Brauchen Frauen wirklich andere Messer?

Hayate

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Ich hab gerade den Thread über "Frauenmesser" gelesen, und die meisten hier im Forum denken offensichtlich, daß Messer für Frauen anders beschaffen sein sollen. Gibt es dafür einen vernünftigen Grund, oder ist das nur gesellschaftliche Norm?

Ich weiß nicht, wieviele Benutzer hier Männer sind, ist mir auch egal, aber ich habe den Verdacht , daß Männer sich mitunter gehörig irren, wenn sie sich ausdenken , welche Messer eine Frau benutzen soll. Ich verstehe jedenfalls nicht, warum z.B. mein Buck 119 oder ein HK Einsatzmesser nicht "ladylike" sein soll.
Das einzige Körperteil , das für die Messerbenutzung relevant ist , ist die Hand, die bekanntlich keine Geschlechtsmerkmale trägt. Also müßte ein Messer, das für Männer gut ist, auch für Frauen gut sein.
(BTW für meine beste Freundin habe ich letztens ein Polkowski/Kasper geordert, das ist ja nicht gerade das typische "Frauenmesser")


Habe ich recht, oder bin ich etwa ein Opfer der political correctness geworden?
 
Hi!

Gutes Posting von Dir! Der Begriff "Frauenmesser", genau wie der Begriff "Frauen-Selbstverteidigung", nerven mich ehrlich gesagt auch ziemlich. Vielleicht sollten wir die Beschreibung "Frauenmesser" eher Beschreibung eines bestimmten Typs von Messer sehen (klein, starr, leicht, leicht zu verstecken, nicht zu martialisch). Aber da haben wir ja schon die Neck-Knives....:eek:
Messer ist Messer.
Genauso der Begriff "Frauen-SV"! Es gibt keine "geheimen" :staun: Techniken, die eine Frau lernen könnte. Ein zierlich gebauter Mann hat die gleicen Probleme wie eine Frau. Und so ist SV halt SV.
Hmm.... vielleicht gehört diese Diskussion fast eher ins SV-Forum?

Übrigens: Meine Frau läuft seit neuestem mit einem Spyderco Gunting in einer Neckscheide aus Kydex durch die Gegend.:haemisch: :super: :angst: :fack:
 
dann behaupte ich jetzt mal ganz frech: frauen kämpfen anders!!!

und deshalb sollte ein "frauen-messer" anders beschaffen sein, als ein "männer-messer", nicht, weil frauen andere hände haben...
für ein taschenmesser macht es meiner meinung nach keinen sinn, nach geschlecht des trägers zu unterscheiden. mann oder frau muß es gefallen und sie müßen sich damit wohl fühlen, sonst nix!
 
Keine Ahnung was da jetzt mal wieder political correct ist :)

Bei uns ists halt so, dass weder meine Freundin noch irgendeine unserer Bekannten irgendwas mit dem Thema Messer anfangen kann bzw. dem ganzen (wem eigentlich? egal) eher skeptisch gegenueber stehen - bei den Maennern in unserem Bekanntenkreis ists uebrigens nedd anders. Wenn also wirklich mal ein Messer ansteht, dann soll es klein und maximal untactical sein. Da weiche ich dann schon mal bei Empfehlungen auf Puma aus oder ein Multitool aus ;) Selbst das, was bei mir als dezent gilt, also messer ala Benchmade 690, 710, 705(!) haben angeblich nen aggressiven Charakter :irre:

So what. Ich diskutier da nicht lang rum, bin ja nedd der Prophet der Messerfraktion. Ich kann zwischenzeitlich mein Socom rumschleppen, ohne das jemand nen Herzkasper kriegt, wenn ists mir auch wurscht und damit iss gut.

Gruesse
Pitter
 
Also erstmal zur Frauen-SV : Ich find den Begriff gar net mal so blöd, weil sich dann eben Frauen gezielt angesprochen fühlen. Ich selber bin ein absoluter Anhänger von "Frauen-SV"-Techniken, weil ich da eben mit Intelligenz, Bosheit ;) und Einsatz von Technik unter Ausnützung von anatomischen Gegebenheiten (Techniken auf Vital-Punkte setzen) meinen Gegner auschalte und nicht mit roher Kraft.

