UglyKid
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Hier ist also mein erster kleiner Bericht zu einem Messer und ich hoffe, dass ich euch das Messer näher bringen kann
Als mir Rudilux sein Buck Mayo zum Bespielen zugesandt hat und ich neulich bei einem Freund auch noch das Buck Vantage Pro (oder Avid, weiß ich gerade nicht) begrabbeln durfte, habe ich mir in den Kopf gesetzt, dass es mal wieder ein Buck sein darf. Also, wieso nicht das Vantage kaufen…ganz einfach: Ich mag keine Klingenlöcher und auch keine Linerlocks. Somit musste eine Alternative her. Und hier ist sie!!! Die Alternative für all jene, die keine Linerlocks, Backlocks oder Framelocks mögen: DAS BUCK PARADIGM AVID (das Messer gibt´s auch als Pro-Variante mit S30V Stahl).
Zuerst einmal die ganzen Daten:
Klingenlänge: 8,3 cm, davon sind ca. 8,0 cm scharf
Gesamtlänge: ca. 19,5 cm
Gewicht: ca. 135 gr
Klingenstahl: 13C36 Sandvik Stahl (BOS-Härtung)
Griffmaterial: CNC Countoured Micarta
Clip: ja
Verriegelung: ja, aber keine Ahnung wie sie funktioniert
Öffnungshilfe: ja, federunterstützter Flipper
Wie kam ich zu dem Messer?
Ich bin zu dem Messer durch Zufall gekommen, denn als ich durch die Stadt lief und mal wieder bei den Händlern in FFM die Schaufenster betrachtete, stach mir dieses Messer ins Auge. Also nichts wie rein und zeigen lassen. Ich wusste in dem Moment, als der Verkäufer versuchte, das Messer zu schließen, dass es was Interessantes für mich ist…er schaffte es nämlich nicht es zu schließen Daher bat ich ihn, es mir mal in die Hand zu geben und siehe da: Kein Backlock, kein Linerlock, kein Framelock…was ist hier los? Aber dank dem MF wusste ich, dass auch dieses Problem zu lösen ist. Das Messer einmal von rechts, einmal von links betrachtet und siehe da, der linke Backen lässt sich bewegen. Und nach Haebbies Ratschlag "Buck hat seine Verschlüsse im Griff." habe ich mir das Messer einen Tag später geholt.
Der Öffnungs- und Schließmechanismus:
Und da sind wir schon bei dem besonderen des Messers: Die Verriegelungs- und Öffnungsmechanik. In beiden Fällen ist die Klinge über die Mechanik, die in/hinter dem linken Bolster steckt, gesichert. Um das Messer zu öffnen, muss man den linken Bolster nach oben schieben, wodurch die Sperre des Öffnungsmechanismus entriegelt wird (wie er das macht, das weiß ich nicht). Erst nachdem der Bolster oben leicht eingerastet ist, kann man den Flipper bedienen und dank der Federunterstützung schnellt die Klinge sauber aus dem Griff heraus. Nach ein paar Mal auf und zu, rutscht der Bolster durch den Anschlag der Klinge nun dabei automatisch wieder zurück und blockiert somit die geöffnete Klinge.
Um die Klinge wieder einklappen zu können, muss nun wieder der linke Bolster nach oben geschoben werden und man kann die Klinge wieder zurück in den Griff klappen. Mit geübten Fingern kann man das einhändig machen, aber wer das Messer zuallererst schließt, der sollte evtl. beide Hände nutzen, da die Federkraft schon ein wenig den Begriff Kraft verdient hat. Für das Foto habe ich auch eine Hand benutzt, aber ich erwische mich öfter dabei, das Messer mit beiden Händen zu schließen (ACHTUNG: Das Messer wird als Einhandmesser geführt, auch wenn ich beide Hände zum Schließen nutze).
