Brotzeitmesser für den Alltag

Messerliebhaber

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Hallo zusammen,

ich suche ein Brotzeitmesser - da ich es sehr oft benutze sollte es schon etwas besonderes sein - muss aber nicht zwingend handgemacht oder dergleichen sein.
Das Messer ist als Backup rein zum Essen gedacht, da ich mein eigens gebautes Puukko und ein Folder immer dabei habe.


Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?

Habe ich gemacht


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Eigentlich soll es ein feststehendes sein - ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren.

* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Wie beschrieben, als Zweitmesser für die Brotzeit und Lebensmittelzubereitung auch mal Outdoor - allerdings ausschließlich eben für Lebensmittel.

* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bis max. 250€ würde ich ausgeben, würde aber gern unter 200€ bleiben

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
ich habe aktuell, man möge mich steinigen, dass Heidi mit ca. 8 cm Klinge, welche mir persönlich einen Hauch zu klein ist deshalb dachte ich so an ca. 10.


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Bin hierbei sehr offen - allerdings mag ich es eher Klassisch - gerne auch mit Natürlichen Materialien wie Horn. Micarta und Co sind aber auch gut.
Bloß sollte es nicht so ganz futuristisch aussehen oder irgendwelche Unnatürlichen Klingenformen haben.

Außerdem bin ich auch Fan von Puukkos - ich habe mir damit allerdings noch kein Essen zubereitet - vielleicht hat hier ja jemand Erfahrung.


*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Am liebsten Leder - Kydex wäre aber auch kein Problem


* Welcher Stahl darf es sein?
Ich mag N690 bin da allerdings nicht so versteift und lasse mich gerne von Experten beraten, welcher Stahl für meine Anwendung die richtige

* Klinge und Schliff?
der Schliff sollte nur zur Funktion passen.


* Linkshänder?
Nein


* Bezugsquelle?
Egal


Somit schon mal Vielen Dank vorab für die Hilfe!

Beste Grüße
 
Wenn als Bezugsquelle auch der Sekundärmarkt in Frage kommt, würde ich mal in den einschlägigen FB-Gruppen eine Suchanfrage nach dem Bark River Kephart 4" starten. Das Messer scheint im Handel nicht mehr verfügbar zu sein, das Kephart 4" (oder auch das Mini Kephart) stellt für mich aber das Vespermesser dar.

Die dünne Klinge in Kombination mit dem konvexen Schliff ("auf Null") gleitet nur so durch jegliches Schnittgut. Dennoch ist das Messer aufgrund des balligen Schliffs und des extrem zähen CPM 3V-Klingenstahls stabil genug für hartes, zähes Schnittgut wie getrocknete Wurstwaren usw. Dank des balligen Schliffs haftet das Schnittgut außerdem weniger stark am Klingenspiegel als bei Flachschliff-Klingen.

Die hohe, nicht zu spitze Klinge ist am Tisch sehr flexibel einsetzbar: Brötchen schmieren, Apfel "entkernen", Möhren schneiden etc., geht alles gut. Auch der universelle Griff ist in jeder erdenklichen Handlage komfortabel nutzbar. Und die Verarbeitung ist bei Bark River ebenfalls auf hohem Niveau. So macht Vespern doppelt Spaß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,
wir sind da sehr flexibel, kommt drauf an, wo die Brotzeit, bzw. das Casse croute stattfindet.
In Frankreich natürlich ein Laguiole, meine Diversen kommen fast alle von Fontenille Pataud.
Laguiole knives and French pocket knives handmade in France
Die kann man auch beim feinen Abendessen auf den Tisch legen, ohne dass jemand die Augenbrauen hochzieht.
Eines der Puukkos kommt von Iisakki Järvenpää, schlicht a Draum zum Brotzeiten
The Game Knife
Wenn ich in Franken 'aufn Keller' geh, nehm' ich derzeit den Böker Gobec Nicker mit:
Gobec Nicker Hirschhorn
Gruß
Rudi
 
Die dünne Klinge in Kombination mit dem konvexen Schliff ("auf Null") gleitet nur so durch jegliches Schnittgut. Dennoch ist das Messer aufgrund des balligen Schliffs und des extrem zähen CPM 3V-Klingenstahls stabil genug für hartes, zähes Schnittgut wie getrocknete Wurstwaren usw. Dank des balligen Schliffs haftet das Schnittgut außerdem weniger stark am Klingenspiegel als bei Flachschliff-Klingen.