Was nun Messer angeht, seh ich nur den Unterschied, daß Frauen oft kleinere Hände haben und deshalb vielleicht nicht so gut mit großen Griffen umgehen können.

Ansonsten sollen sie an Messern tragen, was sie wollen und was ihnen Spaß macht :D
 
Ich denke auch, Frauenmesser deshalb, weil Frauen öfters als Männer Messer als martialisch empfinden und deswegen vielleicht ein Design bevorzugen, welches eher weniger tactical ist und etwas weichere, fließende Formen (und Farben) hat.
Meine Herzallerliebste jedoch findet das MT Socom Elite Auto echt gut, leider isses verboten...:mad:

IMHO ist eine Frau einem Mann, der gleich schwer und groß ist immer noch unterlegen, rein körperlich hat der weibliche Körper einfach andere Muskelstrukturen und Ansatzpunkte, deswegen muß eine Frau viel mehr trainieren, um die gleiche Kraft ausüben zu können wie ein Mann. Das ist eine biologische Tatsache, daran gibts nichts zu rütteln. Darum würde für mich (und ich habe offengestanden keine Ahnung davon) eine Frauen-SV in dem Sinne schon Sinn machen, daß dort eher "Handgriffe" gelehrt werden, deren Wirkung weniger auf Kraft als auf Technik beruht.
 
Frauen haben ja auch ihre natürlichen Waffen!
Ne Stricknadel durch den Gehörgang gehämmert oder ne Nagelfeile ins linke E! gepiekst kann auch ziemlich unangenehm sein! :haemisch:

Denkt dran: Frauen sind gefährlich und bösartig! ;)
Frank
 
Pitter schrieb
Selbst das, was bei mir als dezent gilt, also messer ala Benchmade 690, 710, 705(!) haben angeblich nen aggressiven Charakter
Wer einem Messer, also einem neutralen, leblosen Ding, Agressionen unterstellt, muß wohl selber agressiv sein oder denken. Gewöhnlich ist es ja die Vorstellung desjenigen, die ihm sagt: damit könnte man jetzt aber... und schon ist das Messer agressiv.
 
@ crashlander

Dazu fallen mir zwei Sachen ein:

1. Wer sich als einigermaßen normal gebauter Mensch auf das Prinzip "Kraft gegen Kraft" verläßt und die Technik vernachlässigt, gefährdet sich selbst. Die gefahr, einen stärkeren Angreifer zu finden , ist bei den meisten Menschen recht groß.
Bei Frauen, die spezielle Frauenverteidigunkskurse absolviert hatten , ist mir oft aufgefallen, daß sie sich primär auf brutale Schlagtechniken verließen, die sie mangels Training nicht exakt unter Kontrolle hatten. Da is wohl nicht viel mit Technik, aber was will man auch von einem mehrstündigen/tägigen Kursus erwarten? Ich finde diese Dinge sehr zweifelhaft, das könnte ein Thema fürs SV-Forum werden.

2. Das Militär will, so ich mich recht erinnere, herausgefunden haben, daß Frauen im Durchschnitt besser den Überblick behalten (peripheres Sehen) , eine größere Standfestigkeit haben ( zumindest biomechanisch, vielleicht aber auch mental) und weniger oft in Ohnmacht fallen, wenn Blut fließt. Demnach müßten sie furchtbare Kämpfer sein.
Ich selbst habe in einigen Jahren Selbstverteidigungstraining diese Unterschiede jedoch nicht bemerkt. Ich glaube daher eher, daß es sich um statistische Werte handelt, die nichts über Einzelpersonen aussagen.

Ich möchte aber doch lieber beim Thema Messer bleiben, und das ist für mich ein Werkzeug, auch wenn ich weiß, wie man sich damit wehrt.
 
