Berichte des Passarounds CRKT Halfachance

chamenos

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Hallo

Erst einmal ein dickes Dankeschön an CRKT, die hier regelmäßig schicke Spielzeuge ins Rennen werfen und natürlich an den Pitter, der sich dann den ganzen Organisationskram an die Backe bindet:super:

Worum gehts?

Es geht um ein Parang, Design von niemand anderem als Ken Onion, gemacht von CRKT und hört auf den Namen Halfachance.

Beim Auspacken dann das erste Grinsen..... auch solch ein Klopper wird von CRKT in ihrer typischen braunen Klapp-Pappschachtel geliefert.
Finde ich gut.

Dann das Messerchen selber.... der Anschliff sitzt sauber und gleichmäßig und ist flach!. Die Schneidfase selber ist leicht ballig, - das habe ich dann aber erst beim Nachschleifen gemerkt.
Das macht für ein Haumesser alles schon einmal Sinn.

Als Stahl wird 65Mn Carbon Steel angegeben. Das macht für ein Haumesser auch Sinn.

Der Griff ist aus PP Core & TPR Overmold Black with Faux Pigskin Texture.... aha..soso:D

Also irgendwas Hartes aus Plastik und darüber was Weicheres aus Plastik mit "Schweinehauttextur".

Da muss ein sehr fröstelndes Schwein Modell gestanden haben.... aber egal. Das Zeug fasst sich gut an und ist sehr rutschfest...dazu später mehr.

Dann sind da noch jede Menge Hohlniete wo man überall Paracordbändsel durchpfriemeln könnte.

Das Messer kam ordentlich scharf an... also für ein Haumesser. Rasieren ging nicht, - ist aber auch bei sowas echt nicht nötig.

Die Scheide ist sehr ordentlich gemacht aber der einzige Kritikpunkt, den ich am Halfachance finden konnte. auch dazu später mehr.

Bilder:

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Es wurde ja ausdrücklich darum gebeten, das Messer richtig zu testen... und nicht nur zum Tomatenschneiden.

So ein Parang dient in Malaysia so ziemlich für alles.... also Gemüse schnippeln, Schlachten, Brennholz machen und zum Hütte bauen.
Die malaysische Vegetation ist eher "buschig" und weniger "grasig/lianig".... daher ist so ein Parang etwas kräftiger und nicht wirklich vergleichbar mit z.B. den dünnen und langen südamerikanischen Macheten.

Also auf, auf.... das Haumesser will Arbeit.

Abends stand Grillen auf dem Programm.
Das halfachance dürfte das Anzündholz spalten und wenn wir schon einmal dabei sind, auch gleich die Fuzz-Sticks schnitzen
Das war wirklich kein Problem:

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Dann kam der Spezialtest... extra für Pitter (das macht das Messer in Auslieferungsschärfe):

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und wenn wir schon einmal dabei sind:

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Ergebnis:

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Die Kommentare meiner Frau lasse ich mal weg.......mein Sohn will zu seinem 7ten Geburtstag aber auch so ein Messer, damit er beim Essenzubereiten helfen kann:D

Da das Grillgut mit Hilfe von viel Bier und anschließendem Gin-Tonic runtergespült wurde, habe ich die weiteren Qualitäten des Halfachance erst am nächsten Morgen getestet.... merke: "Don´t drink and chop":cool:


Wir fangen klein an mit typisch brandenburgischer Wildwiese:

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Da ist das Halfachance ein bißchen zu kurz und auch zu schwer, als dass das wirklich Spaß machen würde. Für sowas nehme ich dann doch lieber die Sense oder notfalls eine 70cm Tramontina... aber um mal eben so einen Puschel wegzurasieren taugt das CRKT.



Dann wurde es etwas derber. Die Himbeerbüsche hat meine Frau leider schon eine Woche vorher mit der Heidesense geköpft..... aber in den Senken standen noch nette Reststengel von ca. 20cm Höhe.... kann man ja so nicht lassen.

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Hier merkt man dann die Vorteile des kräftigen Halfachance. Ohne Anstrengung wurde das Stachelzeug entsorgt und es wuchs der dringende Wunsch nach mehr. dicker, größer......ABHACKEN:irre::teuflisch:D

Kurze Nachfrage, was weg kann........: der Holunder soll ab. Der trägt nicht, steht dem künftigen Brennholzschuppen im Weg und überhaupt...weg das Ding.

Der Holunder ist schon etwas älter und die Äste haben(hatten:D) im unteren Bereich durchaus 3-4cm Stärke..... das ist doch mal was.
Hat zwei Minuten gedauert, - dann war der Holler Geschichte:

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(die grauen Stümpfe hat mal die Säge gemacht;))


Und hier mal eins der Ästchen:

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Das Halfachance liegt erstklassig in der Hand (ich habe Handschuhgröße 10) . Es war brüllheiß und entsprechend Schwitzig. Kein Problem.
Einen Fangriemen habe ich nicht vermisst....aber der ließe sich ja problemlos anbringen. Aber die "weiche Schweinehaut" klebt förmlich an der Hand.


Sodele: was fällt auf?

Die Beschichtung ist nicht die allerbeständigste... erste Abnutzungserscheinungen gab es schon beim Brettchen-Spalten. das hält sich aber in Grenzen und ist jetzt kein wirklicher Nörgelgrund. Sie ist allerdings auch schön glatt und lässt das Messer prima überall durchgleiten.