Die hohe, nicht zu spitze Klinge ist am Tisch sehr flexibel einsetzbar: Brötchen schmieren, Apfel "entkernen", Möhren schneiden etc., geht alles gut. Auch der universelle Griff ist in jeder erdenklichen Handlage komfortabel nutzbar. Und die Verarbeitung ist bei Bark River ebenfalls auf hohem Niveau. So macht Vespern doppelt Spaß!
Danke das werde ich mal versuchen, das Messer scheint ja sehr viel Anklang zu finden.

Grüße
 
Servus,
wir sind da sehr flexibel, kommt drauf an, wo die Brotzeit, bzw. das Casse croute stattfindet.
In Frankreich natürlich ein Laguiole, meine Diversen kommen fast alle von Fontenille Pataud.
Laguiole knives and French pocket knives handmade in France
Die kann man auch beim feinen Abendessen auf den Tisch legen, ohne dass jemand die Augenbrauen hochzieht.
Eines der Puukkos kommt von Iisakki Järvenpää, schlicht a Draum zum Brotzeiten
The Game Knife
Wenn ich in Franken 'aufn Keller' geh, nehm' ich derzeit den Böker Gobec Nicker mit:
Gobec Nicker Hirschhorn
Gruß
Rudi
Laguiole schaut auch sehr schön aus, ist aber glaube ich in dem Fall mehr was als Gentlemanmesser.

das Puukko ist ebenso schön und preislich auch recht gut!

Mit Nickern kann ich mich noch nicht anfreunden aber ist ja Geschmackssache.
Vielen Dank für die Vorschläge!

Grüße
 
Wenn als Bezugsquelle auch der Sekundärmarkt in Frage kommt, würde ich mal in den einschlägigen FB-Gruppen eine Suchanfrage nach dem Bark River Kephart 4" starten. Das Messer scheint im Handel nicht mehr verfügbar zu sein, das Kephart 4" (oder auch das Mini Kephart) stellt für mich aber das Vespermesser dar.

Die dünne Klinge in Kombination mit dem konvexen Schliff ("auf Null") gleitet nur so durch jegliches Schnittgut. Dennoch ist das Messer aufgrund des balligen Schliffs und des extrem zähen CPM 3V-Klingenstahls stabil genug für hartes, zähes Schnittgut wie getrocknete Wurstwaren usw. Dank des balligen Schliffs haftet das Schnittgut außerdem weniger stark am Klingenspiegel als bei Flachschliff-Klingen.

Die hohe, nicht zu spitze Klinge ist am Tisch sehr flexibel einsetzbar: Brötchen schmieren, Apfel "entkernen", Möhren schneiden etc., geht alles gut. Auch der universelle Griff ist in jeder erdenklichen Handlage komfortabel nutzbar. Und die Verarbeitung ist bei Bark River ebenfalls auf hohem Niveau. So macht Vespern doppelt Spaß!

Wo er recht hat, hat er recht…

Schlimmer als Suho Meso ist zum Schneiden nix. :irre:

grüsse, pebe

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Es wäre ja schon fast unanständig, dir jetzt auch noch das Kephart Mini zu empfehlen, weil schwer zu bekommen, aber ideal. Das liegt auch an der Klingenform: den Rücken auf dem Teller bietet es eine prima Anlage für die Gabel, dabei die Schneide schonend.
Sollte auch ein Klappmesser in Betracht kommen, sind natürlich die Laguiols Kult. Aber besser geeignet wegen o.g. Klingenform sind zB die Yssingeuax oder 5Coqs, zB von Fontenille Pataud recht zuverlässig (nach meiner etwas älteren Erfahrung) zu beziehen. Alle o.g. Messertypen benutze ich regelmäßig für Brotzeit und Speisen, gerade auch in Restaurants!
Gruß
Abu

Le 5 Coqs knife, Yssingeaux shepherd's knife hand made in France
 
Abu, Servus,
das ist mir gerade in Frankreich, auch im französischsprachigen Afrika,
sehr wichtig, dass ich ein Messer auf den Tisch legen kann.
Die Lieferungen von FP dauern halt a weng, weil nicht auf Vorrat produziert wird.
Vom Chef habe ich eine Einladung zum Apéro, bin gespannt, wann ich da mal
wieder hinkomme.
Gruß
Rudi
 
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Laguiole schaut auch sehr schön aus, ist aber glaube ich in dem Fall mehr was als Gentlemanmesser.

