Bushcraft-Messer wie Muela

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kleinertiger

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Hallo!

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja.


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehend.


* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Im Wald für Outdoorzwecke.
* Von welcher Preisspanne reden wir?
Ca. 50-100€.

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
11-12cm wären gut.

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Der Griff sollte nicht aus Holz oder Hirschhorn sein, gut wäre Micarta oder allgemein Flüssigkeit abweisendes Material, die Klinge
normal blank.

*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Egal, besser wäre vielleicht Kydex, eher kein Leder.


* Welcher Stahl darf es sein?
Unbedingt rostfreier Stahl mit einer Härt von ca. 56-60 Rockwell.

* Klinge und Schliff?
Drop Point Klinge, am besten Flachschliff.


* Bezugsquelle?
Versandshop, EU.


* Verschiedenes?
Messer als Anhaltspunkt wären das Muela Rhino, Muela Kodiak und Cudeman MT5.
Von dem Aussehen sollte das Messer diesen ähneln, die Muelas sind mir nur etwas zu kurz
und das Cudeman zu dick.

Vielen Dank für Antworten!
 
Das Realsteel hat ja leider einen Scandianschliff und das Bushcraft XL kommt ja erst in ein paar Wochen. Einen perfekten Kandidaten hab ich aber auch nicht. Vielleicht wäre das Kershaw Bear Hunter II ja was (leider keine Kydex, aber sehr günstig) oder das BE-X Allemans Messer Bushcraft Edition (das hat auch Kydex und ist auch bald wieder lieferbar).

Gruß
Carsten
 
Danke für eure Antworten!

Ich hätte aber noch eine Frage:
Wie schlägt sich das Cudeman MT5
bei den feineren Arbeiten, also Schnitzen usw.?

Ist es trotz der 5mm dicken Klinge möglich,
fein zu arbeiten, wenn sie scharf ist?

Ich frage deswegen, weil das Kershaw und das Böker mir vom Aussehen nicht besonders gut gefallen.

LG
 
Hi,

Wie wäre von Lionsteel das M2 oder das M3, würde von den Messeranforderungen her passen.

Gruß,
Werner
 
Danke für eure Antworten!

Ich hätte aber noch eine Frage:
Wie schlägt sich das Cudeman MT5
bei den feineren Arbeiten, also Schnitzen usw.?

Ist es trotz der 5mm dicken Klinge möglich,
fein zu arbeiten, wenn sie scharf ist?

Ich frage deswegen, weil das Kershaw und das Böker mir vom Aussehen nicht besonders gut gefallen.

LG

Ich besitze das Cudeman - 148 und bin der Meinung, dass es für den Preis von 60€ kein besseres Messer für deine Zwecke gibt! Die Verarbeitung ist super, der Stahl rostfrei und schnitthaltig, der Skandi Schliff perfekt fürs Schnitzen, die Griffschalen aus Micarta (und aus wirklich schönem, gibt 3- Farbvarianten, ich hab die weiße mit roten Linern, die ist schon ein wenig porno, aber sehr schön). Das Messer muss sich nicht hinter 4 mal so teuren verstecken!

hier ein paar Bilder 1779933_10202209283885814_662430029_n.jpg 1781880_10202209284325825_1596010055_n.jpg 1622174_10202209283965816_1861442928_n.jpg 1798217_10202209284365826_1517657251_n.jpg 1800446_10202209283725810_43801672_n.jpg 1926916_10202209283645808_247855596_n.jpg
 
Frage 1:
Wieso kaufst du dir kein Muela?! Ein Rhino oder Kodiak ist für <100€ definitiv zu haben!
Wenn du gut und gerne schnitzen möchtest, würde ich dir eher das Kodiak empfehlen, weil es vor Schneidfase nen ticken dünner ausgeschliffen ist, nicht so fett ist und besser arbeitet.
Das Rhino ist vor Schneidfase sehr dick (mir persönlich zu dick, ca. 1mm) und für Holzarbeiten gerade so noch OK.


Generell wäre die Frage, ob du einen Skandi möchtest (weil du explizit schnitzen anführst), oder einen Flachschliff, der auch für andere Schnitte- und Schneidtechniken so n bischen als "Allrounder" taugt.

Zu den Skandis wurden 2 Beispiele benannt, in dem Preissegment gibts noch das Böker Bushcraft und ein paar Moras, die aber eben kein Full-Tang sind.


