porcupine
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Ein schönes Stück Nostalgie. Also nicht Nostalgie persönlicher Art, ich habe dieses Messer kürzlich erst im neuen Böker-Katalog entdeckt. Und soo alt bin ich ja noch nicht.
Jedenfalls hat es mich mit seinen klaren Linien sofort angesprochen. Dass es die Wiederbelebung eines historischen Modells ist, hat auch noch seinen Teil Faszination beigetragen, also habe ich’s geordert. Seit einer guten Woche ist es nun meines.
Erster Eindruck
Die Verarbeitung ist sehr sauber. Keinerlei scharfe Kanten am Griff, die Innenseiten der Platinen am Klingenschacht sind entgratet und poliert. Alle Niete glatt und bündig. Die Klinge öffnet und schließt leicht, sitzt spielfrei in jede Richtung, nichts schabt oder knirscht in der Bewegung.
Der Griff ist schlicht gehalten, gerade, vorn schmaler, hinten rund. Einziger kleiner Zierrat ist die vordere Abschrägung der Neusilberbacken. Das ist nämlich keine einfache Abschrägung, sondern eine Hohlkehle.
Das ansonsten schnörkellose Design macht den Griff sehr vielseitig greif- und führbar, im Unterschied zu vielen modernen Messergriffen, denen man auf Krampf ein Übermaß an „Ergonomics“ verpasst und die dann praktisch nur noch in einer einzigen Handhaltung vernünftig zu führen sind.
Nein, der hier ist „führig“ im besten Sinne.
Die Klinge kommt mit etwas mehr Aufwand: Clippoint-Form, ein interessant-schräg geführter Hohlschliff, vorn angeschrägter Rücken. Das macht optisch schon mal was her. (es gibt einen kleinen Unterschied zur Originalzeichnung, die Beagleboy hier, post 7, eingestellt hat: Die Schlifflinie vorn am Klingenrücken verläuft beidseitig und etwas eleganter, wie ich finde).
Thema Hohlschliff: Dieser hier ist spitzenmäßig ausgeführt, auf knapp 0,3 mm hinter der Wate, eine gleichmäßig schmale Schneidfase, und rasiermesserscharf. Nur auf den ersten mm vom Ricasso weg ist sie etwas stärker hinter der Schneide.
Nicht alle mögen Hohlschliff, er ist auch bei mir nicht unbedingt erste Wahl. Andererseits – flachgeschliffene Drop-Point-Klingen sind langweilig.
Hier finde ich‘s einfach stimmig.
Das ganze Design erinnert ein wenig an ein vergrößertes Barlow, dessen Design ich auch sehr liebe.
In der erwähnten Abbildung des Originals wird das Messer als „Hunting knife“ tituliert. Ich finde, es ist, flach und leicht, wie es ist, ein schönes und edles Gentleman-Knife.
In meinem Fundus von diversen Ledertäschchen fand ich eins, das auch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Eine angemessene Behausung für so einen Oldie.
Jedenfalls hat es mich mit seinen klaren Linien sofort angesprochen. Dass es die Wiederbelebung eines historischen Modells ist, hat auch noch seinen Teil Faszination beigetragen, also habe ich’s geordert. Seit einer guten Woche ist es nun meines.
Erster Eindruck
Die Verarbeitung ist sehr sauber. Keinerlei scharfe Kanten am Griff, die Innenseiten der Platinen am Klingenschacht sind entgratet und poliert. Alle Niete glatt und bündig. Die Klinge öffnet und schließt leicht, sitzt spielfrei in jede Richtung, nichts schabt oder knirscht in der Bewegung.
Der Griff ist schlicht gehalten, gerade, vorn schmaler, hinten rund. Einziger kleiner Zierrat ist die vordere Abschrägung der Neusilberbacken. Das ist nämlich keine einfache Abschrägung, sondern eine Hohlkehle.
Das ansonsten schnörkellose Design macht den Griff sehr vielseitig greif- und führbar, im Unterschied zu vielen modernen Messergriffen, denen man auf Krampf ein Übermaß an „Ergonomics“ verpasst und die dann praktisch nur noch in einer einzigen Handhaltung vernünftig zu führen sind.
Nein, der hier ist „führig“ im besten Sinne.
Die Klinge kommt mit etwas mehr Aufwand: Clippoint-Form, ein interessant-schräg geführter Hohlschliff, vorn angeschrägter Rücken. Das macht optisch schon mal was her. (es gibt einen kleinen Unterschied zur Originalzeichnung, die Beagleboy hier, post 7, eingestellt hat: Die Schlifflinie vorn am Klingenrücken verläuft beidseitig und etwas eleganter, wie ich finde).
Thema Hohlschliff: Dieser hier ist spitzenmäßig ausgeführt, auf knapp 0,3 mm hinter der Wate, eine gleichmäßig schmale Schneidfase, und rasiermesserscharf. Nur auf den ersten mm vom Ricasso weg ist sie etwas stärker hinter der Schneide.
Nicht alle mögen Hohlschliff, er ist auch bei mir nicht unbedingt erste Wahl. Andererseits – flachgeschliffene Drop-Point-Klingen sind langweilig.
Hier finde ich‘s einfach stimmig.
Das ganze Design erinnert ein wenig an ein vergrößertes Barlow, dessen Design ich auch sehr liebe.
In der erwähnten Abbildung des Originals wird das Messer als „Hunting knife“ tituliert. Ich finde, es ist, flach und leicht, wie es ist, ein schönes und edles Gentleman-Knife.
In meinem Fundus von diversen Ledertäschchen fand ich eins, das auch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Eine angemessene Behausung für so einen Oldie.