Der Griff ist eine wahre Pracht. obwohl ich an Messern solche ausgeformten Griffe vermeide....bei einem Haumesser macht das Sinn und ist wirklich bequem. Einzig die Daumenrampe hätte ich weggelassen.
Klar: beim Fuzz-Stick schnitzen habe ich sie benutzt.... sie verleitet den ungeübten Anwender aber dazu, auch bei derber Hackarbeit seinen Daumen da zu plazieren. Und der Daumen hat im Hammergriff nun einmal seinen Platz an der Seite und niemals nie nicht oben drauf. Das führt nämlich sonst in kürzester Zeit zu schmerzhaften Prellungen im Daumengelenk.

Aber Darwin muss in unserer "alles in Watte-pack-Zeit" auch noch irgendeine Chance bekommen:steirer:

Der Stahl ist augenscheinlich die richtige Wahl und auch entsprechend ordentlich gehärtet. CRKT gibt Werte von 52 bis 56 HRC an... Das Exemplar, das wir hier testen dürfen, wird dann eher an der oberen Grenze anzusiedeln sein. Eine Feile greift da nur schwach und auch beim Nächschärfen mit dem Keramikstab war das nicht "mal eben so" gemacht.

Was aber für mich ein echter Grrr-Nörgel-Schimpf-Grund war ist die Scheide.

Die ist, wie schon gesagt, sehr ordentlich verarbeitet, hat so eine "Zwei-Trageweisen-Gürtelschlaufe", - die übrigens auch ausreichend dimensioniert ist, und macht auf den ersten Blick einen hochprofessionellen Eindruck.............ABER!

So eine Scheide dient ja nicht nur für den Transport. Wenn ich mit so einem Messerchen arbeite, dann gibt es immer wieder Momente, wo man das Messer mal schnell aus der Hand legt.. um z.b. einen Haufen abgehackte Äste zur Seite zu schmeißen.
Und was macht man derweil mit dem Halfachance?
Man steckt es in die halboffene Scheide und versucht dabei keinen der Verschlussriemen zu kappen... die friemeln einem nämlich immer im Weg rum. Und dann steckt der scharfe Anderthalbpfünder in diesem halboffenen Nylondings um dann irgendwie (Murphy halt) den Weg zurück in die Freiheit zu finden.... Shit.

Zu einem Haumesser/einer Machete gehört eine Scheide, die bis oben zu ist!
Diese halboffenen, riemenübersäten, superdupertactical Dinger sehen zwar cool aus, sind aber maximal unpraktisch. Denn sie verleiten den Anwender das Messer bei Arbeitsunterbrechungen auf den Boden zu werfen oder fotogen in irgendeinem Baumstumpf zu hauen. Und da liegen/stecken dann 40cm scharfer Stahl wo man mit Schweiß in den Augen und zwei Armen voll Gebüsch durchs Dickicht stolpert.

Das läßt sich hier zwar mit einer Schere, einem Stück Leder und ein bißchen Zeit ändern, - ist aber eben so wie es geliefert wird nicht das Wahre.

Das Messer alleine ist aber ein wirklich gut gemachtes Werkzeug, das bei mir definitiv auf die Wunschliste kommt.

Hat Spaß gemacht. Danke für´s testen Dürfen! :super:

Gruß
chamenos
 

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CRKT Halfachance

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Gesamtlänge: 49,5 cm
Klingenlänge: 35,6 cm
Gewicht: 578 g
Klingenstärke: 2,5 mm
Klingenmaterial: Kohlenstoffstahl
Griffmaterial: Kunststoff
(bei Böker abgeschrieben)

Auwei, was hatte ich mir da wieder angetan? Was ist das für ein Monster? In die Nähe des von zarter Frauenhand gepflegten heimischen Gartens, durfte ich mit dem Ding nur zum Fotografieren kommen. Alles weitere ... nein, über die möglichen Folgen konnte und wollte ich mir keine Gedanken machen, sondern stattdessen überlegen, wie ich den Verplichtungen des Passarounds nachkomme und hier ausgiebig testen kann ...

Die obenstehenden eindrucksvollen Maße wurden schon beim Auspacken wahrgenommen und vertieften sich dann noch bei der anschließenden Fotosession. Sogar mein "Indien Custom" wirkt dagegen zierlich.
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Das erste in die Hand nehmen war dann eine herbe Enttäuschung. Im Hammergriff, der einzig mir sinvoll erscheinenden Art, bewirkte der leicht abgewinkelte Griff, eine etwas schmerzhafte Stellung des Handgelenks. Meine Befürchtung, meine Konstitution sei dafür verantwortlich, legte sich, als mein kleiner Bruder, mit deutlich größeren Händen und dickeren Armen ausgestattet, mir genau das gleiche beschrieb. Die gezwungene Haltung war nicht angenehm, ein nach vorne oder hinten rutschen am Griff hat auch nicht wirklich gepasst. Hm, schade, wo doch das weiche Griffmaterial und die Form eigentlich wie geschaffen für's Anfassen sind. Naja, vielleicht ergibt sich ja noch was im tatsächlichen Einsatz.

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Die schwarze Nylonscheide hält das Messer ohne besonders viel Spiel, drei Riemen mit Druckknöpfen stellen das sicher. Nach Öffnen der beiden am Scheiden-, bzw. Klingenrücken lässt sich die Klinge darüber entnehmen. Mein Respekt vor Eli (The book of Eli) wird immer größer, während ich mir überlege, wie ich diese Scheide an mir befestigen soll und dann das Messer ziehen und später auch wieder versorgen soll. Nö, das ist nichts für mich. Das Ding wird irgendwie per Rucksack oder Tragetasche zum Tatort transportiert und dort ausgepackt.

