Busse Basic #4 oder Fällkniven S1

Kalter Stahl

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Ich brauche Eure Hilfe bei einer Messerwahl.
Ich suche ein robustes feststehendes Messer mit einer Klingenlänge von ca. 12-13 cm. Längere Klinge brauche ich nicht, denn zum Hauen/Hacken nutze ich ein Gränsfors-Beil (36cm/650g.)

Meine beiden Favoriten sind das Basic#4 und das S1. Die 209 € für das Basic sind für mich schon äußerste Schmerzgrenze, dafür erwarte ich dann auch ein Top-Messer. Seit der Stahlanalyse des INFI M im aktuellen Messermagazin habe ich aber meine Zweifel was die Qualität(skontrolle) der Busse-Messer angeht.:argw:
Die Härteprüfung ergab einen deutlichen Härteabfall im Schneidenbereich des INFI M!!! :rolleyes:

Deshalb werde ich mir wohl auch das Fällkniven S1 zulegen.
Was haltet ihr von der Härteprüfung - ein Einzelfall?
Was habt Ihr für Erfahrung mit den beiden Messern und zu welchem ratet Ihr mir?

Schon jetzt besten Dank für Eure Antworten und Empfehlungen.

Gruss Marcus


PS: Ich hoff` bloss, dass ich hiermit nicht einen Glaubenskrieg ausgelöst habe. Also Busse-liebhaber und -hasser: Vertragt Euch! Es geht ja nur um ein Messer!!!
 
So etwas ähnliches hat Cliff Stamp( ER zerstört Messer !!!) berichtet,
beim Test des Basic 7 .
Er führte dies auf zu hoher Temperarturentwicklung beim Laserschneiden zurrück .
Aber nachdem er das erstemal etwas Material abgetragen hatte , gab es keine Probleme mehr.
schau mal hier
 
Eine Meinung zum Härteabfall

Hallo Kalter Stahl,

zum S 1 kann ich Dir leider nichts sagen, da ich es noch nicht benutzt geschweige denn in den Fingern gehalten habe. Bei den Messern gefällt mir aber nicht der Griff, für mich zu schlank und kantig.:mad:

Du sprachst den Härteabfall bei Busse an, hierzu meine Meinung::teuflisch
Auch auf die Gefahr hin, dass ich hier gegen ungeschriebenes Gesetz verstosse, so muss ich doch sagen, dass für mich eine Messung oder materialtechnische Untersuchung, die auf jeden Fall Ihre Berechtigung hat, nicht das Maß aller Dinge ist.:teuflisch

Ich besitze einige Busse und bin sehr zufrieden damit. Für mich ist es ausschlaggebend, wie sich die Messer in der Praxis verhalten, dazu zählen neben den Schneid und Hackeigenschaften, das Haindling und die Schnitthaltigkeit wie auch die Nachschärfbarkeit. Da ich die Busses als Not-oder Ultimawerkzeug verstehe, ist es für mich wichtig, wie ich den Prügel wieder unter einfachsten Mitteln scharf kriege. Bisher habe ich keinen anderen Stahl wieder so einfach scharf bekommen wie den INFI. Das mag sicherlich daran liegen, dass ich nicht den Schärfkönig bin, aber ist es nicht deshalb so wichtig?:cool:

Falls die von mir so gepriesenen Eigenschaften dadurch entstehen, dass ein Härteabfall in der Schneide vorkommt, so ist mir das vollkommen egal. Und wenn die Schneide aus "Dosenblech" bestehen würde, wäre mir das auch egal, hauptsache die Eigenschaften, die ich als wichtig erachte, werden vollkommen erfüllt. :eek:

Wenn der Stahl im Schneidenbereich so weich ist, auch gut. Bei einer Stärke von ca. 6-7mm muss ich da aber sehr sehr lange abtragen, bis ich kein vernünftiges Messer mehr habe.:D

:irre: Meine Erklärung erscheint recht einfach und unfachmännisch, weil ich von Stählen, Metallverarbeitung und derartigem keine Ahnung habe, aber jeder muss sich halt die Frage stellen, welche Prioritäten er setzt.:irre:
Bei mir kommt bisher Busse als "ultima-ratio-fixed" an erster Stelle, wobei das nicht heissen muss, dass es immer so bleibt.

Wenn ich aber wählen könnte zwischen Basic und Combat, würde ich Combat bevorzugen.

Jetzt zum Basic 4: Ich habe es ein paar mal in der Hand gehalten und ein paar Schnitte ausgeführt. Ich fand es richtig knuffig in der Hand und mir fiel der Vergleich zu einem Küchenmesser ein. Ein Grund für den Erwerb meiner Heulratte war das Basic 4: klein, leicht und trotzdem robust und gut zu führen und der Griff sich echt gut anfühlt. Mehr kann ich Dir leider nicht sagen.

