Brauchbares Budget-Messer (30 bis 40 Euro) und Schärfer

akadjlama

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Hallo Forum. Eine bekannte hat mich beauftragt, ihr ein Kochmesser zu besorgen. Da sie sonst immer diese 1-2 Euro Discountermesser genutzt hat, sind die Anforderungen wirklich überhaupt nicht hoch gesteckt.
Hintergrund ist, dass ich mal mein Messer da gelassen hatte und sie somit ein Gefühl bekommen konnte, dass es auch etwas besseres gibt. Und mein Messer ist wahrlich kein Mega-Messer. Ist ein Casa Linga den es damals mal für unter 20 Euro gab, der damals in einigen Foren empfohlen wurde. Bin mit dem Messer aber absolut zufrieden und würde es nie wieder hergeben. Und ein Fiskars Edge.

vom Budget konnte ich mit Ach und Krach die oben genannte Summe abkupfern. Dafür sollten es auch direkt 2 Messer werden. Koch und kleineres Allzweckmesser.

Hier der Katalog:

Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?

Privat

Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?

Nein

Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien


Keine Vorstellungen

Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?

Fleisch & Gemüse


Welche Bauform und ca. Länge?

Bauform ist eigentlich egal. Kochmesser/Santoku, in die Richtung ungefähr. Als Richtwert gern mein Casa Linga nehmen. Sollte eine große Klinge sein. 16cm - 20cm.


Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Rostfrei, Damast wäre schön.

Welches Budget steht zur Verfügung?

30-40 EUR


Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?


Online, max EU.

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Nach ein wenig Recherche, habe ich 2 Messer in die engere Auswahl genommen.
Einmal den Victorinox Fibrox
Und einmal das 2er Set von Echtwerk


Das 2er Set gefiel meiner Bekannten mehr, da sie, wie schon gesagt, 2 Messer hätte und Damast Optik. Ich gehe auch mal von aus, dass diese Messer ebenfalls so im Bereich der Casa Linga spielen werden. Da ich selbst keine Ahnung von Messer habe, bin ich eben hier gelandet und wollte, auch wenn die Summe im Vergleich Peanuts ist, ihr keine Fehlinvestition andrehen.

Zum Thema schärfen: Habe selbst Schleifsteine von 240 - 3000. Sollte die erste Zeit erst mal reichen. Aber wenn ihr mir auch noch etwas hier empfehlen könntet, also, was sie selbst ohne Vorkenntnisse, einfach unkompliziert nutzen kann, sprich solche Durchziehgeräte, wäre ich euch dankbar.
 
Hey,

das Victorinox ist schon ziemlich ordentlich, wird im Forum für ein Budget-Kochmesser auch öfter mal empfohlen. Spontan noch ein Paar Vorschläge: Pallares (Klick, Klick), Opinel (Klick, Klick).
Amazon zeigt einem unten einen Setpreis an, so wirds ungefähr passend zum Budget.
Ansonsten, kann ich Dir persönlich nur von Durchziehgeräten abraten. Hatten wir damals auch zu Hause, aber auf Dauer (zumindest bei den sehr billigen Ausführungen) verformt sich die Klinge etwas ... Klick (unteres Bild). Das wieder zu beheben ist relativ viel Schleifaufwand auf Banksteinen ...

Edit: Angepasste Vorschläge
 
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Hm, warum es für den Etat gleich zwei messer sein sollen, verstehe ich nicht. Ein gutes messer würde reichen. Diese Billig messer sind billig, kann man mal nehmen. Einmal gut kaufen und sehr viele jahre ruhe haben. Von Durchziehschärfern bitte finger weg, die zerstören die Fase gründlich.
Die Damastoptik schaut schick aus, mehr aber nicht.
 
Victorinox ist immer eine gute Idee, wenn man wenig Geld ausgeben will. Zum Kochmesser das entsprechende Schälmesser, Mittelspitz, oder ein bisschen länger oder Nirosta Swing (gibt es bei real oder Kaufland), die Lidl Teile sind vom Stahl her ein kleines bisschen besser, von der Schneidfähigkeit aber eher schlechter. Ein besseres Messer ist z.B. dieses 14C28N. Kostenlose Rücksendung. Nach dem Foto des Kehl zu urteilen, schneidet das sehr gut. Hier noch ein günstiger Schleifstein. Hier noch ein Kombistein inklusive Abrichtstein. D.h. lieber keine Durchziehgeräte, sondern mit dem Schleifstein üben.
 
