Bootsmesser unter 12 cm?

Bayerwald

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Servus zusammen,

gibt es derzeit ein vernünftiges Bootsmesser für den Alltagsgebrauch beim Wandern/Radeln usw.?
Sollte frei zu führen sein.

Alternativ denke ich daran, ein abgerocktes Exemplar kürzen zu lassen.
Echte Patina finde ich sehr verlockend.

Danke vorab,
Bw
 
Moin

Gibt es nicht.
Du wirst ums "kürzen lassen" nicht herumkommen.

Gruß
chamenos
 
Servus,
ich würde direkt bei Otter fragen, ob sie es kürzen.
Ich hatte mal wegen eines Mercator mit denen zu tun, sie waren ausgesprochen nett.
Gruß
Rudi
 
Moin


Das 830 ist das sogenannte Dorschmesser...... und ist kein Bootsmesser. klick
Kleiner Bonbon dazu.... ich hatte das mal. Dank "präziser", "traditioneller" Solinger Fertigung ist da die Klinge auch mal 12,1cm lang.
War sie zumindest bei meinem Exemplar.
Der Griff ist doof und hat nix mit den Griffen an den Takel-/Bootsmessern zu tun.

Wenn es Bayerwald gefällt, dann bitte.
Meins ging seinerzeit gleich wieder zurück.

Mir ist übrigens bis heute nicht klar, warum kein einziger Hersteller von Bootsmessern auf die Gesetzesänderung 2008 reagiert hat.
Die Dinger waren bis 2008 die beliebtesten Messer bei Pfadfindern (und da haben wir ein paar 100.000 von in Deutschland).

Aktuell nutzen die alle lieber Opinel oder Skandinavische Messer um keinen Ärger zu bekommen.

Da gäbe es also einen echten Markt,- aber Otter, Lindner, Löwen, Herbertz, Pfiffikus, Güde.... nix. Alle machen ihre Takelmesser nach wie vor mit 12,5 oder 13cm langer Klinge.
Ist mir unverständlich.
Sagt aber auch einiges über den Zustand der deutschen "Traditionshersteller" aus. Bräsig bis zum geht-nicht-mehr.

Ach ja.... gibt noch andere Hersteller von Dorschmessern: Raadvad
oder Vangedal ..... die nennen es aber wenigstens auch "Küchenmesser" ;)

Gruß
chamenos
 
Ein Bootsmesser unter 12 cm wäre tatsächlich ideal.
Ich werde mal 1-2 Hersteller anfragen wg. Sonderlänge und berichte dann.
 
Yes. Und wie man bei Deinem Link sieht, macht Lütters auch keine Anstalten etwas anderes zu behaupten.
Das einzige Exemplar, das ich bisher in der Hand hatte, war sauber verarbeitet und hielt die Längenangabe ein.
Mit passender Scheide kommst Du damit stilistisch so nah an das Matrosenmesser ran, wie bei den Marktgegebenheiten möglich: Lütters Loewen Messer 830 mit Scheide
Was die deutschen Messerhersteller angeht, stimme ich Dir völlig zu. Die bringen lieber die tausendste auf hundert Stück limitierte Sonderserie heraus, als dass sie ein vorhandenes Design minimal anpassen um damit einen Massenmarkt wiederbekommen, den sie schon einmal fest in der Hand hatten. Könnte ja passieren, dass man damit Geld verdient. Nicht auszudenken. Flexibel wie eine Betonschwelle.
 
Kannst bei mir kürzen lassen wenn du möchtest.... einfach mit nem Edding die gedachte neu Geometrie anmalen und bei mir einschicken
 
Mir ist übrigens bis heute nicht klar, warum kein einziger Hersteller von Bootsmessern auf die Gesetzesänderung 2008 reagiert hat.
Die Dinger waren bis 2008 die beliebtesten Messer bei Pfadfindern (und da haben wir ein paar 100.000 von in Deutschland).
Macht den ein Bootsmesser oder Takelmesser mit einer Klinge unter 12cm funktionell noch einen Sinn? Die gängigen Länge(n) haben sich ja über einen langen Zeitraum so entwickelt und gehalten, das war bestimmt nicht zufällig.
Zumal meines Wissens nach segeln und auch booten an sich ja durchaus ein in D allgemein anerkannter Zwecke sind.
 