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Und so ging es zum nahegelegenen Wald. Dort wurden Eicheln halbiert, Äste auf Unterlage zerhackt, Brombersträucher gestutzt, alles problemlos wie Schärfe und Gewicht des Probanden erwarten ließen.

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Beim Umherstreifen auf der Suche nach dem nächsten Opfer, das Messer locker in der Hand an der Seite hängend, fiel mir die sehr entspannte Haltung des Handgelenks auf. Aha, hier war der Hirnschmalz des Designers also hingeflossen, in die Einsatzbereite Haltung anstelle von Posing ...

Zum Abschluß wurde noch ein abgelagerter Baumstamm zerteilt. Ah, da wird man zum Mann, moment war da nicht noch was ande ..., egal weiterhacken!
Bei dieser Aktion fiel auf, dass der sich ergebende Winkel recht schmal wurde. Ich vermute, mit einer Axt wäre er sicher breiter ausgefallen.

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Die Klingenbeschichtung, der man die Tätigkeiten der Vortester oberflächlich ansah, hat sich bei mir keine weitere Blöße gegeben.

Ich hoffe, man liest aus meinem Bericht den Spaß heraus, den ich bei diesem PA, trotz meiner relativ geringen Erfahrung mit solch einem Werkzeug, hatte.
Herzlichen Dank an alle die das möglich gemacht haben.

Gruß Th.
 
Passaroundbericht zum CRKT Halfachance:


Historie:

Zu Beginn ein großes Dankeschön an die Firma CRKT, da sie uns das mächtige Teil zum erweiterten Spielen zur Verfügung gestellt hat und weiter an Pitter, der sich um den ganzen organisatorischen Kram kümmert.
Da chamenos und virus 3 bereits mehr als aussagekräftige Bilder gemacht haben, verzichte ich auf weitere Bilder. Ein respektvolles Lob dafür an chamenos und virus 3.

Erster Eindruck:

Nach dem Öffnen des Paketes fiel mir auf Anhieb nur ein: “Boa hey!!!“
Bei einer Länge von fast 50 cm und einem Gewicht von knapp 600 g sollte dieses Erstaunen erlaubt sein. Den 65 Mn Carbon Steel kannte ich nicht, bei einer Internet-Recherche ergaben sich Werte von 0,6-0,7 % C, um 1% Mn und 0,17 – 0,37 % Si.
Laut Werksangabe liegt die Stahlhärte zwischen 52° und 56° HRC. Härter sollte eine Machete für mich nicht sein, da sie das „Zwischendurch-Schleifen“ beim Arbeiten unnötig erschwert und verkompliziert.
Eine für mich recht gute Zusammensetzung für ein Haumesser im Stil eines Parang, also einer Art Machete, wie sie ursprünglich häufig in Malaysia oder Indonesien Verwendung findet.
Der Griff ist aus Kunststoff. Punkt! Aus humanitären Gründen und weil ich es hasse, sowohl Zunge als auch Finger zu entknoten, erspare ich mir die vollständige und korrekte Bezeichnung. Der Griff ist auf jeden Fall sehr griffig und für große und kleine Hände, egal, ob mit oder ohne Handschuhe geeignet. Die Haptik stimmt also.
Tiefer Anschliff mit leicht balliger Fase machen für dieses Messer genau so Sinn.
Damit komme ich zum einzigen kritischen Punkt beim ersten Eindruck, nämlich der Scheide. Verarbeitung, Passgenauigkeit und Material sind für mich absolut o.k., jedoch ist der Öffnungsmechanismus für mich unnötig kompliziert. Bereits des Öfteren habe ich mich geärgert, wenn ein Sicherungsriemen in dieser Form unmittelbar über den Handschutz verläuft, weil beim Herausziehen des Messers und bei geringer Unaufmerksamkeit des Trägers diese Sicherung an- oder durchgeschnitten wird. Dadurch, dass das Messer von der Spitze zum Griff hin sich verjüngt und der obere Sicherungsriemen über den Rücken weit oben sitzt, kann ein Herausfallen vermieden werden. Einzig der obere Sicherungsriemen könnte noch weiter zum Griff hin versetzt werden. Dadurch wäre der v.g. Sicherungsriemen über den Griff bzw. den Handschutz unnötig, das Messer sitzt auch so sicher.
Warum die beiden Sicherungsriemen nicht durch Klett verschlossen werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Dadurch würde das Öffnen und Schließen bei fehlendem oberen Sicherungsriemen noch weiter vereinfacht. Das Messer könnte während der Arbeit schnell und sicher weggesteckt werden.

Zweiter Eindruck:

Obwohl ich leider nur einen recht kleinen Garten mit angrenzendem und steil ansteigenden Sandsteinberg habe, konnte ich dort von kleinen Farnen über Dornenhecken bis hin zu dünneren Laub- und Nadelgehölzen alles malträtieren, was mir vor die Klinge kam. Das war unproblematisch, weil dieser Bereich in der Folgewoche sowieso gerodet worden wäre.
Was mich wundert, war die Leichtigkeit, mit der das Parang auch die dünnen Farnstengel „guillotinierte“. Die Ästchen der Dornenhecken flogen mir nur um die Ohren und auch dünne Äste von Laub- und Nadelgehölzen waren einfach und ohne Handschmerzen zu kappen.
Aus schwenkfertigem Holz (für Nichtsaarländer: bitte „Schwenker“ bei einer der bekannten Internet-Suchmaschinen recherchieren) konnte ich problemlos kleine Späne nach Art der Fuzzy-Sticks abhacken.
Auch Zwiebel, Knoblauch und Wurzelgemüse wurden problemlos in mundgerechte Stücke geteilt. Nur für die reife Tomate taugte das Messer nicht mehr. Aber wer schneidet beim Kochen und Bruzzeln in der Wildnis oder in der Nähe der Wildnis reife Tomaten???
Schön ist es natürlich, wenn ein Messer so etwas in Auslieferungsschärfe kann. Das hat chamenos im ersten Test bewiesen.