Ich hoffe Dir trotzdem geholfen zu haben.

Fugazi
 
Hi Kalter Stahl!
Seit der Stahlanalyse im MM habe ICH meine Zweifel an Stahlanalysen! Ich kann das bei meinen bisher 5 Busse Messern nicht nachvollziehen, und ich nehme sie alle hart ran.
Ansonsten stimme ich Fugazis Ausführungen zu.
Nun hatte ich auch schon Gelegenheit, Fällkniven F 1, S 1 und A 1 in Händen zu halten und empfand die Griffe als zu schlank.
Der vom Basic 4 könnte auch etwas größer sein, ist aber IMHO der handlichste aller bisher von mir getesteten Gummigriffe. Dazu auch resistenter gegen Chemikalien, Seewasser und Öl als Kraton.
Ich könnte Dir aber auch noch empfehlen, Sumpfratten oder Linder Superedge 3 in die engere Wahl einzubeziehen.
Arno
 
Moin,
ich find den Griff des S1 zu schmal,was hälst du denn von dem A1?Hat einen balligen Schliff,einen guten Griff und ist von der Größe (für mich) ideal, wenns nich zu groß sein soll.Habe mein nun seit 4 Jahren und es gefällt mir immer noch.Man kann damit auch Raviolidosen öffnen!!
Tschö Micha
 
Zunächst mal vielen Dank für Eure schnellen Antworten.

@Tiddy: Stimmt, der S1-Griff ist schon ein bisserl schmal! Muß doch mal in einem Messerladen A1 und S1 "probe-greifen". Ich dachte halt, dass ich die längere Klinge des A1 eigentlich nicht brauche, wenn Chopper, dann lieber gleich das A2.

Für das Busse Basic #4 gilt wohl: Erst wenn ich selbst eins besitze und "teste" weiß ich was das Teil kann. :haemisch:
Das einfache Nachschärfen ist allerdings schon ein Argument.

Gruss an alle
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kalter Stahl!

Wenn Du was zum hacken/hauen hast, suche Dir vielleicht besser ein Messer mit einer dünneren Klinge, damit läßt es sich entsprechend besser schneiden. Leider hat Busse nur in Amiland und nur morgen Nacht einen knapp 4 mm starken BA3 "im Angebot", der allerdings jenseits Deiner EUR 209 liegen dürfte ...
Gruß
Mark23
 
@fugazi und Arno: In jedem Fall gilt, dass ein Messer dann gut ist, wenn es die Arbeiten des Besitzers subjektiv gut erledigt und alles Handling gut funktioniert, einschließlich schleifen.
Was die Stahlanalysen angeht, so ist das schon aussagekräftig. Kann sein, dass trotz/wegen/gerade weil es so ist, der Benutzer unter dem Strich zufrieden ist. Aber bad craftmanship vor dem Hintergrund des Potentials ists allemal.
Aber nochmal: wenn ein Messer trotz der Mängel (in meinen Augen) gut funktioniert, dass ist das ok. Meine Frau arbeitet in der Küche auch mit Flacheisen, die in meinen Augen den Namen Messer nicht verdient haben. Mir schmeckts aber trotzdem, und meine Frau würde sich hüten, ein richtig gutes Messer zu nehmen (Viel zu scharf..., rosten ja,...laufen sogar an... blöde Form.....).
Der Anwendungsfall und das, was man und wie man pflegen will sind entscheidend.
Ist ja auch so mit den Kampfmessern. Vor dem Gebrauchshorizont wäre ein superultratoll Megastahl ich weiß nicht wie scharf aber rostend Messer völlig verkehrt, passt eben nicht in die Anwenderumwelt.
Ich mag halt nur nicht lautes Marketinggeschrei über Dinge, die nachweislich schlechter sind als sie hätten sein können und sollen.
 
S1

Also vorab:
ich habe kein Busse, auch noch nicht in der Hand gehabt.
Der Stahlexperte bin ich auch nicht, kann den Test also nicht einschätzen.

Mein S1 habe ich seit einem halben Jahr und bin recht zufrieden damit. In meine (ziemlich schlanken) Hände passt der Griff gut rein und bisher hält es sich (im Normalgebrauch, also keine Durchforstungsarbeiten und auch keine Attacken auf Hubschraubertüren....) tapfer.

Summa summarum: ich würde es wieder kaufen.

(Nebenbei kommt bei mir dazu, dass ich das Gebaren der Schweden sympathischer finde als das patriotische Säbelrasseln der anderen Firma. Das hat auf die Qualität der Messer zwar keinen Einfluss auf meine Kaufentscheidung aber schon. Neben dem Preis.)

