Brotzeitmesser: Opinel, Laguiole oder was ganz anderes

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Beff

Mitglied
Beiträge
14
Hallo Forum,

ich bin auf der Suche nach einem "Brotzeitmesser" auf euch gestossen und hoffe, das ich auch gleich mal meine Frage loswerden darf.

Es soll ein Klappmesser sein mit mind. 9cm Klinge (damit man auch mal vom Leib Brot runterschneiden kann, aber noch in der Hosentasche tragbar ist).
Schön wäre ein Olivenholzgriff. Es soll optisch so ungefähr in die Richtung

Opinel 9/10 oder auch (was ich bei ibäh gesehen habe)
"Laguiole Extra Einhandmesser G. David - Olivenholz"

Brotzeitmesser ist vielleicht etwas zu lapidar beschrieben. Es soll halt eine art Alltagsgegenstand sein. Am Lagerfeuer mal einen Holzstock anspitzen, mal eine Wurst schneiden....etc... Klar könnte ich da auch jedes x-beliebige nehmen, aber nachdem was ich hier ein bisher gelesen habe, denke ich .... ihr wisst schon was ich meine :D

Ich habe zwar schon einige Messer (Gerber, Victorinox, Marttini, Herbertz) tlw. auch Erbstücke (Opa war Förster) aber entweder sind es feststehende oder Klappmesser mit kurzer Klinge, die ich dafür einfach nicht für geeignet halte.

btw: was ist generell von dem "Laguiole Extra Einhandmesser G. David - Olivenholz" (von ibäh - 50€) zu halten? (gefällt mir sehr gut) Ich habe hier im Forum unterschiedliche Meinungen zu Schmiede von G.David gelesen....?

Danke im voraus



Grüße
Stefan :steirer:
 
Ich war auch auf der Suche nach einem Messer für Pizza, Brot usw.
Da mir Opinel nicht gefällt und IMO die Klingenform der Laguiole Messer nichts für mich ist, habe mir als Fixed ein CRKT Stiff K.I.S.S mit Drop Point Klinge und als Folder ein Benchmade Pika gekauft.

Außerdem wollte ich für Essens Spielereien nicht zufiel ausgeben da das Exrtema Ratio Silver Talon auch nicht die ideale Klingeform hat und man nur mit der Spitze schneidet bin ich mit meiner Wahl sehr Zufrieden.
 
Der 12C27 ist ein ordentlicher Stahl, ich würde trotzdem empfehlen das Messer zuerst in die Hand zu nehmen, ein wenig damit zu spielen und dann erst zu entscheiden. Wenn es dir dann immer noch gefällt, dir die Handlage passt, kauf es dir und lass dich nicht zu sehr irritieren. Wichtig ist daß es DIR gefällt! :super:
 
Schau mal hier - die Laguioles von David (unter dem prägestempel der Arbaleske) haben einen guten Ruf - auch wenn sie nicht direkt aus Laguiole stammen und dementsprechend nicht mit dem "Originalsiegel" daherkommen. Ich nutze recht gerne klassische französische Messer (das Opinel ist nicht wirklich klassisch) - am liebsten ein Aurillac (eine klassische Form aus der gleichnamigen Stadt inmitten Frankreichs) aber gelegentlich auch verschieden große Laguioles.
 
hmm Dein Geschmack scheint in etwa meinem zu entsprechen :)
Das Laguiole ist eigendlich genau für das gedacht, was Du suchst!
Ich würde jedoch ein wirklich klassisches nehmen, also nichts mit Einhandöffner..
Dann die Klingenform:
Zum Brot, Wurst & Käse schneiden sehr gut geeignet, aber wenn Du Dir Butter auf's Brot schmieren möchtest, könnte sie gerne breiter sein. Trotzdem ist es nun wirklich sehr stilvoll mit einem Laguiole zu Picknicken :)
Opinel würde ich trotzdem kaufen, kostet ja fast nichts - aber möglichst Kohlenstoffstahl!
Wenn ich wandern gehe, nehme ich zum Picknicken eine spanische Navaja mit, stilvoll, riesengross, sodass man auch grösste Brote durchschneiden kann (30cm offen :)).
Sonst hab ich täglich ein Löwenmesser dabei, finde ich sehr stilvoll.
Wenn Du gerne französische Messer magst, guck mal bei
www.couteaux-courty.com nach (auf Régionaux klicken) da sind jede Menge traditioneller Messer dabei!
Von Courty hab ich auch mein Laguiole.

