Bessere Nachtsicht durch Rotlicht? - Selbstversuch

Auch Olight bietet jetzt eine preisgünstige Nachrüst-Variante an. Es gibt Filter für grünes, für rotes und für diffuses weißes Licht. Entgegen der Beschreibung auf der Homepage sind die Aufsätze für die M20 bereits erhältlich.
Zu ergattern sind die Teile im Ausland für je ca. 10€, oder in Deutschland für 15, z.B. im KTL-Store.

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(Bild von Olight™)
 
Hallo zusammen,
ich bin auf diesen etwas ältere Beitrag gestoßen, da ich auf der Suche nach leicht verständlichen Informationen zu Rotlichtfiltern war.

Vorab möchte ich erstmal ein Lob für die durchaus fundierten Information aussprechen - erste Sahne :super:

Mit dem hier vermitteltem Wissen/Informationen ausgestattet, habe ich mir gestern den FM35 Rotfilter SureFire 9P-LED besorgt.
Leider mußte ich feststellen, daß die 80 Lumen starke LED Surefire durch den Filter doch recht in die Knie gezwungen wird :staun:

Wahrscheinlich sollte ich den LED-Brenner durch den Xenon-Brenner mit 105 Lumen ersetzen - was meint Ihr, reichen hier schon 25 Lumen aus, um einen deutlichen Unterschied sichtbar zu machen?
 
Und ich dachte immer, es geht darum, die Nachtsicht zu erhalten, wenn die Lampe wieder *aus* ist... ;)

Trotzdem, netter Test und nette Fotos.

Gruss, Keno
 
Hallo

Wenns 'nur' um rot geht, wäre auch ein Led-DropIn möglich, das direkt rot emitiert, somit würden erst gar keine Filterverluste entstehn.

z.B.
http://www.flashlightshop.de/produc...=7658&osCsid=5f5cddec945553e8501005a84dffceb3

mfG
tk

... eigentlich ein guter Hinweis ABER bei einer Leistung von gerade mal 68 Lumen, wird sie auch nicht wirklich spührbar heller sein als meine "gedrosselten" 80 Lumen durch den Rotfilter :rolleyes:

Wolf-Eyes D26 Cree P4 -LED Brenner rot = 68 Lumen
 
So ganz verstehe ich dein Problem nicht ;), ich bin ein recht häufiger Nutzer von Rotlichtaufsätzen, aber man brauche die fast nur im Nahbereich, um mal in die Karte zu schauen oder nicht gerade über die eigenen Füße zu stolpern, dafür sind 10 oder 20 Lumen mehr als ausreichend.

Zwei technische Probleme stehen deinem Ansinnen sowieso noch entgegen:
1. Schlucken die Filter (nach meiner Erfahrung egal welcher Hersteller) einiges an Licht.
2. Nimmt das Auge rotes Licht als weniger hell war, was man immer mit einrechnen sollte.

Grüße
Jens
 
... eigentlich ein guter Hinweis ABER bei einer Leistung von gerade mal 68 Lumen, wird sie auch nicht wirklich spührbar heller sein als meine "gedrosselten" 80 Lumen durch den Rotfilter

Täusch dich da mal nicht, ich habe ein rotled-Dropin von DX, dies ist sehr hell, zu hell für die meisten Anwendungen, nur im Wald, zum Weg beleuchten gerade richtig.
 
... eigentlich ein guter Hinweis ABER bei einer Leistung von gerade mal 68 Lumen, wird sie auch nicht wirklich spührbar heller sein als meine "gedrosselten" 80 Lumen durch den Rotfilter :rolleyes:

Wolf-Eyes D26 Cree P4 -LED Brenner rot = 68 Lumen

das glaubst du doch selber nicht, das von den 80lm dann noch soviel übrig bleiben :)

wenn aus dem Licht alles blau und grün rausfällt, dann sicher nicht mit nur 15% Helligkeitsverlust.
 
das glaubst du doch selber nicht, das von den 80lm dann noch soviel übrig bleiben :)

wenn aus dem Licht alles blau und grün rausfällt, dann sicher nicht mit nur 15% Helligkeitsverlust.