Frauen SV ist Quatsch. Im Training ist deine Gegnerin zum Teil 20kg leichter und alles funktioniert wunderbar,man geht ja vorsichtig miteinander um. Aber im Ernstfall steht dir ein Kerl gegenüber,der ist 20kg schwerer als du, hat eine längere Reichweite und will gar nicht nett zu dir sein.Lieber im Training viele blaue Flecken und Erfahrung, wann etwas funktioniert ( und wie Manfred Steiner zu sagen pflegte:no pain no gain, und das waren blaue Flecke über komplette Schienenbeine oder Unterarme ) und im Ernstfall kein Blut.

Zum zweiten: Frauenmesser ist Quatsch. Ein Messer muss sich jeweils in deiner Hand gut anfühlen, ausbalanciert sein und für dich die richtige Klingenlänge für den beabsichtigten Zweck haben.
Normalerweise trage ich von CRKT das Carson M16 -03, das Ladyhawk in der Hosentasche, ein Neckcarry. Aber für den Ernstfall habe ich am liebsten ein feststehendes Messer:von Sog oder Gerber. Oder wenn die nicht greifbar sind: CRKT Crawford/Casper oder CRKT Seahawk.Optimal ergänzt mit einem armlangen Stock für longdistance!
 
Ich glaube, die Realität liegt wieder mal irgendwo dazwischen...
Fakt ist nunmal, das Frauen im allgemeinen nunmal kleinere Hände haben und dies sich vielleicht schon im Griff ausdrücken sollte damit die Handlage ok ist!
Frauen sind auch im allgemeinen kleiner gebaut und was ein 1.90 Mann locker in der Tasche trägt, wird von einer 1.70 Frau vielleicht schon als störend empfunden!
Ich denke auch, das die Design-Aspekte vielleicht bei Frauen etwas andere sein könnten als bei Männern!
Aus meinen eigenen Erfahrungen mit Selbstverteidigungs-Kampftechniken glaube ich auch schliessen zu können, das oftmals der Einsatzstil ein wenig anders ist als bei Männern...

Aber das sind natürlich alles Punkte die sein können aber nicht müssen! Gleiches gilt allerdings auch für alle anderen geschlechtsunspezifischen Aspekte bei Messern... Was dem einen passt oder gefällt muß halt noch lang nicht für alle zutreffen!
Zum Glück auch, ansonsten könnten wir unser Hobby ja an den Nagel hängen und hätten jeweils nur ein EDC-Modell, einen Fighter, ein Automodell usw...

Ich denke mal eine Frage wie "was ist das perfekte Frauen-Messer?" ist halt nunmal so aufzufassen, was könnte für einen Durchschnitts-User die eine Frau ist aus oben genannten Gründen interessant sein...

Ralf
 
Ausnahmen bestätigen die Regel, das trifft wohl auf alles zu was hier gesagt wird und um was es so geht.

Die meisten Frauen die ich so kenne finden halt ein feines japanisches Klappmesser mit hochglanzpolierter Klinge /Backen und Quittenholzschalen schöner als ein Microtech SE. Wie gesagt, an meiner Liebsten kann ich am besten feststellen daß es nicht immer so ist.
Noch so ein Beispiel:ich denke die meisten SF-Fans sind wohl männlich (schaut Euch nur mal die Teilnehmer von SF-Cons an), bei Actionfilmen ist es genauso. Andere Geschlechter, andere Geschmäcker !:D Ich finde jedenfalls, dass es sehr wohl geschlechtsspezifische Unterschiede gibt, was Geschmack und Vorlieben bzgl. so ziemlich allem betrifft.

Was SV angeht, sagte ich ja bereits, daß ich Laie bin. Aber ich bleibe dabei, das ist keine Meinung sondern eine Tatsache: Frauen haben was Kraftübertragung angeht ungünstigere Muskelansatzpunkte als Männer. Kann man jeden Mediziner fragen, der bestätigt das (Ich hab einen gefragt). Und darum gings mir.

