BK&T - BK7 gegen Kabar Heavy Bowie

Lorhelm

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Ich habe bzw. hatte beide Messer.

Das Außsehen müßte gekannt sein sonst:

BK 7

Heavy Bowie

Das BK7 Gesamtlänge: 32cm, Klingelänge: 18,4cm, Klingenstärke: 5mm,
Gewicht: 380g, Stahl: 1095

Der Heavy Bowie (1276) Gesamtlänge: 33cm, Klingenlänge: 18,8cm, Klingenstärke: 6mm, Gewicht: 380g, Stahl: 1085

Der Preisunterschied ist nicht sehr groß um die 9 €.

Die Verarbeitung ist bei beiden sehr gut, wobei beim BK7 eine Griffschalen einen leichten Spalt an einer Stelle hat.

Das BK7 ist das schönere Messer, mit einer sehr praktische Kydex-Cordura-Scheide für Links- und Rechtshänder.
Die Scheide des Heavy Bowie ist eine Leder-Cordura-Mix wobei an der Vorderseite und seitlich der Keder mit Cordura überzogen ist. Das Messer sitzt fest in der Scheide.

Beide Klingen sind schwarz beschichtet, haben einen Flachschliff und waren bei der Auslieferung sehr schön scharf. :super:

Der Plastikgriff des BK7 ist sehr groß, aber passt zur Klinge.
Der Kratongriff des Heavy Bowie ist nicht so schön liegt aber sehr gut in
der Hand. Kabar verwendet auch den Griff beim Catlass und bei der Kukri Machete, wo der Übergang vom Griff zur Klinge bei beiden schöner aussieht.

Ich wollte vorallen ein kleines Haumesser zum Gebrauch.
Für größeres Holz gibt es ja eh Beile und Äxte und den Cold Steel Trail Master.

Ich habe mir das schöner Messer erst gekauft, aber mit einer Handschuhgröße von 9 hat das BK7 bei Hauarbeiten sehr weh getan.
Der Kratongriff des Heavy Bowie ist dagegen ein Offenbarung keine Schmerzen durch abprellen beim Holz zerlegen, auch nicht beim Hacken mit drei Fingen.
Der asymmetrische Griff ist besser geeignet als der dünnere
symmetrische Griff des Trail Masters, weil man Ihn nicht so stark festhalten muß.

Mein Fazit: Was nützt ein schönes Messer, wenn Mann es dann nicht einsetzt. :super:
Einem Freund paßt das BK7 aber sehr gut in seine Hand. ;)
 
Hallo Helmut!

Schöner Vergleich, danke! Ich kenne ja beide Messer, das Ka Bar hast du ja beim letzten MF-Treffen mit gehabt.

Und diese beiden würden für mich gemeinsam mit einem Ontario RAT-7 in die engere Auswahl kommen, wenn ich ein Messer dieser Größen- und Gewichtsklasse suche.
 
und sonst so?

wie ist denn der vergleich bei großen belastungen und bei der schnitthaltigekti wenn du damit mal was gehauen hast oder sonst irgendwelche sahcne????
ist das ka-bar auch so ein richtiges gebrauchsmesser?
und bei der nützlkichkeit generell , klingenform etc!
 
Das Kabar ist etwas feiner ausgeschliffen und damit als Küchenmesser, ohne das Gemüse zu Spalten, zumindest in einer Feldküche geeignet.

Beide Messer haben den Schliff gut gehalten, ich habe keine entscheidenden Vorteil bei einem der Messer gefunden.

Der Hauptverwendungszweck für mich ist aber kleiner Äste abzuhauen und Sträucher die im Weg sind zu roden.

Ich weiß nicht wer auf die Idee kommt mit einem Messer zu graben.
Das Messer dient dazu einen Grabstock anzuspitzen und mit dem wird gegraben.

Weder das Kabar noch das BK7 ist eine Busse - Brechstange.
Brechstangen im Baumarkt sind billiger und durch Ihre Form besser zum Kisten öffnen und Nägel aus dem Holz herausziehen geeignet.

Das ist meine ganz persönliche Meinung zur Stabilität von Messern.
 