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Vielen Dank für die Anregungen.
Sind tatsächlich paar interessante Messer dabei, die ich näher anschauen werde. Das Pallares z.B.
Das mit dem Carbonstahl, werd ich auf jeden Fall für mich holen. :)

Schleifsteine benötigt es dann eher nicht, da ich dann meine zur Verfügung stellen werde. Dachte da eher daran, dass die was auf der Arbeitsplatte stehen hat, wo sie vor Nutzung 1-2 durchzieht, um die Schärfe zu halten. Das Schärfen ansich, würde ich dann mit meinen Steinen übernehmen. Aber das wird wohl, wie es aussieht, nicht funktionieren.

Hatte da sowas schon in Betracht gezogen: Wüsthof 2-fase oder Kai Seki Magoroku
 
Ob das mit den verlinkten Durchziehschärfern besser wird, würde ich stark bezweifeln. Wenn ich richtig informiert bin, befinden sich Hartmetallplättchen darin. An denen wird das Messer mit der Klinge einfach durchgezogen. Vernichtet, wie Caligula schon sagte, die Fase zudem können die Messer "hohl" werden.
Die Pallares gibts in Edelstahl und Carbonstahl. Ich wollte mir so ein Teil in der Carbon-Ausführung mal zu Schleifübungen oder um eigenes brünieren (mit Senf oder Essig) auszuprobieren holen, sind ballig auf 0 von Werk aus geschliffen. Input hier und hier.
 
Ein Herder Pretty dürfte sehr fein sein, für etwas mehr geld kann man noch ein vogelschnabel dabei kaufen.
Carbon messer machen Spaß, besonders von Herder wenn Walk geschliffen. Nur sind manche nicht billig zu nennen.
 
Dachte da eher daran, dass die was auf der Arbeitsplatte stehen hat, wo sie vor Nutzung 1-2 durchzieht, um die Schärfe zu halten.
Es gibt natürlich den Dick Rapid Steel oder Hyper Drill. Das ist im Prinzip ein Wetzstahl. Aber wenn 2 Messer nur 40€ kosten dürfen, dachte ich brauch ich es gar nicht erwähnen. Ansonsten Flaksa, günstiger kommt man nicht weg ohne sich das Messer zu ruinieren.
 
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Danke für die zahlreichen Antworten.
Werde alle empfohlenen zur Auswahl vorlegen.
Ich lege mir persönlich aber das Pallarès in den Wagen.

Wegen dem Schärfen. Wie gesagt, wollte es für meine Bekannte so einfach wie möglich, ohne irgendwelche Techniken oder so, halten.
Ein Stab oder ähnliches, kommt somit nicht in Frage.

Dann werde ich wohl hin und wieder die Klinge über mein Stein ziehen. (y)
 
Dann werde ich wohl hin und wieder die Klinge über mein Stein ziehen.
Damit wäre das Schärfen abgedeckt. Beim Culilux könnte es reichen wenn man alle 2 Wochen die Schärfe auffrischt.
Bei allen anderen reicht das aber nicht. Die muss man irgendwie scharfhalten, sonst hat man wenig Spaß damit.
Es gibt eben den Unterschied zwischen Schärfen und scharf halten. Ist das Messer im Grunde noch scharf kann es trotzdem die entscheidende
Schärfe schon verloren haben. Dann schneidet es schlecht, scheitert schon an Tomaten und Paprikahaut. Zieht man es dann über den Wetzstahl
kommt die Schärfe zurück. Das ist eine Angelegenheit von 10-15 Sekunden und wirklich nicht schwierig. Ich verstehe immer nicht, dass die Leute
zu teuren Apparaturen greifen, obwohl der Vorgang des Wetzens so einfach ist. Man darf sich bloß nicht von dem angeberischen Gefuchtel, das manche
Köche und andere Innen vorführen, leiten lassen. Langsam und kontrolliert das Messer abwechselnd auf jeder Seite am Stab entlang ziehen und am Ende mit abnehmendem Druck arbeiten, dann klappt das.