Und meine Grammatik wird bei zunehmender Länge dieses Beitrags immer schlechter glaub ich, darum tu ich jetzt aufhören tun.
 
Hi Jungs!

Ist eine richtig interessante Diskussion geworden!

Wegen Frauen-SV:
Nidan hat schon richtig bemerkt, daß man mehr auf Technik wert legt, denn auf rohe Kraft. Und genau so muß ein SV überhaupt sein. Denn wenn vor mir ein Typ steht, der 20-30kg mehr als ich auf die Waage bringt, so muß ich mich auch auf Technik verlassen. Ob ich nun ein Mann bin oder nicht. Denn, wie schon Hayate richtig bemerkt hat, verliert man beim Kraft-gegen-Kraft-Spiel spätestens dann, wenn der andere stärker ist.
Das Problem liegt eher in der weiblichen Psycho bzw. der Art, wie Frauen erzogen werden. Oft kommen zu mir junge, gesunde und recht sportliche Frauen ins Training und wollen unbedingt in eine Frauen-Gruppe. Meistens gelingt es mir, die Dame dann davon zu überzeugen, daß die gemischte Gruppe besser ist. Die Herren sollten dann im Training die Damen nicht mit Samthandschuhen anfassen (aber auch nicht extra derb). Das ist dann für die Damen meistens etwas frustierender, weil halt nicht alles gleich wunderbar klappt, aber was die dann können, können sie wirklich!
Meistens haben da die Damen im Hinterkopf "die Handbremse angezogen". Will meinen, sie gehen nicht voll los. Ich habe Damen bei mir im Training, die gelernt haben, in einen Schlag ihre 50kg voll reinzubringen und denn spürt auch ein großer Mann. Sie lernen aktiv und aggressiv gegen den Gegner vorzugehen.
Ich hatte einige Jahre lang eine reine Damengruppe. Mittlerweile habe ich die meisten in die gemischte Gruppe integriert. Und denen machts da sehr viel Spaß :haemisch: . Denn da können sie richtig hinlangen.

@ Miss Y: Die Einstellung zum Training gefällt mir. Man muß halt die Damen, wenn sie Neulinge sind, an die Sache heranführen. Sonst sind sie weg!
Casper-Crawford?:super: Geiles Teil! Ist mein EDC!:haemisch:

Um zum Thema Messer zurück zu kommen:
Ein Messer muß zu dem passen, der es trägt oder benutzt. Auch als Mann. Es muß nicht nur optisch gefallen, sondern ich muß es auch gut in der Hand haben. Ich meine halt, es gibt ja nicht nur Männer ab 80kg aufwärts, sondern auch zierlich gebaute...

Zum Messer-Tragen und Herzanfall der Umgebung. Ich trage jetzt mein CRKT-Kasperle seit ungefähr 9 Monaten ganz offen und ehrlich am Gürtel in einer Kydexscheide. Ich bin noch niemals deshalb von irgendjemandem angemacht worden.
 
Hi,

Anatomie:
Frauen haben auch bei gleicher Größe und Gewicht einen anderen Körperbau (speziell wenn sie schon Kinder haben). Z.B. liegt der Schwerpunkt deutlich tiefer als bei einem Mann. Bei vielen Würfen und Hebelwirkungen ist das entscheidend. Gut wenn dann der Trainer auch eine Frau ist und weiß wie es geht.

Messer:
Ich denke, daß vor allem das erste Messer einer Frau anders aussieht. Da es solche "Einsteigermesser" für Frauen nicht gibt, kommen nur wenige Frau zum Messer.
Mein EDC ist ein kleiner Anhänger, der wie ein Blatt aussieht und ich hätte ihn schon an ein dutzend meiner Freundinnen weitergeben können, die finden alle sonst Messer doof.
Wenn das erste angeschafft ist kommt frau dann fast automatisch zu was kräftigerem z.B. ein Neck knife.:super:
 
Last edited:
Original geschrieben von Hayate
Ich hab gerade den Thread über "Frauenmesser" gelesen, und die meisten hier im Forum denken offensichtlich, daß Messer für Frauen anders beschaffen sein sollen. Gibt es dafür einen vernünftigen Grund, oder ist das nur gesellschaftliche Norm?