Viel Spass bei der Suche

surfer
 
:D das ist mein "neuer" Messergeschmack.

Bisher habe ich nur Messer mit metallenem Heft, deren aussehen moderner ist....
ich mags aber mittlerweile lieber eher klassisch, einfach, schlicht & schön (ja ja, man wird älter :D)
Besonders die Optik des oft verwendeten Olivenholz hat es mir sehr angetan. Sowas will ich.

Gut, das Opinel werde ich mir aufjedenfall bestellen; (denke No. 9 oder 10) leider führt mein örtliches Waffenhaus keine Opinel.

Das auf der Herbertz Seite von mir verlinkte wäre wirklich genau das was ich suche. Aber ich bin einfach nicht bereit 200 € für ein Gebrauchsmesser auszugeben..... (ich habe einfach zuviele Hobbys, die alle viel Geld kosten ....das geht leider nicht)

Wie öffnet denn das ibäh Laguiole Einhandmesser? mit Feder aufschnappend?

Ich hab mich jetzt nicht direkt bewusst auf französische Messer eingefahren, aber irgendwie scheint das schon genau der Stil zu sein, der mir gefällt....

danke auch für eure links... :super:
 
Wenn Du das Fontenille Pataud gerne magst, guck doch noch mal bei Courty ;) da kostet es "nur" 167,-.. und ist damit sogar billiger als direkt bei Fontenille Pataud.

Das Laguiole David offnest Du indem Du die Klinge mit dem Daumen und diesem Stift aufschiebst - kein Springmesser also!

Oder bei www.layole.com kannst Du Dir für kleinen Preis selber Dein Laguiole zusammenstellen!! 100% Handarbeit!
 
Hallo, es gibt von Muela einige sehr schöne Fixed mit Olivenholzbeschalung (auch bei Herbertz), die haben 440 C und sehr schöne Lederscheiden. Von der Größe sind die Teile für Speck-Käse-Platten:lechz: ideal, und wenn´s schnitzen sein soll, reichen die auch.
LG
messerjocke112
 
Hallo,

die Laguioles von G. David sind gar nicht so schlecht. Habe selbst ein paar davon. Auf jedenfall schöne traditionelle elegante Messer.

Die Klinge sitzt nachdem sie eingerastet ist sehr stramm. Klappt also auch nicht so leicht ungewollt zu.

Ein leichtes Klingenspiel ist manchmal vorhanden. Ist etwas unterschiedlich. Stört mich aber persönlich, aufgrund des Einsatzgebietes des Messers, nicht so. Wenn ich einen Backstein aus der Wand hebeln will oder Steine schneiden (Holzspalten ;) ) würde ich ein Extrema Ratio Fixed nehmen oder vielleicht das Armed Forces FB.
Die Klinge schlägt zwar, im geschlossenen Zustand des Messer, im Bereich der Spitze auf das Ressort auf aber das haben einige Laguioles.

Von G. David gibt es auch ein Jagdmesser, Einhandmesser etc.

Hat jemand schonmal ein G. David Laguiole Damast in der Hand gehabt?
 
Unterscheidest sich zwar im Stil vom Langiole, aber als "Brotzeitmesser" mit alltagsfunktion würde meine Wahl auf dea VIC Fireman fallen:#
http://www.victorinox-shop.de/images/product_images/popup_images/0_8383.jpg
Die ausreichend lange Klinge ist feststellbar und breit genug zum Schmieren von Leberwurst u.ä.. Vor allem hat es das "Gurtmesser", das habe ich an meinen Work Champ XL auch dran, und es ist nach meiner Erfahrung excellent zum abschlachten selbst von wehrhaftesten Brötchen und anderen Backwaren und zum massakrieren von noch eigepellten Salamis geignet :teuflisch . Flaschen- und Dosenöffner sowie ein Kokenzeiher sind auch dabei.
 
