Buck Silver Bait

güNef

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Servus zusammen

Beim benützen der Suchfunktion findet sich nur ein einziger Eintrag zum Buck Silver Bait, und zwar das Kaufgebot! :rolleyes:. Das Buck scheint also ein Underdog zu sein, war noch nicht im Rampenlicht, Zeit es ein wenig zu beleuchten:;)

Das Buck Silver Bait ist mein erstes Buck überhaupt. Gekauft hier im Forum , mit sauber angepasster, zweiter Scheide aus Kydex und passendem Lanyard. Optisch sehr stimmig, unbenutzt, nur die üblichen Schleifspuren vom Kydex, Originalschärfe.
Hier ein paar Bilder zum Einstieg.






So nun zu den Specs:
Gewicht: 149 gr.
Klingenstärke: 1,86 mm (Schublehre)
Länge Klinge: 11,1 cm
Länge Griff: 12,2 cm
Gesamt: 23,3 cm
Stahl: 420J2, Titanbeschichtet (Schutz vor Korrosion)
Griffmaterial: Thermoplast
Scheide: Kunststoff
Herstellungsland: China
Besonderheit: Sägezahnung am Klingenrücken, Handschutz, Serienmäßig mit Fangriemen ausgestattet

Das Silver Bait ist eigentlich als Angler/Fischergehilfe gedacht, wird aber als Outdoormesser angepriesen. Es hat eine feine ausgeschliffene Klingenspitze mit beachtliche Schärfe „ Out of the Box“, und eignet sich hervorragend für alle feinen Schneidaufgaben. Das Ausnehmen und Filetieren von Fisch, das Zerteilen von Obst und Gemüse, kurz, alle Arbeiten die in einer Feldküche beim Campen anfallen erledigt das Buck mit links. Mit einer Ausnahme: Das Richten von Feuerholz würde ich in diesem Fall einem Campingbeil überlassen. Im Vergleich zu E.R. , Strider oder Busse ist es einfach zu schwach. Das Aufhebeln von Kisten und Holzteilen, das durchstoßen von Holzlatten oder mit der Spitze in Hartholz herumstochern , das ist nix für das Buck, da gibt’s die oben genannten Spezialisten. Wer ein solches Messer sucht liegt mit dem Buck devinitiv und absolut falsch. Das Bearbeiten von Ästen bis zu einem Durchmesser von 30 mm klappt aufgrund des „Sägerückens“prima.





Die eigentliche Schneide wird geschont, der Wellenschliff macht seine Sache ganz gut, Sägenersatz ist er natürlich keiner, Hacken ist auf Grund des geringen Gewichtes und der dünnen Klinge eigentlich sinnlos, bringt wenig bis nichts. Aber dann; Bei Zuschnitzen von Stöcken, abschälen von Rinde, richten von Spießchen, aufarbeiten einer Astgabel, selbst das Anfertigen einer einfachen Reuse, kein Problem. Bei feinen Schneid-und Schnitzarbeiten spielt das Teil aus China seine Stärken aus.




Die Beschichtung ist nicht besonders wiederstandsfähig, sofort Kydexspuren vom Ziehen, nach einigen „abgesägten „ Ästen, sichtbare Abnutzungsspuren, egal, das Buck ist ein User, kein Sammler/Vitrinenmesser! Die Schnitthaltigkeit ist ok, nach einigem herumgeschnitze hat’s noch sauber Papier geschnitten. Besonderen Dank meiner „Blume“ für’s zerkleinern der Melone :p



Die Verarbeitung ist durchwegs in Ordnung, das Parierelement hat keine übertrieben große Spalten (Hartverlötet ist da nix☺), der Griff liegt gut in der Hand, auch für grössere Hände durchaus geeignet, keine unangenehmen Druckstellen/Kanten, selbst bei längeren Arbeiten. Kein abrutschen vom Griff, auch nicht mit feuchten Händen.
Über die Korrisionsbeständigkeit von Beschichtung und Stahl kann ich nicht viel sagen, ich mache meine Messer nach Gebrauch sauber.




Mein Fazit, kein Bushcrafter für die einsame Insel, kein Messer für alle Fälle und schon gar keine Brechstange oder Hebelwerkzeug, sondern ein günstiges Messer, in Kombination mit einem kleinen Beil völlig ausreichend für’s Lagerleben, spielt seine Stärken in der Versorgung von Lebensmittel und allen üblichen Schneidarbeiten aus, als Begleiter beim Angeln sowieso und sollte es kaputt oder verloren gehen, ich könnt’s verschmerzen ;)

Danke für’s Lesen.

Lg,
güNef
 
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