Beschichtung wegbeizen

zingzong2005

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Ich möchte von meinem Chris Reeve die Beschichtung entfernen.

Da kein Sandstrahler zur Hand ist habe ich in anderen Foren gelesen,dass auch Abbeizer/Entschichter dafür geeignet ist.

Frage mich nur ob der wohl doch sehr aggressive Abbeizer dem Stahl Schaden zufügen kann od wirklich nur die Farbe/Beschichtung angreift?

Hat da jemand Erfahrung mit bzw weiß jemand Bescheid wie Abbeizer und Stahl sich vertragen.

Danke
Lg
 
Kann mir nicht vorstellen was dem Stahl passieren kann, da ist Sandstrahlen aggressiver.
Um was für eine Beschichtung handelt es sich denn genau, vielleicht gibts ja auch andere wege??

Tschau Torsten
 
gehärteten stahl abbeizen kann böse ins auge gehen..

schlagwort wasserstoffversprödung

ich würde es lieber bei steigerwald / schanz / etc zum strahlen geben (mir sind grade nur die beiden eingefallen, gibt auch noch andere ;))

p.s.: die schicht ist nicht nur optisch, das solltest du auch bedenken..
 
Habe an meinen Reeves mit ganz normalen Satinierpads beste Erfolge erzielt, auch an dem "Fischgrätengriff".
Geht schonend und Ratz Fatz.
Greets CE
 
Die Beschichtung nennt sich Kalgard. Sie ist aus gutem Grund da drauf, CRK Messer sind aus A2 Werkzeugstahl, nicht rostfrei...:

A large part of the knife’s appearance is due to a protective coating called Kalgard, which is supplied in a liquid form. Chris applies it on the knives with a conventional spray gun at low pressure, then bakes in a domestic oven to allow the Kalgard to cure on. The result is a low–reflectance dull gray finish that reminds me of the appearance of many modern German and Austrian pistols. In addition to its industrial coatings, Kalgard also supplies molybdenum disulfide–based lubricants for automotive and sporting use; feel free to visit the company’s web site at www.kalgard.com.

In the Sable and all other OPR models Chris uses A2, an AISI–designated tool steel that, along with its brothers A3 through A10, combines high carbon content with moderately high alloy content:
 
wasserstoffversprödung, klar das gibts aber ob sich das bei ner Messerklinge auswirkt???
Was sagen die Materialspezis dazu??

Zum Sandstrahlen mal soviel, ich habe ein paar Jahre damit meine Brötchen verdient, als Beispiel PKW Spiralfedern, anschließend ist die Härtung derart im Arsch das man teileise zusehen konnte wie nach wenigen km im Fahrbetrieb sich das Fahrzeug selbst tieferlegt.

Tschau Torsten
 
je härter der stahl, desto größer das problem.. ist abhängig von temp, säure, zeit, konzentration, diffusionsprozessen, etc pp
ohne versuch keine aussage, aktuellerweise werden da noch doktorarbeiten drüber geschrieben :hehe:

sandstrahlen kerbt die oberfläche und martensit ist kerbempfindlich! wie wärs mit glasperlstrahlen / kugelstrahlen oder dem abschleifen mit nem vliesband?
 
Also das Reeve ist aus S30V

Beschichtung nennt sich "Gun kote"
http://www.kgcoatings.com/gunkote.html
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Aber habe auch vor ne Beschichtung von nem Ranger knive bzw Scrapyard zu entfernen.

Runterschleifen via Bandschleifer ist mir, bezogen auf mögliche Überhitzung und Verlust der Härte, zu riskant.

Manche Messermacher in den Usa amchen dass,aber ich traue den ganzen" unter ausreichender Kühlung abgeschliffen" Aussagen nicht


Sandstrahlen,wie Torsten meinte,dürfte auch nicht so ideal sein.


Wobei ja Abbeizer laut kababaer auch nicht das gelbe vom Ei ist.

Also bleibt wohl nur mühsam per Hand abschleifen od mit dem Risiko leben sich die Klinge zu ruinieren:confused:


Andere Möglichkeiten die Beschichtung runterzubekommen ausser durch harten Gebrauch,fallen mir nicht ein

...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hab jetzt schon einige Klingen mit Korund strahlen lassen.
Und das ohne Probleme.
Die meisten Klingen werden vor dem Beschichten, sei es bei Plasma oder irgenwelchen Kunstharzsonstwas sowieso gestrahlt.
Warum nicht anderst herum.
Außerdem spart man sehr viel Zeit beim Finish.
 
Gehen tut meiner Meinung nach erst mal alles was aufgeführt ist schleifen,Strahlen,abbeizen und was uns sonst so einfällt alle Verfahren entfernen die Beschichtung auf mehr oder weniger die gleiche art, ausnahme vielleicht abbbeizen bin mir dabei nicht sicher ob käufliche Abbeize die Stahloberfläche abtragen kann das machen ja alle sonst genannten Verfahren.

