Brian Tighe - Nirk Tighe

pitter

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Mal was abgedrehtes, das Nirk Tighe von Brian Tigh.

Gebaut wurde es von Brian Tigh, das Design kam von Glen Klecker, der auch als Designer für Leatherman arbeitet. Neben der recht coolen Optik, hat das Nirk Tighe einen interessanten Verschluss: Im Prinzip wie ein Backlock, nur dass der ganze Rahmen als Hammer und Feder konstruiert ist. Spart Mechanik und zusammen mit den ausgefrästen Schalen viel Gewicht: Das Nirk Tighe wiegt gerade mal 120 Gramm; nicht schlecht für ein Messer mit einer 4" Klinge.

Specs:

  • Klinge 100mm, 3,2mm dick, Stahl BG-42
  • Rahmen aus Titan, Blaue Anodisierung
  • Flipper zum Öffnen
  • Phosphor Bronze Washer

Verarbeitung ist top, das Ding liegt gut in der Hand usw..usw. Das einzige, was jemanden stören kann, sind die etwas scharfen Kanten an den Daumenlöchern in der Klinge. Die sind nur ganz leicht angefast. Alle anderen Kanten, auch die Durchbrüche im Griff, sind gerundet.

Ich werde aber nie erfahren, wie sich das Nirk Tighe als EDC schlägt, ich habs nur wegen der Optik gekauft :D Messer zum Schneiden hab ich genug. Und das Nirk Tighe ist endlich mal wieder was außerhalb der Norm, das mir auch noch gefällt.

Konstruiert ist das richtig pfiffig. Und an den Radien und Formen sieht man, dass da jemand ein geschultes Auge für Proportionen und Harmonie hat. Beispiel Flipper: Wenn die Klinge aufgeklappt ist, steht der Flipper leicht zwischen den Platinen über; Flipper, Griffschutz, Griff und Anschliff laufen parallel mit dem gleichen Radius. Kann ich mich ja aufgeilen an sowas :)

Und was lustiges :steirer: - die ersten zehn (der hier ist #9 von 10) haben nen kleinen Fehler :D Der Clip ist zwar grundsätzlich von tip-up auf tip-down umsetzbar. Aaaaaaaaber: Da eine der Clip-Schrauben auch den Rahmen zusammenhält, fehlt nach dem Umsetzen eine Schraube :steirer:

Soweit ich weiß, hat Brian Tighe das aber bei den späteren Modellen geändert und den Clip umgesetzt. Bei den späteren Messern sieht der Clip auch etwas anders aus.

Preis: So man eines bekommt - 525 US Dollar.

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Hallo,
Tolles Messer! Ich bin ein Freund von ausgefallenen Klappmessern, besonders wenn sie durch eine besondere Mechanik auffallen.
Glenn Klecker hat ein ähnliches Messer für CRKT designt. Das Klecker Nirk, ist nur leider nicht besonders gut verarbeitet- spielt auch in einer anderen Klasse.

Grüße FoxTerrier
 
Ok scheint, als hätte ich ne neue Nummer eins in meiner persönlichen Kategorie: Total abgefahren, ohne überladen, kitschig oder sonstwie daneben zu sein.

Sehr ästhetisch.
 
Glenn Klecker hat ein ähnliches Messer für CRKT designt. Das Klecker Nirk, ist nur leider nicht besonders gut verarbeitet

Ja, liegt hinter mir (Leihgabe für nen Artikel, nicht gekauft). Ich bin ja grundsätzlich ein Freund der CRKT Messer, aber das Ding gefällt mir auch nicht. Wobeis natürlich konstruktiv witzig ist - beim CRKT wird der Griff aus einem Stück Blech gefalzt - also geschnitten, gefalzt, fertig ist der Griff samt Verschluss. Das ist schon ziemlich cool :cool: Und wenn das Ding ne pfiffigere Form hätte, wärs noch cooler ;)

Pitter
 
Faszinierendes Teil. Nur diese Riefen in der Klinge, damit kann ich mich gar nicht anfreunden.
 
Kein Problem, kauf eines und schicks "zum Jürgen" :steirer: - der macht das dann schon passend :D

Pitter

Sowas ähnliches war auch mein erster Gedanke.
Sieht echt cool aus mit den Riefen, aber praktisch ist das doch völlig daneben oder gibt´s ne Zahnbürste und ein Messer das schneidet gleich noch mit dazu?
 