... was und warum soll ich etwas nicht glauben :confused:

Einfach mal richtig lesen: Zum einen war die Rede von einem SureFire 80 Lumen LED-Brenner mit Rotfilter und zum anderen vom einem roten Wolf-Eyes LED Brenner mit 68 Lumen! Meine Überlegung war einfach, ob die beiden wirklich deutlich unterschiedlich hell sind - ich habe keinerlei Behauptungen oder Rechnungen aufgestellt :staun:
 
Also, ich habe letztens mal einen Test gemacht, und mitten in der Nacht meine Quark 123 mit Rotfilter auf max(206lm) leuchten lassen, und danach waren meine Augen immernoch dunkel adaptiert, als ich dann den Filter abgezogen habe (und auf 22lm Stufe, damit es nicht nur mit der geringeren Helligkeit des Rotlichts zusammenhängt), haben meine Augen vom grellen Licht geschmerzt, und waren danach alles andere als adaptiert. Also für mich war dieser Test beeindruckend, dass es so einen Unterschied macht hätte ich nicht gedacht.:super:

Hallo,
mich würde mal interessieren, ob Du mit rund 200 Lumen "Rotlicht" eine wirkliche Ausleuchtung erzielt hast oder ob selbst bei dieser hohen Leistung nur ein "gedämmtes" Licht zu sehen war :rolleyes:
 
... was und warum soll ich etwas nicht glauben :confused:

Einfach mal richtig lesen: Zum einen war die Rede von einem SureFire 80 Lumen LED-Brenner mit Rotfilter und zum anderen vom einem roten Wolf-Eyes LED Brenner mit 68 Lumen! Meine Überlegung war einfach, ob die beiden wirklich deutlich unterschiedlich hell sind - ich habe keinerlei Behauptungen oder Rechnungen aufgestellt :staun:

Die 68 lm sind nur rotes Licht (vom LED Brenner mit roter LED)

Die vom Surefirebrenner sind weiß. Filterst du da alles bis auf rot raus, werden die Verlusste deutlich höher sein als nur 15%. Damit ist das rote LED Dropin wahrscheinlich ein gutes Stück heller.

Vieleicht reden wir auch aneinander vorbei oder ich steh aufm Schlauch :irre:
 
Die 68 lm sind nur rotes Licht (vom LED Brenner mit roter LED)

Die vom Surefirebrenner sind weiß. Filterst du da alles bis auf rot raus, werden die Verlusste deutlich höher sein als nur 15%. Damit ist das rote LED Dropin wahrscheinlich ein gutes Stück heller.

Vieleicht reden wir auch aneinander vorbei oder ich steh aufm Schlauch :irre:

... ja, vielleicht ;)
Nun gut, jedenfalls scheind ein Brenner mit einer roten LED trotz geringerem Lumenwert heller zu sein, als ein Xenon-Brenner (mit Rot-Filter) dessen Lumenwert höher ist :ahaa:
 
Lass dir von nailbender im CPF ein rotes Osram Diamond Dragon oder xpe drop-in machen, sollten beide über 100 Lumen liegen.
 
Das ist hier weder eine Kaufberatung noch ein Thread über Taschenlapen dropins oder Filter.

Es geht hier um: Bessere Nachtsicht durch Rotlicht? Mit Schwerpunkt Selbstversuchen.

Also besprecht die anderen Themen bitte in anderen Threads mit richtiger Überschrift, danke.

Gruß
El
 
Beim bund hatten wir "draußen" auch am liebsten Lampen mit Rotlcihtaufsatz verwendet: entweder die dienstlcih gelieferte funzel oder eine mini Mag (1995 gabs noch nicht so viele LED-Flashlights).

Gründe:
1. wenn die Lampe wieder aus ist sieht man noch was, im Gegensatz zu Weißlicht

2. das zumeist grüne Blattwerk reflektiert das rote Licht kaum, so dass man bereits aus relativ geringer Entfernung kaum auffällt (beim Mil. ja gewollt). Eine Weiße Lmape, ein Feuerzeug etc. sieht man dagegen kilometerweit.

3. wenn mehrere Leute in einem Zimmer schlafen (Stube, Schlafsaal in Jugendherberge oder auch Schlafzimmer mit Kleinkind) stört man die Schlafenden nicht und sieht trotzdem genug.

4. der 3D-Effekt - wußte cih bisher auch nicht, muss ich mal selbst ausprobieren.


Übrigens: in den genannten "Rotlicht"-Situationen brauchts gar keine Lumen-Kanone; hier ist weniger oft mehr. Meine Glühobst-Minimag mit Rotfilter reicht hier vollkommen aus.
 
