C 105 mit Ofenkitt gehärtet :(

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gast

Gast
Hallo zusammen,

ich habe eine Klinge (C 105) mit einem Mantel aus Ofenkitt gehärtet. Mein Problem: An der Grenzfläche (und unter dem Ofenkitt) zu dem Bereich wo der Hamon entstehen sollte haben sich Narben im Material gebildet. Dies ist nicht das erste mal das mir das passiert. Am Anfang habe ich gedacht die Härtetemperatur war zu hoch. Dies kann aber jetzt nicht sein da ich im E-Ofen mit Temperaturüberwachung gehärtet habe :( Abschreckmedium: Speiseöl.

Hamon ist auch keiner zu sehen, das hat sonst immer funktioniert.

Kann es eine chemische Reaktion zwischen Ofenkitt und Stahl sein der zu solchem "Lochfraß" führt.

Welchen Ofenkitt könnt Ihr empfehlen, ich habe den aus dem Hagebaumarkt.

Vielen dank für Eure Hilfe

Lars
 
Hallo ozelott,

solche Narben enstehen für gewöhnlich nicht durch den Kitt, sondern durch Sauerstoff. Kann es sein, dass du einfach an manchen Stellen zu wenig Kitt hattest? Mir geht es manchnmal so, wenn ich die Konturen im Kitt nocheinmal nachziehe, dass dabei ein Teil der Klinge wieder baklnk wird. An solchen Stellen hat man dann solche Zundernarben. Das sie auch unter dem Kitt sind kann ich mir nur so erklären, dass dieser Risse bekommen hat und so Sauerstoff an den Stahl gelangen konnte.
Für gewöhnlich sind solche Narben aber leicht zu entfernen. Sind sie das nicht, hast du wahrscheinlich zu lange Haltezeiten gehabt, welche bei diesem Stahl ja nicht nötig sind.

Was die chemische Reaktion zwischen Kitt und Stahl betrifft. Die gibt es, nur führt sie nicht zu Lochfraß. Ich rate dir aber nie Damast mit dem Zeug zu bestreichen. Durch irgendwelche Diffusionsprozesse verliert er dadurch nämlich jeglichen Konstrast.

Ist die Klinge denn hart? Vielleicht siehst du ja deshalb keinen Hamon, weil sie nicht gehärtet oder im Gegenzug sogar durchgehärtet ist.
Ich würde dir jedenfalls, falls du dem Kitt nicht traust zu Lehm oder Feuerzement raten.

Viel Glück dabei.

mfg Ulrik
 
Hallo Koraat,

vielen Dank für deine Erläuterung. Die Klinge ist gerade so hart geworden das sie noch so eben glas ritzt. Am Rücken kann ich Problemlos mit der Feile Späne abheben.

Ich werd mal feuerzement ausprobieren

Danke

Lars
 
Hamon ist auch keiner zu sehen, das hat sonst immer funktioniert.

Das ist komisch, auf einem C105 siehst du eigentlich jeden Lehmkrümel.
Hast du den Stahl mal feingeschliffen und geätzt?

Bist du dir sicher, das du dir nicht aus versehen einen Manganstahl gegriffen hast? Das ist mir mal passiert:rolleyes:

Ciao Sven
 
Hallo Ozelott,wenn die Schneide Glas ritzt ist sie sehr hart und der Rücken weich ist,dann muß es was zu sehen geben an der Klinge.
Gruß Chris
 
Huhu,

ich habe die Klinge bis Korn 400 feingeschliffen und in Fe3Cl geätzt. nichts zu sehen. Die Klinge wurde nach dem Härten 2 x angelassen bei 180°C, 1h.

Einen Manganstahl habe ich nicht genommen, den habe ich nur als Flachmaterial, C 105 habe ich als geschmiedetes Material. Da das Messer noch Schmiederauh ist gehe ich davon aus das es sich dabei um den C 105 handelt.

Ich werde die Klinge wohl nochmal mit anderem Kitt oder Zement härten, mal sehen ob es diesmal hinhaut. Dann wurde sie halt 1 x mehr als notwendig normalisiert :)

Ciao

Lars
 
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