Die Verarbeitung und Haptik:
Da ich mich als Otto-Normal-Verbraucher betrachte, würde ich die Verarbeitung des Messers bis jetzt als durchweg gut (Schulnote: 2+) bewerten. Alle Kanten sind sauber entgratet, nichts steht über und nichts knarzt. Die Klinge steht sowohl im geschlossenen als auch geöffneten Zustand mittig. Der Clip ist für meine Bedürfnisse ausreichend stramm, so dass sich das Messer in einer Jeanstasche und auch einer dünnen Stoffhose bequem einclippen und tragen lässt. Der Clip lässt das Messer tief in der Tasche verschwinden (ich mag diese Anbringung des Clips und frage mich, wieso nutzen diese Art der Clipanbringung nicht mehr Hersteller) und lässt sich sowohl auf rechts als auch links montieren, nur nicht tip-down. Durch den umsetzbaren Clip und der Öffnungs- und Verriegelungsart ist das Messer auch für Linkshänder gut geeignet (habe ich eben ausprobiert und mich dabei nicht verletzt ).
Leichte Abzüge gibt es für den rechten Bolster, der sich im geöffneten Zustand leicht bewegen lässt. Auch kann ich verstehen, wenn jemand diese Art der Clipanbringung nicht mag (siehe hier unter P.S.: http://www.messerforum.net/showthread.php?74518-Buck-Vantage-Pro-Kurzreview).
Als neutral würde ich die Schärfe ab Werk bezeichnen. Zum Einen bin ich kein Schärfefetischist und konnte alle meine Tätigkeiten (Pakete öffnen, Kartoffel schneiden, etc.) mit dem Messer ohne Weiteres bewältigen. Allerdings werden einige hier sagen: Huch, die Haare an den Armen sind ja nicht alle weg. Aber hier kann jeder selber Abhilfe schaffen.
Nach dem Sandwichprinzip folgt nun noch was Positives: Die Handlage ist für meine Hände sehr gut. Das Messer weist eine Größe auf, die für die meisten täglichen Arbeiten vollkommen ausreichend ist und das Gewicht macht es durchaus zu einem täglichen Begleiter. Der Griff ist nur einmal kurz nass geworden und trotzdem rutschte ich nicht in die Klinge. Das Griffmaterial und die leicht rauhen Bolster hintern am Abrutschen. Hierzu trägt notfalls auch der überstehende Flipper und der Daumenerhöhung zur Abrutschsicherung bei.
Trotz kleiner Mängel finde ich das Messer gut gelungen.
Die Materialien:
Naja, hier kann man wieder einen Streit entfachen. Einige werden sagen: Der Stahl ist aber nicht das Non-Plus-Ultra, aber ich muss sagen, dass ich wohl nie einen großen Unterschied merken werde. Der 13C26 Sandvik-Stahl gehört nach meinen Recherchen/Empfinden zu den guten Gebrauchsstählen, den Otto-Normal-Verbraucher wohl nicht an den Rand seiner Belastungsgrenze bekommt. Dabei kann er gut nachgeschärft werden und Buck samt BOS-Härtung die Wärmebehandlung schon gut drauf hat. Für die Stahlenthusiasten gibt es ja noch die S30V-Variante
Der Micarta-Griff fühlt sich gut an und wirkte beim Nasswerden auch nicht übermäßig rutschig. Die Bolster sind leicht angeraut, was sich ebenfalls gut anfüllt.
Größenvergleich mit anderen:
Weil Daten nicht immer so viel aussagen, habe ich mal Vergleichsfotos mit anderen bekannten Messern gemacht.
Von links nach rechts und von oben nach unten:
Fantoni Hide Zweihand
EKA 8 Lite
DPx HEST I Folder
Buck Paradigm Avid
Victorinox Picknicker
Buck 560 (vergleichbar Buck 110 FG)
Mein Fazit:
Das Messer gefällt mir durchaus gut, da die Verriegelung mal eine Neuerung ist, die nicht jedes Messer hat und das Messer zu was Besonderem macht. Die Verarbeitung ist auch auf hohem Niveau mit wenig Beanstandungsecken und die Größe und Handhabung haben das Niveau eines für mich guten täglichen Begleiters. Doch leider…naja, jetzt käme irgendein Rechts-Blabla, was ich weglassen werde ;-)
Ich hoffe, dass ich euch das Messer halbwegs näher bringen konnte und entschuldige mich gleichzeitig für die bescheidenen Fotos Für weitere Fragen stehe ich euch gerne zur Verfügung.
