Bronze und Messing unterscheiden?

Hephaestos

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Hallo,
ich hab vor einiger Zeit Halbzeug aus Messing erstanden und z.T. schon in Messergriffen verarbeitet. Dabei ist mir ein Stück Flachmaterial untergekommen was eine etwas andere, rötlichere Färbung aufweist. Das war ziemlich ärgerlich, da ich eine Zwinge gelötet habe, und es dann einen häßlichen Farbwechsel in dieser Zwinge gab.
Aufgrund der rötlichen Färbung hab ich den Verdacht, dass es kein Messing, sondern Bronze ist, aber wie kann man das testen?

Gibts irgendeinen Trick, mit Hausmittelchen zu unterscheiden, ob irgendwas Bronze oder Messing ist? Patinieren die evtl. unterschiedlich, reagieren anders auf Säuren... Eisen3 oder sonstwas?

Für Hilfe wär ich euch dankbar,
Gruß
Hannes
 
......ich hab vor einiger Zeit Halbzeug aus Messing erstanden und z.T. schon in Messergriffen verarbeitet. Dabei ist mir ein Stück Flachmaterial untergekommen, was eine etwas andere, rötlichere Färbung aufweist......hab ich den Verdacht, dass es kein Messing, sondern Bronze ist, aber wie kann man das testen?......
Aus dem Netz schnell mal aufgefischt:

....Es gibt eine Möglichkeit, Messing von Bronze zu unterscheiden.
Man verwendet verdünnte Schwefelsäure. Außerdem benötigt man noch eine kleine Batterie oder ein Gleichstromnetzgerät.Dann schließt man den Pluspol an den Messing-/Bronze-Gegenstand an und den Minuspol an einen Kupferdraht Dann taucht man beide Gegenstände in die verdünnte Schwefelsäure. Beim Messing fällt dann sofort das Zink als schwarzer Staub auf den Grund der Säure und das Kupfer setzt sich am Minuspol ab. Bei Bronze bildet sich ein milchiger Schleier um den Pluspol.

Gruß

sanjuro
 
Messing wird in Säuren ("Edelstahl"Beize oder auch Salzsäure) schneller Rot.
Weil sich der Zink schneller löst, als das Zinn in der Bronze und dann nur das Kupfer an der Oberfläche sichtbar bleibt.
Aber ohne Vergleich, wird das so schwierig.
 
Okay, vielen Dank für die schnellen Antworten.
Die Sache die Sanjuro vorschlägt werde ich mal ausprobieren, Schwefelsäure hab ich, und bei der Batterie werd ich mal nen 9V-Block versuchen, den kann man ja leicht anschließen.
Danke nochmals,
Hannes
 
Wenn du Schwefelleber verwendest, dann bekommt Bronze sehr schnell eine Patina (rötlich/braun/schwarz - kommt auf die Intensität und Zeitraum an), im Gegensatz zu Messing - da tut sich kaum was.
 
Ich benutz das "Brass Black" von birchwood. Ich glaube nicht dass das Schwefelleber ist, und da es eben explizit auch für Messing gedacht ist, wird das wohl nicht funktionieren. Am WE werd ich Sanjuros Rat mal umsetzen, mir ist nur noch nicht ganz klar wie verdünnt denn "verdünnte Schwefelsäure" ist (35%? 20%? 10%? 5%?) und wie stark die Batterie sein sollte. Insofern werd ich da wohl etwas rumprobieren müssen.
Danke und Gruß
Hannes
 
So, hab das gestern mal ausprobiert.
Ich habe also aus einem alten elektrischen Metronom den Anschlussstecker für nen 9V-Block rausgerupft, eine ebensolche Batterie angeschlossen, und die Kabel mit dünnen Kupferdrähten verlängert, die ich aus alten Kabeln rausgezogen hatte. Dann hab ich an den Pluspol ein Stück definitives Messing gehängt, in ein Marmeladenglas Schwefelsäure geschüttet und das Messing am Pluspol und den Kupferdraht vom Minuspol in die Säure gehalten.

Tatsächlich gab es eine schwarzblaue Wolke die von dem Messing zum Grund des Glases sank.
Das hab ich dann auch mit dem fraglichen Messing probiert, und auch da gab es das gleiche Phänomen. Ich schließe also daraus, dass es wirklich funktioniert und mein Halbzeug wirklich Messing ist, dass es aber wahrscheinlich eine andere Legierung ist als das "normale" Messing.

Zur Kontrolle hab ich dann noch ein Stück selbstgegossene Bronze angeschlossen und in die Säure gehalten. Dummerweise gab es auch hier den sschwarzblauen Schleier.... Da ich das Kupfer für meine Bronze aber aus alten Dachrinnen gewinne, nehme ich an, dass da auch etwas Zink reinlegiert ist und dass mir der hier den Kontrolltest versaut hat. Falls ich mal an ein Stück wirklich REINE Zinnbronze komme, versuch ich das nochmal.
Im Übrigen war am Minuspol dann tatsächlich auch schön zu sehen, dass sich hier "frisches" Kupfer abgesetzt hatte.

Danke nochmal an alle,
Gruß
Hannes
 
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