äpfel schneiden) hat das Messer anstandslos erledigt.
Eine Droppointklinge mit Flachschiff ist sicherlich alltagstauglicher, aber vermutlich nicht so chic.
Das Messer kam scharf bei mir an, ein Nachschärfen war nicht erforderlich.
Zur Schnitthaltigkeit des VG10-Stahls kann ich aufgrund der Kürze des Test natürlich nichts sagen. Ich denke aber, dass Spyderco den Stahl ganz gut in Griff hat.
Verschluss:
Die Klinge wird per LinerLock fixiert. Nichts Spektakuläres, aber der Lock hat zuverlässig seine Aufgabe erfüllt.
Was mich bei dem Messer gestört hat, war, dass sich die Klinge "aufschütteln" lässt.
Mit einer einzigen heftigen Schüttelbewegung kann man die Klinge sogar bis zur Verriegeln bringen.
Mir ist es lieber, wenn der Detentball die Klinge besser im geschlossenen Zustand fixieren würde.
Andererseits geht der Öffnungsvorgang über das Daumenloch sehr weich von sich.
Jeder wie er es mag.
Griff:
Der Griff besteht aus angerauten G10 und beidseitigen, innenliegenden Stahlplatinen.
Das Messer liegt mir sehr angenehm in der Hand (Handschuhgröße 8,5). Allerdings ist auch kein als zu großer Handschutz vorhanden.
Das schwarze G10 ist sehr funktionell und gibt auch ausreichenden Halt.
Allerdings hätte ich mir zu der doch etwas ausgefallenen Klinge ein eleganterer Beschalung gewünscht: etwas glattere Micarta-Scales oder vielleicht nette Carbon-Schalen würden das Messer sicherlich aufwerten.
Clip:
Der silberfarbige Clip ist abnehmbar und vierfach umsetzbar. Dadurch kann der Clip zwar sehr flexibel eingesetzt werden, die nicht benötigen Löcher stören aber den netten Gesamteindruck.
Die Federspannung war für meine Trageweise (Jeans-Tasche hinten rechts) optimal.
Fazit:
Das C174GP ist sicherlich kein schlechtes Messer. Ich finde nur, dass zu der extravaganten Klinge die G10-Beschalung in diesem Fall billig wirkt. Mit einer anderen Beschalung bekommt man ein stimmigeres Aussehen, das vielleicht auch den aufgerufenen Listenpreis von $264,95 rechtfertigt.
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