Moin

Macht den ein Bootsmesser oder Takelmesser mit einer Klinge unter 12cm funktionell noch einen Sinn? Die gängigen Länge(n) haben sich ja über einen langen Zeitraum so entwickelt und gehalten, das war bestimmt nicht zufällig.

Ich habe knapp 20 verschiedene Exemplare von den Dingern hier liegen ;)
Die Klingen sind bei allen zwischen 12,5 und 13cm lang.

Sind die klassischen 5 Zoll Klingenlänge. Nicht mehr und nicht weniger.
Ob da jetzt gute 5mm fehlen oder nicht, schränkt die Verwendbarkeit nicht im Geringsten ein...... nur halt die legale Möglichkeit dazu.

Und mit "Tradition" soll da bitte keiner der solinger Betriebe kommen.... die Grifflängen variieren um bis zu 2 cm jeh nach Hersteller und Modell

Zumal meines Wissens nach segeln und auch booten an sich ja durchaus ein in D allgemein anerkannter Zwecke sind.

Aber jedesmal ein Segelboot mit in den Wald schleppen ist echt anstrengend :ROFLMAO:

Wir haben gut 220.000 Pfadfinder*innen in Deutschland.
Zu meiner aktiven Zeit hatte mehr als jeder zweite so ein Takelmesser am Gürtel.

Es war schlicht das ideale Messer. Nun halt nicht mehr.
 
Na ja, "ein paar 100.000" Pfadfinder benutzen das Messer wohl kaum zum "segeln und auch booten".
Das ist ein völlig anderer Markt.
Wenn die Pfadfinder in Wald und Flur mit 12,5 cm Klingenlänge zurecht gekommen sind, wüsste ich nicht was da mit 11,9 cm nicht funktionieren sollte.
Ich war zwar nie Pfadfinder, aber wenn wir früher unterwegs waren, hatten auch viele Nicht-Pfadfinder so ein Messer am Gürtel.
Es ist ein "No-Nonsense-Messer". Es tut was es soll. Nicht mehr, aber das wirklich gut!
 
Servus @ Alle,
also ich Windsurfe, segle, und fahre berufsmäßig gelegentlich auf Hochseeschiffen mit, bin aber dort kein
Seemann, sondern 'Nutzlast'. Wir arbeiten auf gecharterten Schiffen mit Sonaren, Seismikgerät, Tauchrobotern etc.,
das meist achteraus geschleppt wird. Leinen, Schoten, Tampen usw. gibt es jede Menge.
Die traditionellen Boots/Matrosenmesser kommen noch aus der Segelschiffzeit, als man auch mal
aus einem Ballen Segeltuch ein neues Segel anfertigen musste, die benutzt heute an Bord
eines Handelsschiffs kein Mensch mehr. Was absolut üblich ist, sind so Teile wie das Spyderco Salt oder
ähnliche Klapper. Selbst benutze ich seit einiger Zeit an Deck ein Vic Skipper Pro, ist rostbeständig, ist ein Marlspieker
dran, und nicht viel kaputt, falls es doch mal über die Seite fallen sollte.
Auch beim Segeln hat sich die Messerwelt verändert, seit moderne Segel nicht mehr aus Tuch,
sondern Folien wie Mylar bestehen, mal abgesehen von Dacron Segeln. Deren Luftdurchlässigkeit ist praktisch Null,
dafür kann man sie an Bord sehr schön mit jedem Messer wie eben dem Spydie Salt, schneiden.
In der Werft macht man das dann eh mit einem speziellen Heißdraht - Schneidgerät.
Die Messer aus der Zeit 'Männer aus Eisen auf Schiffen aus Stahl' sind zwar schön zu haben, aber in der
modernen Hochseefahrt meist unnötig. 😊
Gruß
Rudi
 
Zuletzt bearbeitet:
... und auch von Ontario gibt es Ähnliches (Ontario Old Hickory Fish & Small Game Knife).
 
Von Condor gibt es auch ein Kepart, dessen Klingenform dem Matrosenmesser ja einigermaßen nahe kommt. Es ist günstiger als die BRKT und auch eher verfügbar.
 
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