Blankwaffenausstellung Stuttgart Landesmuseum

WhiteWarrior

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Hallo Blankwaffenfreunde und liebe Forumiten.

Vom 13. Oktober 2018 bis zum 28. April 2019 findet im Landesmuseum Stuttgart
eine grosse Ausstellung mit dem Motto: "Faszination Schwert" statt.

340 hochwertige Blankwaffen, bis zu 3600 Jahre alt. Schwerter von Königen, Fürsten,
Heiligen, Kreuzfahrern und Raubrittern.

Auf über 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche geht es um Schwerter von den Kelten bis
zu den Schwertern in Computerspielen.

Das Begleitprogramm kann ich nur als atemberaubend bezeichnen. Vorträge, Einführung in
den Kampf mit dem Langschwert, Aktionen speziell für Kinder. Das Schwert wird mehrere
Monate von allen Seiten beleuchtet. Eintritt lächerliche 9 Euro.

Auch für bisher "nur" Messerfreunde und Stahlfetischisten ein absolutes muss und ein Highlight.
Für Kinder und Familien geeignet und empfohlen (siehe Link zum Flyer).
So ein Event haben wir im deutschsprachigen Raum incl. Schweiz/Österreich seit Jahren nicht gesehen. Hier wurde richtig
Geld in die Hand genommen.


Auch eine längere Anreise evtl. mit Übernachtung ist absolut lohnenswert.


Bei den Landtagsabgeordneten in Stuttgart die diese Ausstellung gegen alle Widerstände unterstützen
- und von denen manche hier im Forum mitlesen - mein herzlicher Dank.


Link zur Webseite der Ausstellung:

www.landesmuseum-stuttgart.de/ausstellungen/sonderausstellung/


Link zum Flyer mit umfangreichem Programm:

www.landesmuseum-stuttgart.de/ausstellungen/sonderausstellung/begleitprogramm/


Ich grüsse alle Forumiten nah und fern

WhiteWarrior
 
Servus,
auch vo mir danke für den Hinweis.
Wer weiß, ob ich das sonst mitgekriegt hätte!
Rudi
 
Servus,
wenn die Freundin dann aber mit dem Schwert im Schlafzimmer auftaucht,
wär' ich schon etwas skeptisch. :)
Rudi
 
Super Tip, Rudi_57!
die beste Ehefrau von allen wollte das nicht unbedingt sehen, aber den Kubus, wegen Otto Dix und so. Kompromiss: Wir machen beides.
Also, Ende März bin ich für ein paar Tage in Stuttgart, Hotel ist gebucht, Vorfreude ist groß.
Ein Pendent zu meinem Besuch im Japanischen Schwertmuseum in Tokyo vor 2 Wochen. Mal sehen, vielleicht schreibe ich einen Bericht dazu (und auch über meinen Besuch imMärz in Stuttgart).

Das Begleitprogramm ist auch nicht ohne, da hat man sich richtig Mühe gemacht.
 
Hört sich an, als wäre Stuttgart im Frühjahr eine Reise wert, danke für den Tipp.

@Herbert: Besuchsbericht aus Tokyo - gerne!!! Also bitte keine Zurückhaltung auferlegen!

Gruß
Abu
 
@abu: mach ich. Bilder sind allerdings nur vom iphone, und in der Halle war es dunkel, dennoch ganz schön im Überblick. Es waren zeitgenössische Schwerter zu sehen, keine alten. Die liegen zum Teil noch im Nationalmuseum, das ist in Ueno, das habe ich aber nicht geschafft, mußte leider dort arbeiten, und Samstag mußte ich morgens schon zum Flughafen. Das nächste Mal dann.
 
Hallo Blankwaffenfreunde,

nochmal zur Erinnerung die grosse Schwertausstellung in Stuttgart läuft noch bis
zum 28.04.2019.

Ich war schon mehrfach dort und bin begeistert. Hier nochmal ein Kurzfilm (auf deutsch)
zur Ausstellung:

www.youtube.com/watch?v=_Gv0jhuyMuk


Wenn Ihr dort seid, dann könnt Ihr im gleichen Gebäude auch die Schatzkammer und die
Waffenkammer der Herzöge von Württemberg - kostenlos - anschauen.

Schatzkammer: Hochwertige Beutestücke aus den Türkenkriegen u.a. türkische Säbel
und arabische Krummdolche.

Waffenkammer: Vorderladergewehre und Pistolen hergestellt von den besten Büchsenmachern
und Waffenschmieden die es um 1600 in Deutschland gab.

Auch für Kinder und Enkel absolut geeignet und ein wirkliches Highlight.

Mit herzlichen Grüssen

WhiteWarrior
 
Super, daß Du den Beitrag gebumpt hast WhiteWarrior :super:

Du warst schon mehrfach dort, hast Du schon alle Begleitprogramme durch?

Wenn ich mir die Daten so anschaue, scheint es so, als müßte man die Ausstellung mehrfach besuchen, um an allen Begleitprogramme teilzunehmen.

Gibt es eins oder mehrere die Du empfehlen kannst?

Gruß
 
Hallo Vontavious,

an allen Begleitprogrammen teilzunehmen ist so gut wie unmöglich. Auch die Vorträge beleuchten das Schwert ja
von vielen verschiedenen Seiten aus, u.a. Waffe, Symbolik, Religion.

