Bohren in Fertigklingen

i get him ...

… den verflixten Bohrer, der mir das Loch in den 12C27 bohrt … mit 250 U/min und fleißig mit Bohr/Schneidöl kühlen … ist preiswert von OBI und gibt´s bestimmt auch anderswo ;)

db_hm_bohrer_6mm1.jpg
 
redkite schrieb:
…mit 250 U/min und fleißig kühlen …

Ich hab ihn auch und auch vom gleichen Baumarkt (leider war der 6er der kleinste, den sie hatten, so musste ich für 3 mm doch einen VHM-Bohrer kaufen) - und auch bei mir hats problemlos geklappt.

Allerdings kommen mir 250/Minute VIEL zu wenig vor, sonst wird immer zu hoher Drehzahl geraten!? Ich habe jedenfalls mit der höchstmöglichen Drehzahl (2000/Minute?) gebohrt.


Nun aber was ganz anderes: der Bohrer hat nicht 6 mm, sondern 6.2 mm Durchmesser und ich würde gerne 0.2 mm wegschleifen.
Aber wie?
Klar, normalerweise hat man für HM spezielle Schleifscheiben, aber das lohnt sich für 0.2 mm nicht. Geht das ausnahmsweise auch am Bandschleifer oder ruiniere ich da nur die Bänder?
 
Hartmetallbohrer

Harmetall kann man nur mit einer Diamantscheibe schleifen, eine normale Siliziumscheibe ist zu weich. Es nützt diese zu stark ab und man bekommt keinen guten Schliff hin. Da du aber nur ein Loch aufbohren willst, ist die Idee mit dem Steinbohrer nicht schlecht. Ich würde auch einen Vollhartmetallbohrer nehmen, wenn ich weiss das ich den noch öfters brauche, sind teuer. Aber für ein paar Löcher...

Gruess Feldmaus
 
Hallo alle miteinander!

Ich komme etwas ins Grübeln...

-neulich war ein Loch in eine Damast-Fertigklinge zu bohren (aus dem Frankonia Katalog) und das ging mit einem TiN-beschichteten HSS-Bohrer ganz passabel. Heißt das nun, die Klinge ist noch gar nicht richtig gehärtet (wenn ich das feilen versucht habe und daneben normalen St37, ist sie schon härter) oder ist ein VHM-Bohrer nicht unbedingt notwendig für einen nicht-pm Stahl?

-hat vielleicht einer von Euch schon einmal eine solche Klinge bearbeitet?

Und etwas allgemeiner: Ein HSS-Stahl hat doch weit über 60 HRC, eine Klinge nur 56 - 59. Ab welchem Unterschied kann man ein Werkstück vernünftig bearbeiten?

grübelnde Grüße

Daniel
 
Bohren in hartem Stahl

Der Unterschied der Härte ist bei gehärtetem Stahl zu gering im Verhältniss zu einem Hss Bohrer. Die beschichteten Bohrer haben eine TiN schicht, diese ist verschleissfester. Also ich habe mit einem Hss Bohrer noch nie ein Teil aus 1.2379 Bohren können, nachdem es gehärtet wurde. Warum du dein Schwert bohren kannst weiss ich nicht, vermutlich noch relativ weich. Ich habe letzte Woche versucht ein Einsatzgehärtetes Teil zu Bohren, keine Chance ich musste die Schicht abschleifen.

Gruess Feldmaus
 
Hallo Daniel,

vermutlich ist Deine Frankoniaklinge aus indischem Damast. Und der taugt nicht viel. Wahrscheinlich ist die Härte nicht besonders hoch, da irgend ein Stahl verschmiedet wurde. Benutz mal die Suchfunktion. Zum Thema Damast aus Indien wurde schon einiges geschrieben.

Gruß Thomas
 
Indischer Damast

@ haasi:

über die Damstklingen aus dem Frankonia-Katalog hatten wir vor Jahren mal `ne Diskussion. Gib mal "indischer Damast" in die SuFu ein, da sollte was erscheinen.

Fazit: ziemlich weich bzw. nicht gehärtet!


Grüße
Matthias.
 
hm, danke für die infos, wenn auch keine erfreulichen.

Mal sehen, vielleicht kann ich ja einen Härteeindruck machen in einem unwichtigen Bereich.

Servus
 
Also ich bin nun endlich dazu gekommen, mal einen Härteeindruck zu machen und das Ergebnis hat die schlimmen Vorahnungen bestätigt: Umgerechnet maximal 45 HRC!

Das deckt sich mit der Beobachtung, daß die Platinen aus Ferderstahl (dürfte um die 54 HRC haben) in der Klinge leichte Kratzer hinterlassen und nicht umgekehrt, schnief.

Selbst wenn ich mit den Eindrücken immer eine Art Mittelwert zwischen harten und weichen Schichten gemessen habeen sollte, ist die Klinge doch abartig weich.


Also was tun? -Schließlich weiß ich ja nicht, was ich da in meinen Händen halte, also wird auch nochmaliges Härten schwierig, oder?

Mal davon abgesehen, daß man von einer Fertigklinge eigentlich auch erwartet, daß sie bereits (auf einen praktikablen Wert) gehärtet ist...

Hat einer eine Idee?
 
Ich habe mal mit einem Vollhartmetallbohrer (unbeschichtet) vom Durchmesser 8 ein HSSE Bügelsägeblatt mit 3mm Breite durchbohrt. Das ging prima. Der Bohrer war von Titex Plus und die Schneidengeometrie wie von einem normalen Stahlbohrer, nur ganz aus HM geschliffen. Ich hab das Sägeblatt auf ein Flacheisen aus Baustahl gespannt, wegen Durchbohren und Ausbrechen und so. Kühlung war Bohremulsion und ca. 400-600 Drehzahl. Das Loch mit 8 mm habe ich sogar ins Volle gebohrt, da noch kein kleineres Loch vorhanden war. Das ganze auf meiner Tischbohrmaschine von Optimum MK 2.
MH Hosse ;)
 
Bohren in gehärteten Stahl

zum bohren in gehärteten stahl benutze ich Betonbohren.
Bohrgeschwindigkeit ca.1800 umdr.,keinerlei Kühlmittel und keine Unterlage.Bohren mit wenig Druck.
Jedenfalls funktioniert das bei Maschienensägeblätter,Feilenstahl und
Stahl 4116
Ein Bekannter ,er betreibt eine kleine Metallwerkstatt,hat mir dazu erklärt,daß hierbei ein verbrennen von Kohlenstoff stattfindet.
 
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