BMW-Pleul und _Kurbelwelle

Andy Haas

Mitglied
Beiträge
1.694
Weiß jemand, aus welchem Stahl die bei BMW Pleul und Kurbelwelle machen?
Mir hat ein Bekannter sowas auf die Werkbank gelegt, zum verschmieden meint er.
Härten läßt sich das Zeug, muß auch recht zäh sein.
Falls jemand schonmal Erfahrungen damit gemacht hat würd ich mich freuen wenn er das mal kundtut.
 
mein schmied hat bis jetzt eine zündapp kurbelwelle und pleuel verschmiedet das schon 50 jahre alt war und war begeistert, schweißt sich gut und ist sehr schnitthaltig.
denke mal das das bmw zeug nicht schlecher ist
 
Hallo
Früher verwendete BMW für Motorradkurbelwellen meines Wissens einen Stahl, der sehr nahe am C45 ist.
Die Pleuel waren aus demselben Material geschmiedet (2-Ventilmotore).

Aber beim Auto, und je nach Baujahr kann das, denke ich unterschiedlich ausfallen.
Gegossen,Geschmiedet, Verpresst, oder sonstwie und sonstwo gefertigt.

Stefan
 
Ich tippe auf 35NiCr18 oder etwas in der Richtung.

Hochfeste Schmiedestähle für höchstbeanspruchte Teile um dort möglichst geringe Stückgewichte zu erreichen.

Gegossene Kurbelwellen werden meines Wissens nur noch in leistungsschwachen Motoren eingesetzt - wenn überhaupt.

Das bringt mich auf eine Idee - ich war eh schon lange nicht mehr auf dem Schrottplatz...

MfG
newtoolsmith
 
Na dann lag ich ja gar nicht so schlecht.

Was Romen in seinem Beitrag schreibt sollte nochmal hervorgehoben werden:

Bestenfalls Haumesserqualität.

Das muss nichts schlechtes sein wenn es eh eine Machete werden sollte.

Solche Stähle sind halt auf Zähigkeit und Streckgrenze hin optimiert und nicht hinsichtlich hoher Härte.

Man könnte bestimmt auch gute Äxte daraus schmieden, das Material zu stauchen wird aber viel Arbeit.

MfG
newtoolsmith
 
Vielen Dank!

Ich hatte nach Pleul gesucht mit der Suchmaschine und genau den Beitrag nicht gefunden, danke jafi.

Dann werd ich also demnächst mal BMW-Damast machen ...
 
Hallo

Andy fragte nach dem Pleuel und Kurbelwellenmaterial.
Roman schreibt von der Kardanwelle.
Das Material muß nicht das selbe sein.
Und ja, gegossene Kurbelwellen nimmt man für leistungsschwächere Motore, wie es frühere BMW Motorradmotoren waren.

Stefan
 
Habs gelesen diesel. Ist ja eigentlich auch egal, ich kann ja immernoch ne Schneidleiste aufsolen bzw. ne Mittellage reinschmieden. Irgendwas gibts schon. Ich mag eben "besondere" Zutaten für meinen Damast.
 
Hallo,
manche Pleuel sind gesintert. Das bedeutet, dass sie sehr feinkörnig aber nicht ganz dicht sind. Ich würde die Finger davon lassen.

Gruß
Gerhard
 
Wie bei Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber ...

Damasteel wird als Pulver in Lagen kalt gepresst, dann gecippt (kalt isostatisch gepresst), dann gehippt (heiß isostatisch gepresst) und dann geschmiedet.

Die Sinterteile hingegen werden mit sehr hohem Druck kalt gepresst, und dann meistens im Durchlaufofen gesintert, dabei bekommen sie eine Dichte von 95 bis 99,5%. Danach kommt manchmal noch ein Kalibrieren. Dabei werden die Teile noch warm in einem Gesenk nachgepresst.

Trotzdem, ohne hippen sind im Material noch Poren. Die wirken wie kleine Sollbruchstellen. Das Material ist recht hart und hat eine vernünftige Zugfestigkeit, aber ich sehe bei der Kantenstabilität hier Nachteile.

Beim Pulverdamast (JAAAA, leiden sollt Ihr, Puristen :D ) ist durch die vollständige Verdichtung des Hippens eine Art Selbstheilung der Kornstruktur eingetreten. Daher ist dieser Werkstoff zwar immer noch feinkörnig, aber porenfrei und vollständig dicht.

Gruß
Gerhard
 
Zurück