Fazit:

Würde ich mir das Messer für so 60-65 Euronen kaufen?

Ein klares JA!

Dafür bekomme ich ein Werkzeug, das mir viel Spaß gemacht hat und einen sehr guten Kompromiss darstellt. Für einige Tätigkeiten könnte und sollte es aufgrund anderer Hebel noch etwas länger sein, was sich auf die Trageweise nachteilig bemerkbar macht.
Sollte ich das Messer gewinnen können, würde ich mir die Scheide umbauen, in der Art, wie ich es eben beschrieben habe und auf Diskussionsbeiträge und natürlich auf Verbesserungsvorschläge warten.
Sollte ich das Messer nicht gewinnen, werde ich es auf meinen Weihnachtswunschzettel notieren und in gleicher Weise verfahren.

Bis dann!

Erik
 
Das ist das Angenehme wenn man bei Passaround nicht als erster
dran ist, die kompetenteren Foristen haben dann schon das meiste
erledigt :)

Danke an Pitter für die Organisation des PA und an CRKT für die Bereitstellung des Halfachance

Endlich mal ein neuer Kollege für die Hackerei im Garten - bisher
benutze ich fast ausschlieslich meine "Serpette italienne" aka
Schweizer Gertel zum Niederhalten ungewünschter Gewächse.
Das Gladius ist mehr ein Spielzeug (wer weiss wann die Barbaren
wieder am Zaun rütteln?)

werkzeug.JPG

Scheide: Nun ja, ich hatte noch die die Notwendigkeit oder auch
das Bedürfnis mir so ein Buschmesser an den Gürtel zu binden, bei
der Gartenarbeit würde das eher stören, für mich also nicht
relevant.
Testweise habe ich es natürlich probiert und muss sagen dass mir
das ganze "Versorgen" nicht sehr leicht von der Hand ging - ein Klettverschluss
wäre jedenfalls besser als die Druckknöpfe.
Was mir negativ aufgefallen ist, ist dass der oberste
Sicherungsriemen nicht viel sichert, man könnte das gute Stück
relativ leicht verlieren (bei Befestigung am Rucksack usw.) Auch
hier: Klett schlägt Druckknopf.

Sicherung.JPG

Die Schärfe war wirklich nett, ich habe sie gleich mal in der
Küche getestet: Zwiebeln gehen einwandfrei (leider habe ich kein
Foto vom Gesichtsausdruck meiner besseren Hälfte gemacht.."Voilà,
jetzt ist er völlig gaga...")

Zwiebeln.jpg
Im Garten wurde ein störrischer Haselnussstrauch in kürzester
Zeit in handliche Stöckchen zerlegt (Fotos hab ich mir geschenkt)
Anfangs fand ich die Griffhaltung etwas unangenehm, aber in
Aktion war davon nichts mehr zu spüren. Der Griff klebt wirklich
und es ist eine wahre Freude das Halfachance zu schwingen.
Es geht wirklich wie von selbst und es zeigt sich dass die
Griffhaltung wohl gewählt ist.

Der Spieltrieb muss natürlich auch befriedigt werden, also flugs
einen Apfel in die Luft geworfen und BANZAI! aus dem
Handgelenk.... einwandfrei, das schneidet und spaltet nicht.

apfel.JPG
Das Halfachance ist auf jeden Fall mehr als nur brauchbar und ich würde mich
sehr freuen, der glückliche Gewinner zu sein.
 
:p Furlan, Halfachance's kommen immer dahin zurück, wo genug zu tun ist - also zu mir :D

Die Sonne scheint (also hinter den Wolken), ich erwarte den ersten Schnee :adoration: - genau die richtige Stimmung für einen PA-Bericht!

Herzlichen Dank an CRKT, die mit dem Halfachance ein g*** Teil herausgebracht haben, und an Pitter für sein unermüdliches Werkeln, um uns diese tollen PA's zu ermöglichen :super:


Ich hatte zwei sehr gute Gründe, an diesem Test mitwirken zu wollen: zum einen hatte ich noch nie so ein Machetendings in der Hand, geschweige denn damit gearbeitet, und zweitens schreit das Gelände hier förmlich nach so etwas - leider hatte ich diesen Schrei bis dahin nicht gehört, was ich im Nachhinein gar nicht verstehen kann :irre: Eventuell habe ich diesen Werkzeugen zu wenig zugetraut, oder darüber einfach nicht nachgedacht, was das bringen könnte!

Nun, hier zum Hof gehört ein recht großer See, der ringsherum zu acht Neunteln wild bewachsen ist. Mal frische Rekultivierung, Mal über 20 Jahre altes Buschwerk und Mal fast ausgewachsene Bäume. Da dieses Gelände regelmäßig begangen werden soll, ob nun zur Kontrolle oder der Erholung dienend, haben wir vor zehn Jahren einen Trampelpfad angelegt der es uns ermöglicht, die gesamten 3,5km um das Gewässer ohne Probleme zu begehen. Bisher haben wir diesen Trampelpfad recht aufwändig zwei bis drei Mal pro Jahr meist zu dritt mit der Motor-Heckenschere, je nach Fall auch mit zusätzlicher Motor-Kettensäge freigehalten. Diese Geräte sind auf Dauer schwer, das Benzin dafür muss mit, möchte man die komplette Runde in einem Zug erledigen. Ein zügiges Vorankommen ist so aber nicht möglich. Außerdem ist in den Wochen zwischen den Einsätzen dem Wuchs der Pflanzen keine Grenzen gesetzt :hmpf:, und für die Arbeit sind immer die Kollegen an einem Tag vorzuhalten - nicht ganz einfach, soll auch das Wetter mitspielen und die anderen wichtigen Arbeiten nicht warten müssen!

