Budget-Messer sammeln... Sinnvoll?

Agin

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Mahlzeit!
Ich bin relativ neu hier im Forum und seit geraumer Zeit interessiere ich mich wieder für Messer und alles was so dazu gehört.
Ohne großes Umschweifen hier meine Frage: Lohnt es sich Budget-Messer (bis 150€) von namhaften Herstellern zu sammeln? Ich meine, für meinen Sammeltrieb würde sich das auf jeden Fall auszahlen. Aber hat das auf die Zukunft gesehen irgendeinen Sinn?
 
Moin.

Naja, das kann sich in Einzelfällen evtl. lohnen.
Wenn man nach ein paar Jahren z.B. mit einem Messer aufwarten kann, das irgendwelchen kuriosen Features oder ein einmaliges Design oder sonst was hat und das so nicht mehr zu bekommen ist...
Ist natürlich eher selten und/oder hat dann vorrangig ideellen Wert.

Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, man soll das sammeln, was einem gefällt.
Ich kaufe mir ein Messer bspw. nie unter dem Gesichtspunkt, daß ich das teurer wieder verkaufen kann.

(Als Geldanlage sind Messer sowieso nicht zu empfehlen.
Die Ausnahmen in puncto Geldanlage wären eh schon beim Einkauf im wesentlich höherstelligen Bereich. Sei es, weil es sich um einen renommierten Macher handelt (Loveless etc.) oder weil die verwendeten Materialien von sich aus schon an Edelmetall-Börsen gehandelt werden...)

Gruß,
Hawkbill
 
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Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, man soll das sammeln, was einem gefällt.
Ich kaufe mir ein Messer bspw. nie unter dem Gesichtspunkt, daß ich das teurer wieder verkaufen kann.
Dem kann ich nur zustimmen - wenn man eine potentielle Wertsteigerung als (wesentlichen?) Aspekt für den Kauf ansieht, ist das genauso, als wolle man mit Einzelaktien ein Vermögen machen. Kann vielleicht klappen, tut's aber nur seltenst. Oder, anderes Beispiel: Oldtimer - hier sind meistens die a) superseltenen, à la Porsche 918 Spyder, oder b) die Spitzenmodelle einer Serie, à la BMW M3 der Baureihe E30 oder der BMW 2002 Turbo, diejenigen mit einer guten Wertsteigerung; Brot-und-Butter-Modelle eher nicht so.

Ich sammle alte Solinger und Tuttlinger (und hab auch ein paar andere - Ausnahmefälle), aber kaufen werde ich ein Messer immer nur dann, wenn/weil es mir gefällt und nicht, weil ich denke, daß das in ein paar Jahren superteuer verkaufbar ist. Aber natürlich ist das nur meine Ansicht dazu, und Du mußt das nicht zu Deiner machen. Ich kann Deinen Ansatz gut verstehen: Manche Messer mit hohem "Haben wollen"-Faktor sind unanständig teuer :oops:
 
Aus pekuniären Gründen 'Industriemesser' zu sammeln, die in hohen Stückzahlen gefertigt werden,
ist wohl kaum sinnvoll. Anders sieht es vielleicht bei Einzelstücken renommierter Schmieden aus, wobei
manche aufgerufene Preise für mich persönlich schwierig nachzuvollziehen sind. Noch ganz anders ist
es z.B. bei Messern des Elfenbeinschnitzers Nicolas Crocombette aus Thiers, für die schon mal
fünfstellige €-Beträge über den Tisch des Hauses gehen. Die tauchen aber so gut wie nie auf,
höchstens mal, wenn ein Sammler verstorben ist, und die Erben kein Interesse daran haben.
Trois couteaux de Nicolas Crocombette. (https://emoltogoloso.fr/2021/05/01/trois-couteaux-de-nicolas-crocombette/)
Wenn mal jemand eines weiß, und ich ausnahmsweise flüssig bin... 😊
 
Sinnvoll? Hm.

Messer als Geldanlage ist per se keine gute Überlegung, zumindest im Rahmen der Messer, die üblicherweise hier im MesserForum besprochen werden.

Oft müssen solche Überlegungen ohnehin lediglich als Beruhigungspillen für den Kauf vieler Messer herhalten. ;)

Wer 1970 ein PUMA Messer für 100 DM gekauft hat, muss heute schon 200 Euro erzielen, damit die Inflation ausgeglichen ist. Kalkuliert man noch eine minimale Verzinzung ergibt sich ein Vielfaches davon.

Sinnvoll scheint vielmehr, sich bei Beginn des Messerhobby‘s einen finanziellen Rahmen grob abzustecken. Wer nur Neu vom Händler kauft, muss sich in Summe auf Verluste einstellen, kommt es zum Verkauf der Sammlung.

Das dürfte überwiegend das zu erwartende Ergebnis sein.

Wer geduldig auf gute Angebote aus dem Zweitmarkt warten kann, fährt um einiges besser. Budget Messer minimieren lediglich den finanziellen Rahmen bei gleicher Anzahl Messer.

grüsse, pebe
 
Hobbys kosten Geld. Sinnvoll ist das nur, wenn der Gegenwert der Spaß daran ist.