So ein Laguiole mit 10 cm Klinge ist dann schon die große 13 oder 14cm Ausführung. Diese Teile würde ich nicht pauschal als Gentlemanmesser einordnen, es gibt durchaus sehr rustikale Modelle, die eher an ein Bauernmesser erinnern.

Alternativ gäbe es noch die Thiers Klappmesser, sehr große Auswahl, z.B. das hier:

Richtig klassisch, Design dem Original aus dem 17. Jh nachempfunden, mit 9 cm Klinge, rostträge, guter 19C27 Stahl, kryogenisch gehärtet, ca. 57 HRC . und sehr schlicht aus der (Edel)Schmiede: Perceval Le Français, z.B. mit Amarant Griff oder Thuja-Maserknolle (ab ca. 180 Euro)
Damit hast Du dann bei ordentlicher Pflege in vielen, vielen Jahren was zum Vererben

Ansonsten schau mal nach Jagd-Klappmessern, die haben große Klingen, z.B. die Joker Messer, mein Joker Terrier ist ein sehr universelles Messer, echt stabil, großer Griff, schöne Klinge

Andere französiche Messer nutze ich neben den Laguioles und LeThiers ebenfalls sehr gerne als Vespermesser, z.B. mein Wachholder AuSabot L´Autan oder mein Claude Dozorme Le Capucin Olive.
 
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Bei der Frage "Klapp- oder feststehendes Messer" spielt für mich der örtliche Hintergrund eine entscheidende Rolle.

Bei der Lebensmittelzubereitung haben Fixed halt den entscheidenden Vorteil der simplen Reinigung, grade im Vergleich zu den klassischen vernieteten Taschenmessern mit Holzgriffschalen. Ein modernes Taschenmesser kann ich normalerweise zwar auch unter den Wasserhahn halten, aber wenn Lebensmittelreste in den Klingenlauf gelangt sind, muss ich es auseinandernehmen. Deswegen nutze ich draußen, auf Wanderungen etc. oder im privaten Umfeld lieber feststehende Messer.

Im Restaurant würde ich persönlich mein Kephart allerdings nicht aus der Hose ziehen. Da finde ich die eleganten Franzosen-Folder ungeschlagen. Die sehen ja ausgeklappt auch meist aus wie Tafelmesser :D
 
@Bukowski
Doch, doch, geht! Kephart und Restaurant passen, ausser man ist im Edelschuppen. Immer dezent abwägen.
Erst vor wenigen Tagen gemacht, die Chefin kam und hat sich das Messer erstmal angesehen, "das ist ja ein schönes Messer!" Dafür haben wir ihr erstklassiges Susländer-Schwein-Schnitzel gewürdigt, siehe vorher-nachher-Show. 😁😁😁👍💪

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Abu
 
Ja gut @Abu , du hast auch die Variante mit Edelhölzern dabei gehabt, ich hab nur schnödes Micarta, da hätte mich die Chefin wahrscheinlich angezählt :D ;)
 
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Das Kephart hat es mir absolut angetan!
So eins brauche ich!

mal schauen - bin im Internet leider noch nicht fündig geworden.
Sollte das so bleiben werde ich nächste Woche vielleicht mal einen Versuch starten eins zu bauen.

sollte jemand eines zu viel haben bitte ich um Info!

danke nochmal an alle für die vielen Antworten!
 
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Auch wenn der Vorentscheid getroffen scheint, hier noch mein 5Coqs in besserer Restauration. Hab die Gelegenheit gleich heute genutzt bei Familientreffen. Man hat ja soviel nachzuholen!

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Abu
 
Ich hätte auch noch einen Vorschlag von der preiswerten Sorte. (20-25€) Perfekt auch zum Streichen von Butter oder um Wurst zu schneiden.

Böker Outdoor Cuisine III

Es hat den expliziten Vorteil, dass es als Brotzeitmesser identifiziert wird, da keine spitze Klinge. 😉
(Ich habe selbst eins, bei einer Polizeikontrolle in Berlin letztes Jahr wurde es nicht moniert. Allerdings im Rucksack...)
 
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