In diesem Jahr kam noch eine weitere Schwierigkeit hinzu: das Pfingst-Sturm-Gewitter hatte Schäden verursacht, die wir bis dato nicht kannten. Eine erste Erkundungsrunde um den See brachte eine Lage zu Tage, für die ein geeigneter Einsatztermin in weite Ferne rückte. Nicht weniger als vier große Bäume und mehreres Buschwerk versperrten den Pfad so, daß ein Durchkommen oder einfaches Ausweichen nicht möglich war.
Ha , da war doch was: die Anmeldung zum PA 'Halfachance' :hehe:. Wann kommt das denn endlich? Genau das richtige Einsatzgebiet für den Parang, dachte ich, und wartete geduldig. Bis zum Eintreffen packte ich keinen Zweig an!

Der Zufall wollte es, daß ich einen Tag nach dem Auspacken und erstem Begutachten die Möglichkeit bekam, ein Golok der Firma Condor auf dem Rheinland-Stammtisch direkt mit dem CRKT vergleichen und auch erstehen zu können - Arbeitsgerät :D
Hier seht Ihr beide Hauer zusammen mit dem mich seit einigen Wochen täglich begleitenden Custom-Survival-/Campknife von Peter Herbst, gefertigt nach einem Entwurf von Headshrinker. Mit ihm konnte ich an anderen Stellen schon recht große Äste oder Stämme durchtrennen und so einfacher beseitigen (Klinge 145mm in 5,5mm D2, erstklassige Wärmebehandlung!).

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Golok und CRKT Parang verfolgen unterschiedliche Strategien: das Golok hat anfangs eine sehr dicke aber nicht hohe Klinge, verjüngt sich zur Spitze hin stetig und hat einen heftigen Schneidenwinkel. Das Parang hingegen weist eine sehr hohe, aber nicht so starke Klinge auf, die in einen kurzen Flachschliff mit recht feiner Schneide übergeht (virus3: wirklich nur 2,5mm? Hab leider nicht nachgemessen und mich auf die Angaben meiner Vortester verlassen. bitte um Nachmessung, Lukas!). Zudem ist das Griff-Konzept enorm unterschiedlich: der Holzgriff des Condor's, vom Vorbesitzer etwas in seinem Umfang modifiziert, liegt äußerst angenehm in der Hand und bietet viel Bereich und Performance, die Hand zu platzieren. Das Halfachance hingegen besitzt ein Schweinehaut-texturierten Kunststoffgriff mit ausgeprägten Fingermulden, die bei ersten Trockenübungen doch zu stören scheinten - gerade der spitze 'Hubbel' zwischen Zeige-und Mittelfinger. Vorweggenommen: in der Praxis bei echt heftigem Gebrauch spürte ich ihn nie. Der Griff ließ bei mir selbst beim über-Kopf-Hacken mit nur drei Fingern an ihm kein unsicheres Gefühl aufkommen. Der Griff (ich habe Hdsch-Gr. 9,5) ist T O P :super:

Bevor ich den echten Auslichtungs-Test mit beiden durchgeführt habe und so direkt vergleichen konnte, habe ich mich erst mit beiden Designs vertraut gemacht und einen Teil des Pfades von leichten Neutrieben, Geäst und Brombeer-Tentakeln befreit, um ein Gefühl für die Handhabung zu bekommen. Dabei zeigte sich schon ein grundlegender Unterschied: das breite Parang (560g) verlangt nach exakterer Führung beim Hauen, da sich sonst beim Auftreffen der Klinge auf das Schneidgut, also dickere Äste oder Stämme, ein Verkanten und somit ein Wirkungsverlust der Energie einstellte. Dies war beim Golok (640g) kaum zu beobachten. Ich könnte dies auch mit meiner Unerfahrenheit und nicht gerade kräftigen Handgelenken erklären :rolleyes:


So, nun zum Wesentlichen.
Hier seht Ihr den Übergang von der gepflegten Rasenfläche in den Bereich des wilderen Wuchses

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und den Trampelpfad an einer lichteren Stelle. Alles noch o.k.

IMG_9543.jpg

Die erste Aufgabe für das CRKT waren wenige Meter weiter umgestürzte gut fünf Meter hohe cornus mas - Kornelkirschen, Haselnuss und die darunter begrabenen Wildrosen.

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Sieht auf dem Bild unspektakulärer aus, als es in Wirklichkeit war. Ich kam kaum an die Stellen ran, die für ein schnelles Zerkleinern der Pflanzen geeignet waren. Ich ging bedacht vor und musste zunächst viele dünnere und lange Triebe asten, um an die Stämme zu kommen. Nach ca. 25 Minuten sah die Stelle dann so aus - der Pfad war wieder ein Pfad

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Dabei machte die Arbeit mit dem Halfachance sehr viel Freude :cool:

Keine dreißig Meter weiter die nächste Aufgabe: eine große Weide versperrte den Weg, die in angemessener Zeit aber nicht mit ihm zu beseitigen war. Ich entschied mich für die Alternative, Drumherum einen neuen Pfad anzulegen, erneut durch Kornelkirsche, Hasel und Rosen.