Definiere brauchen...
Also ich behaupte jetzt mal, daß es da weniger um "brauchen" geht, als darum, daß Frauen (Ausnahmen bestätigen die Regel) halt in vielen Dingen (z.b Uhren, Schmuck etc) einen anderen Geschmack, bzw andere Angewohnheiten (Handtasche statt Hosentasche) haben.
 
nach 5 jahren ving-tsun folgendes: es gibt GEWALTIGE unterschiedezwischen männern und frauen, sowohl körperlich, als auch in der geistigen einstellung zum kampf. das messer ist imho zur selbstverteidigung völlig ungeeignet, sowohl für männer, als auch für frauen. messer sind angriffswaffen!! sollte ein angriff auf die eigene person mit einer derartigen intensität erfolgen, daß eine verteidigung mit dem messer gerechtfertigt wäre, würde der entscheidungsprozess, der dem ziehen und einsetzen des messers vorausgeht, VIEL zu lange dauern!
ich spreche aus erfahrung: ich bin vor 2 jahren selbst mit einem messer attakiert worden - das ging so schnell, ich konnte nicht mal meinen oc-pepper spray ziehen, ich hatte gerade mal eine viertel sekunde zeit, den typen mit einem low-kick abzustoppen und ihm dann sofort mit beiden daumen in die augen zu stechen. bitte, bitte, bitte , vergeßt messer zur selbstverteidigung!!
 
Original geschrieben von Guenter
Pitter schrieb
Wer einem Messer, also einem neutralen, leblosen Ding, Agressionen unterstellt, muß wohl selber agressiv sein oder denken. Gewöhnlich ist es ja die Vorstellung desjenigen, die ihm sagt: damit könnte man jetzt aber... und schon ist das Messer agressiv.

Naaaa, Guenter, nedd ganz, das weisst Du auch genau. Es gibt Leute, die haben einfach schon schlechte Erfahrungen mit Messern und den Leuten dahinter gemacht. Oder haben generell was gegen Waffen. Und wie gesagt, die Frauen aus unserem Bekanntenkreis samt den meisten ihrer Maenner, die mit Messern nix anfangen koennen, sind alles andere als aggressiv.

Es ist halt so, und da brauchen wir auch mit Schraubenzieher und Kuechenmesser Vergleichen nichts wegzudiskutieren, dass Messer sich nun mal primaer als Werkzeug, und Waffe (auch als Schmuck - aber auch da mit Waffencharakter) entwickelt haben. Wie es der einzelne benutzt, ist natuerlich ne andere Sache. Das sieht man aber weder dem Traeger noch dem Messer an.

Die Frauen die ich kenne, bevorzugen halt eher Messer, bei denen optisch der Werkzeug- und nicht der Waffencharakter hervorgehoben ist. Da kommt halt mein Mayo Minitanto mit blauen Titanschalen besser an, als ein Socom Elite - obwohl der tanto viel mehr Waffe ist als das SE. Nur wegen den blauen Schalen und weil er halt so schnuckelig ist :irre:
Das mag generell anders sein, keine Ahnung, bei den Frauen in Jagd- oder Schuetzenvereinen ist das wahrscheinlich auch anders. Aber es trifft halt auf alle zu, die ich kenne - und so wenige sind das nicht.

Und zur Ausgangsfrage. Gute Frage. Natuerlich kommts primaer auf Ergonomie und Zweck an. Aber wenn der Geschmack so gleich wäre, gäbs nicht tausend unterschiedliche Produkte, die den gleichen Zweck haben, aber eben unterschiedlich designed wurden. Zeig ner Frau den neuen 60kg Sony Trinitron, schwarzes Monsterteil 16/9, mit neuester Technik udn tausend Funktionen und danach nen B&O oder Loewe. Oder beim Fahrrad. Ich hab meiner Freundin eines ausgesucht mit jedem Schnickelschnackel der gut und teuer ist. Und was hat sie fuer ein Fahrrad? Ein braunes. Ne Bekannte hat so ein Tschibo Wasserrohr Monster in blau. Welches ist besser? Das blaue! Ebend.