An Flachschliff-Messern nichtrostend fällt mir für das Geld gerade nicht viel ein, außer irgendwelche 0815 440C Vertreter von den Messerherstellern.
Lionsteel M2 hat D2 -> nicht rostfrei ;)


Und wie man hier auch wieder schön an den Bilder von Lionheart sieht, ein 4mm Skandi ist zum Schnitzen und Holzwerkeln bestens geeignet.....
 
Bis jetzt habe ich eigentlich gar nicht über ein Messer
mit Scandi-Schliff nachgedacht, weil Flachschliff für mich immer die bessere Wahl war.

Verliert dieser Schliff eigentlich deutlich schneller die Schärfe
als andere Schliffe?
Ich habe auch gehört, dass er deutlich leichter zum Nachschleifen ist.

Eine Frage noch: Als ich jetzt so nachgedacht habe,
fielen mir außer Arbeiten mit Holz nicht viele Aktivitäten ein,
die man mit Messern im normalen Gebrauch macht.
Holz spalten und hacken ist für mich sowieso Aufgabe eines Beils.
Durch die 4mm kann das Scandi-Messer wohl auch etwas Gröberes machen.

Ich muss sagen, dass mir das Cudeman 148 eigentlich ganz gut gefällt,
das ziehe ich sicher zur Auswahl hinzu.

Muss man bei einem Scandi auch besser aufpassen, dass keine Ausbrüche entstehen?
Was sind eigentlich die negativen Punkte eines Scandis?


Tut mir Leid für die vielen Fragen, die ich jetzt habe,
vielen Dank bs jetzt für eure Antworten!

LG
 
Vorteile:
Wenn der Skandischliff auf Null ausgeführt ist, hast du eine sehr feine Schneide, das ist ideal zum Schnitzen. Ob sie vielleicht auch einen Tick empänglicher für Ausbrüche ist, hängt vom Winkel, vom Stahl und von der Wärmebehandlung ab. Sollte im Allgemeinen kein Problem darstellen.
Du hast beim Skandi eine recht dicke Spitze, das ist im Wald sicher und praktisch, wenn mal in Holz gebohrt oder gehebelt werden soll.
Nachteile:
Beim Schleifen muß immer die ganze Flanke geschliffen werden, d.h. es ist viel Materialabtrag nötig. Sonst schleift man sich eine Sekundärfase rein, und dann ist bald die gute Eindringwirkung beim Holzschnitzen dahin.
Skandischliff ist für Verarbeitung von Lebensmitteln nicht ideal. Brötchen, Obst und Gemüse werden gespalten und nicht geschnitten, nur bei Fleisch ist es egal, das ist nachgiebig.
Zum Schärfeverlust: hier gilt für alle Messer, je feiner die Schneide geschliffen ist, um so schneller geht die Superschärfe flöten. Danach bleibt eine mäßige Schärfe, die sich bei normalem gebrauch einige Zeit hält.
Also Skandi ist tendenziell ideal für Waldläufer. Flach- oder Hohlschliff mit Schneidfase ist universeller und für alles Mögliche gut zu gebrauchen.
Ich kann mich aber auch irren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Etwas unter deinem Preisrahmen: Mora Buschcraft Force

Etwas über deinen Preisrahmen: Fällkniven F1

Falls du eine(n) unerwartete(n) Erbschaft/Gewinn machst: Bark River Bravo 1 LT

Messer als Anhaltspunkt wären das Muela Rhino, Muela Kodiak und Cudeman MT5.
Von dem Aussehen sollte das Messer diesen ähneln, die Muelas sind mir nur etwas zu kurz
und das Cudeman zu dick.
Und hast du mit den oben genannten Messern überhaupt schon gearbeitet?
 
Ja, hatte bisher alle in der Hand, gearbeitet nur mit dem Kodiak
und dem Cudeman.
Das Cudeman ist einfach zu dick, um wirklich genau zu arbeiten,
da war das Kodiak deutlich besser, aber es lag trotz Micarta nicht so gut in der Hand.
Das Rhino hat mir vom Handling am besten gefallen.
 
Danke für eure Vorschläge!

Ich denke, dass ich mir wahrscheinlich doch das Muela Rhino kaufe,
da das Handling wirklich gut ist, das Aussehen und vor allem der Stahl etwas hergeben.

Eine Frage noch: In welchem Winkel ist das Rhino angeschliffen?

LG
 
20-25° pro Seite - aber in sehr variablem Verlauf über die gesamte Schneidfase!

Hatte oder habe bisher das Muela Rhino Olive und das Micarta Schwarz - bei beiden hatte der Zitterer angeschliffen ;)
 
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