CU,
Andi
Als mir Rudilux sein Buck Mayo zum Bespielen zugesandt hat und ich neulich bei einem Freund auch noch das Buck Vantage Pro (oder Avid, weiß ich gerade nicht) begrabbeln durfte, habe ich mir in den Kopf gesetzt, dass es mal wieder ein Buck sein darf. Also, wieso nicht das Vantage kaufen…ganz einfach: Ich mag keine Klingenlöcher und auch keine Linerlocks. Somit musste eine Alternative her. Und hier ist sie!!! Die Alternative für all jene, die keine Linerlocks, Backlocks oder Framelocks mögen: DAS BUCK PARADIGM AVID (das Messer gibt´s auch als Pro-Variante mit S30V Stahl).
Zuerst einmal die ganzen Daten:
Klingenlänge: 8,3 cm, davon sind ca. 8,0 cm scharf
Gesamtlänge: ca. 19,5 cm
Gewicht: ca. 135 gr
Klingenstahl: 13C36 Sandvik Stahl (BOS-Härtung)
Griffmaterial: CNC Countoured Micarta
Clip: ja
Verriegelung: ja, aber keine Ahnung wie sie funktioniert
Öffnungshilfe: ja, federunterstützter Flipper
Wie kam ich zu dem Messer?
Ich bin zu dem Messer durch Zufall gekommen, denn als ich durch die Stadt lief und mal wieder bei den Händlern in FFM die Schaufenster betrachtete, stach mir dieses Messer ins Auge. Also nichts wie rein und zeigen lassen. Ich wusste in dem Moment, als der Verkäufer versuchte, das Messer zu schließen, dass es was Interessantes für mich ist…er schaffte es nämlich nicht es zu schließen Daher bat ich ihn, es mir mal in die Hand zu geben und siehe da: Kein Backlock, kein Linerlock, kein Framelock…was ist hier los? Aber dank dem MF wusste ich, dass auch dieses Problem zu lösen ist. Das Messer einmal von rechts, einmal von links betrachtet und siehe da, der linke Backen lässt sich bewegen. Und nach Haebbies Ratschlag "Buck hat seine Verschlüsse im Griff." habe ich mir das Messer einen Tag später geholt.
Der Öffnungs- und Schließmechanismus:
Und da sind wir schon bei dem besonderen des Messers: Die Verriegelungs- und Öffnungsmechanik. In beiden Fällen ist die Klinge über die Mechanik, die in/hinter dem linken Bolster steckt, gesichert. Um das Messer zu öffnen, muss man den linken Bolster nach oben schieben, wodurch die Sperre des Öffnungsmechanismus entriegelt wird (wie er das macht, das weiß ich nicht). Erst nachdem der Bolster oben leicht eingerastet ist, kann man den Flipper bedienen und dank der Federunterstützung schnellt die Klinge sauber aus dem Griff heraus. Nach ein paar Mal auf und zu, rutscht der Bolster durch den Anschlag der Klinge nun dabei automatisch wieder zurück und blockiert somit die geöffnete Klinge.
Um die Klinge wieder einklappen zu können, muss nun wieder der linke Bolster nach oben geschoben werden und man kann die Klinge wieder zurück in den Griff klappen. Mit geübten Fingern kann man das einhändig machen, aber wer das Messer zuallererst schließt, der sollte evtl. beide Hände nutzen, da die Federkraft schon ein wenig den Begriff Kraft verdient hat. Für das Foto habe ich auch eine Hand benutzt, aber ich erwische mich öfter dabei, das Messer mit beiden Händen zu schließen (ACHTUNG: Das Messer wird als Einhandmesser geführt, auch wenn ich beide Hände zum Schließen nutze).