polaris1977 schrieb:
Unterscheidest sich zwar im Stil vom Langiole,

ja, "etwas" :D


polaris1977 schrieb:
aber als "Brotzeitmesser" mit alltagsfunktion würde meine Wahl auf dea VIC Fireman fallen:#
http://www.victorinox-shop.de/images/product_images/popup_images/0_8383.jpg
Die ausreichend lange Klinge ist feststellbar und breit genug zum Schmieren von Leberwurst u.ä.. V


an sowas hatte ich auch schon gedacht. Wäre möglicherweise als "Alltagsmesser" besser geeinget. bzw würde ich mir vielleicht ein Laguiole nur versauen ....andererseits solls ja auch was fürs Auge sein....das isst ja bekanntlich mit. Und wenn man sich ein schönes Stückchen Käse runterschneidet, sieht das doch mit einem Laguiole in Olive schon gleich viel schöner aus :D

mal sehen...
 
Du kannst Dir ja von der Preisdifferenz zum Languiole ein paar Olivenholzgriffschalen auf das Fireman bauen lassen :steirer: , oder natürlich besser feuerfesten Eykalyptus :teuflisch

Ein Languiole hat natürlich viel meer Aura, aber schneid damit mal eine Gummiteigware im Hotel (oder in der Mensa:hmpf: ) durch ... und mit der Säge kannst Du Dir den Stock zum Anspitzen für Würstchen schnell absägen!
 
Für die tägliche Vesper habe ich immer ein Victorinox aus der Pionier-Serie dabei (ist robuster als die Standardmodelle). Im Picknickkorb liegen allerdings immer zwei Laguiolemesser von "Coutellerie de Laguiole".
 
...
ich bin auf der Suche nach einem "Brotzeitmesser" auf euch gestossen...
...
Schön wäre ein Olivenholzgriff...
Es soll optisch so ungefähr in die Richtung Opinel 9/10 ...
oder auch "Laguiole Extra Einhandmesser G. David - Olivenholz"
...

Ein Opinel ist schon mal ein prima Brotzeitmesser. Klinge ist scharf, schitthaltig und leicht zu schäfen, wenn Du die einfach Carbonstahlversion wählst. Damit kann man auch einen Stock anspitzen und es tut auch in der Outdoorküche seinen Dienst. Mit etwas handwerklichem Geschick ist es sehr leicht individualisiert und falls dabei was schief geht, sind halt nur 10€ vernichtet. Mit der Suchfunktion und dem Begriff Opinel, hast Du für die nächsten drei Wochen genug zu lesen:)

Laguiole, eines meiner Lieblingsthemen, da verweise ich auch wieder auf die SuFu, möchte aber trotzdem noch einige persönliche Erfahrungen mit den Messern zum Besten geben.

Da der Begriff Laguiole nicht geschützt ist, dürfen sich auch die ganz schlimmen China Importe für zwölffuffzich Laguiole nennen. Davon würde ich auf alle Fälle die Finger lassen, hier ist Ärger und Enttäuschung vorprogrammiert.

Erfahrung habe ich mit den Rossigniol Laguioles aus dem Böker Katalog gemacht (wenn die noch drinn sind, ich hatte schon lange keinen mehr in der Hand). Sie sind von der Verarbeitung die schlechtesten, was bei den günstigen Preisen auch nicht anders zu erwarten war. Klingen aus 440 und schiefe Schliffe dürfen auch bei 40€ Messern nicht vorkommen.

Deutlich besser sind da schon die Modelle von Fontenille Pataud "Gilles". Die Verarbeitung ist gut, rustikal, doch die Messer funktionieren einwandfrei. Es gibt eine Riesenauswahl an Griffmaterialien Griffvarianten (mit oder ohne Korkenzieher, mit oder ohne Backen), Veschlüssen (Ressort oder Backlock mit und ohne one-hand-opening), Klingenstählen (12C27 rostfrei, XC75 Carbonstahl, Damast, RWL34), womit es eigentlich unmöglich ist nicht das passende Messer zu finden.
Ich besitze eines mit Wacholderschalen und Korkenzieher und eines mit einem hellen Horngriff, beide mit XC75 Klinge und Ressort. Einem Freund habe ich das Messer in 12C27 (Olive + Korkenzieher) geschenkt, der hat es täglich im Einsatz und ist sehr zufrieden.
Die FP haben in der Regel 12cm Heftlänge und 10,5 cm lange Klingen, sind also nicht gerade die kleinsten. Ich habe an einem Laguiole noch nie einen ein-Hand-Öffnungsmechanismus oder einen Verschluß vermisst, da die Ressorts die Klinge für sachgenmäßen Gebrauch ausreichend festhalten.
Guckst Du hier:
380_p4526.jpeg


