Bowie für den Outdoor-Alltag

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rockwell

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Hallo Leute

Wäre sehr nett, wenn mir mal einer bei folgender Suche behilflich sein könnte:

Bowiemesser mit Horn- oder Holzgriff, Full oder Tapered Tang, kurzer doppelter Handschutz, der jedoch nicht zu schwach sein darf und vernünftig befestigt ist, damit er sich nicht lösen kann (hab ich leider, auch bei teueren Messern, oft genug erlebt). Klinge nicht so rund wie etwa bei den typischen Haumessern von Busse und Co., d. h. mit einer guten, nicht zu geschwungenen Spitze; der zur Spitze verlaufende, nach unten gezogene Teil des Messerrückens entweder richtig geschärft, zumindest jedoch angefast.

Die Spitze sollte in der Verlängerung der Klingenmitte liegen, evtl. auch leicht nach oben versetzt. Klingenlänge 23 +/- 1 cm, Dicke max. 5 mm.
Entweder Hohlschliff, der dann von der Klingenmitte oder weiter oben beginnt, oder dünn ausgeschliffener Flachschliff.

Da die bisher von mir bevorzugten Stähle wie geschmiedeter 440 B, D 2 oder PM-Stähle hier im Forum ausgiebig als ungeeignet für Messer dieser Größenordnung angesehen werden, sollte es somit einmal ein hochgelobter Carbonstahl sein, mit einer schön bissigen Schneide.

Das Messer dürfte den Maßen entsprechend also nicht zu wuchtig sein. Es muss weder Autobleche durchstoßen noch Kisten aufhebeln – hin und wieder ein paar Äste hacken, hauptsächlich jedoch schneiden. Für´s Grobe verwende ich ein handliches Beil.

Mag sich auf den ersten Blick nach großartigen Ansprüchen anhören, ist dennoch nur das schlichte klassische Bowie. Habe trotzdem noch nichts Richtiges gefunden und würde mich über ein paar Tipps freuen.
 
der zur Spitze verlaufende, nach unten gezogene Teil des Messerrückens entweder richtig geschärft, zumindest jedoch angefast

Hy Rockwell,

also Linder hat doch eine riesige Auswahl an guten Bowies (wie oben beschrieben - allerdings in 440A oder 440C) z.B. den IWA Sieger von 2006. Hier:

http://www.klingenladen.com/product_info.php?cPath=38_52&products_id=1472

oder hier

http://www.klingenladen.com/product_info.php?cPath=38_52&products_id=1899

Wenns Carbon sein soll schau Dir doch mal das Weber an. Ist eine gute alteingesessene Firma die ordentliches Material abliefert. Hier:

http://www.webermesser.de/index.html?d_HK___180___2_HIRSCHKRONE_Bowie_Messer_aus_Carbonstahl165.htm

Ich denke, dass Weber kommt Deinen Vorstellungen entgegen.

Schönen Abend noch - Kirchi
 
Hallo Rockwell,

ich finde auch, dass das Hirschkrone Bowie fast wie die Faust aufs Auge Deinen Vorstellungen entspricht:

HIRSCHKRONE Bowie Messer aus Carbonstahl
Artikel Nr. HK - 180 / 2


Klassisches Bowie Messer von HIRSCHKRONE:


Carbonstahl Flachangel Klinge mit Logo HIRSCHKRONE / SOLINGEN.

Klinge aus Stahl Carbonstahl.

Länge der Klinge 200 mm.

Griff aus Hirschhornschalen mit Messing Knebel.

Inkl. Lederscheide ( Foto siehe: Scheiden / LS - P 1 ).

--> Allerdings wäre das Teil noch geiler, wenn es eine Pandurenspitze wie zum Bleistift das altbewährte KaBar hätte. Leider scheidet das KaBar ja wohl wegen des unsoliden Handschutzes und des Klingenmaterials aus....das Griffmaterial macht Dich sicher auch nicht so unbedingt an.

Oder vielleicht unter dem Gebrauchsaspekt doch ? Vielleicht so eines mit modernem Finish und Kunststoffgriff...Mist ! Passt wohl wieder nicht , so ein richtig schönes Bowie ist das ja nicht....auch der moderne Rostfrei-Stahl scheint nicht richtig.

Oder doch ? Vielleicht mal mit einbeziehen ?

Grüße, Mike
 
Hallo Kirchi, hallo MotoMike

Gar nicht so schlecht der Vorschlag des Weber-Carbonbowies. Die äußere Form einschließlich Griff haut fast hin. Vielen Dank!

