Dass Santoku und Kochmesser in etwa den selben Aufgabenbereich abdecken, hat dir aber hoffentlich schon jemand gesagt. Mit dünngeschliffenen Messern ist es in etwa so, wie mit anderen guten Sachen auch. Das Bessere ist des Guten Feind oder so. Wer immer nur mit dicken Messern geschnitten hat, dem fällt vielleicht gar nicht auf, wie schlecht das eigene schneidet. Es gibt Messer die auch ohne dünnschleifen o.k. sind. Aber der weitaus größere Teil sind einfach Gurken. Der Horizontalschnitt durch eine Zwiebel ist auch eine gute Prüfung. Also die Zwiebelhälfte auf das Schneidbrett, mit einer Hand die Zwiebel am Rutschen hindern und dann die Zwiebel horizontal (parallel zum Brett) einschneiden. Wenn das Messer locker durchgeht ohne dass man säbeln, drücken muss und ohne steckenzubleiben, dann ist das Messer in Ordnung.
Ich hatte bis jetzt 2 Messer, die ich ohne Nacharbeit aus der Schachtel verwenden konnte und gut fand. Gut ich bin vielleicht ein bisschen empfindlich. Man kann das maßlich fassen: 0-0,2 mm hinter der Schneidfacette, nagelgängig dünngeschliffen, Wobei ich unter 0,1 mm nicht empfehlen würde, da zu empfindlich. 0,2 - 0,3 mm nicht mehr nagelgängig, noch einigermaßen schneidfähig , nicht zu empfindlich, muss man nicht unbedingt ausdünnen. Über 0,35mm würde ich persönlich was machen. Mehr als 0,5 mm sind definitiv kein Schneidvergnügen mehr. Ich hab mir neulich ein Taschenmesser mit feststellbarer Klinge bei Lidl gekauft, schöne Walnussholzschalen. Das hatte 0,94 mm hinter der Wate. Nun Gut, ein Taschenmesser ist kein Küchenmesser, das kann je nach Verwendung auch ein bisschen dicker sein. Das Ding war scharf und hat rasiert, schnitt aber schwer ins Schnittgut. Das hab ich dann auf ca. 0,3 gebracht. Mit der Maschine muss man am Ende aufpassen, dass es nicht zu dünn wird. Mal sehen wie es sich bewährt. Dünn genug ist es mir jetzt.