hallo blacksmith,
zu 1:
was die beste mischung für parierelemente ist kann ich dir jetzt so aus dem bauch nicht sagen.
es ist aber die frage ob es eine Legierung werden soll, die noch etwas umformbar sein soll (=Knetlegierung) oder nicht, dann also Gusslegierung.
die Knetlegierungen haben niedrigere Sn- Gehalte ~5-8 % und die Gusslegierungen eher höhere bis ~12%.
meist ist noch etwas blei zulegiert um die Zerspanbarkeit zu fördern.
allgemein steigt die zerspanbarkeit der Bronzen mit steigendem Zinngehalt und das umforvermögen sinkt oder wird gar unmöglich(sowohl kalt als auch warm, daher spricht man hier dann von Gusslegierungen).
was hier hilfreich ist sind die datenblätter zu den Werkkstoffen auf
http://www.wieland.de
von der startseite auf produkte gehen von dort press- und ziebereich
gehen und dort produktkatalog anwählen und dann auf werkstoffe liefer- und lagerprogramm. hier gibt es dann die entsprechenden datenblätter.
diese informieren grob über die grundlegenden eigenschaften. siegeben also eine hilfe für die legierungsauswahl. bronzen sind die B -legierungen bei den Knetlegierungen und die gusslegierungen sind eh alle zinnhaltig.
zu 2:
das kupfer sollte auf jeden fall zuerst geschmolzen werden und dan das zinn zugeben, da zinn einen niedrigeren schmelzpunkt hat und sonst vorher wohlt abraucht bevor das cu flüssig ist, wäre jetzt meine ansicht. in gießereien für Ne-metalle werden die kokillen auch mit ruß, gießsalz oder kohle abgedeckt um den abbrand der legierungselemente zu veringern. ich würde auch noch ein kleines bischen blei zugeben um die zerspanbarkeit zu fördern.
die abkühlung sollte auf jeden fall relativ schnell gehen (ich denke ds geht in der kokille, sie muß dann am besten konisch sein damit das ding nacher rausgeht) um ein feineres gefüge zu erzielen - auch das fördert die zerspanbarkeit, da das feinkorn fester ist und die späne somit günstiger brechen. außerdem seigert (=erstarrungsbedingte teilentmischung der Legierung) das ganze dann bei der erstarrung nicht so stark.
ob man das ganze im glühofen schmelzen sollte weiß ich nicht, da ich keinen habe. es wird aber auf jeden fall ein teil des zinns ausdampfen und sich irgendwo im ofen niederschlagen - weiß ich jetzt nicht ab das dann schlimm oder nicht ist - für den ofen. bleidämpfe sind auf jeden fall nicht gesund also hier ist gute lüftung von nöten.
da geschmolzenes kupfer etwas sprizig ist brauch mann in jedem fall einen gesichtsschutz.
hoffe ich konnte etwas helfen
gruß
secutor
p.s.
da das ganze schon seit der bronzezeit teilweise mit minimaler ausrüstung praktiziert wurde denke ist es auf jeden fall für jeden realisierbar und einen versuch wert.