Ich habe nicht den hauch einer Ahnung wie dick die gehärtete Randschicht eines Messers eigentlich ist und ob es Überhaupt eine Randschicht gibt oder ein Messer völlig durchgehärtet ist wie ich eigentlich denke und annehme.
Denn dann wäre die Oberflächenverletzung nicht so dramatisch, Stichwort Kerbwirkung etc., dem könnte man dann durch Kugelstrahlen als Finisch entgegenwirken, aber das ist alles viel zu spekulativ an dieser Stelle.

Materialprofis greift hier mal ein und klärt das auf bitte.

Wenn schon strahlen dann rantasten was wirklich nötig ist, also mal bei Nussschalen anfangen ,dann feinen Sand, dann Korund dann als Brutalvariante Hochofenschlacke (in dieser Reihenfolge steigt die aggressivität und ich hab eineige Möglichkeiten übersprungen)

Was Howie da schreibt stimmt schon i..d.R wird vorm Beschichten die Oberfläche aufgerauht entweder im Säurebad oder durch Strahlen.

Tschau Torsten
 
Davon abgesehen, daß man sich fragen muß, warum wer, der gerne ein unbeschichtetes Messer haben möchte, ein Beschichtetes kauft, ein Antwortversuch von einem Laien.

Die Problematik der Wasserstoffversprödung kommt landläufig bei Baustählen (i.d.R.Schrauben) und z.B.Federringen zum tragen.
Das erstere wird verzinkt/phospatiert, das zweite gehärtet und anschließend Oberflächenbehandelt.
Beide Bauteile haben in gewissen bereichen hohe Spannungen im Material, zu denen sich implizierter H zieht. Dort reißt es dann.
Der konkrete Bezug zu Schneidwerkzeugen (Messern) fehlt mir hier.

Zum Strahlen kann ich nur beitragen, daß es recht schwer ist schöne, gleichmäßige Oberflächen zu erzielen, die dann noch ihre Schönheit über längere Zeiträume wahren. Außer man behandelt sie mit einer weiteren Oberflächenbehandlung nach.
 
Hi Alle,

Ich hätte eine frage zu diesem thema.

Wenn Sandstrahlen, Schleifen und Abbeizen nicht in frage kommen,
warum geht ihr nicht einfach mit ner Tormek an die Sache ran?

Dieser Nassschleifer ist doch bekannt dafür, das er das Material nicht schädigt.

lg Jörg
 
mal ganz naiv gefragt, warum kein eisstrahlen?

ist wohl seht metallschonend und hart zum lack oder der beschichtung.
 
wasserstoffversprödung kann überall dort auftreten, wo eine säure auf einen eisenwerkstoff einwirkt. hierbei wird nämlich atomarer wasserstoff frei, welcher unter anderem in den stahl eindiffundiert. hier lagert er sich vorerst an fehlstellend des gitters an. mögliche "andock"-stellen reichen von nichtmetallischen einschlüssen über karbide, korngrenzen und versetzungen bis hin zu leerstellen und sonstigen eingelagerten atomen. einige dieser senken fangen den wasserstoff dauerhaft ein, andere binden ihn nur leicht und er kann aus dem material wieder ausdiffundieren bzw sich eine stärkere senke suchen.

findet sich nun eine gewisse menge atomarer wasserstoff an einer gemeinsamen stelle wieder rekombiniert der atomare wasserstoff zu molekularen wasserstoff. dieser kann auch nichtmehr durch ein "tempern" bei ca 240° ausgetrieben werden.

je höher die legierungsbestandteile sind, desto geringer ist die neigung in den stahl hineinzu diffundieren. das problem, welches sich also beim a2 durchaus zeigt ist für den cpm höchst warscheinlich egal.

ich kenne aus der arbeit ein paar nette bilder von schrauben, die von der galvanik wieder zurückgekommen sind und ohne irgendeine belastung erfahren zu haben schon in den klt's gerissen sind:glgl:
der galvaniker hatte sie zuerst falsch beschichtet und als er seinen fehler bemerkte abgebeizt und nochmals beschichtet.:irre:
 
Davon abgesehen, daß man sich fragen muß, warum wer, der gerne ein unbeschichtetes Messer haben möchte, ein Beschichtetes kauft,...

Weil es die besagten Messer leider nicht unbeschichtet gibt.

Bzw die Beschichtung schon mitgenommen ist und einfach mies aussieht

Habe mich jetzt mal bei kgcoating schlau gemacht.

First, the surface to be treated is thoroughly cleaned. Machined surfaces need only to be solvent cleaned to remove all traces of oil, grease or similar contaminants. Surfaces with scale, rust, or corrosion should be solvent cleaned, sandblasted to expose the bright metal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Trockenes strahlen:super: ist ne Top Idee, jemand der erfahren genug im Umgang damit ist kann es so einstellen das die Farbe/Beschichtung entfernt wird ohne die Oberfläche des Metalls anzugreifen. Nicht einfach aber geht.

Tschau Torsten
 
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