Beste Serrations

ge2r

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Hallo zusammen,

Ich weiss, viele von Euch halten von Wellenschliffklingen nicht besonders viel. Mir geht das nicht anders, obwohl ich finde, dass sie für manche Aufgaben schon interessant sind (z.B. die viel zitierten Rettungsmesser).

Was auffällt ist, dass Wellenschliff noch lange nicht gleich Wellenschliff ist und dass es bei näherem Vergleich recht grosse Unterschiede gibt.

Spyderco, als Pionier auf dem Gebiet, behauptet ja von sich, die besten Serrations in ihre Klingen zu schleifen. Ich kann sie nur mit Benchmade und Emerson (ach ja, und Leatherman) vergleichen und finde, dass die Spinnen nicht zuviel versprechen.

Die Benchmade-Welle finde ich zum Beispiel zu glatt. Bei Emerson scheint es mir, dass die Abstände zwischen den einzelnen "Buckeln" zu klein sind, das heisst, dass die weiter zurückliegenden Teile der Klinge keine Chance bekommen, das Schnittgut überhaupt zu berühren, so dass es nur noch zerfetzt wird (das machen die bestimmt mit Absicht, passt ja zu ihrem Image).

Wie seht Ihr das? Wer ist Euer Favorit ?
 
Hallo,

also Wellenschliffmesser habe ich nicht viele, aber mein Gerber Gator hat meiner Meinung nach eine recht brauchbare Sägezahnung. Außerdem lässt sie sich etwas leichter nachschärfen, weil die Serrations die gleichen Abstände zueinander haben.

Grüße Tolstoi
 
Ich kenne jetzt auch nicht so viele verschiedene Sägezahnungen.
Die an meinem Böker Super Liner kann man getrost vergessen, viel zu wenig spitz. Die Benchmade-Zahnung finde ich auch nicht sehr gelungen, ebenfalls zu kleine Spitzen, dann kann mans IMHO gleich lassen. Die von meinem Güde Universalmesser ist ziemlich gut, im Prinzip sehr viele kleine Spitzen direkt hintereinander, schneidet wie die Hölle. Ist natürlich ein Küchenmesser, aber dafür top.
Die von Spyderco finde ich sehr gut.
 
Also ich finde viele Serrations zu spitz. Das Wort "Wellenschliff" könnte von einigen durchaus wörtlicher genommen werden. z.Z. gefällt mir der von Victorinox z.B. ganz gut. Und der schneidet prima.
 
Der Wellenschliff von Spyderco ist schon ziemlich gut. Natürlich nur wenn man nichts "normales" schneiden will. Also für Seile, Plastikschnüre usw. Den von MT halte ich aber eigentlich für genauso wirksam. Damit bekommt man o.g. Dinge bedeutend schneller durch als mit einer glatten Klinge.
 
Die Spyderco-Serrations sind klasse, wobei die auch nicht völlig identisch sind. Die Welle an meinem Endura ist spitzer als die etwas rundere, die ich an meinem Military hatte.
Die absolut "bissigsten" hat imho das SE von MT - *geil*. Die des LCC finde ich weniger gelungen und die á la Cold Steel kann ich gar nicht ab, v.a. weil sie so saumäßig unpraktisch zum nachschleifen sind.
 
Ich habe die meisten meiner Wellenschliff-Messer beiseitegetan oder wieder weggegeben, weil sich damit nicht sooo gut arbeiten läßt. In der Alltagspraxis benutze ich noch das BM Leopard, der recht flache Wellenschliff schneidet halt gut und reißt nicht bloß.
Generell würde ich vier Kategorien unterscheiden:
-gleichgroße, tiefe Wellen (Böker HK): ganz schlecht.
-unterschiedliche, mäßig tiefe Wellen (Spydercos): brauchbar, für besondere
Arbeiten wie Fischernetze, Gurte, Seile zertrennen gut geeignet.
-unterscheidlich große, flachere Wellen (BM): sehr gut für Alltags-Schnittgut wie Packbänder, Bindfäden, usw.
-die beste Schnittleistung habe ich gefunden beim Buck Intrepid, hier sind die Wellen nicht konkav, sondern konvex eingeschliffen (die Bögen zeigen zur Schneide hin, nicht von ihr weg). Saugut!

Und dann wäre da noch das gute alte Brotmesser! Ich habe mir mal in eine 8 cm Hohlschliffklinge solche brotmesserähnlichen Wellen gefeilt, alle gleichgroß etwa 6mm lang / 1 mm tief, und dann einen Test an einem 2 cm dicken Hanfstrick gemacht. Keiner der getesten Serien - Wellenschliffe ging derart tief rein wie mein selbstgefeilter.
 
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