Gruesse
Pitter

Gruesse
Pitter
 
Original geschrieben von Tuco
nach 5 jahren ving-tsun folgendes: es gibt GEWALTIGE unterschiedezwischen männern und frauen, sowohl körperlich, als auch in der geistigen einstellung zum kampf.

In 7 Jahren JJ zwei Techniken gesehen, die an Männern anders ausgeführt werden als an Frauen. Mir ist keine einzige Technik begegnet , deren Ausführung mit dem Geschlecht des Ausführenden zu tun hatte.

Die geistige Einstellung ist enorm wichtig. Ein 90kg Kerl, der dreinschaut wie ein Schaf und nach einem leichten Fußstoß zu Boden geht , flößt mir viel weniger Respekt ein als eine halb so schwere Frau, die Karate kann und über einen stechenden Blick verfügt. (Ich habe beides schon erlebt.)
Wenn dann noch Blankwaffen ins Spiel kommen , ist der Körperbau ziemlich unerheblich.

Aber sowas gehört ins SV-Forum.
 
@Aleena

Richtig, bei Frauen ist der Schwerpunkt tiefer als bei Männern. Und jeder der sich mit Würfen und Hebeln auskennt, weiß, daß dies sogar von Vorteil ist, wenn der Schwerpunkt tiefer liegt. Der Schlüsselpunkt für solche Techniken ist die Hüfte. Sie bringt die Kraft in die Technik! Nicht die Arme und Schultern!
Davon mal abgesehen gibt es auch Frauen mit 70kg aufwärts und nicht nur Frauen mit Model-Maßen....
Eine meiner früheren Schülerinnen ist eine zierliche Dame mit ca. 55kg. Ich habe jedoch mit meinen 84kg Schwierigkeiten, sie am Boden zu fixieren. Sie weiß wie's geht und weiß ihre Kraft sinnvoll zusammen mit einigen "dirty tricks" richtig einzusetzen.

Zum Kampftechnischen noch was:
Oben haben wir kurz über Schläge gesprochen. Hebel und Würfe sind eine gute Sache. Was man jedoch am meisten in SV-Situationen braucht sind Schläge und Tritte. Hebel und Würfe sind in realen Situationen sehr schwer anzusetzen und (vor allem bei Messerattacken) mitunter sehr gefährlich. Ich sage nicht sinnlos! Ich trainiere mit meinen Leuten sehr viel Hebel und Würfe. Diese Sachen sind sehr trainingsintensiv und müssen gut sitzen, bis man nur eine Chance hat, diese auch wirklich anzuwenden.
Schläge und Tritte: Man muß wissen wie und wo man hinschlagen muß. Das ist nicht unbedingt geschlechtsspezifisch.

Die meisten Messerkonfrontationen sind einseitige Angelegenheiten. Das heißt, der Angreifer hat eines und der Verteidiger keines (zumindest nicht in der Hand). In den meisten Fällen hat der Verteidiger keine Möglichkeit, seine Waffe rechtzeitig zu ziehen. Heißt jedoch nicht, daß ich deshalb das Messer als SV-Möglichkeit ausschließe.
Trotzdem gibt mir das Messer eine Überlegenheit in so mancher Situation (präventiv, bei mehreren Gegnern etc).
Ein Folder zum Beispiel muß nicht geöffnet werden. Er ist im geschlossenen Zustand auch eine gute Schlagwaffe und kann für Nervenpunkt-Attacken benutzt werden.
 
Hmm wie wärs wenn wir einen speziellen Thread über Frauen-SV aufmachen,wenn`s jemand interessiert, aber bitte im SV-Forum, hier im Allgemeinen mag ich net so gern "Klartext" reden ;)
 
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