Da es mir jedoch recht genau hält, muss ich sagen, dass auch die Klingenlänge passen muss, ebenso der Schliff. Dieser hier ist viel zu grob, setzt als Flachschliff zu weit mittig an, ist für´s Schneiden kaum geeignet. Dem Handschutz trau ich ebenfalls nicht und genausowenig der Griffbefestigung. Die Rückenschärfe ist nicht ausgeprägt genug und als Stahl suche ich wirklich nur das Beste unter den rostenden.

Nochmals Danke!
 
Hallo hansundranz

Auch nicht so übel, vielen Dank. Allerdings verwenden die m. E. den 440 B, und ich denke, dass meine eigenen Messer, die ich aus 440 B habe machen lassen, den Randalls mindestens ebenbürtig sind. Dennoch - wie geschrieben - wird dieser Stahl hier im Forum als schwach eingestuft. Deshalb sollte es diesmal ein sehr guter rostender sein, von der Qualität, die von den hochkarätigen Forumiten als sehr gut angesehen wird. Auch der Tapered Tang ist mir wichtig.
 
Dann lass dir doch ein custom machen.
Da kannst du alle deine Wünsche realisieren und die Qualität ist besser als bei jedem Serienmesser.
Sooo teuer sollte das gut Stück ja auch nicht werden wenn du es von einem Messermacher machen lässt.
Wieso machst du dir dieses Messer eigentlich nicht selbst ?
mfg
Moritz
 
Hallo rockwell,
wie wäre es mit einem Blackjack Modell 7?

Ich weiss, die Klinge ist 5 cm zu kurz - vielleicht schaust du trotzdem mal ;).

Da ich das Messer nicht selbst besitze, weiss ich auch nicht, ob der vodere Teil des Klingenrückens geschärft ist.

Das Modell gibt es auch noch in weiteren Varianten, z.B. mit Hirschhorngriff.

Gruß :)

gulogulo
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Die Vorschläge kommen in die Nähe meiner Vorstellungen, zeigen mir jedoch auch, dass es anscheinend tatsächlich nicht so leicht ist, das exakt Richtige zu treffen.

Dieses Messer machen zu lassen, daran habe ich natürlich auch gedacht. Da es sich in diesem Fall aber eigentlich um die "stinknormale" Ausführung des klassischen Bowies handelt, nahm ich an, dass diese eben von einigen Herstellern produziert wird. Ist sicherlich auch so, man muss eben nur wissen, welcher.
 
Habe gerade über die gleichen Anforderungen sinniert, gutes mehr oder weniger traditionelles Carbonstahlbowie, Industriefertigung, gute Klingengeometrie.
Was ich gefunden hab: Die beschichteten Cold Steel Bowies (Laredo etc) sind leistbar, nicht so teuer wie ihre polierten. Oder Marbles Trailmaker, hat aber nur einteiligen Handschutz (ist mir zum Arbeiten aber sowieso lieber).
Ansonsten vielleicht die großen Chris Reeve mit irgendwas als Griffüberzug, die blanken Metallgriffe sind mir zu scharf. A2 sollte als Stahl ok sein, ziemlich unkaputtbar für Messerverhältnisse die Teile.
Customs sind natürlich meistens ne andere Liga, kann Bagwell, Fitch und Lamey empfehlen.
 
Vielen Dank für die bisherigen Infos und euere Mithilfe. Sind inzwischen einige interessante Anregungen dabei, über die ich nachdenken werde.
 
Was ich gefunden hab: Die beschichteten Cold Steel Bowies (Laredo etc) sind leistbar, nicht so teuer wie ihre polierten. Oder Marbles Trailmaker, hat aber nur einteiligen Handschutz (ist mir zum Arbeiten aber sowieso lieber).

Nachdem ich längere Zeit auch ein Production-Bowie in Carbonstahl gesucht habe, waren die von judge genannten auch bei mir in der engsten Wahl. Der SK5 von Cold Steel ist wohl ziemlich zäh, die Klingengeometrie gerade des Laredo auch vielseitig einsetzbar, d.h. nicht nur als Haumesser konzipiert. Als Schwachstellen bei den Cold-Steel-Bowies haben einige User bezogen auf das Laredo den Griff bemängelt, der sich wohl nach längerem Gebrauch lösen kann. Beim CS Trailmaster werden die Stress-Riser (der rechteckige Übergang von Klinge zum Tang unter dem Griff) bemängelt.

Erste Wahl bei mir wäre allerdings ein Messer aus der OVB-Serie von Camillus gewesen, nämlich das Fisk Southwest Bowie - konnte ich leider nirgendwo mehr auftreiben.