Die Verarbeitung und Haptik:
Da ich mich als Otto-Normal-Verbraucher betrachte, würde ich die Verarbeitung des Messers bis jetzt als durchweg gut (Schulnote: 2+) bewerten. Alle Kanten sind sauber entgratet, nichts steht über und nichts knarzt. Die Klinge steht sowohl im geschlossenen als auch geöffneten Zustand mittig. Der Clip ist für meine Bedürfnisse ausreichend stramm, so dass sich das Messer in einer Jeanstasche und auch einer dünnen Stoffhose bequem einclippen und tragen lässt. Der Clip lässt das Messer tief in der Tasche verschwinden (ich mag diese Anbringung des Clips und frage mich, wieso nutzen diese Art der Clipanbringung nicht mehr Hersteller) und lässt sich sowohl auf rechts als auch links montieren, nur nicht tip-down. Durch den umsetzbaren Clip und der Öffnungs- und Verriegelungsart ist das Messer auch für Linkshänder gut geeignet (habe ich eben ausprobiert und mich dabei nicht verletzt ).
Leichte Abzüge gibt es für den rechten Bolster, der sich im geöffneten Zustand leicht bewegen lässt. Auch kann ich verstehen, wenn jemand diese Art der Clipanbringung nicht mag (siehe hier unter P.S.: http://www.messerforum.net/showthread.php?74518-Buck-Vantage-Pro-Kurzreview).
Als neutral würde ich die Schärfe ab Werk bezeichnen. Zum Einen bin ich kein Schärfefetischist und konnte alle meine Tätigkeiten (Pakete öffnen, Kartoffel schneiden, etc.) mit dem Messer ohne Weiteres bewältigen. Allerdings werden einige hier sagen: Huch, die Haare an den Armen sind ja nicht alle weg. Aber hier kann jeder selber Abhilfe schaffen.
Nach dem Sandwichprinzip folgt nun noch was Positives: Die Handlage ist für meine Hände sehr gut. Das Messer weist eine Größe auf, die für die meisten täglichen Arbeiten vollkommen ausreichend ist und das Gewicht macht es durchaus zu einem täglichen Begleiter. Der Griff ist nur einmal kurz nass geworden und trotzdem rutschte ich nicht in die Klinge. Das Griffmaterial und die leicht rauhen Bolster hintern am Abrutschen. Hierzu trägt notfalls auch der überstehende Flipper und der Daumenerhöhung zur Abrutschsicherung bei.
Trotz kleiner Mängel finde ich das Messer gut gelungen.
Die Materialien:
Naja, hier kann man wieder einen Streit entfachen. Einige werden sagen: Der Stahl ist aber nicht das Non-Plus-Ultra, aber ich muss sagen, dass ich wohl nie einen großen Unterschied merken werde. Der 13C26 Sandvik-Stahl gehört nach meinen Recherchen/Empfinden zu den guten Gebrauchsstählen, den Otto-Normal-Verbraucher wohl nicht an den Rand seiner Belastungsgrenze bekommt. Dabei kann er gut nachgeschärft werden und Buck samt BOS-Härtung die Wärmebehandlung schon gut drauf hat. Für die Stahlenthusiasten gibt es ja noch die S30V-Variante
Der Micarta-Griff fühlt sich gut an und wirkte beim Nasswerden auch nicht übermäßig rutschig. Die Bolster sind leicht angeraut, was sich ebenfalls gut anfüllt.
Größenvergleich mit anderen:
Weil Daten nicht immer so viel aussagen, habe ich mal Vergleichsfotos mit anderen bekannten Messern gemacht.
Von links nach rechts und von oben nach unten:
Fantoni Hide Zweihand
EKA 8 Lite
DPx HEST I Folder
Buck Paradigm Avid
Victorinox Picknicker
Buck 560 (vergleichbar Buck 110 FG)
Mein Fazit:
Das Messer gefällt mir durchaus gut, da die Verriegelung mal eine Neuerung ist, die nicht jedes Messer hat und das Messer zu was Besonderem macht. Die Verarbeitung ist auch auf hohem Niveau mit wenig Beanstandungsecken und die Größe und Handhabung haben das Niveau eines für mich guten täglichen Begleiters. Doch leider…naja, jetzt käme irgendein Rechts-Blabla, was ich weglassen werde ;-)
Ich hoffe, dass ich euch das Messer halbwegs näher bringen konnte und entschuldige mich gleichzeitig für die bescheidenen Fotos Für weitere Fragen stehe ich euch gerne zur Verfügung.
CU,
Andi