Soweit das meinige,
Frank
 
A1, S1

Wir (meine Freundin und ich ) haben ein S1 und ein A1 sind sind absolut zufrieden damit. Mir wäre der S1-Griff auch etwas zu grazil, das A1 liegt aber gut in meiner Hand. Mit dem A1 kann man eigentlich alles erledigen, vom Scheiden, Graben, Hacken bis zum Blech durchstossen oder es als Trittleiter benützen.
Busse oder Swamp Rat mögen so gut sein wie sie wollen, die Kaufe ich wegen dem unsäglich dummen und geschmacklosen Marketing nicht.

Gruss, Tinolito.
 
@frank, Tinolito: Hab mir gerade die homepage der swamp rats angeschaut. :staun: :confused:
Für einen durchschnittlichen Europäer ist das kaum zu ertragen :eek:
dagegen schwillt dem patriotischen Amerikaner der Kamm...:irre:

z.B.: "Die Battle Rat...überlebt eine atomare Explosion". Noch Fragen???

Wenn das kein Argument ist! Schließlich gehen in der harten Wildnis ja ständig irgendwelche Wasserstoffbomben in die Luft. Man sollte auch niemals die Gefahr eines Meteroiteneinschlag unterschätzen...
Und dann, Freunde, ja dann ist man froh (vorausgesetzt man lebt noch), daß man sich auf sein Messer wirklich verlassen kann (wenn man`s überhaupt noch braucht).

Nach all dem kauf` ich mir lieber ein Fällkniven A1/S1 oder ein Linder Super Edge (ATS-34!), denn diese Art von Werbung ist für mich einfach nur peinlich!

Gruss
Marcus

PS: Ich möchte hiermit keinen Swamp Rat-Besitzer beleidigen.:cool:
Denkt immer dran: am "day after" habt Ihr wieder die Nase vorn :D
 
Jo, die Selbstdarstellung von SR und BC hat mich auch gestört "Osama bin running, we´ve been shooting", da viel mir auch nix mehr zu ein. Und dann das Theater, wer im Busse Laden nach SR fragt, kriegt nix mehr verkauft. Aber das ist der amerikanische Vertrieb, nicht der deutsche, der ist mir sympatisch.

Trotzdem oder deswegen hatte ich mir ein Bandicoot gekauft (symetrische Schliffe sind mir lieber, ausserdem sagte mir der "reinere" Stahl 52100 zu).

Bei Messern dieser Größe (zwischen 10 und 12 cm Klingenlänge) ist "hauen" ein kleiner Aspekt, finde ich. Eine billige Machete tuts da auch. Der ballige Schliff rasierte Anfangs auch Haare, aber nicht lange. Ich konnte es nachschärfen, war aber mit der Schneidleistung nicht zufrieden. Kurz: ich habe mir die Ballen abschleifen lassen. Jetzt finde ich es super. Es ist immer noch konvex, aber nicht mehr so fett wie ab Werk.

Die Anfangsschärfe ist superscharf und fein. Nicht nur, dass es die Haare vom Arm rasiert, nach ein paar Tagen rasiert es auch die nachgewachsenen Stummel und das ohne das es ziept. Also eine feine Schneide.

Also bei der Wahl zwischen Basic 4 und S1, ziehe auch die Heulratte in Betracht, es lohnt sich.
 
Hier meine Stellungnahme.

Habe einen neuen thread eröffnet, damit die Diskussion hier nicht unnötig vom Thema abgleitet.

Grüße
Dirk
 
Sine ira et studio

Da bemüht sich einer überdurchschnittliche Messer auf den Markt zu bringen und schon feiert diese unsere Neidgesellschaft fröhliche Urständ.
Wenn ich mir bei jedem Gebrauchsgegenstand überlegen müsste, ob der Hersteller politisch korrekte Werbung macht, in welche Aktien er sein Geld steckt und dgl. .........was könnte ich dann noch guten Gewissens kaufen?.....vielleicht die Kartoffeln bei unserem Bauern ums Eck.....obwohl der läßt seine Kühe auch nie ins Freie und behauptet er düngt mit Natur......schwierig, schwierig!
Klappern gehört zum Handwerk.....und die Amis klappern halt nicht lange, sondern lassens gleich krachen!
Ich kaufe meine Messer bei unserem INFI-Dirk und dessen Homepage müßte auch unserem Lenor-gewaschenem Gewissen gerecht werden, odrrrr?
Ansonsten, wie oben schon erwähnt.....keine Glaubenskriege!
Freundlichst, Ritschratsch

Wer frei ist von Schuld, der werfe den ersten Stein. J. from N.
 
Dirk, ist ja kein Angriff auf Dich. Ist ein nachvollziehbarer und prüfbarer wissenschaftlicher Vergleich von Meßergebnissen und eine Bewertung eines Gefügezustands. Das kann man einfach besser machen. Oder nur richtig, dh. dem Stahl angemessen.
Fortsetzung in Deinem neuen Thread.
 
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