Ein bezahlbares Mid-Tech wäre ein Searles-Bowie von John Greco:
http://www.grecoknives.com/searles_bowies_with_california_or_coffin_handles.htm

Und wenn es hauptsächlich auf die Schneidleistung ankommt, der doppelte Handschutz nicht so wichtig sein sollte und auch eine Camp-Knife-Form akzeptierbar, würde ich momentan wohl das Crowell and Barker Competition Knife kaufen. Das Design ist immerhin bei ABS World Championship Cutting Competitions erprobt.Den Preis finde ich auch sehr fair.

http://www.agrussell.com/knives/by_type/straight/browning_crowell_and_barker_competition_knife.html

Weil bei mir damals die Priorität auf der Schneid- und nicht der Hauleistung lag, habe ich mir dann auch nicht ein klassisches Bowie gekauft, sondern ein Blackjack Magnum Camp-Knife (Fisk-Design). Damit kann man dann auch mal ne reife Tomate schneiden...

Gruß

Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
...Da die bisher von mir bevorzugten Stähle wie geschmiedeter 440 B, D 2 oder PM-Stähle hier im Forum ausgiebig als ungeeignet für Messer dieser Größenordnung angesehen werden, ...

hmh, das verstehe ich erlich gesagt nicht; du hast Messer aus den genannten Stählen und bist damit zufrieden, aber Du suchst jetzt ein anderes, weil in einem Internetforum eine andere Meinung (womit begründet?) vertreten wird?

Wenn es wirklich nur um den Wunsch nach anderen Stahl geht, würde ich mir an Deiner Stelle einfach eines, das sich schon bewährt hat, nochmal mit anderem Stahl bauen lassen.
 
Hallo Mahlzeit

In etwa kann man es so ausdrücken. Mit den von mir genannten Stählen bin ich zufrieden, habe bisher noch keine negativen Erfahrungen gemacht. M. E. sind meine Messer aus diesen Stählen belastbar und halten eine hervorragende Schärfe über einen langen Zeitraum. Allerdings - eben nur m. E.

Wenn ich behaupte, eine leichte Machete aus D2 leistet gute Dienste, wenn ich behaupte, handgeschmiedeter 440 B ist äußerst verschleißfest, wenn ich behaupte, meine Survivalmesser mit gut 9 Zoll langen Klingen aus PM-Stahl sind extrem scharf und bisher ist mir noch keine Klinge gebrochen, dann belehren mich die Experten, dass dies eigentlich nicht sein kann.

Das kann doch nur bedeuten, dass es ja in Ordnung ist, wenn ich damit zufrieden bin, es allerdings noch wesentlich bessere Stähle geben muss. Und die zahlreichen Beiträge erstaunt analysierend denke ich erkannt zu haben, dass es sich im Wesentlichen um die Carbonstähle handeln muss. Da ich ohnehin mir nochmal ein Bowie machen lassen möchte, habe ich dann die Gelegenheit, einmal zu testen, ob der Unterschied so gravierend ist. Mich würde es jedenfalls sehr freuen, da ich erstens etwas Entscheidendes was dazugelernt hätte, zweitens auf der Suche nach einem für mich perfekten Messer einen Schritt näher gekommen wäre.
 
Ein bezahlbares Mid-Tech wäre ein Searles-Bowie von John Greco:
http://www.grecoknives.com/searles_bowies_with_california_or_coffin_handles.htm

Und wenn es hauptsächlich auf die Schneidleistung ankommt, der doppelte Handschutz nicht so wichtig sein sollte und auch eine Camp-Knife-Form akzeptierbar

Michael

Hallo Michael

Habe mir gerade die Searles-Bowies angesehen, die mir auf Anhieb gefielen. Klingenlänge konnte ich dort nicht entnehmen, an anderer Stelle im I-Net stand was von 9 Zoll, das würde ja hinkommen. Bei uns kann man sie wohl nicht erwerben?

Zum Handschutz: Muss kurz, doppelseitig und stabil sein. Wird zwar hauptsächlich geschnitten und leichte Schläge ausgeführt, wird jedoch als Survivalmesser in wirklich wilden Gegenden benutzt, und da möchte ich nicht in die Klinge rutschen.

An dieser Stelle auch nochmal ein Dank für die anderweitigen Vorschläge.
 
Habe mir gerade die Searles-Bowies angesehen, die mir auf Anhieb gefielen. Klingenlänge konnte ich dort nicht entnehmen, an anderer Stelle im I-Net stand was von 9 Zoll, das würde ja hinkommen. Bei uns kann man sie wohl nicht erwerben?

In Deutschland ist mir leider keine Bezugsquelle bekannt. Meines Wissens vertreibt Greco seine Messer nur über seine Website, versendet aber weltweit. Versicherter Versand eines größeren Messers mit USPS Global Express International liegt nach meinen Erfahrungen so zwischen 35 und 40 Dollar. Auf das Ganze kommt dann natürlich noch Zoll und Märchensteuer...

Wenn Du Dich für ein Messer entschieden hast, berichte doch mal über Deine Erfahrungen.

Gruß
Michael
 
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