L. Helmchen schrieb:
Weder das Kabar noch das BK7 ist eine Busse - Brechstange.
Brechstangen im Baumarkt sind billiger und durch Ihre Form besser zum Kisten öffnen und Nägel aus dem Holz herausziehen geeignet.

Das ist meine ganz persönliche Meinung zur Stabilität von Messern.

Da gebe ich dir recht! Ich verstehe auch nicht so ganz, warum viele ein Messer wollen, das auch als Brechstange geeignet ist. Einmal abgesehen davon, daß das, etwas Vorsicht vielleicht vorausgesetzt, wohl auch mit einem BK-7 möglich sein müßte.

Ich war zwar nur Wehrpflichtiger beim österreichischen Bundesherr, habe aber nie einen (österreichischen) Soldaten kennengelernt, der ständig (Munitions-)Kisten aufhebeln mußte. Ich weiß nicht, ob das in den Streitkräften anderer Staaten viel anders ist.

Aber wäre das Aufhebeln von (Munitions-)Kisten ständig notwendig, würde es wahrscheinlich schon längst sowas wie eine "taktische Brechstange" geben. :D Außer man betrachtet Busse, Strider und Co. als ebensolche.

Hoffentlich habe ich jetzt keine heiligen Kühe geschlachtet! :D
 
JB1964 schrieb:
Da gebe ich dir recht! Ich verstehe auch nicht so ganz, warum viele ein Messer wollen, das auch als Brechstange geeignet ist.

moin,

das ist mal wieder so ein fall von "brauchen zwar nur die wenigsten und dann auch eher selten, aber so ganz unnütz ist es nicht".

(wenn man mal ehrlich ist, fällt so ziemlich vieles, was hier im forum besprochen wird, in diese kategorie. :D )


ich war das eine oder andere mal schon ziemlich froh über die overkill-materialstärke meiner battle rat. das beste beispiel ist das freihebeln einer verklemmten kettensäge. das hatte in dem fall nicht mal mit einer axt funktioniert. (dummerweise habe ich mir beim einhämmern der ratte mittels eines holzstückes das ende des gummigriffes demoliert, aber das müsste ja eigentlich von der grosszügigen garantie abgedeckt sein, oder? :glgl: )
sicher, für den "normalbedarf" ist eine schneidfreudigere klingengeometrie sinnvoller, aber auch die "brechstangen" haben ihre berechtigung. ich werde jedenfalls nicht mehr auf ein messer aus der kategorie verzichten wollen. als werkzeug, nicht um mich taktisch-militärisch zu fühlen. ;)

evtl. würde es sinn machen, einen teil dieses threads unter einem titel wie "sinn oder unsinn von scharfen brechstangen" abzutrennen...
 
dcjs schrieb:
moin,

das ist mal wieder so ein fall von "brauchen zwar nur die wenigsten und dann auch eher selten, aber so ganz unnütz ist es nicht".

(wenn man mal ehrlich ist, fällt so ziemlich vieles, was hier im forum besprochen wird, in diese kategorie. :D )


ich war das eine oder andere mal schon ziemlich froh über die overkill-materialstärke meiner battle rat. das beste beispiel ist das freihebeln einer verklemmten kettensäge. das hatte in dem fall nicht mal mit einer axt funktioniert. (dummerweise habe ich mir beim einhämmern der ratte mittels eines holzstückes das ende des gummigriffes demoliert, aber das müsste ja eigentlich von der grosszügigen garantie abgedeckt sein, oder? :glgl: )
sicher, für den "normalbedarf" ist eine schneidfreudigere klingengeometrie sinnvoller, aber auch die "brechstangen" haben ihre berechtigung. ich werde jedenfalls nicht mehr auf ein messer aus der kategorie verzichten wollen. als werkzeug, nicht um mich taktisch-militärisch zu fühlen. ;)

evtl. würde es sinn machen, einen teil dieses threads unter einem titel wie "sinn oder unsinn von scharfen brechstangen" abzutrennen...

Diese Aussage kann ich auch voll akzeptieren!
 
wie sieht das genau mit den proportionen aus? ich besitze das bk&t 7 und finde es schon recht massig...ist das entsprechende heavy bowie short genau so ein brocken?
das ka-bar wird eher ein steckerl haben im gegensatz zum bk7 oder irre ich mich da?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Kann eigentlich nicht recht verstehen, warum durchweg der Griff der Beckers als so groß bezeichnet wird. Ich hab heute ein BK9 von toolshop bekommen und war begierig darauf, das Ding auszuprobieren, natürlich zum Hacken. Kyrill sei Dank, gibt es ja genug Probematerial, bei dem man nix Wertvolles mehr kaputt macht.

