Brown Sugar von Daniel Jeremiah Boll

Ein ausnehmend hübsches und begehrenswertes Messer. Kann es mir immer wieder ansehen. :super:

Zumindest nach dem, was man von Bildern so aufnehmen kann, hast du es selbst gut ausgedrückt:
... [diese] Göttin der Harmonie. Gekleidet in warmen Farbtönen. Kurven und Spannungsbögen, wohin man schaut. ...


Danke auch für die tollen Bilder von der Entstehung! :)
In der Werkstatt hab ich ja ein paar Abende verbracht. Es ist einfach beeindruckend. Dschungel und wilde Tiere quasi vor der Haustür, und hinter der Tür stehst du in der großzügigen und gut ausgestatteten Werkstatt, in der solche Kunstwerke entstehen.
 
Servus,

man achte auf meinen ersten Beitrag zu dem von Peter vorgestellten Messer. Es hat mich die letzten 5 Jahre nie losgelassen und 2023 habe ich höflich bei Daniel angefragt, ob er mir einen Splint II ( so seine persönliche Bezeichnung für das kleine Fixed ) machen würde. Die Mammutrinde die Peter als „Brown Sugar“ tituliert hat, war natürlich so nicht mehr zu bekommen, aber Mammutrinde sollte es schon sein. So bin ich bei dunkler Schokolade mit Vanillekern gelandet um in Peters Diktion zu bleiben 😉. Auch ist mein Splint nicht aus TNT sondern 1.2419, einem guten Gebrauchsstahl mit einem tüchtigen Schluck Wolfram. Daniel verwendet den Stahl täglich seit Jahren an seinem EDC und wenn es dem Meister passt, werde ich damit wohl auch sehr zufrieden sein. 😉

Es ist mein erstes Boll und ich bin einfach überwältigt von dieser handwerklichen Feinarbeit und der fachlichen, über Jahrzehnte gereiften und gewachsenen Kompetenz/Kunst des Meisters. Wenn man seine Formensprache und Materialien als gefällig empfindet und so wie er den Lokalkolorit in seine Messer fließen lässt, dann ist die Überzeugung da, angekommen zu sein. Es ist plötzlich völlig normal, noch eines haben zu wollen, daher war auch Peters Zugang aus heutiger Sicht eigentlich selbsterklärend und auch die einiger anderer „mehrfach“ Boll-Nutzer. Ich könnte nach detailreicher Kommunikation mit Daniel, noch viel mehr über jede Entscheidung ( warum 4 x Pin aus Stahl und nicht 3 x Pin aus Kupfer, wie bei Peters Splint ) berichten, würde aber niemals an die Akribie, mit der Peter seinen Splint beschrieben hat, rankommen und würde es auch nicht wollen. Peter hätte wohl seine helle Freude mit meiner Wahl gehabt, da bin ich sicher.

Die auf die richtige Spannung geglühte Spange der Scheide ist nur ein Highlight von vielen. Dann die Textur der Mammutrinde, die sich erst nach dem Anschliff in ihrer ganzer Pracht zeigt, ein Träumchen. Das künstliche gealterte Kupfer der Zwinge und das dezent rückgesetzte Ricasso um richtig gut schärfen zu können, offenbart sich erst dem detailverliebten Messerfreund bei eingehender Betrachtung. Die Bilder sind frisch gemacht und zeigen das Messer noch jungfräulich, gerade mal von einer dicken Schicht Fett befreit, die der extremen Witterung Thailands geschuldet ist und daher bitter nötig um den leicht rostenden Stahl davon abzuhalten, genau das zu tun, nämlich zu rosten.

Man kann getrost davon ausgehen, das der Splint jetzt täglich an meiner Seite zu finden sein wird, damit wir uns so richtig tiefgehend anfreunden. 😉

Ich werde in Folge weiter berichten und so diesen Faden am Leben erhalten und Peter weiter in unserer Erinnerung….

Jetzt aber ein paar Impressionen von Bollscher Messerkunst:

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Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Da schnapp‘ ich immer noch nach Luft,

dachte doch bis eben, dass ich nun aber wirklich alles Fixed habe, was Mann haben sollte und dann kommt aus dem Nichts so eine Nummer.

Was für ein höllisches Dschungelmesser!

verbeugende grüsse, pebe
 
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