So daneben muss das garnicht sein, Rillen in der Klinge gabs damals beim Kershaw Groove auch um das Anhaften des Geschnittenen zu vermindern. Obs wirklich funktioniert... keine Ahnung.

Glückwunsch zum Messer!
 
Naja, das Flusenproblem in meinen Hosentaschen würde damit nachhaltig reduziert werden.

Eigentlich gefällt mir das Ding mächtig, ähnlich wie das Skeletool, das mich optisch daran erinnert.

mfg
Tct
 
Praktische Messer hab ich ein paar Schubladen voll.

Pitter

Is schon klar. Bei dem g... Messer reicht es wenn man folgendes macht:

aufflippern, einklappen, aufflippern, einklappen, aufflippern, einklappen ....
ein paar mal hin und her drehen und sich freuen, hinlegen, wieder herholen und aufflippern, einklappen, aufflippern, einklappen ....

Sollte ich auch eins kriegen, sind mir die Rillen auch schnurz. Ich hab auch genug Messer die Schneiden
 
So daneben muss das garnicht sein, Rillen in der Klinge gabs damals beim Kershaw Groove auch um das Anhaften des Geschnittenen zu vermindern.

Das Groove wurde, wie auch das Kershaw Zing, von R.J. Martin entworfen. Ich habe vor längerer Zeit nen Bericht fürs DWJ geschrieben. Und damit ich nicht raten muss und Larifari schreibe, hab ich R.J halt mal gefragt. Seine Antwort:

"The striated blade came about as the result of my desire to CNC
machine the bevels into my blades, rather than grind them. I work with many
CPM alloys in my custom knives, and grinding can produce some undesirable
consequences like warpage during heat treat. By machining the bevels, the
blade is not exposed to any heat prior to heat treatment, which IMO produces
a better blade than one that is ground "hot and hard".

Originally, I ground all the striations out after heat treatment, using
finer grit abrasives. The striations are not very "high" and can be ground
out fairly quickly without using coarse abrasives. Again, this results in
noticeably better properties in the finished blade because grinding time is
minimized and there is little chance of heat damage.

Eventually, I refined the machining process so that the striations were very
clean and uniform, and decided to leave them in on a few knives. My
customers really liked the look of the blade, as it was unique. This has
been the main attraction of the striated blades to customers-they like the
look."


Der Hauptgrund ist also, dass den Kunden das Design gefällt. R.J schreibt zwar weiter, dass die Rillen beim Schneiden in weichen Materialien auch Vorteile bringen könnten. Unter anderem in Anwendungsfällen, die hier im Forum off topic sind (nö, nix SV; eher ne Jägernummer :) ). Aber bei Messern, die als Taschenmesser gedacht sind, wie etwa das Groove oder das Zing, sind für ihn die Rillen einfach ein Designelement.

It's for the show - Mehr muss man da auch nicht reindichten.

Was *ich* an dem Nirk Tighe zu bemängeln hab, ist eher ne ganz andere Sache.

1. Er verwendet mehrere Schrifttypen für die Ätzungen
2. Die Ätzung in den Rillen sieht - unvermeidbar - unsauber aus.

Ich hätte ja das Geschreibsel entweder auf den Griffrücken oder am Griff - im Bereich vor der Achse - lasergraviert.

Aber es ist eben, wie es ist, kann man so nehmen, oder lassen - dann nehm ichs halt :p

Pitter
 
Das Ding ist ja mal richtig geil. Jedenfalls der Griff, die Klingenform ist so lala. Aber passt irgendwie schon zusammen.
 
Ich will jetzt garkeine Diskussion anstoßen, aber "reingedichtet" habe ich da auch nichts, das steht so im Messer Magazin 5/2007 Seite 22f.
Du hast definitiv die bessere Quelle, vielen Dank für die Aufklärung!

Deiner Kritik mit der Ätzung kann ich mich anschließen obwohl ich sagen muss dass es mir erst aufgefallen ist als ich es gelesen habe.
Trotzdem: Ein sehr schönes außergewöhnliches Messer bei dem spontaner "haben wollen" - Reflex einsetzt!
Auch die dezente Farbgestaltung weiß zu gefallen.
 
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