Abu

Ich finde es schrecklich, das alles immer einen Sinn haben muss :) Ist glaube ich irgendwie ein Männer Ding.. wenn uns was glücklich macht dann macht man ( n ) das halt :) Wenn das ein Titan Bead für 80€ ist oder ein Messer für 800€ .. so what? Oder auch die Coins.. Wenn Sie einem gefallen... na dann viel Spaß damit :)

cu Photomix

der viel zu viel Dinge hat die einfach nur Spaß machen und irgendwie das Gefühl hat das bei Frauen das anschaffen von "sinnlosen Dingen die einen aber gut tun" viel akzeptierter ist
Finde grade die Stoic Coins cool :)
 
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Danke erstmal für die vielen Antworten. Im Großen und Ganzen bestätigt mir das meine bereits getroffenen Überlegungen bezüglich des Themas.

Also werde ich es wohl zum Spaß an der Freude machen müssen. ^^
 
Mein persönlicher Senf ... gewürzt durch locker 15 Jahre des Sammelns in diesem Hobby, davon die letzten 12 Jahre durchgehend.

Das Thema "Investition, Rendite" wurde oben ja schon hinreichend behandelt. Ich kann nur eine sog. Binsenweisheit zum Besten geben, die sich bei mir in dem Hobby absolut bewahrheitet hat:

"Das Bessere ist des Guten Feind" und noch Eine hinterher, "Masse ist nicht = Klasse".

Ich habe diese Lernkurve hinter mir. Sie wird gespeist, von zunehmender Erfahrung durch das Beschäftigen mit dem Hobby, Austausch in Formaten wie Diesem. Mit dem Dazulernen, über was es überhaupt gibt, woran man Qualitätsunterschiede festmachen kann, was den Preis definiert, usw., in Kombination mit "Anreizen", die durch den Austausch mit Sammlerfreunden einfach gesetzt werden. So verändern sich Deine Ansprüche, Deine Sammlungsausrichtung sukzessive. Da halte ich jede Wette.

Und ich kenne genug Sammler-Freunde, die haben die Schubladen voll mit Böker Magnum & Co., würden gern die Sammlung bereinigen, ob aus Platzgründen oder um Budget für Neues zu generieren, und werden das Zeug nicht mehr los. Und aufgrund der Menge, die sich angesammelt hat, kommen bei Weitem nicht einmal alle Messer in den Gebrauch, was dann zumindest ein Grund wäre, sie zu schätzen. Aber sie liegen einfach nur herum. Wandern von den "prominenten" Plätzen im Haus immer weiter in den Keller (bildhaft gesprochen) und sind dann irgendwann aus dem Sinn.

Meine Empfehlung lautet nun nicht, 10 Jahre auf ein mehrere tausend Euro teures custom zu sparen und solange nie Freude am Werkzeug Messer zu haben. Aber ich würde a) langsam machen und b) nicht ganz unten einsteigen, sondern zumindest in der soliden bis gehobenen Serienmesser-Klasse, wie z.B. Benchmade, Spyderco, Zero Tolerance, oder, wenn geschmacklich eher klassisch orientiert, bei etablierten deutschen und französischen Marken.

Grüße, von dem der Lehrgeld gezahlt hat :ROFLMAO:
 
Mahlzeit!
Ich bin relativ neu hier im Forum und seit geraumer Zeit interessiere ich mich wieder für Messer und alles was so dazu gehört.
Ohne großes Umschweifen hier meine Frage: Lohnt es sich Budget-Messer (bis 150€) von namhaften Herstellern zu sammeln? Ich meine, für meinen Sammeltrieb würde sich das auf jeden Fall auszahlen. Aber hat das auf die Zukunft gesehen irgendeinen Sinn?
Nein
 
Mahlzeit!
Ich bin relativ neu hier im Forum und seit geraumer Zeit interessiere ich mich wieder für Messer und alles was so dazu gehört.
Ohne großes Umschweifen hier meine Frage: Lohnt es sich Budget-Messer (bis 150€) von namhaften Herstellern zu sammeln? Ich meine, für meinen Sammeltrieb würde sich das auf jeden Fall auszahlen. Aber hat das auf die Zukunft gesehen irgendeinen Sinn?

Wenn es dir Freude bereitet, auf jeden Fall. Für meinen Geschmack gibt es viele brauchbare Messer im Bereich über 100 aber unter 150 EUR. Ich persönlich habe eine Affinität für Slipjoints und das Real Steel Stella Premium ist immer mal wieder für unter 150 EUR zu haben und ein sehr schönes Messer, oder das Viper HUG oder das ANV z050, …

Grüße

Boris
 
Mal ein anderer Ansatz: Wenn man sich ein bestimmtes eng begrenztes Sammelgebiet aussucht, kann es durchaus Sinn machen, günstige Messer zu sammeln. Beispiel: Douk Douk's. Die haben schon eine über 100jährige Geschichte. Manche seltenen Modelle erfordern viel Recherche und Mühe, um überhaupt ranzukommen, was ja dann ein wesentlicher Teil des Hobbys ist und Befriedigung schenkt, wenn man wieder ein Stück ergattert hat.
 
Ein Massenhersteller kann seine Produktion einstellen und die Messer sind inzwischen zu Kultobjekte geworden (OKAPI Made in Germany).
Darauf zu setzten wäre allerdings wie der Blick in die Glaskugel oder reine Spekulation.
 
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