Bezüglich der Empfehlungen für die Schärfsets

F3rRer0

Mitglied
Beiträge
10
Hi,

ich wollte eigentlich nur nochmal nachfragen warum sowohl für die 400-600 Körnung und die 5000+ Körnung Shapton Glas vorgeschlagen werden, aber für die 1000er Körnung nicht?

Seit dem ich Anfang 2018 nach Empfehlungen von hier meine ersten Steine (einen japanischen 1000/4000 Kombistein, ich finde nicht mehr genau welchen und einen belgischen Brocken zum abziehen) von Dictum gekauft hatte und auch viele gute Erfahrungen gemacht habe würde ich gerne jetzt mein Set upgraden. Gerne würde ich einmal bessere Steine ausprobieren und leider hat der Belgische Brocken die letzten Monate nicht überlebt, also bin ich quasi auf der Suche nach einem kompletten Set.
Jetzt bin ich nach 2 Jahren wieder hier ins Forum, habe mir nochmal die Empfehlungen im Sammelthread angeschaut und mir ist aufgefallen, dass sowohl für die niedrigste und höchste Körnung Shapton mitempfohlen wird, aber für die ~1000er Körnung nicht. Wie kommt das?

Ich geh einfach mal davon aus, dass der Sammelthread noch aktuell ist und die dort empfohlenen Steine für Fortgeschrittene auch noch die derzeit gescheitesten Lösungen sind. Dieser Punkt hat mich aber verwirrt, weswegen ich noch einmal nachfragen wollte.
 
Für 400-600 JIS wird dort Shapton Pro empfohlen, die Serie enthält allerdings lediglich 120, 220, 320, 1000 usw. Shapton Pro ist eine andere Serie als Shapton Glass (von der auch noch die "Unterserien" HC und HR existieren, die sich in der Härte der Bindung unterscheiden). Der Shapton Pro 1000 ist im Schliffbild etwas gröber als z.B. der Naniwa Pro/Chosera 1000 oder Imanishi 1000 usw., außerdem trägt er sehr schnell ab. Vielleicht fand er deswegen keine Erwähnung. Preis/Leistungsmäßig bekommst du bei der Shapton Pro Serie "mehr Stein für's Geld", die Steine sind um einiges höher. Ich bin mit der Shapton Pro Serie sehr glücklich. Habe die Körnungen 1000, 2000, 5000, 8000 und 12.000 und für gröberes eine Atoma 400 (8000 und 12.000 sind für den Freihandschliff sinnfrei). Die Steine sind 100% Splash & Go, tragen schnell ab, fressen auch PM-Stähle, sind verschleißarm und schnell wieder trocken. Einzig das "Feedback" ist bei z.B. Imanishi Bester, JMS Kombistein, Naniwa Pro/Chosera, Naniwa Traditional, Naniwa Super/Sharpening/Speciality (aus den Serien habe ich auch Steine) etwas angenehmer (außer beim 2000er, der fühlt sich auch sahnig an). Mich persönlich stört das aber nicht, wenn man die Steine kennt, kommt man auch mit dem Feedback gut zurecht.
 
Gute Frage ;) ...

Shapton 1k ist eine Stahlfräse der ist meines Erachtens schneller und gröber als vergleichbare (also Qualitativ hochwertige Steine von Naniwa und co.) Vergleichbar mit dem dem Naniwa Pro 400 z.B. oder 320 gar.

Ein normaler Nutzer braucht nichts gröberes als den Shapton Pro 1k.

Zu Abrichten und auch ausdünnen etc. würde ich eine DMT 325`er (coarse) empfehlen. Dann Shapton 1k und nach oben hin offen... Belgische Brocken werden leider von den wenigsten in ihrer Leistungsfähigkeit gut eingeschätzt... Bzw. wenn der schlämmt ist er einfach nur so fein wie ein 2k Shapton... Leider nicht mehr. Eigentlich bräuchte es nur einen groben Stein (DMT) und einen GBB dazu.. Der müsste allerdings gute Qualität haben (schnell und hart, und die sind wirklich selten...) und das Verständniss für solcherlei Naturstein sollte vorhanden sein. Sonst bringt das leider nix.

