Billigschärfer abgechoppt und portemonnaietauglich gemacht

luftauge

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Gestern hatte ich wegen Wartezeit in der Autowerkstatt Gelegenheit, einen relativ neuen Sonderpostenmarkt gleich nebenan heimzusuchen. Bin selbstverständlich fündig geworden, erst mit gerunzelter Stirn, danach aber hocherfreut. Ich habe einen der berühmt berüchtigten Blitzschärfer mit HM- und Keramik-Bestückung entdeckt. Er funktioniert sogar anstandslos, ich habe es an S30V und N690 probiert.

Einziger Nachteil: das Gehäuse ist wie üblich zu breit, so dass man irgendwo mitten in der Schneide erst Kontakt bekommt, langfristiges Resultat ist eine Recurve-Klinge - allgemein bekannt, nichts Neues. *Erfreuliche* neue Erkenntnis an diesem Teil ist, dass der HM-Einsatz teil nicht hobelt, sondern nur glättet. Hat man selten, aber egal. Also raus damit, es musste gemoddet werden.

Bilder direkt von der Werkbank, Finish und Form des neuen "Gehäuses" ist zweitrangig, allein die Funktion zählt.




Der VK-Preis des Schärfers ist der Brüller: 99ct :cool: - das sind schon die zwei sehr feinen "Mikro"-Keramikstäbe wert, der ist direkt aus dem Laden sogar noch besser als der Lidl-Schärfer für 1,99...
Dafür lohnt der Umbau auf einen einseitigen, rundum eingefassten und trotzdem fast frei zugänglichen, sehr feinen Keramikabziehstein. Ergebnis ist ein mikromalistischer Abziehstein.

Gruß Andreas
 
Von mir bekommst du eine 1+ :D
Besser kann man 99 Cent nun wirklich nicht mehr anlegen.

Ich werde mal das "automatische Ignorieren von Billigschärfern" in meinem Gehirn wieder abschalten.Gibt ja dann wohl doch welche mit denen man was unternehmen kann....:hehe:
Danke fürs zeigen....Idee wird einfach mal so von mir kopiert werden...;)

Gruß Ralf
 
Ja, man sollte sich solche Billigstteile ruhig mal aus der Nähe ansehen, bevor man sie oder diese Ladenketten grundsätzlich verflucht :cool:

Nepolsky, kannst Du ohne schlechtes Gewissen machen, das Prinzip ist ja nicht neu, ist quasi ein Sharpmaker mit nur einem Mikro-Keramikstab. Als Produkt namhafter Hersteller dürfte das etwa "Micromonorod-Sharpener" heissen... :glgl:
Der rote "Anschlag" ist ein Sprührohr von einer WD40 Sprühdose, der ist lose in zwei Bohrungen gesteckt, damit kann man den Winkel oder auch die Luft zwischen Stab und Klinge ausgleichen. Ich habe auch schon ein besseres Teil fertig, leider lässt mein Tischbohrmaschine nicht mehr viel an Genauigkeit denken, meine bringts nicht mehr winklig hin... Der Kunststoff ist ein Reststück aus der Kiste, deshalb ist die Form/Kontur auch etwas "sparsam", ich mache an solchen Sachen nicht mehr als nötig, Hauptsache funzt.

Das Originalgehäuse habe ich vorsichtig entlang der Trennhälfte aufgeschnitten, es ist geclippt und geklebt. Vorsichtig nur deshalb, weil Cutter dort meist gern abrutschen... Die Einsätze sind mit leichter Klemmung eingesetzt, die können ohne große Kraft ausgehebelt oder rausgedrückt werden - bei diesem Fabrikat zumindest.
Die Stäbe hier sind ca. 3,2x32,5mm und leicht krumm, scheint gewollt zu sein, da sie nur in einer Lage im Gehäuse fixiert werden können, nämlich so, dass sie den Schärfwinkel leicht abflachen, also eine minimale Höhlung erzeugen könnten.

Gruß Andreas
 
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