IMG_9555.jpg

Zupp zupp, war das alles wech :super:

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Nach diesen gut 45min zeigte das Parang keinerlei Schärfeverlust - ich bin nicht zimperlich mit ihm umgegangen - die Wärmebehandlung scheint bei CRKT hervorragend zu sein! Auch weitere eher heftigere Einsätze (weiter unten) brachten zu Tage, ein Schneiden von Notizzettel-Papier war danach immer noch ohne Reißen möglich :)

Eine große, nicht im Bild festgehaltene (das Golok ist hier nicht Bestandteil des Tests und soll nur am Rande erwähnt und zum Vergleich herangezogen werden) den Weg versperrende Pappel versorgte ich dann mit dem Condor. Dazu möchte ich kurz erwähnen, daß seine schlanke Spitze und das Führen des Schwunges am Griffende aus dem Handgelenk ein Schneiden von dünnen Ästchen erleichtert, ein Eindringen in Stammholz aber nicht so tief erfolgt wie beim 'Halfi'. Dennoch eine solide Leistung mit nicht minderschnellem Erfolg.
Da ich auch beide dem Tragetest am Gürtel unterziehen mochte, hier die beiden unterschiedlichen Systeme

IMG_9515.JPG

und am 'Mann'

IMG_9532 Zuschnitt.jpg IMG_9537 Zuschnitt.jpg

Beide Scheiden sind für ein sehr schnelles Versorgen während des Arbeitens suboptimal (ich hatte nicht nur ein T-shirt an - siehe Foto- und die Jacke war nicht hinter den Messern zu platzieren), die schöne Lederscheide des Condor allerdings besser und schnieke - es müssen keine Knöpfe geschlossen werden, einstecken und ausziehen sind leichtgängig. Ist man von Kleidung weitestgehend befreit (Hose, Shirt), ist sie dafür sicher geeignet.
Beide störten während der Arbeit nie!

Eine weitere Stelle des Pfades, die von einer ca.20 Meter großen Pappel versperrt wurde, wollte ich an einem gesonderten Morgen 'bearbeiten', da ein Anlegen einer Alternativroute hier nicht möglich war. Ich habe erst einmal den Rest des Weges um den See soweit ausgelichtet, daß er wieder uneingeschränkt begangen werden konnte. Das ganze hat keine zwei Stunden gedauert. Dabei wurde von mir eine zweite Umwegung um einen gestürzten Baum geschaffen, die aber nicht erwähnenswert ist. Toll, so schnell den gesamten Weg bis auf die Pappel freigehauen, gemütlich vorangekommen und nix schweres geschleppt - dat is mein Ding und kann immer wieder zwischendurch erledigt werden. Allein, ohne Kollegas und ohne Benzin :D!

So, der Pappel-mach-weg-Morgen war da.
Hier der Baum von der Wurzel aus gesehen,

IMG_9581.jpg

hier die Situation

3.jpg

Pappelholz ist sooo dankbar für einen Machetendings-Test. Zunächst musste ich wieder die großen Äste und den Stamm entasten, um überhaupt das Parang schwingen zu können. Welch eine Freude! Dann waren bis zu Unterschenkel dicke Dinger dran, die in zwei, spätesten nach drei Schlägen aufgaben und sich teilten. Das ganze Spiel hielt die Pappel 20 Minuten durch, dann war wieder trampeln angesagt. Pfad frei,

4.JPG IMG_9587.jpg IMG_9588.jpg

Franky glücklich, 'Halfi' noch nicht müde und immer noch scharf für Papier.

Och menno, muss das jetzt wirklich wieder gehen? Ist zwar zunächst nichts mehr zu tun, könnte aber plötzlich kommen. Nur zu, her mit den Aufgaben. Nachdem die letzten drei des PA's es unter die Lupe nehmen, kommt es sicher zurück :haemisch: - ich wünsche es mir (und gönne es auch einem anderen)!

Tomaten und Zucchis für den Spieß, Featherzeugs und sonstige Feinarbeiten haben vor mir schon einige durchgeführt. Das traue ich dem CRKT Halfachance locker zu und musste nicht von mir überprüft werden.

Also, das Machetendingens verdient von mir eine höchst lobende Erwähnung! Da ich die Scheide, die die einzige Schwachstelle an ihm ist, nicht zum kurzzeitigen Wegstecken und nur zum Transport des Parang nutzen würde, fließt sie nicht in mein Fazit ein: absolute Kaufempfehlung! Tolles Design gepaart mit top Wärmebehandlung, Stahl und Griff. Ein Arbeitstier wie es sein soll. I love it!

Nach den Stunden mit ihm zeigte sich auch ein viel genaueres Hauen ohne viel Verkanten. Ein wenig Gefühl ist sehr hilfreich.