Die Ausstellung bezieht sich ja auf europäische Schwerter und geht dann aber in die Breite d.h. z.B. Schwerter der
Kelten, aber auch das Schwert in der Propaganda, 19. Jahrhundert, erster Weltkrieg usw.

Aber auch Beiträge von Schwertkampgruppen, das Schwert in Hollywood-Filmen usw.

Auf jeden Fall solltest du einen ganzen Tag einplanen, dann kannst du auch noch die anderen Waffen in den
"normalen" Ausstellungen im gleichen Haus - kostenlos - anschauen.

Bei meinem letzten Besuch bin ich mit zwei jungen Schweizer Ehepaaren ins Gespräch gekommen, die waren
erstaunt wie hochwertig die Ausstellung bestückt ist. Sie sagten mir man könne bei einem einzigen Besuch
gar nicht alles lesen und schaut irgendwann nur noch.

Ich persönlich denke so eine Ausstellung gibt es nur alle 10 oder 20 Jahre, die Lage der öffentlichen Haushalte
wird ja die nächsten Jahre sicher nicht besser. Und für 9 Euro so ein Highlight, da kann keiner meckern.

Und wenn du dir anschaust wie - auch hier im Forum - nach Verboten gerufen wird, dann kannst du dir vorstellen
dass den Veranstaltern der Gegen-Wind immer wieder stark ins Gesicht bläst.


Also auf jeden Fall hingehen.
 
also, ich war dort und es hat mir gefallen. Etwas viel und nicht alles ist interessant, der Besuch lohnt aber doch.
 
Ich war letzten Freitag dort, und auch meiner Frau hat es sehr gefallen.
Man durfte dort leider nicht fotografieren, das ist schade.
Der Katalog ist daher sehr empfehlenswert, es ist ein Sonderheft von Archäologie in Deutschland, www.aid-magazin.de
Das ist natürlich auch im freien Handel erhältlich, allerdings statt 14,95 für 24.95. Damit hätte man den Eintrittspreis raus.
Also, wie gesagt, empfehlenswert, da viele Abbildungen und sehr interessante Begleittexte.

zur Ausstellung selbst:
sehr gute Präsentation der Exponate, und mit sehr interessanten Texten jeweils dazu. Fast alle Aspekte der Betrachtungsweise von Schwertern werden behandelt, auch die Herstellung von Bronzeschwertern wird gezeigt.
Interessanterweise liegt da auch das Schaustück zur Damastherstellung von Manfred Sachse (in verschiedenen Stadien von den gelegten Platten über die Verschmiedung und Torsion mit anschließender Anschweißung weiterer tordierter Stäbe bis zu polierten und geätzten Ausführung) sowie die Nachschmiedung einer Klinge von Markus Balbach mit der Darstellung, an einem Stück, wie man durch Politur oder Ätzung das Muster herausbringt.

Man hat sich zwar auf mittelalterliche europäische Schwerter spezialilsiert, aber es gab auch zwei japanische Schwerter (ein Wakizashi und ein Katana aus dem 16.Jh.)
Interessant war der Aspekt, dass ja das Schwert als Kampfgerät konzipiert war und keine Doppelfunktion hat (wie Messer), und wie sich daraus eine Kunstform mit ganz eigener Faszination entwickelt hat. Unter Beibehaltung der Funktionalität als Waffe, auch wenn es natürlich auch Prunkschwerter ohne technische Tauglichkeit gab. Aber Schwerter wurden halt (und werden es noch) hoch geachtet. Man findet auch ein Exponat, das wohl zerbrochen war (ein Wunder, dass der Besitzer das überlebt hat) und mit einem Bronzeumguss repariert worden war. Als Waffe nicht mehr tauglich, als Statussymbol aber noch gut.

Witzig finde ich manchmal die Bezeichnungsweisen von Archäologen: da gibt es Schwerter, an deren Griffende zwei zu einer Spirale geformten Zungen zu sehen sind, und die heißen dann "Antennengriffschwerter". Nun ja, ich habe auch einmal in einem Buch über Beile und Äxte für Beile mit Doppelklinge die Bezeichnung "Ärmchenaxt" gelesen.
anschaulich ist das schon, aber ein bisschen komisch, da es ja meist auch Fachbegriffe gibt.

Aber das ist alles Kleinkram, die Ausstellung ist gut, und man erfährt interessante und wichtige Dinge über das Faszinosum Schwert.
Noch ist Zeit, also nix wie hin.
In der Tat lohnt sich auch eine Übernachtung, besonders wenn man noch andere Kunstinteressen hat (Kubus, Bernsteinsammlung, Staatsgalerie) und natürlich Stuttgart selbst sowie die Markthalle.
Mal auf Sonderangebote achten, wir haben in Feuerbach im Hotel Europe gewohnt, Frühstück, Parken und ein Drei-Tages-Ticket für ÖPNV inclusive, und vom Hotel zur U-Bahn-Station Maybachstrasse sind es vielleicht 30 m, und die U geht direkt bis Schloßplatz. Ist ein Messehotel, und da zur Zeit keine Messen sind, gibt es gute Preise.
 
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