Hallo,

die ursprüngliche Idee der Verwendung von Rotlicht ist wohl im militärischen Bereich verwurzelt. So wird seit vielen Jahrzehnten in U-Booten auf Rotlicht umgeschaltet, bevor nachts aufgetaucht wird. Es geht dabei darum, die Augen schon im Vorfeld an die dunkle Umgebung zu adaptieren. Es soll also noch viel gesehen werden, wenn die Lampen aus sind. Dies gilt auch für den Schützenpanzer im Nachteinsatz, wenn der Kommandant aus der offenen Luke in die Nacht schaut, bzw. der Fahrer durch sein Prismengerät. Die Dunkeladapion muß erhalten werden.
Das Gleiche bei der Astronomie: Zeichnungen von Sternfeldern, Nebeln oder Planeten gelingen am besten bei Rotlicht, da man immer wieder durch das Teleskop blicken muß, und dann direkt die volle Empfindlichkeit der Augen benötigt.
Dabei wird die Dunkeladaption um so besser erhalten, je tiefer das Rot
ist. Dann kann die Beleuchtung auch heller sein.
So habe ich früher am Teleskop eine BW-Lampe benutzt. Die ergab bei mir noch eine geringe Blendung. Der tiefere Rotfilter der 2D-Mag ist da schon wesentlich besser. Ebenfalls hervorragend eignen sich diverse Fahrradrücklichter. Damit kann man auch prima Karten lesen, da sie sehr hell sind und gleichmäßig strahlen, wenn nur eine helle LED zum Einsatz kommt, aber tiefrot gefiltert sind.
Zur Ausleuchtung eines Geländes eignet sich Rotlicht m. E. weniger, da man nach einigen Metern nicht mehr allzu viel erkennt. Braucht man aber auch nicht wirklich, denn bei voller Dunkeladaption gehts in vielen Situationen dann eben auch ohne Lampe.
Die volle Dunkeladaption der Augen ist allerdings erst nach ca. 45 min. aufgebaut, nach einem Sekundenbruchteil Blendung durch Weißlicht wird wieder die gleiche Zeit benötigt.
Gelb hat prinzipiell den gleichen Effekt, ist allerdings längst nicht so wirkungsvoll wie rot.
Da es aufgrund seiner längeren Wellenlänge als Weißlicht in dunstiger Atmosphäre nicht so stark von den Wassertröpfchen gestreut wird, Rot noch weniger, wurde es früher in Frankreich und GB in Autoscheinwerfern eingesetzt.
Macht mal bei Nebel einen Test mit einer MCE oder ähnlichem: Aufgrund des hellen Spills tritt eine starke Blendung ein und man sieht nicht viel. Jetzt filtert das Licht Dunkelgelb oder besser noch orange: Der Nebel wird viel besser durchdrungen, Umgebungsdetails werden sichtbar und es gibt kaum noch Blendung.

Gruß

lightbeam
always dark nights to light bright
 
Was rotes Licht anbelangt, stimme ich zu.

Aber bei gelb scheint mehr ein psychologischer Effekt zu tragen.

Die Legende geht so,
dass bei einer Rallye Monte Carlo in den 30ern
ein Fahrer aus irgendeinem Grund gelbes Zeitungspapier
(die Zeitung "l'Auto" wurde auf gelbem Papier gedruckt)
auf die Scheinwerfer klebte, die Etappe gewann und dies darauf zurückführte,
dass er wegen des gelben Lichts im Nebel viel besser gesehen habe,
als die anderen.

Das machte offenbar Eindruck, so dass bald andere Rallyefahrer gelbe
Lampen verwendeten, und irgendwann wurde das in Frankreich Vorschrift.
In den 60ern gab es auch gelbe "Autofahrerbrillen" und gelbe Skibrillen
(die gibt es glaub ich immer noch) aus dem gleichen "Grund".

Irgendwann hat man das untersucht und siehe da:
Das alles stimmt schlicht nicht und beruht auf einer Täuschung.
Bei Rallyefahrern spielt vermutlich ein psychologischer Effekt mit:
Man traut sich im Schneetreiben und bei Nebel schneller zu fahren,
wenn man nur glaubt, man sehe besser.

Gelbe Hauptscheinwerfer wurden in Frankreich 1993 abgeschafft
und auch die Engländer bieten keine gelben Nebelscheinwerfer mehr an.



Heinz
 
Hallo,

die verminderte Streuung von längerwelligem Licht lässt sich in der Natur beobachten, und zwar bei jedem Sonnenauf-oder Untergang. Ebenso bei Mondauf - und Untergang. Eindrucksvoll bei Vollmond. Dann jeweils erscheinen die Himmelskörper gelblicher und weniger hell, da der Weg, den das Licht bis zum Auge des Beobachters durch unsere Atmosphäre zurücklegen muss, durch den spitzeren Winkel, durch den wir beobachten, länger wird. So kommt durch Streuung an in der Atmosphäre befindlichen Wassertröpfchen (winzig klein) weniger kurzwelliges Licht beim Beobachter an und die Objekte erscheinen gelblicher.

Gruß

lightbeam
always dark night to light bright
 
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