Liebe Grüße und viel Spaß den nächsten Testern

Franky
 
Zuletzt bearbeitet:
BezeichnungHalfachance
HerstellerCRKT
Typ Parang (kurzer, sehr kopflastiger Hauer)
Design Ken Onion
Gewicht580 g
Gewicht mit Scheide750 g
Gesamtlänge490 mm
Klingenlänge352 bis 364 mm
Klingenstärke2,5 mm
Max. Klingenbreite~75 mm
Max. Griffstärke~28,8 mm
Ösen5 Stück mit Ø 4,2 mm

Sicher verpackt in einem Katon angekommen, ausgepackt,
CRKT Halfaschance (8).jpg CRKT Halfaschance (9).jpg
direkt in dem Wald geschleppt
CRKT Halfaschance (13).jpg
und eine abgestorbene Birke bearbeitet.
CRKT Halfaschance (1).jpg CRKT Halfaschance (2).jpg CRKT Halfaschance (3).jpg CRKT Halfaschance (4).jpg
CRKT Halfaschance (9).jpg CRKT Halfaschance (7).jpg CRKT Halfaschance (8).jpg CRKT Halfaschance (14).jpg
Den Griff kann man getrost als solide bezeichnen, (Er sieht auf den Fotos durch den Blitz heller aus als in Wirklichkeit ist.)
CRKT Halfaschance (5).jpg CRKT Halfaschance (6).jpg
Der optimale Einsatzbereich ist das Auslichten und Bearbeiten von Stangen, die Fingerdick und stärker sind.
CRKT Halfaschance (12).jpg CRKT Halfaschance (10).jpg CRKT Halfaschance (11).jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst wie immer ein Dank an pitter für die Orga und an CRKT für das bereitstellen des Testmusters.

Ersteindruck: Schon der Versandkarton ist größer als das sonst gewohnte, da is was mächtiges drin. Also auspacken und mal in die Hand nehmen, schön griffig dieser gummierte Griff.
Das Halfachance kam schon mit Gebrauchsspuren an der Schneide hier an, die Beschichtung zeigte sich noch relativ unbeeindruckt von der Belastung.
Also mal die gröbsten Schäden mit Diamant und Keramik beseitigt und siehe da, wenn man will rasiert es auch.

Am Wochenende stand dann Einsatz auf dem Plan, Hecke etwas ausdünnen zwecks besserer Begehbarkeit, also Halfachance an den Gürtel und ab dafür.
Die zusätzliche Sicherung der Scheide per Paracordschlaufe am Bein macht für mich hier durchaus Sinn, ansonsten schlackert die ganz schön.
Schlackern ist auch ein passendes Stichwort für den Halt der Machete in der geöffneten Scheide, der wie vorige Tester schon angemerkt haben nicht sonderlich zufriedenstellend ist. So muss man eben bei jedem Versorgen zumindest einen Knopf schließen, was sollte man das Ding mehr wegstecken und ziehen als benutzen sicher nervig wird, mich störts aber nicht, ich hab das Ding in der Hand oder deponiere es hackend im Hauklotz.

Die dünnen Ästchen der Hecke stellten wie zu erwarten keine große Herausforderung für das Halfachance dar, also habe ich mch hochgearbeitet bis hin zu frisch abgetrennten Apfelbaumästen von ca 7 cm Durchmesser. Dafür benötigt man zwar tendenziell mehr Schläge, aber es funktioniert. Man merkt aber, dass das nicht gerade die Lieblingsdisziplin des Halfachance ist, deswegen gabs im Anschluss auch erstmal ein paar Brettchen, die zu Anfeuerholz werden sollten. Auch das ist kein Problem, die dünne Klinge geht durch das Brett wie durch Butter. Auch das Auffächern stellt kein Problem dar, der beim hacken nicht benutzte Teil der Schneide ist ja noch scharf ;)


Bei all dieser Hackerei hatte ich nie das Gefühl, das Messer nicht „im Griff“ zu haben, die “Schweinehaut“-Textur im Gummi fühlt sich verdammt rutschsicher an. Trotzdem sollte man vielleicht einen Fangriemen anbringen oder für freies Schussfeld sorgen, nur für den Fall, dass sich die Hand unbeabsichtigt löst...

Kurzum, das Teil ist ein richtiges Spassgerät und demzufolge hats echt Spass gemacht, wenn auch vielleicht das ganze bei mir etwas in sinnlose Hackerei ausgeartet ist.
Kommt definitiv in die nähere Wahl, wenn ein Machetendingskauf ansteht!
 
Zu Beginn ein großes Danke an Pitter für die Organisation dieses Prachtstücks, und natürlich Danke an CRKT für die Bereitstellung des Parangs.

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Das Parang wird von CRKT Produziert und wurde von Ken Onion designt.
Es wird in einem braunen Pappkarton geliefert. Wenn man diesen öffnet, findet man den Parang gut behütet in einer Nylonscheide. Das Ganze macht einen soliden Ersteindruck.


Jetzt zu den Details:

Der Parang:

Die Maße und Materialdaten des Parangs wurden in den vorhergegangenen Berichten ja schon wiedergegeben, deshalb lass ich diese mal weg.
Der Aufbau ist plain & simple :super:: Breite schwarz beschichtete Klinge und ein gummierter Griff.

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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte :)