Grüße Wastl.
 
Danke schon mal,

ja, irgendwie hatte ich nur Shapton Glas im Kopf und hab total übersehen, dass es sich hier ja gar nicht darum, sondern um die Shapton Pros handelt. Interessant.
 
Gute Frage ;) ...

Ein normaler Nutzer braucht nichts gröberes als den Shapton Pro 1k.

Dieser These kann ich nicht ganz zustimmen da der normale Nutzer kein Messerfetischist ist welcher seine Messer täglich/wöchentlich schleift. In den allermeisten Fällen wird mit dem Messer geschnitten bis es überhaupt nicht mehr schneidet.
Mit einem #1000er würde man hier sehr lange brauchen um wieder eine anständige Schärfe zu erhalten. Meiner Meinung nach gehört ein ~#400er in jedes Schleifzubehör.

Zum Thema Shapton:
Von den grobkörnigen Shaptons #120 und #320 (Pro &Glass) halte ich sehr wenig. Ich habe mit ihnen nur schlechte Erfahrungen gemacht. Am Anfang sind diese Steine sehr gut, lassen aber anschließend sehr schnell mit ihrer Leistung nach. Nach einiger Zeit wird die Oberfläche sehr gläsrig und der Stahl findet keinen Halt mehr. Den Stein anschließend wieder griffig zu machen gestaltet sich als sehr schwierig bis unmöglich wenn man keine Diamantplatte zu Verfügung hat.

Meine Favoriten(für Messer) in den einzelnen Körnungen die ich bisher getestet habe sind:
#100->#400: -> King #240
#400->#600: -> Naniwa Chosera #400
#600->#1000: -> Suehiro Cerax #1000 und Chosera #800
#2k ->#4k: -> Naniwa Chosera #3000 und Naniwa Offspec #4000
#5k ->#8k: -> Suehiro Rika #5000(Sehr guter Finishstone für einseitig geschliffene Messer mit wunderschönem Finish)
#8k->: Naniwa SS-10K

Hinweis:
Diese Tabelle ist nur meine persönliche Favoritenliste! Bei anderen Nutzern muss dies nicht zutreffen!
 
Ist der Suehiro Cerax 1000 eigentlich splash-and-go? Der 5000er sollte aufgrund seiner Körnung ja eh schon mit wenig Wasser auskommen.
 
Nein, keiner von beiden ist splash-and-go aber das macht nichts. Beide Steine sollten 10-15 Minuten einweichen. Beide Steine sind jeden Cent wert. Der Rika 5k liefert ein Spitzenfinish ab! Auf einseitig geschliffenen Messern ist das Kasumi Finish äußerst Kontrastreich. Kein einziger Stein von Naniwa kommt an dieses Finish auch nur annähernd ran
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du machst mich ja echt neugierig, den 1000er wollte ich mir sowieso schon holen, jetzt muss ich auch den 5000er dazu nehmen ^^

Ich hatte mal gelesen, dass gerade höher-JIS Steine nicht viel Wasser brauchen oder sogar sollten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit beiden Steinen machst du jedenfalls nichts falsch. 10 Minuten fürs wässern muss jeder haben der ein Messer anständig schleifen will. Die beiden mitgelieferten Nagura Steine wirfst du am besten gleich in die Mülltonne.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
10 Minuten fürs wässern muss jeder haben der ein Messer anständig schleifen will.
Könnte man auch anders sehen. Wenn ich nach Feierabend was kochen will und feststelle, dass mein Messer einen Touch-Up benötigt, habe ich vielleicht keine Lust/Zeit zu warten ;)
 
Dann muss man halt mal ohne Touch-Up schneiden oder ein anderes Messer nehmen. Wenn es mal soweit gekommen ist, dass dein Messer ohne Touch-Up nichts mehr schneidet ist was anderes falsch gelaufen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielleicht hast du auch zwei kleine Kinder im Haus, und musst dir die Schleifzeit als Me-Time von der Freundin verhandeln :D
 
Zurück