So waren schnell einige Äste und dann eine unterarmstarke Birke gefunden und durchgehackt. Ich hab nun wirklich keine großen Hände, so gerade mal Handschuhgröße 8 :) , aber im Griffbereich ist der Becker-Griff gar nicht zu groß, finde ich. Dick ist das Ding eben vorn und hinten und verhindert dadurch sehr sicher das Verrutschen. Beim Hacken ist der dicke Knauf hinten klasse, weil man den Griff hinten mit drei Fingern fassen und vorn locker lassen kann, ohne befürchten zu müssen, daß das locker ein Pfund schwere Messer fliegen geht. Ich finde den Griff jedenfalls wirklich angenehm - und auch nicht so schadensempfindlich wie das ziemlich weiche Kraton von Ontario und KA-BAR. Übrigens: Tip von Olli Mendl: Wenns wirklich zu groß wirkt, abschrauben, hinten etwas beischleifen, dranschrauben. Muß ich aber nicht machen, denke ich. Trotzdem Merci, Olli! :)

Weil das Teil eben Combat-Bowie heißt, habe ich ein paar Schwünge und Griffhaltungswechsel probeweise gemacht - für das Gewicht und die Größe ist bei den Beckers die Balance und die Handlichkeit wirklich okay. Im Vergleich zum Ontario SpecPlus Survival Bowie, das ja dem KA-BAR Heavy Bowie etwas ähnelt, ist das Becker nicht so kopflastig, Full Tang und Griff sind schwerer.

Die Becker Spitze beim 7er und beim 9er ist erheblich dicker als beim KA-BAR, damit unempfindlicher, aber auch weniger penetrationsstark. Bei gleichem Gewicht dürfte das KA-BAR die bessere Penetrationsleistung haben - und das Becker die gegenüber Seitenbelastung unempfindlichere Spitze.

Zur "Brechstangen"-Diskussion: Das läuft wieder auf die unendliche Diskussion über das EINE universell perfekte Werkzeug hinaus, denke ich. Natürlich gibt es für jeden einzelnen Zweck ein jeweils optimales Werkzeug, selbst im engeren Bereich von Messerfunktionen gibt es imo nicht DAS in allen Bereichen vorn liegende Messer.

Aber wenn man WIRKLICH vorliegend ein Messer AUSSCHLIESSLICH zum Schneiden haben wollte, würden doch auch KA-BAR und BK7 sofort ausscheiden, und die meisten Outdoor- Tactical- und Sonstwas-Messer ebenfalls. Dann hätte man eben ein Messer mit extrem schnittfester und dünner Klinge und für alles andere das passende Spezialwerkzeug, vom Nageleisen über die Brechstange bis zu Ahle.

Hat man aber nicht, weder im Einsatzbereich noch auf Tour...

Andere Frage: Wenn man ein Messer zum Abhacken von Ästen usw. sucht, warum dann eines mit gerade etwas über 18 cm Klingenlänge? Für einen Allrounder mit dieser Klingenlänge sind beide ziemlich bullig, für ein Haumesser eigentlich zu kurz - man hat nicht genug Schwung, der Schwungradius ist kleiner und damit die Geschwindigkeit des auftreffenden Klingenteils ebenfalls, das Gewicht und damit die Auftreffenergie ist geringer - und man muß näher an das Schneidgut heran.

Da würde sich dann eher der Vergleich zwischen den großen Brüdern der von Dir angesprochenen Kandidaten ergeben: großes Heavy Bowie oder Ontario Bowie Survival oder Marine Raider Bowie gegen Becker BK9 Combat Bowie oder Becker Brute...

MEINEN Favoriten aus dem Vergleich des Ontario und des Becker hab ich dabei noch nicht gefunden nach Tag 1 mit dem Becker - Ersteindruck: Ontario und KA-BAR sind bessere Fighter, Becker bessere Worker...

Bis dann!

Micha M.
 
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