Als ich den Parang erhalten habe, war dieser schön scharf. Zwar war kein Rasieren möglich :glgl:, aber das halte ich mal für nicht notwendig. An der Beschichtung waren schon kleine Gebrauchsspuren erkennbar. Minimale Kratzer an den Kanten die durch das Benutzen entstehen. Ist für mich kein Beinbruch. Die Klinge ist sehr breit, etwas kopflastig und besitzt einen Flatgrind. Das ist meiner Meinung nach eine sehr praktische Eigenschaft wenn man sich durch jede Menge Geäst und Sträucher hackt. Der Flatgrind gleitet durch das Schnittgut durch, und die Kopflastigkeit nimmt noch etwas schwung mit um dem ganzen noch mehr Wucht zu geben. Funktioniert hat diese Einhandsense :)hehe:) sehr gut :haemisch:.
Das meiner Meinung nach beste an diesem Messer ist der Griff. Die Formgebung und die Gummierung ermöglichen ein sicheres Arbeiten. Ich hatte nie das Gefühl, dass mir das Halfachance aus der Hand fliegt.
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Im Speziellen halte ich die Gummierung des Griffes für eine wunderbare Idee. Selbst mit nassen Händen oder Handschuhen ist der Parang immer in festen Händen. Kein Rutschen. Die Formgebung des Griffes hat mich zuerst etwas überrascht, aber spätestens nach einigen Schlägen gegen die zu Beginn der Testzeit massig vorhandenen Ansammlungen von Springkraut wurde mir die Sinnhaftigkeit der Form klar. Sobald man den richtigen Schwung herausen hat, kann man im Hammergriff sehr angenehm über längere Zeit gegen Gedachs vorgehen ohne große Belastung des Handgelenks. Gepaart mit dem meiner Meinung nach geringen Gewicht des Messers kann man sich ohne große Ermüdungserscheinungen durch jede Menge zugewuchertes Dickhicht schlagen. Auch dünnere Äste sind normalerweise kein Problem (Vorausgesetzt man trifft die selbe Stelle zweimal :steirer:). Auch ein Versuch mit einem dünnen Stamm von ca. 15 - 18 cm Durchmesser klappte ganz gut.

Die Scheide:

Die mitgelieferte Scheide ist komplett aus Nylon gefertigt.

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Das Halfachance wird mit drei Riemen mit Druckknöpfen in der Scheide gehalten. Die Riemen sind leicht zu öffnen, halten das Messer aber fest in der Scheide.

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Ich hatte nie die Sorge, dass sich der Parang ungewollt aus der geschlossenen Scheide verabschiedet.

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Die Scheide bietet 2 Möglichkeiten der Montage am Gürtel. Entweder über einen Klettverschluss die äussere Schlaufe öffnen und das ganze dann einfach an den Gürtel hängen, oder die innere geschlossene Schlaufe nehmen und den Gürtel aufmachen :steirer:. Die Verarbeitung der Scheide ist ok, ich würde gerne wissen wie lange es braucht, dass sie erste Spuren der Benützung zeigt.

Fazit:
Ich finde das Ding großartig! Das durchs Gebüsch Hacken hat nach ein paar Übungschlägen richtig Spass gemacht und hat einem eine lästige :rolleyes: Arbeit etwas unterhaltsamer gemacht. Selbst nach dem Durchtrennen von solideren Holzstämmen und dem Lichten eines Halben Hügels voller Gebüsch hat der Parang noch Lust auf mehr. Das Messer war nach erledigter Arbeit nochimmer scharf, wenn auch nicht so wie am Anfang, und bis auf ein paar kleine Scharten hat es keine Schäden davongetragen. An der Verarbeitung des Halfachance habe ich persönlich nichts auszusetzen. Alles sauber gemacht. Die Scheide wiederum ist ein eigenes Kapitel. Ich finde sie praktisch zur Aufbewahrung und für den Transport am oder im Rucksack, aber ich würde sie mir niemals an den Gürtel hängen.
Trotzdem: Klare Kaufempfehlung! :super:
 
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Jetzt muss ich mich aber sputen!!

1. Design
Die Ankündigung dieses PA von Pitter hat mich damals direkt angesprochen und ich hab mich flugs gemeldet. Normalerweise bin ich kein großer Freund von Macheten, aber das Design von Ken Onion hat mir schon bei seinen Klappmessern gefallen, da wollte ich auch mal sehen, was er bei CRKT so reißt. Von der Farbe her ist das Halfachance ja nichts besonderes, von der Klinge her auch nicht unbedingt, der Griff sieht allerdings ganz anders aus als die üblichen Verdächtigen. Dazu kommt noch eine Scheide mit vielen, vielen Knöpfen, dann wird dann bestimmt auch funktionieren.

2. Funktion
Als das Halfachance dann bei mir war, habe ich es natürlich erstmal ausführlich befummelt und 'erspürt', ob mir das Ganze zusagt. Die Scheide habe ich mir gar nicht erst an den Gürtel gehängt, da sie mir viel zu groß ist, aber das sollte auch nicht weiter verwundern. Der Griff der Machete liegt gut in der Hand und besitzt vor allem auch das nötige Volumen für einen sicheren Griff, was bei langen Händen (sprich: Langfinger :D ) häufig nicht gegeben ist. Leider konnte ich das Halfachance nicht ausgiebig testen, wie es geplant hatte, allerdings war ich, im Gegensatz zu vielen anderen PA-Messern, auch nicht so wirklich scharf drauf (was für ein Wortspiel!!!). Es blieb bei ein paar Probeschlägen hinterm Haus und das war es dann, das Feuer hat sich bei mir nicht entzündet.

3. Verarbeitung
Ich wiederhole jetzt nicht gebetsmühlenartig, was die anderen Tester schon en detail beschrieben haben. Die Verarbeitung ist gut, die Sicherung mit den Knöpfen in der Scheide so ein Mittelding, insgesamt ist mein Eindruck positiv.

4. Fazit
Ganz einfach auf den Punkt gebracht: Das Halfachance ist nicht meins und wird es (wahrscheinlich) auch nie werden, da ich auch nicht in die Versuchung kommen werde, größere Bestände von Grünzeug zu lichten. Der Griff ist mal was wohltuend anderes, da bietet das Design von KO nicht nur Form, sondern auch Funktion. Insofern bleibt mir nur noch Folgendes zu sagen: Danke Pitter für einen weiteren tollen PA und ich bin froh, dass er mein Portmonaie nicht weiter belasten wird.

Gruß
Carsten
 
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