Am wenigsten schädlich wäre vielleicht noch ein Rollschleifer z.B. Ikea Skärande. Aber auch der hat den Nachteil, dass ein kleiner Teil am Kehl ungeschliffen bleibt. Diese Fehler könntest du aber in regelmäßigen Abständen auf dem Stein korrigieren. Also die feine Rolle zum Auffrischen verwenden und von Zeit zu Zeit auf dem Stein die Schneide wieder in Ordnung bringen. Das wäre jedenfalls besser als ein stumpfes Messer.
 
Man darf sich bloß nicht von dem angeberischen Gefuchtel, das manche
Köche und andere Innen vorführen, leiten lassen.
Das war damals ein Grund, warum ich die Dinger gemieden habe.

Der Skärande wäre tatsächlich eine Option. Die Idee war eben, dass sie die Messer ohne grosse Anstrengungen scharf hält, bzw. auffrischt und ich alle paar Monate, je nach Bedarf dann die Macken auf dem Stein rausschleife und wieder hochpoliere. Wird ja jetzt kein teures Messer, dass man nun das Optimum rausholen muss.

Werde gleich mal zu Ikea fahren und mit das Teil und den Flaksa anschauen.
 
Die Idee war eben, dass sie die Messer ohne grosse Anstrengungen scharf hält, bzw. auffrischt und ich alle paar Monate, je nach Bedarf dann die Macken auf dem Stein rausschleife und wieder hochpoliere.

Falls Du das Thema mit den Macken etc. vermeiden willst, dann besorge der Dame den DMT Simple-Sharp, ein oder zwei mal durchziehen ohne Druck und alles ist gut. Mache ich bei dem Wüsthoff Santoku gerne mal zwischendurch, habe den Simple-Sharp mit grünen Plättchen - und ich habe festgestellt, dass dieses Teil die für mich beste Laien-Schärfhilfe ist.
 
Santoku
Wenn dies das gleiche Messer ist, welches ich vor ein paar Jahren mal gekauft habe, ist es echt nicht schlecht. Kommt scharf an, SPitze ist dünn genug. Hält zwei Wochen locker im Heimgebrauch und lässt sich danach wetzen. Gibt heute noch 20% , also 28€

Grüße,
Julian
 
Grüss Gott.
Falls Du das Thema mit den Macken etc. vermeiden willst, dann besorge der Dame den DMT Simple-Sharp, ein oder zwei mal durchziehen ohne Druck und alles ist gut.

Das Teil hatte ich mir damals als erstes angesehen. Doch mich dann doch gegen entschieden, da es dort das Problemchen gibt, dass die ersten 3-4cm auf einer Seite nicht mitgeschliffen werden. Bei kleineren Messern, wäre das schon gut 1/3 der Klingenlänge.

Habe nun sowohl das Flaksa, als aus das Skärande geholt. Ich muss gestehen dass mir beide sehr gefallen haben. Meine Bekannte kam mit dem Flaksa ebenfalls super zurecht.
Ich denke, somit hat sich das Thema schärfen erst mal erledigt.

Als Messer hat sie sich für das Echtwerk entschieden, da ich ein ähnliches Set von Casa Linga habe und sie damit zufrieden ist. Dazu kommen 1-2 kleine 8cm Pallares.
Ich gönn mir die das 16cm XC65 Pallares.

Danke noch mal für eure Beratung. Sehr freundlich gewesen.
 
Das Teil hatte ich mir damals als erstes angesehen. Doch mich dann doch gegen entschieden, da es dort das Problemchen gibt, dass die ersten 3-4cm auf einer Seite nicht mitgeschliffen werden. Bei kleineren Messern, wäre das schon gut 1/3 der Klingenlänge.

Stimmt, bei kleinen Messern ist das Teil nicht brauchbar.
Das Problem hat man nur bei einem Bart bzw. dickem Kehl, der bis zur Schneidfase reicht.
Bei den Santokus hat man das Problem nicht.
 
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