Nach meiner Erfahrung haben die Messer der Forge de Laguiole die schönsten Hölzer und Hörner sowie die beste Verarbeitung. Insbesondere die Serie Luxe hat liebevoll verzierte Bienen und ist mittlerweile auch mit Carbonstahlklingen zu haben. FdLs gibt es in Heftlänge von 9, 11 und 12 cm. Die Mehrzahl meiner FdLs fällt in den mittleren Bereich, da ich sehr kleine Hände habe und die Messer gerne im Büro oder im Restaurant verwende. Meine Erfahrung mit dem T12 Stahl (vergleichbar 440B modifiziert) ist sehr gut. Für ein Messer dieser Art völlig ausreichend und mit dem Sharpmaker ruck zuck wieder fit.
Hier mal Bild von einigen FdLs (in meinem Fotoalbum findest Du noch mehr)
Collection_Laguiole_2006-06_01s.jpg


Sehr oft wird Dir auch noch die Marke Laguiole en Aubrac über den Weg laufen. Ich würde sie mal eher mit den FP Gilles vergleichen als mit den FdLs, habe aber keine persönliche Erfahrung damit.

Sondermodelle mit Mamut-Elfenbein von besonderen Handwerkern im Mondlicht unter Beschwörung von Zauberformeln gebaut:rolleyes: gibt es von den drei letztgenannten Marken zu entsprechenden Preisen ebenfalls. Ihr Gebrauchswert ist dadurch nicht soviel höher, wie es der Preis ist, daher habe ich mir noch keines gekauft. Als Sammlerstücke für die Vitrine aber toll.

Nun meine Empfehlung lautet wie folgt:
Ein Opinel No8 in Carbonstahl als EDC;
ein FP Gilles ebenfalls in Carbonstahl mit Korkenzieher und Holz (Olive, Wacholder, Buchsbaum, was traditionelles halt) für Camping und Wandern etc
für das gepflegte Abendessen ein FdL SL mit T12 Stahl (man will ja nicht jedem erklären, daß das Patina ist und kein Dreck) in Horn oder eine schönen markanten Wurzelholz, z.B. Thuja oder klassisch wie oben.

Als Bezugsquelle kann ich Dir Susann Frecot von Messer-Roedter sehr empfehlen. Die Frau ist nicht nur kompetent, sondern auch nett und führt alle empfohlenen Marken. Hierdurch kann sie etwas neutraler beraten als die Ein-Marken-Anbieter. Wenn sie die Ware da hat versendet sie blitzartig und faire Preise hat sie auch.

Take care
 
Sehr schöne Übersicht über die besten Laguioles!
Obwohl ich nur ein "Gilles" XC75 in Buchsbaum habe, lohnt es sich auch noch die "Laguiole de l'Artisan" anzusehen. Etwas rustikaler, aber 100% Handarbeit aus dem Örtchen Laguiole - und das zu fairen Preisen!
 
Danke nochmal für eure Antworten :super:

@Ritchie: Opinel bestelle ich die Tage (weis nur noch nicht ob 8,9,10)
Das Laguiole werde ich mir wohl so für Weihnachten wünschen...Freundin, Schwiegereltern, Großeltern ....es gibt ja doch immer wieder welche die nichts wissen aber trotzdem was schenken wollen .... (auch wenn ich gar nichts will) ...

Das zweite von unten in Deiner Übersicht ist so genau das was ich suche....schön...

In die Vitrine stellen möchte ich keines meiner Messer. Ich hab zwar ein großes faible für Messer, aber sie müssen auch immer für den Gebrauch bestimmt sein. Deswegen wirds sicher auch nicht das "Laguiole Sport in Olivenholz" (schaerferladen.de) sondern halt "nur" ein etwas günstigeres Modell. Denn für ein Gebrauchsmesser sind mir ~200 Euro einfach zu viel. Ich würde mich nicht mehr einkriegen, wenn ich es verlieren würde :glgl:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück